Plagiate in Doktorarbeiten (Guttenberg, Schavan, etc)

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Von wegen.
Entweder ist der Prüfer bzw hier der Doktorvater der Meinung die Arbeit sei einer Doktorarbeit würdig oder aber er lehnt sie ab. Ob die selbe Arbeit davor als Masterarbeit oder sonstwas abgegeben wurde sollte dabei keine Rolle spielen.

In dem vorliegenden Fall war die TU Dortmund offensichtlich der Meinung diese Arbeit erfülle die Ansprüche einer Doktorarbeit. Den Doktortitel jetzt wieder abzuerkennen weil sie ja früher schon als Magisterarbeit verwendet wurde ist ein Witz.
Wenn dann bitte konsequent sowohl den Doktortitel aberkennen UND den Lehrstuhl untersagen Doktoranden anzunehmen.

Die TU Dortmund bestreitet auch jetzt nicht, dass die Arbeit von der Qualität her den Ansprüchen einer Doktorarbeit genügen würde. Es war wohl eine verdammt gute Masterarbeit :) Bzw. eine ganz normale, denn mal realistisch: Doktorarbeiten sind auch nicht großartig toller als viele Diplomarbeiten bzw. Masterarbeiten.
Ändert aber nichts dran, dass man Forschungstätigkeit zeigen muss um Doktor zu werden. D.h. man muss neue Erkenntnisse produzieren. Und egal wie gut die Arbeit prinzipiell ist, sie ist nicht neu. Und somit keine neue Forschung. Und somit gibt's dafür keinen Doktor.

Verstehst du das Problem? Qualität der Arbeit ist hier egal, es geht darum dass er nichts neues produziert sondern nur schon vorhandenes Wissen (wobei es egal ist, ob es ursprünglich von ihm selbst oder von jemand anderem kam) reproduziert hat.


Und #2 an Abschaffung des Doktortitels bei den Geistes"wissenschaften". Dann aber bitte auch Umbenennung des medizinischen Doktors in irgendwas anderes, so dass er nicht ständig vom Pöbel für was tolles gehalten wird :deliver:
 
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Login: In jeder Prüfungsordnung die ich kenne steht drin, dass man Anrechnen lassen kann solange die Leistungen noch nicht zum Erwerb eines Abschlusses genutzt wurden. Damit ist die Diskussion hierüber beendet, denn das ist auch an der TU Dortmund so.

Mumpitz. Wenn Du vor zwanzig Jahren in Kassel Singen und Tuschen auf Diplom studiert hast (abgeschlossen), kannst Du heute mit Deinen Scheinen kommen und in Paderborn den BA Singen, Tuschen und Malen schon mal zu zwei Dritteln fertig haben, bevor Du die Uni von innen gesehen hast.
Ob das sinnvoll ist, kann eine andere Frage sein. Und natürlich kann und soll man in einer Arbeit auf eigenen, vorherigen Arbeiten aufbauen, man muss nur - wurde hier schon erwähnt - einen neuen, eigenen Beitrag leisten in einer Diss. Und Profs schreiben ständig in Beiträgen von sich selber ab und zitieren sich nie. Das "Selbstplagiat" ist eine unsinnige Imagination - man schreibt ja nicht beim alten Text ab, sondern hat die Kenntnisse immer noch im Kopf. (Natürlich nicht, wenn man mal eine empirische Untersuchung durchgeführt hat oder so, die muss man dann zitieren...)
 
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der entsprechende prof will damit in der vorlesung oder beim vortrag aber keinen höheren akademischen grad erreichen... denn er hat sich entweder habilitiert oder ist berufen worden.
wenn einer nen paper verfasst ist es ebenfalls normal seine eigenen paper auf die man sich bezieht als quellenangabe aufzuführen
 
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Der Vorwurf klingt echt lächerlich. Seit wann ist es denn bitte ein Plagiat, die Zitate nicht zu lesen? Klar, es ist schlecht recherchiert und dürfte dann auch eine schlechte Note geben, wenn es dem Prüfer auffällt, aber mit Plagiaten hat das doch gar nichts zu tun.

Und die Anmerkungen auf der Lammertplag-Website :rofl:

– Die Seitenangabe 370 ff des Verfassers bei Rose ist unstimmig, da Roses Abhandlung auf S. 371 endet.
– Bavelas’ Aufsatz findet sich nicht auf S. 492 ff. (wovon der Leser hier ausgehen muss), sondern auf S. 491 ff.
– Der Autorenname von Burke ist nicht Warner W. Burke, sondern W. Warner Burke.

Das muss ironisch gemeint sein, oder?
 
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Bei Norbert Lammert wäre ich tatsächlich enttäuscht, aber ich kann es mir nicht vorstellen, dass er soetwas machen würde. Dazu hat er zu viel Anstand. Guter Mann :)

edit: @MV Sollte es bei diesen Kleinigkeiten bleiben, dann bin ich beruhigt.
 

Deleted_228929

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Das muss ironisch gemeint sein, oder?
Muss so sein. Inhaltliche Schlampigkeit ist kein Grund einen Titel abzuerkennen, erst recht wenn es nur um solche Kleinigkeiten geht.

Wie hat der das überhaupt festgestellt, dass Lammert die Literatur "nicht gelesen" hat?
 
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weil er wohl unter anderem bücher zitiert, die nicht existieren.
 
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Auf Lamnmertplag werden die Bemerkenswerten Fundstellen gelistet:

II. Bemerkenswerte Fundstellen

Seite 3 und Seite 4 übernimmt der Verfasser zum größten Teil aus einem Aufsatz von Hans-Otto Mühleisen.
Auf Seite 15 schreibt der Verfasser dem marxistischen Philosophen Georg Lukács einen Begriff zu, den dieser gar nicht gebraucht.
Auf Seite 16 übernimmt der Verfasser seitenzahlgenau zahlreiche Verweise auf vorwiegend englischsprachige Literatur aus einem anderen Aufsatz von Mühleisen.
Auf Seite 19 schreibt der Verfasser Niklas Luhmann einen Begriff zu, den er von Mühleisen übernimmt, den Luhmann aber gar nicht verwendet. Auf dieser Seite übernimmt er acht Literaturbelege von Mühleisen.
Auf Seite 21 referiert der Verfasser Inhalte aus einem Aufsatz des amerikanischen Psychologen Bernard P. Indik, die sich dort zum Teil nicht finden.
Der Verfasser übernimmt gut die Hälfte der Seite 25 aus dem ersten Aufsatz Mühleisens mit Ausführungen über den amerikanischen Politikwissenschaftler Samuel J. Eldersveld, wobei dies auch zwei charakteristische Fehler einschließt.
Auf Seite 29 denkt sich der Verfasser den Titel einer Einführung, die er mit einer unzutreffenden formalen Literaturangabe versieht, in ein Werk des Soziologen Robert Michels offenbar aus, um aus dieser aus zweiter Hand zitieren zu können.
Auf Seite 37 verweist der Verfasser auf ein Buch, das nicht existiert und dessen bibliografische Daten er von Jäger übernimmt.
Der Verfasser übernimmt auf Seite 51 eine Rezeptionsleistung des Soziologen Peter Oel, die er dann durch ein Zitat von Oel selbst bestätigt. Dabei kennzeichnet er einen übernommenen Begriff als Zitat, der sich in der Originalliteratur nicht findet.
http://lammertplag.wordpress.com/#Sonstiges
 
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Mumpitz. Wenn Du vor zwanzig Jahren in Kassel Singen und Tuschen auf Diplom studiert hast (abgeschlossen), kannst Du heute mit Deinen Scheinen kommen und in Paderborn den BA Singen, Tuschen und Malen schon mal zu zwei Dritteln fertig haben, bevor Du die Uni von innen gesehen hast.
Der Unterschied ist jedoch dass du kein Anrecht auf Anrechnung bei gleicher Anforderung hast. Wenn du die Scheine noch nicht benutzt hast, hast du den (innerhalb D, theoretisch jetzt innerhalb EU). Wir haben hier gerade erst wieder ein Akkreditierungsverfahren abgeschlossen, ich bin mir sicher. Wenn du dir ein abgeschlossenes Studium anrechnen lassen willst, bist du komplett auf das Wohlwollen der Uni angewiesen; aka läuft meistens nicht.
 
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Du kommst ja nicht mit dem Studium, sondern mit den einzelnen Scheinen (obwohl sie schonmal benutzt wurden). Und da hat der PA nur zu prüfen, ob die inhaltlich und vom Umfang her passen und nicht, was mit denen schon einmal passiert ist. (Das kann er im Zweifel sowieso nicht überprüfen, ohne bei der anderen Uni anzurufen.) Ich weiß nicht, wie es an jeder Uni ist, aber ich höre vom Rechtsamt, dass das Hochschulrahmengesetz da eigentlich keinen Spielraum lässt. Allerdings gibt's natürlich Unis, denen das egal ist und die es da auf eine Klage ankommen lassen.
 

Benrath

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Naja macht schon Sinn, dass man seine Scheine nichts x mal einsetzen kann um sich möglichst viele ähnliche Abschlüsse zu erkaufen. Es hat glaub ich keiner was dageben, dass man sich bis zu einem gewissen Punkt Scheine für unterschiedliche Abschlüsse anrechnen lassen kann, z.H. Hauptstudium VWL Diplom, nebenher 2 Fachbachlor VWL/Mathe, oder ähnliches. Irgendwie sind wir jetzt aber bei Scheinen angekommen. Direkt Abschlussarbeiten doppelt/dreifach anrechnen zu lassen, wäre mir sehr suspekt.
 
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Du kommst ja nicht mit dem Studium, sondern mit den einzelnen Scheinen (obwohl sie schonmal benutzt wurden). Und da hat der PA nur zu prüfen, ob die inhaltlich und vom Umfang her passen und nicht, was mit denen schon einmal passiert ist. (Das kann er im Zweifel sowieso nicht überprüfen, ohne bei der anderen Uni anzurufen.) Ich weiß nicht, wie es an jeder Uni ist, aber ich höre vom Rechtsamt, dass das Hochschulrahmengesetz da eigentlich keinen Spielraum lässt. Allerdings gibt's natürlich Unis, denen das egal ist und die es da auf eine Klage ankommen lassen.

am rande einzelne papier-scheine gibt es i.a. in deutschland nur noch in auslaufenden studiengängen. das ZPA fragt auch üblicherweise nach ob die scheine schonmal eingereicht wurden wenn der name einer anderen uni draufsteht – und lässt dich das im zweifel schriftlich bestätigen. wenn man dann nein sagt, hat man halt direkt beschissen und das ZPA hat einen grund und eine möglichkeit einem nachher den akademischen grad wieder zu entziehen.

€: ich weiß btw grad gar nicht ob ich meine scheine nach dem diplom überhaupt wiederbekommen habe. einreichen musste ich sie auf jeden fall.
 

zoiX

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Mumpitz. Wenn Du vor zwanzig Jahren in Kassel Singen und Tuschen auf Diplom studiert hast (abgeschlossen), kannst Du heute mit Deinen Scheinen kommen und in Paderborn den BA Singen, Tuschen und Malen schon mal zu zwei Dritteln fertig haben, bevor Du die Uni von innen gesehen hast.
Ob das sinnvoll ist, kann eine andere Frage sein. Und natürlich kann und soll man in einer Arbeit auf eigenen, vorherigen Arbeiten aufbauen, man muss nur - wurde hier schon erwähnt - einen neuen, eigenen Beitrag leisten in einer Diss. Und Profs schreiben ständig in Beiträgen von sich selber ab und zitieren sich nie. Das "Selbstplagiat" ist eine unsinnige Imagination - man schreibt ja nicht beim alten Text ab, sondern hat die Kenntnisse immer noch im Kopf. (Natürlich nicht, wenn man mal eine empirische Untersuchung durchgeführt hat oder so, die muss man dann zitieren...)

Nur mal am Rande: Da wo ich als Akademiker groß werde zitieren sich die Profs auch brav selbst...und kritisieren es als Gutachter auch, wenn das nicht oder falsch geschehen ist.
 
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Naja macht schon Sinn, dass man seine Scheine nichts x mal einsetzen kann um sich möglichst viele ähnliche Abschlüsse zu erkaufen. Es hat glaub ich keiner was dageben, dass man sich bis zu einem gewissen Punkt Scheine für unterschiedliche Abschlüsse anrechnen lassen kann, z.H. Hauptstudium VWL Diplom, nebenher 2 Fachbachlor VWL/Mathe, oder ähnliches. Irgendwie sind wir jetzt aber bei Scheinen angekommen. Direkt Abschlussarbeiten doppelt/dreifach anrechnen zu lassen, wäre mir sehr suspekt.

Diese intuitiv nachvollziehbare Position haben wir hier auch vertreten, ist uns aber vor Gericht auf die Füße gefallen. :(


Nur mal am Rande: Da wo ich als Akademiker groß werde zitieren sich die Profs auch brav selbst...und kritisieren es als Gutachter auch, wenn das nicht oder falsch geschehen ist.

Ich habe das auch schon gesehen, aber nicht oft, und finde ich auch umständlich, gerade, wenn es beispielsweise um das Einleitungskapitel geht zu einem Thema, zu dem man kürzlich erst einen Beitrag geschrieben hat. Natürlich nicht bei Studien, die man durchgeführt oder Theorien, die man entwickelt hat.

Im vorliegenden Fall, um darauf zurückzukommen, geht es weniger um die Frage, ob schon mal einzelne Absätze in seiner Magisterarbeit vorkamen, sondern, ob seine Diss etwas substantiell Neues enthält und vom Niveau her eine Diss ist. Wenn er in seiner Magisterarbeit einen Unterbereich seiner Diss umfassend bearbeitet hat, dann kann er den doch übernehmen, wenn eben anderen Stellen etwas bedeutend Neues hinzukommt.
 
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Den Doktortitel jetzt wieder abzuerkennen weil sie ja früher schon als Magisterarbeit verwendet wurde ist ein Witz.

Ich zitiere hier mal etwas was man bei jeder Bachelor- und Masterarbeit etc unterschreibt und vermutlich auch bei Magisterarbeiten galt:

Ich versichere hiermit an Eides statt, dass ich die vorliegende Bachelorarbeit/Masterarbeit* mit dem Titel
....
selbstständig und ohne unzulässige fremde Hilfe erbracht habe. Ich habe keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt sowie wörtliche und sinngemäße Zitate kenntlich gemacht. Die Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Form noch keiner Prüfungsbehörde vorgelegen.

Ist btw die eidestattliche Erklärung der TU Dortmund und sowas wird eigentlich schon sehr lange überall verlangt. Zu sagen das es lachhaft ist was da passiert ist, nunja das empfinde ich ehrlich gesagt nicht so...
 
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Das es diese Vorschriften gibt bezweifle ich doch garnicht.

Was ich fordere ist sich kritisch mit diesen Vorschriften auseinanderzusetzen. Die Nichtanrechenbarkeit ist schiere Schikane.
Das Studium, die Doktorarbeit ist in erster Linie eines, ein Leistungsnachweis. Die selbe Leistung 2 oder mehrmals ablegen zu lassen ist Resourcenverschwendung und bringt nichts.

Das Problem ist hier nur, dass die Obrigkeitshörigkeit und die eigene Eitelkeit vieler offensichtlich den Verstand vernebelt.
Nur weil die Uni etwas vorschreibt muss es noch lange nicht richtig noch sinnvoll sein.
Genauso wie es meiner Meinung nach nichts besonderes ist einen Studium zu bestehen respektive einen Doktortitel zu erwerben.


Wir leben in Deutschland, ein tolles Land aber leider auch eines mit ner ziemlich starren Klassengesellcshaft.
 
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Wie kann man bestimmte Forenteilnehmer noch einmal ignorieren? Das Getrolle von Login ist einfach nur dämlich und wenig erheiternd.

€dit: Hat sich erledigt.
 
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Da gräbt Spiegel also noch mal gezielt old News aus? Das hat man doch schon überall gelesen als das Gerichtsurteil durch war!?
 
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jetzt hat se ja wieder einen... h.c.
so kanns natürlich auch funzen
 

parats'

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Gustavo

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Ich dachte man verwirkt da irgendwie sein Recht, wenn man einmal schummelt. :ugly:



https://www.spiegel.de/panorama/leu...ht-a-533aadca-c114-48cc-81fa-7b9e4d9061df-amp


Ich frage mich ja, was für eine Art schweren psychologischen Knacks dieser Typ haben muss. Aufgeflogen mit einer 400 Seiten langen Doktorarbeit auf Hausarbeitsniveau und damit ganz Deutschland gezeigt, dass an deutschen Unis jede Menge Nonsense-Titel für Arbeiten ohne jeden akademischen Wert verliehen werden. Antwort darauf? Noch so eine Arbeit schreiben, nur diesmal mutmaßlich ohne Abzuschreiben und an einer britischen Allerweltsuni. Welchen intrinsischen Wert hat so ein Titel denn noch? Unbedarften Nicht-Akademikern vorzumachen, man hätte "Wissenschaft" geleistet, kann es ja wohl jetzt nicht mehr so recht sein, wenn man Guttenberg heißt.
 
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Es gibt auch immer was zu meckern.
Reicht es nicht, dass der Typ seinen Job verloren hat, ausser Landes getrieben wurde und nun nochmal eine normale Doktorarbeit vorlegt?

Oder bist du nur angepisst, weil andere auch mit einem Unititel herumstolzieren, obwohl ihr Beitrag angeblich weniger wissenschaftlich war als deiner?
 
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Guttenberg ging es nach dem Ende seiner politischen Karriere alles andere als schlecht. Die 2. Doktorarbeit scheint er wohl wirklich eher fürs eigene Ego gemacht zu haben. Wenn's ihm Spaß macht, soll er doch. Falls er allerdings jetzt wieder geschummelt hat, ist dem Mann nicht mehr zu helfen.

An sich ist er mir einfach egal.
 

Deleted_228929

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Ich frage mich ja, was für eine Art schweren psychologischen Knacks dieser Typ haben muss. Aufgeflogen mit einer 400 Seiten langen Doktorarbeit auf Hausarbeitsniveau und damit ganz Deutschland gezeigt, dass an deutschen Unis jede Menge Nonsense-Titel für Arbeiten ohne jeden akademischen Wert verliehen werden. Antwort darauf? Noch so eine Arbeit schreiben, nur diesmal mutmaßlich ohne Abzuschreiben und an einer britischen Allerweltsuni. Welchen intrinsischen Wert hat so ein Titel denn noch? Unbedarften Nicht-Akademikern vorzumachen, man hätte "Wissenschaft" geleistet, kann es ja wohl jetzt nicht mehr so recht sein, wenn man Guttenberg heißt.
Woher weiß du, dass es wieder auf Hausarbeitsniveau war? Prof. Werner scheint sie immerhin voll geili zu finden. :deliver:
 

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Es gibt auch immer was zu meckern.
Reicht es nicht, dass der Typ seinen Job verloren hat, ausser Landes getrieben wurde und nun nochmal eine normale Doktorarbeit vorlegt?

Oder bist du nur angepisst, weil andere auch mit einem Unititel herumstolzieren, obwohl ihr Beitrag angeblich weniger wissenschaftlich war als deiner?

Denkt doch mal jemand an den armen, ausgebeuteten Landadel. Was bleibt den am Hungertuch nagenden Freiherren denn ohne CSU-Filz und Dissertation noch zu tun? Etwa als Dampfplauderer Unternehmen beraten? Ekelhaft! Merkel muss weg!
 
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Ich lese hier nur Neid und Missgunst. Mimimi der ist noch nicht komplett in der Gosse gelandet und führt immer noch ein geileres als Leben als ich der soziale Arbeit studiert hat und mit Minigehalt herumkrebst.
 

Benrath

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Ich versteh eigentlich nicht wie man als Konservativer weiterhin KtG oder jetzt Amthor zujubeln kann, wenn sie belegt gegen die von ihnen propagierten hohen moralischen Standards verstoßen haben. Wenn Kevin Kühnert auf einmal krumme oder unsoziale Dinge tut, würdet ihr sturmlaufen ob der Heuchelei.

Ich fand Amthor sogar noch halbwegs sympatisch und authentisch, aber das ist halt jetzt vorbei.

Wenn dann auch noch der Umgang mit den "Skandalen" so dermaßen armselig ist, müsste man doch jeden Respekt verlieren. Aber scheinbar heiligt der Zweck dann wohl doch die Mittel.
 
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Dass du das herausliest wundert natürlich niemanden.

Er ist ein Dummschwätzer der fleißig beschissen hat und damit aufgefallen ist, soweit so normal. Er hätte ja auch im Ergebnis mal echte Arbeit machen können, einfach in einem normalen Unternehmen einen normalen Job.
Stattdessen ist er hauptsächlich mit mehr Dummgelaber im Rahmen von "Think Tanks" und dem Versuch, obskure "Digitalfirmen" ohne jeden Mehrwert durch seine Politikkontakte in Deutschland zu pushen, aufgefallen.

Vielleicht hat er sogar gute Arbeit geleistet und eine interessante Arbeit mit Mehrwert abgeliefert, ich bin sicher da werden noch Menschen mit Hintergrund im entsprechenden Bereich etwas zu sagen.

Mal ganz abgesehen davon, dass du der guten Langstrecken-Luisa nicht ein Hundertstel der "zweiten Chance" gibst, die du diesem Schwätzer gönnst.
 
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Gustavo

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Es gibt auch immer was zu meckern.
Reicht es nicht, dass der Typ seinen Job verloren hat, ausser Landes getrieben wurde und nun nochmal eine normale Doktorarbeit vorlegt?


Lol. "Außer Landes getrieben", ist klar. Guttenberg dürfte einer der reichsten Deutschen sein und in Bayern ist ein Ort mit Burg (in seinem Besitz) nach seiner Familie benannt. Ich sage mal dass er in den USA lebt hat wenig mit Getriebenheit zu tun, mein Bester. Aber was ist eigentlich mit dem Geschwurbel von wegen Leistung in der Bildung, das sonst von Leuten wie dir immer kommt? Was ist mit den Krokodilstränen bzgl. Abitur, das einem hinterher geschmissen wird? Seltsam, dass das alles nicht mehr gilt, wenn es um Doktorarbeiten geht, eh? Keine Klage darüber, dass man mit reiner Fleißarbeit denselben Titel bekommt wie jemand, der tatsächlich einen eigenständigen wissenschaftlichen Beitrag leistet, obwohl das eigentlich der Anspruch des Titels ist?



Oder bist du nur angepisst, weil andere auch mit einem Unititel herumstolzieren, obwohl ihr Beitrag angeblich weniger wissenschaftlich war als deiner?


Könnte mir persönlich nicht egaler sein. Ich bin seit langem dafür, dass außer bei Medizinern der Doktortitel genauso ein Titel sein sollte wie ein Diplom oder ein Magister, d.h. wer sich als Herr Doktor ansprechen lässt ist eine Witzfigur. Wir leben in Deutschland in der schlechtesten aller Welten: Der Titel selbst ist akademisch quasi wertlos, aber der Respekt dafür maximal.


Woher weiß du, dass es wieder auf Hausarbeitsniveau war? Prof. Werner scheint sie immerhin voll geili zu finden. :deliver:


Link ist im Spiegel-Artikel. Kannst ja selbst mal schauen, ob du dafür einen PhD raushauen würdest.
 

Deleted_228929

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Aber was ist eigentlich mit dem Geschwurbel von wegen Leistung in der Bildung, das sonst von Leuten wie dir immer kommt? Was ist mit den Krokodilstränen bzgl. Abitur, das einem hinterher geschmissen wird? Seltsam, dass das alles nicht mehr gilt, wenn es um Doktorarbeiten geht, eh? Keine Klage darüber, dass man mit reiner Fleißarbeit denselben Titel bekommt wie jemand, der tatsächlich einen eigenständigen wissenschaftlichen Beitrag leistet, obwohl das eigentlich der Anspruch des Titels ist?
Ja, das hat mich auch damals schon beeindruckt, dass es ausgerechnet die "Fleiß, Leistung, Pünktlichkeit"-Leute sind, bei denen es nur ein müdes Schulterzucken auslöst, wenn einer bei einer über Jahre (!) erstellten Arbeit systematisch bescheißt, um sich mit einem Titel zu schmücken, den er nicht verdient und der einem bestimmte Karrierewege eröffnet, die man ohne ihn nicht bekommen würde.

Aber gut, die Leute haben sich dann halt eingeredet, der hätte quasi aus Versehen dutzende oder hunderte Fußnoten vergessen und zig Seiten Text abgeschrieben. :rofl2:


Link ist im Spiegel-Artikel. Kannst ja selbst mal schauen, ob du dafür einen PhD raushauen würdest.
Mal sehen ich die Muße dazu habe. ;)
 

parats'

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Ich eröffne mal mit einem Tweet von Frank Sauer zum Thema ChatGPT und einem Beispiel von ihm in den Antworten.


Kann sowas zu einem Problem werden, oder ist es nicht mehr als eine nette Spielerei?

P.s. ich habe es bewusst in diesen Thread gepackt, da die Aussage sich um Abschlussarbeiten dreht.
 
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Gibt es in Zukunft halt nur noch Studiengänge für richtige Wissenschaften, wo Abschlussarbeiten aus Versuchen und Experimenten bestehen :troll: .
 
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Wenn ich an meinen Studiengang denke (Physik) dann wäre die Anwendung minimal. Das einzige was man sich damit hätte erleichtern können wären einige der Praktika gewesen bei denen es normalerweise zur Vorbereitung gehört hat dass man als Vorbereitung zur Durchführung der Experimente eine Beschreibung der Effekte macht - wobei ich diesen Teil schon immer ziemlich sinnlos fand, da es im wesentlichen darauf rauslief dass man Beschreibungen die schon hundertmal gemacht wurden und die in ganz vielen Formen existieren irgendwie nochmal neu formulieren soll - fand ich damals schon ziemlich wertlos den Teil, vor Allem weil man dann sowieso erstmal ausgefragt wurde ob man das Thema auch wirklich verstanden hat. Also wenn man den weglässt ist auch nix verloren.
Alles andere kann die KI nicht. Rechnungen durchführen, Experimente durchführen, Daten auswerten etc. , Bericht über die eigenen Ergenisse.

Anders sieht es natürlich aus wenn das ganze Studiengang nur aus diesem Teil besteht, bestehendes Wissen umformulieren. Wobei das ja eine gute Gelegenheit wäre den Sinn davon zu hinterfragen, wieviel das eigentlich mit Wissenschaft zu tun haben soll. Das ist dann wieder das gleiche Thema wie bei den ganzen Plagiaten... wenn man eine Doktorarbeit zuammenkopieren kann, scheint ja nicht wirklich viel Forschung zu passieren.
 
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Naja wenn es um rein deskriptive arbeiten geht ist das natürlich schon ein hammer. Ich persönlich fände es zum lernen super. Brauchst ne kurze korrekte zusammenfassung von irgend einem Sachverhalt den du nicht mehr ganz drauf hast? Hier bitte sehr. Wenn's qualitativ besser ist als Wikipedia revolutionär.
 
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Das ist das große Problem an ChatGPT: Das schreibt dir auch kompletten Unsinn als Fakt auf, ohne darauf hinzuweisen, dass das ganze vielleicht nicht stimmt.
 
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