Ich mein wenn nicht mal Trump gegen Biden gewinnen kann wie will dann ein republikanischer Biden gegen Biden gewinnen.
Naja 2022 gibt es ja wieder Midterms und vielleicht kann man da die deutliche gestiegenen Wählerzahlen irgendwie rüberretten und nochmal ne Blue Wave wie 2018 erzeugen werden ja 20 republikanische Sitze und nur 10 demokratische neu gewählt. Dann könnte Biden vielleicht mal zwei Jahre wirklich regieren.
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aber auf Dauer sehe ich nicht, wie eine Demokratie überleben soll, in der eine immer kleiner werdende Minderheit ein Veto gegen die Mehrheit behält.
Vetos für Minderheiten können wichtig sein, wenn sie Szenarien abwenden, in denen eine große Minderheit unter die Räder kommt, weil die Mehrheit aus irgendwelchen Gründen ein Problem mit ihr hat*. Die USA sind das einzige Land das ich kenne, wo die Minderheit durchgeknallt ist und die Mehrheit gemäßigt.
*konsequenterweise findet man sowas dann auch typischerweise in Ländern, wo die "Minderheit" sowas ist wie "sehen aus wie wir, sprechen aber französisch statt schweizerdeutsch" und quasi nie in Ländern wo die nennenswerte Minderheit eine eigene Ethnie ist
Meine größte Hoffnung für das Land ist ja mitlerweile, dass die Clownshow, die Trump da veranstalten wird beim Versuch die Wahl noch "zu stehlen", es irgendwie schafft die 2/3 Leute zu mobilisieren, die es braucht um das EC entweder abzuschaffen oder in irgendwas nicht-dämliches abzuändern. Klar; Ist unwahrscheinlich, aber ich denke man war noch nie so nah dran wie man es demnächst sein wird.
Warum einfaches Mehrheitswahlsystem?
Du meinst, dass die Wahlmänner direkt gewählt werden, statt nach statewide popular vote?
Das ist zwar besser als wenn die Republikaner Präsident und Legislative stellen, weil die Republikaner völlig offensichtlich eine total durchgeknallte Partei sind, aber auf Dauer sehe ich nicht, wie eine Demokratie überleben soll, in der eine immer kleiner werdende Minderheit ein Veto gegen die Mehrheit behält.
In allen Statistiken die ich gesehen habe, liegen die Republikaner in der Gesamtzahl der Wähler im niedrigen einstelligen Prozentwert hinter den Demokraten. "Immer kleiner werdende Minderheit" scheint mir da nicht der passende Begriff zu sein.
Die "BBQ BEER FREEDOM"-Fraktion lebt auf einem völlig anderen Planeten als der IT-Fachmann in ner Metropole. Hinzu kommen dann noch die Gräben bzgl. Ethnie / Hautfarbe und die immense Schere zwischen Arm und Reich.
Ich glaube, dass du mit dem ersten Satz absolut recht hast, aber beim zweiten eben den Fehler machst, den Dems und auch die "progressive left" in Deutschland nach wie vor begeht: das Identity Argument. Trump hat offensichtlich auch unter Afroamerikanern und Latinos das wohl beste Ergebnis aller Rep Kandidaten bisher geholt, was wieder einmal bestätigt, was ich seit jeher einnehme: Identität ist kein wesentlicher Faktor für irgendwas, es geht um die Wirtschaft bzw. um die ökonomische Schichtzugehörigkeit. Ein schwarzer Neurochirurg ist einem weißen Neurochirurgen oder einem Neurochirurgen aus China der kein Wort Englisch spricht immer noch näher als einem Schwarzen Obdachlosen ohne Highschoolabschluss. Marx ist 1000% relevanter als Butler und vielleicht hilft ja die Analyse dieser Wahl dieses bescheurte Identitätsdenken zu begraben.
Was hat das jetzt genau mit dem Post von Piko zu tun? Eins schließt das andere nicht aus, es sind in erster Linie Moderatoren für Entscheidungen. Wo du jetzt noch Butler herholst ist ein weiteres Rätsel, die hat mit dem Thema gar nichts zu tun.
Ich glaube auch, dass z.B. BLM-Aktivisten eher aus dem bürgerlichen Umfeld kommen und wahrscheinlich überwiegend ein College besuchen / besucht haben. Solche Leute wollen Veränderung auf einem abstrakteren Level, als der Typ der 3 Jobs hat und Trump wählt, weil er ihm versprochen hat, weiter seine Jobs haben zu können.
Ich glaube "solche Leute" sind einfach eine winzige laute Minderheit, wie es sie an allen Colleges und Unis gibt, die aus irgend einem Grund von der Presse immer Plattformen bekommen und damit ihre Meinungskraft massiv verstärken.
Fand das auch verwirrend von Benrath. Aber ich glaube, er will am Ende darauf hinaus, dass man nicht davon ausgehen darf, dass mit einem anderen Wahlsystem (Direktwahl) derselbe Kandidat gewinnt. Weil sich dann einfach eine ganze Menge Faktoren ändern würden: Wahlkampf, Wahlverhalten, etc.Ich versteh nicht ganz, was du meinst. Wenn die Dems den Popular Vote mit mehreren Millionen Stimmen gewinnen, aber im EC das Nachsehen haben, ist klar, wer benachteiligt ist, oder?
Wenn du dich hier auf weiße BLM-Aktivisten beziehst, magst du vllt Recht haben. Sonstige nicht-weiße BLM-Aktivisten und besonders schwarze BLM-Aktivisten dürften ziemlich breit gestreut sein. Und unter Afro-Amerikanern sind sie wohl auch nicht die laute Minderheit.Ich glaube auch, dass z.B. BLM-Aktivisten eher aus dem bürgerlichen Umfeld kommen und wahrscheinlich überwiegend ein College besuchen / besucht haben. Solche Leute wollen Veränderung auf einem abstrakteren Level, als der Typ der 3 Jobs hat und Trump wählt, weil er ihm versprochen hat, weiter seine Jobs haben zu können.
Wenn du dich hier auf weiße BLM-Aktivisten beziehst, magst du vllt Recht haben. Sonstige nicht-weiße BLM-Aktivisten und besonders schwarze BLM-Aktivisten dürften ziemlich breit gestreut sein. Und unter Afro-Amerikanern sind sie wohl auch nicht die laute Minderheit.
Ich versteh nicht ganz, was du meinst. Wenn die Dems den Popular Vote mit mehreren Millionen Stimmen gewinnen, aber im EC das Nachsehen haben, ist klar, wer benachteiligt ist, oder?
Naja, das klingt mir jetzt doch sehr nach Trumps "Ich hätte dem popular vote easy gewonnen, wenn ich dafür campaignt hätte".Fand das auch verwirrend von Benrath. Aber ich glaube, er will am Ende darauf hinaus, dass man nicht davon ausgehen darf, dass mit einem anderen Wahlsystem (Direktwahl) derselbe Kandidat gewinnt. Weil sich dann einfach eine ganze Menge Faktoren ändern würden: Wahlkampf, Wahlverhalten, etc.
"I would say, 'Hey! I'm running for president!' to a truck driver, retail worker, waitress in a diner. And they would say, 'What party?' And I'd say 'Democrat' and they would flinch like I said something really negative or I had just turned another color or something like that," Yang said.
"And there's something deeply wrong when working-class Americans have that response to a major party that theoretically is supposed to be fighting for them," he continued. "So you have to ask yourself, what has the Democratic Party been standing for in their minds? And in their minds, the Democratic Party, unfortunately, has taken on this role of the coastal urban elites who are more concerned about policing various cultural issues than improving their way of life that has been declining for years!"
[...]
"They lost a plant that had 1,500 workers. And so if you're a laid-off worker from that plant and you say 'What is the Democratic Party doing for me,' it's unclear," Yang explained. "We can talk about a unifying message from Joe Biden, he's naturally a unifying figure, but then there's the reality on the ground where their way of life has been disintegrating for years."
"If we don't that, then we're going to see a continued acceleration towards the institutional mistrust that animated the Trump vote and will continue to do so."
Ich bin mal gespannt auf Trumps Concesssion Speech. Wie soll sowas wohl aussehen?
In allen Statistiken die ich gesehen habe, liegen die Republikaner in der Gesamtzahl der Wähler im niedrigen einstelligen Prozentwert hinter den Demokraten. "Immer kleiner werdende Minderheit" scheint mir da nicht der passende Begriff zu sein.
Ich glaube, dass du mit dem ersten Satz absolut recht hast, aber beim zweiten eben den Fehler machst, den Dems und auch die "progressive left" in Deutschland nach wie vor begeht: das Identity Argument. Trump hat offensichtlich auch unter Afroamerikanern und Latinos das wohl beste Ergebnis aller Rep Kandidaten bisher geholt, was wieder einmal bestätigt, was ich seit jeher einnehme: Identität ist kein wesentlicher Faktor für irgendwas, es geht um die Wirtschaft bzw. um die ökonomische Schichtzugehörigkeit. Ein schwarzer Neurochirurg ist einem weißen Neurochirurgen oder einem Neurochirurgen aus China der kein Wort Englisch spricht immer noch näher als einem Schwarzen Obdachlosen ohne Highschoolabschluss. Marx ist 1000% relevanter als Butler und vielleicht hilft ja die Analyse dieser Wahl dieses bescheurte Identitätsdenken zu begraben.
Gerade für Schwarze ist die Ethnie ein viel besserer Prädikator als der sozioökonomische Status und das ist in der Literatur 1000x belegt, gilt im übrigen in weniger deutlichem Maß auch für Latinos und Asiaten.