Nee, da müssen wir uns jetzt nicht auf das Niveau begeben, Mackis 1. Post war schon korrekt. Genau da läuft die Bruchlinie. Und genau da hat die linke Bubble auch Probleme, eine Strategie zu finden. Es gibt Leute, die schlicht der Meinung sind, dass es eben keine Muslime oder sogar keine Leute mit anderer Hautfarbe in Dtl. geben sollte. Daran wird man so schnell auch nix ändern. In den US of A ist die Gemengelage nochmal eine andere, weil ein Land, das eigentlich immer Einwanderungsland war, nun plötzlich vor der Aufgabe steht, mal zu checken, was eigentlich die Identität ist, die man leben möchte. Trump hat bewusst diese Ressentiments geschürt und natürlich haben ihm auch Millionen von Leuten zugejubelt. Ist bei Pence und seiner offenen Homophobie nicht anders, der bible belt liebt es, wenn man über die Homos herzieht.
Der Reflex, dann sofort mit Scheiße zu schmeißen, ist groß. Und ich begegne Rassisten auch nicht lieb und nett, weil ich ihre Art zu denken verachte. Deswegen kann ich aber auch nicht so tun, als gäbe es sie nicht. Ich gehe allerdings davon aus, dass Rassismus mittel- bis langfristig in einer Katastrophe enden muss. Ganz allgemein. Diese ewige Fingerzeigerei macht nichts besser.
Und das hat die Trump-Präsidentschaft einfach bewiesen. Er hat natürlich viele Leute abgeholt. Er hat versprochen, Jobs in bestimmten Industrien zu sichern. Er hat gegen alle möglichen Minderheiten gehetzt. Er hat Frauen nachweislich sexuell belästigt. Und trotzdem jubeln sie ihm zu. Da liegt für mich das Problem. Es müssen Lösungen für die Globalisierung und Modernisierung her, die die Menschen mitnehmen. Manche wird man nie abholen, das ist völlig normal. Geht in beide Richtungen so. Wir hatten hier in Deutschland mal die tolle Idee der sozialen Marktwirtschaft, die aus Propagandasicht ein genialer Schachzug war. Und sie hat auch funktioniert, solange das Leben eben einen Tick einfacher war. Jetzt sieht man, dass es nicht ewig so weitergehen kann, weil sich die Anforderungen geändert haben. Aber nun einfach die Uhr zurückzudrehen und zu sagen "lolol, lass mal Grenzen zumachen, Musel rauswerfen und Bierfeste feiern" ist nicht die Antwort. Das vertagt die Sache nur. Und auch da sieht man in den USA ganz hervorragend, was passiert, wenn man diese Probleme nicht löst. Wenn man die Lebensbedingungen von Minderheiten (und dazu gehören auch die Leute, die immer mit "white trash" betitelt werden) nicht verbessert, ohne dabei gewisse moralische Mindestandards über Bord zu werfen.
Edit - Modansage:
Oneliner verschwinden. Gebt euch bisschen Mühe.
Die Posts von Outsider und Macki lasse ich bewusst stehen, weil sie gut zeigen, was ich meine. Aber bitte nicht weiter dreschen, sondern Argumente schreiben. Oder schweigen.