Plagiate in Doktorarbeiten (Guttenberg, Schavan, etc)

Entelechy

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Die Doktorarbeit sei an mehreren Stellen "ein dreistes Plagiat" und "eine Täuschung", sagte der Bremer Juraprofessor Andreas Fischer-Lescano, der die Parallelen mit anderen Texten bei einer Routineprüfung entdeckt hat. Fischer-Lescano lehrt an der Universität Bremen Öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht.


Die jetzt beanstandeten Stellen, die insgesamt mehrere Seiten umfassen, fallen in drei Kategorien. Bei den Fällen, die am schwersten wiegen, finden sich wortgleiche Übereinstimmungen mit Texten, die Guttenberg offenbar weder in einer Fußnote noch im Literaturverzeichnis ausweist. Wären die Texte kopiert, würde dies einen klaren Verstoß gegen geltende Regeln darstellen.

Hiervon könnt ihr euch unter dieser Seite ein Bild machen. Ist einfach 1 zu 1 abgeschrieben. Nichtmal zusammengefasst oder umgeschrieben.

http://www.sueddeutsche.de/app/subchannel/politik/guttenberg/

Hat die Universität Bayreuth keine Plagiats-Software im Jahr 2007? Hat die Uni aufgrund seines Statuses geschlampt? Oder war es Absicht bei Guttenberg 2 Augen zu zu drücken?



Guttenberg selbst hält den Ombudsmann für die "richtige Stelle", um den Vorwürfen gegen ihn nachzugehen und ließ die Süddeutsche Zeitung am Dienstag wissen: "Dem Ergebnis der jetzt dort erfolgenden Prüfung sehe ich mit großer Gelassenheit entgegen. Ich habe die Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen angefertigt."

Und das ist dann nur noch dreist.
 
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Habs mir auch auf SZ.de angekuckt, finde das einen recht eindeutigen Fall.
 

Asel

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Wird trotzdem nichts bei rauskommen. Guttenberg kann sich alles erlauben :O
 
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Gut, ich kanns nun nicht abschließend beurteilen und "sauber" ist es nicht. Trotzdem sollte man, falls der komplette Rest i.O. ist, seine Eigenleistung nicht unbeachtet lassen.
 

TMC|Eisen

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Ich habe es auch auf SZ.de gelesen. Natürlich ist die Dissertation teilweise ein Plagiat. Es schlägt jedoch nur deshalb so hohe Wellen, weil der Doktorand zu Guttenberg ist. Allgemein wird in der Wissenschaft sehr viel voneinander abgeschrieben, und gerade in den Rechtswissenschaften ist diese Form der Abschrift ganzer Absätze leider üblich. Nicht nur im Hinblick auf Dissertation, auch Lehrbücher sind zum teil erschreckend ähnlich. Ich habe Seminararbeiten gesehen, die nahezu gänzlich aus Fußnoten bestanden. Das ist dann wenigstens ehrlich.

Guttenberg war jedoch schon extrem faul, so dass er nicht einmal die Sätze umstellte oder den Satzanfang veränderte, wie es jeder gute Jurist im Laufe seines Studiums lernt :-D
 
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jo das ist krass...

was auch noch interessant ist: geht mal auf sueddeutsche, zeit, rp-online, faz express ect pp. überall wird berichtet - ausser bei der bild online ausgabe.


€ oh inzwischen gibts auch da eine mitteilung, irgendwo unwichtig im mittelteil aber auf gar keinen fall bei den üblicherweise reisserischen top themen

http://www.bild.de/BILD/politik/201...arbeit/professor-erhebt-plagiats-vorwurf.html
 
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Ich habe es auch auf SZ.de gelesen. Natürlich ist die Dissertation teilweise ein Plagiat. Es schlägt jedoch nur deshalb so hohe Wellen, weil der Doktorand zu Guttenberg ist. Allgemein wird in der Wissenschaft sehr viel voneinander abgeschrieben, und gerade in den Rechtswissenschaften ist diese Form der Abschrift ganzer Absätze leider üblich. Nicht nur im Hinblick auf Dissertation, auch Lehrbücher sind zum teil erschreckend ähnlich. Ich habe Seminararbeiten gesehen, die nahezu gänzlich aus Fußnoten bestanden. Das ist dann wenigstens ehrlich.

Guttenberg war jedoch schon extrem faul, so dass er nicht einmal die Sätze umstellte oder den Satzanfang veränderte, wie es jeder gute Jurist im Laufe seines Studiums lernt :-D

Kann ich so rautieren.
 
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Gut, ich kanns nun nicht abschließend beurteilen und "sauber" ist es nicht. Trotzdem sollte man, falls der komplette Rest i.O. ist, seine Eigenleistung nicht unbeachtet lassen.

Die Eigenleistung spielt absolut keine Rolle wenn es darum geht, festzustellen, ob wissenschaftliches Fehlverhalten vorliegt oder nicht. Das sind zwei voellig unterschiedliche Fragen.
 

Entelechy

Guest
Es schlägt jedoch nur deshalb so hohe Wellen, weil der Doktorand zu Guttenberg ist. Allgemein wird in der Wissenschaft sehr viel voneinander abgeschrieben, und gerade in den Rechtswissenschaften ist diese Form der Abschrift ganzer Absätze leider üblich.

Bei mir an der Uni wars selbst bei der Bachelorarbeit so, dass einige Leute teilweise Zitate aus "Zweiter Hand" benutzt haben, diese haben sie zwar kenntlich gemacht, aber dabei kein „zitiert nach:“ benutzt und sind daher wegen Plagiarismus durchgefallen.

An eine Dokotorarbeit stelle ich da die selben Anforderungen und es kann einfach nicht sein, dass man für 3 Seiten komplett kopiert und dafür noch die höchsten Ehren bekommt.
 
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Ich dachte der Mensch sei halbwegs clever beim Vertuschen seiner Fehler, wie kann man bitte so blöd sein und wortwörtlich abschreiben?
Ich bin an der Uni mal fast aus nem Praktikum geflogen weil sich in einem meiner Versuchsprotokolle unter dem Punkt Durchführung ein Satz befand, der wohl genau so in irgend einem Praktikumsbuch steht. lol.
 
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Der hat sich doch vermutlich eh irgend einen typen angeheuert, der das für ihn geschrieben hat... Gab's da nicht neulich einen riesen skandal mit erkauften doktor und diplomarbeiten in deutschland? ^^
 
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Hat die Uni aufgrund seines Statuses geschlampt? Oder war es Absicht bei Guttenberg 2 Augen zu zu drücken?

meinst du den Status bezogen auf den Adelstitel?
2007 war er in der Politik noch nicht bedeutend.
 

TMC|Eisen

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Naja, ich kann Plagiarimus in den Rechtswissenschaften teilweise schon verstehen. Es ist schwer, überhaupt ein Thema zu finden, das nicht bereits 100fach beackert wurde. Dann werden für eine Dissertation gerne 200-400 Seiten verlangt. Die ersten 150 Seiten wird nur das Problemfeld eröffnet, die einzelnen bestehenden Ansätze dargestellt, was im Grunde nichts anderes als geistiges Abschreiben ist, nur dass man sich die Mühe machen muss, es in eigenen Worten - gespickt mit Fußnoten - auszudrücken. Der letzte Abschnitt wird dann oft mit der Überschrift "eigener Ansatz" eingeleitet. Dies ist dann meistens der schwächste Teil der Dissertation. Ich habe in meiner Seminararbeit "Die Rechtfertigung des Welteinkommensprinzips" den Ansatz einer Dissertation als neuen Ansatz neben die Theorien der Platzhirsche gestellt. Diese Theorie wurde dann von meinem Prof. als "unhaltbar" abgeurteilt. Im Rahmen der Dissertation spielte dies offensichtlich keine Rolle. Auf die Beurteilung einer Dissertation gebe ich ohnehin nicht viel, mMn sind es oft sachfremde Erwägungen wie "guter Mitarbeiter und sympathischer Mensch", die Grundlage für die Bewertung wurden... aber das ist nur eine Vermutung :-)

@ Outsider: Ja, dieses Problem gibt es. Ich kenne jemanden, der anonym bleiben will :-), der bereits 2 fremde Diplomarbeiten geschrieben hat. Das Honorar belief sich jeweils auf ca. 10.000 Euro, wobei aber auch eine überdurchschnittliche Beurteilung garantiert wurde. Ich wurde während des Studiums mehrmals gefragt, ob ich gegen Entgelt bei Hausarbeiten "helfen" (also schreiben) könne, habe das aber abgelehnt, weil es mir zu brenzlich war. ^^
 
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Entelechy

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Laut der Süddeutschen umfasst sein Literaturverzeichnis 50 Seiten und es gibt über 1000 Fußnoten. Kanns nicht sein, dass man bei einem solchem Umfang einfach mal was vergisst zu kennzeichnen?
 
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Naja, ich kann Plagiarimus in den Rechtswissenschaften teilweise schon verstehen. Es ist schwer, überhaupt ein Thema zu finden, das nicht bereits 100fach beackert wurde.

Klar, nur gibt es dafür eben auch die Möglichkeit auf Quellen hinzuweisen. Niemand erwartet eine komplett neue Arbeit. Allerdings, wenn man sich bei anderen bedient sollte man das ganze auch kenntlich machen.
 

Benrath

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Laut der Süddeutschen umfasst sein Literaturverzeichnis 50 Seiten und es gibt über 1000 Fußnoten. Kanns nicht sein, dass man bei einem solchem Umfang einfach mal was vergisst zu kennzeichnen?

Also mal ganz ehrlich das TEil scheint ca 400 Seiten zu umfassen nie im Leben kann bei einem Literaturverzeichnis von 50 Seiten (+Plagiaten) da noch eine riesengroße Eigenleistung dahinter stehen sorry.
 
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Also mal ganz ehrlich das TEil scheint ca 400 Seiten zu umfassen nie im Leben kann bei einem Literaturverzeichnis von 50 Seiten (+Plagiaten) da noch eine riesengroße Eigenleistung dahinter stehen sorry.

Hab ich erstens nicht behauptet und zweitens ist es auch eine Leistung ein 1000-Teile Puzzle zusammenzufügen, auch wenns die Teile schon gibt.
 

Benrath

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Also mal ganz ehrlich das TEil scheint ca 400 Seiten zu umfassen nie im Leben kann bei einem Literaturverzeichnis von 50 Seiten (+Plagiaten) da noch eine riesengroße Eigenleistung dahinter stehen sorry.

dann haste den Sinn von wissenschaftlichen Arbeiten und scheinbar gerade in Jura nicht verstanden.
 
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dann haste den Sinn von wissenschaftlichen Arbeiten

rofl

und scheinbar gerade in Jura nicht verstanden.

nö, bin ingenieur (gibt eh zuviele juristen in der politik).

edit:

Hab ich erstens nicht behauptet und zweitens ist es auch eine Leistung ein 1000-Teile Puzzle zusammenzufügen, auch wenns die Teile schon gibt.
hab ich dir auch nie unterstellt. und teile zusammenfügen von mir aus aber dann sollte doch ein erheblicher Teil seiner Arbeit darin bestehen dies auch argumentativ zu belegen.
 
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Uni BT hat übrigens ne Plagiatssoftware.. Nur weil oben die Frage aufkam :ugly: So wie ich mitbekommen hab sogar ne richtig, richtig gute...
 
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[...]Naja, als MdB [...][/url]

- Wir reden hier von einem BMin, das ist nochmal ne ganz andere Qualität.

Hand auf`s Herz, der Plagiarismus, welcher eindeutig ist, seiner Doktorarbeit beschreibt doch nur die Spitze des Eisberges.

Langsam ist die Grenze doch erreicht... mit den Affäiren vom Kunduz, neulich der BW und nun das.

Sein Vorteil ist zugleich sein Problem: Er hat herausragende Kontake zu Medien und bedient sich seinem fühlbaren Charisma. Charismatiker (Hitler, Stalin, Obama) sind in der Opposition grds. unbeliebt. Ergo versuchen die anderen Partein, inbesondere die Sozialdemokratie, Guttenberg schlecht zu machen respk. versuchen Fehlverhalten aufzudecken, wo sie nur können.

-Volltreffer. Guttenberg macht selten Politik mit dem Bundestag, vielmehr mit den Medien. (= s. Gattin im Kriegsgebiet, Informationen den BT vorenthalten und diese erst den Medien zugänglich zu machen et cetera.

Meines Erachtens, wird diese überhebliche Art des BMin nicht mehr tragbar. Wie sagten Spitzenpolitker damals? Er wird aufgebaut um abgesägt zu werden.
 
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ich sehs schon kommen, der adel, der sich sein abi im internat gekauft hat, seine dissertation hat schreiben lassen und dann nur über vitamin B karriere gmacht hat, sau gut
 
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übrigens wird nur in der bild onlien ausgabe bisher dementiert... mag nicht so spannend sein, ja, aber daran erkennt man deutlich, wie gutenberg mit der bild zusammenarbeitet.

mal sehen wie er diesmal aus der scheisse rauskommt.

dann haste den Sinn von wissenschaftlichen Arbeiten und scheinbar gerade in Jura nicht verstanden.

Summa cum laude

mehr brauch man dazu eigentlich nicht sagen, dass passt einfach nicht zusammen.
 
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ich sehs schon kommen, der adel, der sich sein abi im internat gekauft hat, seine dissertation hat schreiben lassen und dann nur über vitamin B karriere gmacht hat, sau gut

Du hast das führen eines mittelständischen Unternehmens vergessen. Mit ca 3 Miarbeitern und 25k Umsatz/Jahr ;) . Der perfekte Posten der einem auf das Amt als Wirtschaftsminister vorbereitet :D .


Hmm, fazinierend wie schnell Wikipedia das ganze aufnimmt, aus dem Artikel über Guttenberg

Im Februar 2011 erhob der Bremer Rechtswissenschaftler Andreas Fischer-Lescano in einer Rezension von Guttenbergs Dissertation den Vorwurf, zu Guttenberg hätte in dieser mehrere Passagen aus fremden Werken wortwörtlich übernommen, ohne diese als Zitate zu kennzeichnen.[9] Dieser Plagiatsvorwurf soll nun von der Universität Bayreuth durch den Ombudsmann für Selbstkontrolle in der Wissenschaft, Professor Diethelm Klippel, untersucht werden; denn die Vergabe des Doktorgrades ist an eine Erklärung des Doktoranden gebunden, dass er keine weiteren Hilfsmittel als die angegebenen benutzt habe.[10][11] Zu Guttenberg selbst bezeichnet diesen Ombudsmann als „die richtige Stelle“ für die Überprüfung.
 
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Benrath

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egal was jetzt passiert eine große Portion Heuchel in Bigotterie spielt schon jetzt mit

Ich wiederhole mich ungern. Unabhängig von Guttenberg, der ist mir echt total egal.

Ich will nicht wissen wieviele Leute in ihrer Diss, Master/Diplomarbeit und/oder Bachlorarbeit/Seminararbeit "geschummelt" haben. Wer ohne Schuld ist werfe den ersten Stein. Ich werfe ihn bestimmt nicht.

Wenn er natürlich so dumm war es ganz schlecht so vertuschen, ist er selber schuld. Aber was jetzt hier alles rausgehauen wird ist zur Zeit auch lächerlich. Hab aber auch keine lust mir die Mühe zu machen da alles nachzulesen. Ich baue darauf das der Ombudsman das regelt :ugly:
 
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Hab aber auch keine lust mir die Mühe zu machen da alles nachzulesen. Ich baue darauf das der Ombudsman das regelt :ugly:

Du hättest nur auf den ersten Link hier klicken müssen.

In Farbe und Bunt werden Plagiat und Orginal direkt nebeneinander dargestellt.
 
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Nächste Woche:

BREAKING NEWS: GUTTENBERG HAT IN DER 8. KLASSE ABGESCHRIEBEN!!

Aber der stete Tropfen höhlt den Stein, wie man auch hier sehr schön sieht:

Langsam ist die Grenze doch erreicht... mit den Affäiren vom Kunduz, neulich der BW und nun das.

Es ist unwesentlich ob und wie diese "Affären" nun letztendlich zustande kamen und ob an den Vorwürfen was dran war. Wichtig ist schön viel Dreck zu schmeißen, denn im Kopf des unbedarften Beobachters bleibt letztlich immer ein "Da war doch schonmal was"-Gefühl.
Mein Beifall geht an die ganz schröcklich empörten "Jetzt ist aber genug!"-Schreier.
 
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FORYOUITERRA

TROLL
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naja, dass du mit deinem nationalistischem vaterlandsstolz kein feingefühl für wissenschaftliches arbeiten und dem respekt der errungenschaften anderer hast, das habe ich erwartet.
 

TMC|Eisen

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Das, was Mackiavelli schreibt, ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Die politischen Gegner haben früh die Gefahr erkannt, die von Guttenberg ausgeht (in politischer Hinsicht) und versuchen seitdem alles, um Guttenberg zu demontieren. Selbst die eigene Partei steht der Opposition da in nichts nach. Der einzige Grund, einem jungen aufstrebenden Politiker das Amt des Verteidigungsministers zu geben, ist, ihm beim Scheitern zuzusehen. Es ist nahezu unmöglich, sich als Verteidigungsminister zu profilieren. Welcher Verteidigungsminister der Vergangenheit ist denn gestärkt aus diesem Amt hervorgegangen? Verteidigungsminister ist das Amt mit der höchsten politischen Selbstmordrate.

Wir würden über nahezu jeden deutschen Spitzenpolitiker ähnliche Verfehlungen finden, die aufgrund mangelndem Interesse nie aufgedeckt wurden, oder die inzwischen vergessen sind, weil der Politiker sie einfach aussitzt. Ob man Spendenaffäre, Flugmeilenaffäre, Dienstwagenaffäre usw usw. nimmt, Macht korrumpiert. Meiner Meinung nach ist zu Guttenberg da nicht schlechter als alle anderen auch, der Unterschied ist nur, dass bei ihm noch viele Menschen glauben, er sei besser. Seine politischen Konkurrenten sehen darin zurecht eine Ungleichbehandlung und versuchen deshalb Guttenberg auf ihr Niveau herunter zu ziehen, mit Erfolg.

Aber sich jetzt zu echauffieren, finde ich übertrieben. Ich bezweifle auch, dass ihm der Doktortitel aberkannt wird.
 

Moranthir

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ich glaube, der zusatz hängt stark von uni und fachrichtung ab. in harvard hagelts summas und magnas ohne ende. das ist sicherlich zu einem guten teil auf die mehr als überdurchschnittliche qualifikation der promovierenden zurückzuführen aber ob da nicht auch das gezahlte geld eine rolle spielt...?
auch ziemlich gut, dass hier bachelorarbeiten mit dissertationen verglichen werden. und mackia ist natürlich der beste.

€ natürlich wird das alles politisch ausgeschlachtet aber für plagiate (wenn es denn eines ist) ein summa cum laude zu erhalten ist schon bitter...
 

TMC|Eisen

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Da gebe ich dir Recht Moranthir. Aber man hängt sich doch zu sehr an der Bewertung auf. Der einzige Grund zu promovieren ist, danach einen Dr. vor seinen Namen zu hängen. Der Zusatz "summa cum laude" ist allenfalls für eine wissenschaftliche Laufbahn interessant.
 
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siehe z.B
Anders als etwa die Biologen verteilen die Wirtschaftswissenschaftler bei Diplom- und Masterprüfungen die Einsen nicht gerade inflationär. Doch wenn höhere akademische Weihen zu spenden sind, ändert sich das - genauso wie bei den Juristen, in deren Staatsexamina gerade mal 20 Prozent der Studenten „voll befriedigend“ oder besser abschneiden. 2009 wurden immerhin 21 Prozent der rechtswissenschaftlichen Dissertationen mit einem „summa cum laude“ gewürdigt; ebenso wie bei den Ökonomen schaffte jeder zweite Anwärter ein „magna cum laude“.
 
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