Leider kein Zugriff auf den Weltartikel. Genaueste Zusammenfassung, die ich finden konnte, bei
Fokus online:
3. find ich bisschen lächerlich. KA, wie der Zeitablauf jetzt genau war, aber wenn ich eine Förderung von 20.000 Euro gewonnen hätte, würde ich sie auch in den Lebenslauf schreiben, ob sie ausbezahlt wurde oder nicht. Wäre es sauberer, das deutilch zu machen? Klar. Ist es verbotenes Schummeln, wenn man das nicht tut? Eher nicht. Für mich eher auf dem Niveau des klassischen "studierte X an der Uni Y", wenn kein Abschluss angegeben ist.
Bei 2. käme es drauf an, wie konkret er wirklich eine Beteiligung an der Drittmitteleinwerbung behauptet hat. Wenn das einfach ohne weiteren Kommentar im Lebenslauf stand und er immerhin an "Konzeption und Analyse der Projektphasen" beteiligt war, kA. Ein gewisses Maß an Aufschneiderei erwarte ich in einer Bewerbung.
Karl würde wahrscheinlich sagen, seine Konzeption und Analyse haben entscheidend dazu beigetragen, die Basis für die Einwerbung der Drittmittel zu schaffen.
Bei 1. blick ich am wenigsten durch: Er hatte ne Assistentenstelle und war irgendwie mit dem Projekt betraut. Wenn er u.a. für die Einwerbung von Drittmitteln zuständig war, dann sehe ich nicht das Problem, sich das auf die Fahne zu schreiben. Dass er dafür Studienautor gewesen sein muss, ist natürlich Quatsch.
Schwer würde der Vorwurf wiegen, er habe sich - mit einer halben Assistentenstelle - als Studienleiter(!) ausgegeben, obwohl er an der Studie selbst gar nicht beteiligt war. Das wäre aber derart dummdreist, dass ich es für recht unplausibel halte.
Alles in allem sehe ich keine Smoking Gun und das in den Details eher vage Reporting gepaart damit, dass Tim Röhn gern Kreuzzüge gegen Karl Lauterbach fährt, nun ja. Ich glaub ja nicht, dass in Sachen Aufklärung viel rumkommt, weil der Paper Trail wahrscheinlich nicht genug hergibt und sich nach 25 Jahren im Zweifel der eine so, der andere so erinnert.