Und was genau willst du uns jetzt sagen?
Genau das, was ich geschrieben habe:
Dass ein Gedanke durchaus gleich und sehr ähnlich formuliert sein kann, ohne dass es ein direktes Plagiat ist.
Und dass der Übergang zwischen dem, was eben als Hintergrundwissen erworben und mit den "fachüblichen" Formulierungen zu Papier gebracht wird und dem, was zitiert werden muss, fließend ist.
Ich fasse mal zusammen: du kennst den wissenschaftsbetrieb nicht, hast dich nicht mit dem konkreten fall beschäftigt und weißt auch sonst im grunde nicht so recht, worüber du sprichst.
Darf man fragen, auf welcher grundlage du dich hier überhaupt äußerst?
Als Wissenschaftler natürlich
Wer behauptet denn, ich würde den Wissenschaftsbetrieb nicht kennen?
Ja der konkrete Fall interessiert mich gerade nicht besonders aber die Aussage, dass bei Umformulierungen von Aussagen mit geringer Schaffungshöhe (also etwas, das zwar von irgendeinem Autor kommt, aber auch genauso gut unter "akademisches Basiswissen" fallen könnte) ein mögliches Plagiat praktisch unmöglich von einer eigenen Formulierung unterschieden werden kann halte ich allgemein für richtig.
Beispielsweise wurde Schavan ja folgender Satz kritisiert:
"Nach Durkheim lebt der Mensch durch Triebe ständig bedrängt von Natur aus in einem instabilen Zustand."
Das ist so ein allgemeiner Bullshit dass niemand ernsthaft behaupten kann, dass hier irgendetwas zitierwürdiges steht.
Schlimm wird es natürlich dadurch, dass sie nicht nur diesen Satz sondern einen kompletten weiteren Absatz übernommen hat und das lässt dann natürlich gewisse Rückschlüsse zu aber für sich genommen wäre der Satz total harmlos.
Oder ein evtl. einfacher verständliches Beispiel aus der Physik: Sowas wie grundlegende Bewegungsgleichungen und Energieerhaltungssätze benutzt man in jeder Arbeit, ohne da jemanden zu zitieren. Dabei hat das keiner von uns entdeckt. Erst wenn es in Richtung des Forschungsgebiets geht fängt man an zu zitieren, alles andere ist Basiswissen. Und genau dieses Basiswissen sieht in physikalischen Arbeiten immer exakt gleich aus (liegt ja in der Natur der Wissenschaft) ohne dass man jemandem Plagiatsvorwürfe machen könnte.
Ich glaube ihr habt nicht verstanden, dass ich ganz gezielt MVs Wortlaut kritisiert habe, da dieser ein deutliches Missverständnis seinerseits offenlegt
Ja ich habe ein wenig unpräzise formuliert, statt Lehrer hätte ich Erfinder der Grammatik schreiben können. Du hast Recht und darfst dich toll fühlen (damit wir jetzt keine Diskusstion bzgl. Zitierung von Primärquellen vs Sekundärquellen starten ...).
An der Aussage ändert das aber exakt gar nichts und was soll das bitte mit einem Missverständnis zu tun haben?!