Der Ami in der Mitte hat mehr Angst vor Kommunisten Demokraten als vor prinzipienlosen Republikanern. Find ich auch nicht fair, aber die Welt geht nicht danach was du möchtest, sondern wie es ist.
OK, da bin ich voll mit dir einer Meinung.
Wo ich anderer Meinung bin, ist was man als demokratischer Politiker daraus schließen sollte. Den Bernie Sanders haben die Demokraten nicht ins Rennen schicken wollen, weil sie Angst hatten, man könnte gegen ihn mit "SOZIALIST!" ins Feld ziehen. Das wollte man dann wohl vermeiden, da hat man dann Biden genommen. Das Ergebnis war jetzt nicht, dass der demokratische Kandidat nicht als "SOZIALIST!" beschimpft worden wäre. Als Trump ihm bei der Debatte vorgeworfen hatte, Biden wolle allen Amerikanern Zugang zur Krankenversicherung verschaffen, hat Biden dann ganz schnell gesagt, dass wolle er jetzt überhaupt nicht.
Damit beruhigt man nicht den nervösen Wähler, schreckt aber das eigene Wahlvolk ab. Biden ist mit seinem Nicht-Trump-Wahlkampf Präsident geworden, konnte aber den Wähler nicht von seiner Message überzeugen. Zu oft haben Wähler Bidnen für das Präsidentenamt gewählt, aber im gleichen Zug einen Republikaner für den Senat. Und sowas liegt schlicht an einer schwachen Message.
Wenn man immer Angst vor dem bösen Label SOZIALISMUS hat, kann man für nichts einstehen. Wenn man für nichts einsteht, hat man keine Message. Wenn man keine Message hat, bleibt der Pull-Effekt aus.
Um deinen Befund einmal umzukehren: die Mitte der Amerikaner hat Angst vor dem Sozialismus, weil die Debatte um Krankenversicherung, Mindestlohn, Medikamentenpreise, etc. von den Republikanern heiß umkämpft wird und von kaum einem Demokraten. Wenn man politisches Kapital investiert und Leuten zeigt, dass eine Insulinampulle in den USA $275 kostet und in Kanada $25, kann man viele Leute sehr schnell überzeugen. Wenn man sich vor den Schreien aber duckt und den Mund hält, vermittelt man das Gefühl, dass der Laute Gegner wohl irgendwie Recht hat.
Esper war gegen den Militäreinsatz im eigenen Land. Da soll noch ein Putsch kommen
Und wenn man damit mal laut durch die Medien zöge, hätte die Trump-Restregierung mehr Gegenwind und käme nicht mit einem allgemeinem Schulterzucken davon.