Plagiate in Doktorarbeiten (Guttenberg, Schavan, etc)

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Also ich gelange täglich zu neuen Erkenntnissen, aber bekomme keine Doktortitel dafür :-/
 
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Guest
http://www.spiegel.de/unispiegel/st...ldorf-entscheidet-ueber-schavan-a-881634.html

schavan nun auch weg(sowohl titel und wohl vermutlich dann auch das amt).

Ich wusste zwar, dass man auch direkt einen doktor machen kann, allerdings wüsste ich gerne, wie man denn an so ne doktorandenstelle(? wars doch, oder nicht?) tatsächlich dann kommt

edit:
achso:
Nach dem Abitur 1974 am Nelly-Sachs-Gymnasium in Neuss studierte Annette Schavan 12 Semester Erziehungswissenschaften, Philosophie und Katholische Theologie an den Universitäten Bonn und Düsseldorf. Sie beendete ihr Studium 1980 unmittelbar mit einer Promotion (in Form einer Direktpromotion[1]) in Erziehungswissenschaften an der Universität Düsseldorf. Titel ihrer Dissertation war Person und Gewissen – Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung.

also, wer vorhat zu plagiieren, besser vorer diplom/master machen :D
 
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schavan nun auch weg(sowohl titel und wohl vermutlich dann auch das amt).

Ich wusste zwar, dass man auch direkt einen doktor machen kann, allerdings wüsste ich gerne, wie man denn an so ne doktorandenstelle(? wars doch, oder nicht?) tatsächlich dann kommt

edit:
achso:


also, wer vorhat zu plagiieren, besser vorer diplom/master machen :D


Das hat mich auch verwundert. Würde mich auch interessieren, wie es dazu gekommen ist. Hat sie Magisterarbeit geschrieben und dann war die so toll, dass man sie gleich zur Dr.Arbeit gemacht hat? Oder dachte man: Die ist so gut, die macht gleich den Dr.?
 
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"Person und Gewissen – Studien zu Voraussetzungen, Notwendigkeit und Erfordernissen heutiger Gewissensbildung." Welch Ironie :deliver:
 
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Hah, wie sie wie die Fliegen fallen. Hats eigentlich mal eine Statistik in welcher Partei/politischer Gruppierung sich das häuft :troll:
 
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muss man auch erstmal schaffen innerhalb von 2 Jahren 2 Mitglieder der Regierung mit dem selben Skandal ^_^
 
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nicht wenn so leute anscheinend besonders gut an solche positionen kommen.
 
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dann wär sie ja nicht bei der CDU ;)...aber sie war vorher Kultusministerin in Bawü ^^
 
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muss man auch erstmal schaffen innerhalb von 2 Jahren 2 Mitglieder der Regierung mit dem selben Skandal ^_^

Ich finde das die beiden Fälle nicht wirklich zu vergleichen sind. Im Fall Guttenberg war es ein fast vollständiges Plagiat und niemand hat in der Fachwelt hat etwas anderes behauptet.

Hier liegt der Fall etwas anders, da es sich scheinbar nicht um ein vollständiges Plagiat sondern nur um fehlerhaftes Zitieren handelt. Interessanterweise springen ihr ziemlich viele Wissenschaftler bei, was ich an Stelle von der Uni Düsseldorf ziemlich bedenklich finde, wenn man sich mal vorstellt was für einen Ruf die Uni zu verlieren hat.

Auch das gesamte Verfahren finde ich schlichtweg unverschämt und schmutzig. Allein schon, dass Frau Scharvan damals erst über das Verfahren informiert wurde, als es bereits durch Presse wanderte, war schon eine ziemliche Frechheit. Dann die Sache, dass es wohl nur einen Gutachter gab, und und und ...
Die Uni Düsseldorf hat sich hier sicherlich nicht mit Ruhm beckleckert. Ich denke auch am Ende konnte sie nicht mehr zurückrudern, da sie durch ihre fatale Öffentlichkeitsarbeit in diesem Fall bereits schon das Urteil von den Medien haben gestalten lassen. Vermutlich wurden auch deswegen einige Leute, wie auch ihr Doktorvater, garnicht in das Verfahren einbezogen, geschweige denn gehört.

Und Nein, ich bin weder CDU-Mitglied noch ein überzeugter Anhänger von Frau Scharvan. Ehrlichgesagt halte die Frau für ziemlich inkompetent. Aber die ganze Art dieses "Skandals" kotzt mich einfach nur noch an. Aber so wird heute nunmal Politik gemacht ....
 
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In der Dissertation gebe es zwar handwerkliche Fehler. Diese seien aber nicht derart gravierend, dass man von einem Plagiat sprechen könne. „Weder der Vorwurf des Plagiats noch der Vorwurf der bewussten Täuschung ist durch die Untersuchung gedeckt”, urteilte Frühwald.

ich habe das gutachten noch nicht gelesen, finds aber wieder höchst belustigend, wie der mob, angeführt von der fetten roth (wer nix macht, kann auch nix falsch machen) die mistgabeln schwinkt. frage mich ja sowieso, wie unter dem gesichtspunkt noch ein faires und objektives prüfungsverfahren möglich sein.
 
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Ich finde das die beiden Fälle nicht wirklich zu vergleichen sind. Im Fall Guttenberg war es ein fast vollständiges Plagiat und niemand hat in der Fachwelt hat etwas anderes behauptet.
natürlich unterscheidet sich jeder Skandal in seinen Details...aber wenn man nicht mal 2 Plagiatsfälle vergleicht, was denn dann? ^_^
 
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natürlich unterscheidet sich jeder Skandal in seinen Details...aber wenn man nicht mal 2 Plagiatsfälle vergleicht, was denn dann? ^_^

Hast du meinen Post fertig gelesen? In meinen Augen ist die Frau Scharvan kein Plagiatsfall, sondern schlichtweg handwerkliche Fehler. Rest steht in meinem Post oben.
 
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Sie hat sich ein bißchen mehr Mühe gegeben als Guttenberg. Aber Guttenbergs Arbeit gilt wohl kaum als Messlatte, an der man jetzt in Zukunft bei allen Doktorarbeiten überprüft, ob sie wissenschaftliche Standards eingehalten haben oder nicht.
Außerdem muss man sagen, Guttenberg war immerhin kein Bildungsminister, das ist wohl ziemlich das schlechteste Amt, das man innehaben kann, wenn man in solche Geschichten verwickelt ist.
 
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Hast du meinen Post fertig gelesen? In meinen Augen ist die Frau Scharvan kein Plagiatsfall, sondern schlichtweg handwerkliche Fehler. Rest steht in meinem Post oben.
Wie du das nennst ist mir ziemlich Wurscht...die Uni hat ihr den Dr-Titel entzogen, weil sie die Arbeit für ein Plagiat hält...also ist es ein Plagiatsfall, ende
 
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Naja, wenn du es dir so einfach machen willst, bitte ...
"Papa sagt du bist doof, also lass mich inruhe du doof"
 
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du willst halt einfach die Tatsachen verdrehen...man kann ja, wenn man mag, anzweifeln, ob dieser Ausschuss gut gearbeitet hat oder nicht...aber es ist und bleibt einfach ein Plagiatsfall, es könnte hypothetisch ein falscher Plagiatsfall sein, aber es bleibt trotzdem ein Plagiatsfall
 
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ich würd da erstmal das urteil abwarten, dass die da keinen neutralen, zweiten gutachter akzeptiert haben, spricht jedenfalls ein bisschen dafür, dass das ganze als politikum von und durch die uni genutzt werden soll.
 
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Ich habe mir die Fundstellen angeguckt. Nicht alle, nur Stichenprobenartig. Also ein Plagiatsfall wie Guttenberg, wo komplette Abschnitte abgeschrieben wurden, sieht in meinen Augen anders aus.

Insgesamt ist es aber in erster Linie das Verfahren was mich so ankotzt, das fand ich persönlich ziemlich unsauber und schmutzig.
 
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Aber wie oben schon jemand sagte, darf man Guttenberg ja nicht als Maßstab nehmen, nur weil es bei Schavan harmloser ist, darf man daraus ja nicht automatisch folgern, das es kein Plagiat ist

Das ist so als wenn jemand wen abknallt und man dann sagt, dass sei kein Mord, weil andere Mörder ihre Leichen zerstückelt haben
 
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Es ist in meinen Augen halt kein wirkliches Plagiat, sondern schlichtweg eine Schmutzkampagne von irgendwelchen Leute iniiertiert. Ist halt ne mittlerweile ziemlich beliebte Methode Politiker abzusägen und Stimmung gegen gewisse Parteien zu machen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Hä was wird denn hier diskutiert? Fehlende fußnoten oder auch das vergessen von anführungsstrichen bei wörtlichen übernahmen sind plagiate und dafür gibt jeder normale korrektor null punkte. Sowas lernt jeder im ersten Semester. Dass man auch einfach komplett abschreiben könnte ändert nichts daran.
Was es in deinen Augen ist ist vollkommen egal es gibt ganz eindeutige Regeln und wer die nicht einhält fällt durch. Ich habe dieses Semester einen Studenten wegen genau solcher fehlst durch seine seminararbeit fallen lassen. Warum soll es shavan anders gehen?
 
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hab grad mal kurz in den verlinkten plagiatsblog reingeschaut. wenn die dort genannten fälle korrekt sind, dann gibts wohl nicht viel über den fall an sich zu diskutieren. es ist nur schade, dass diese fälle erst dann rauskommen, wenn die betreffende person schon lange in amt und würden steht. gewiss ist es schwierig, einen ewig langen text so präzise abzuklopfen, wie es teils nötig wäre - vielleicht setzt sich bei der korrektur / überprüfung von dissertationen ja crowdsourcing durch. (fände ich gerade bzgl. plagiatsüberprüfung gar nicht verkehrt, inhaltlich ists natürlich eher nicht praktikabel.)

es ist natürlich stellenweise schon arg mühsam, sich von bestimmten formulierungsweisen zu lösen, allerdings leiden viele wissenschaftler da auch unter falscher eitelkeit, indem sie lieber nen plagiatsfall riskieren, als wirklich alle indirekten zitate anzugeben.

wenn jemand nicht eitel ist, dann ist er (oder sie) faul. beides ist ein schlag ins gesicht jedes menschen, der versucht, seine arbeiten korrekt abzufassen.
 
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wer keine quellen angibt, gibt vor, selbst urheber des textes zu sein. das ist schlicht und ergreifend betrug. sowas kann und darf nicht bildungsministerin bleiben.

das sie jetzt auch noch wegen verfahrensfehlern klagen will, belegt, dass es gar nicht mehr um den inhalt der arbeit geht sondern um ihren posten. sonst hätte man wohl die entscheidung als solche angefechtet.

das dieses verfahren generell ziemlich bescheiden gelaufen ist, ist natürlich eine andere sache. aber selbst wenn das verfahren für ungültig erklärt werden würde - ein korrektes verfahren würde zur gleichen auffassung kommen.
 
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wobei man sagen muss, dass es eh total random ist wer welches amt bekommt.

stimmt wohl, aber eine gewisse eignung sollte halt schon vorhanden sein. man stelle sich vor, es kommt raus dass unser def-minister früher hippi und pazifist war und gegen krieg und soldaten demonstriert hat
 
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stimmt wohl, aber eine gewisse eignung sollte halt schon vorhanden sein. man stelle sich vor, es kommt raus dass unser def-minister früher hippi und pazifist war und gegen krieg und soldaten demonstriert hat

Oder man stelle sich vor, derjenige der das Entwicklungsministerium abschaffen will, wird Entwicklungsminister.
 
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stimmt wohl, aber eine gewisse eignung sollte halt schon vorhanden sein. man stelle sich vor, es kommt raus dass unser def-minister früher hippi und pazifist war und gegen krieg und soldaten demonstriert hat

du meinst, so wie die 68er anschließend nach steine werfen & co. plötzlich außen-, verteidigungs- und andere ministerien betreuten und gar kanzler wurden?

ich habe mir den blog auch mal angeschaut. sie gibt die quellen ja ordnungsgemäß in den fußnoten an, zitiert auch, anderes hat aber eine ähnliche wortwahl wie das zitierte. da von plagiatsvorwurf zu reden ist schon reichlich peinlich. würde mich nicht wundern, wenn der zweite gutachter ggf. ebenfalls von handwerklichen fehlern redet, aber die arbeit dennoch durchgeht.
 
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ich habe mir den blog auch mal angeschaut. sie gibt die quellen ja ordnungsgemäß in den fußnoten an, zitiert auch, anderes hat aber eine ähnliche wortwahl wie das zitierte. da von plagiatsvorwurf zu reden ist schon reichlich peinlich. würde mich nicht wundern, wenn der zweite gutachter ggf. ebenfalls von handwerklichen fehlern redet, aber die arbeit dennoch durchgeht.

In welcher Welt ist so etwas korrekt zitiert? Das ist das typische verändert abschreiben von Studienanfängern die keine Ahnung vom wissenschaftlichen Arbeiten haben. "Ich nehm mal diesen Abschnitt, veränder einfach jedes 3-4 Wort leicht und füg dann mittendrin noch ein direktes Zitat ein damit es auch wissenschaftlich hochtrabend klingt." Einfach hinter alles ne Fußnote und vgl. Fend, Helmut rein und alles wäre tutti. Aber dann gäbe es in der Arbeit wahrscheinlich keinen einzigen eigenen Gedanken. Man sollte seine "Wissenschaft" halt mal überdenken wenn Doktorarbeiten aus reiner Literaturzusammenfassung bestehen und dennoch akademische Grade erhalten.

Und dieses lächerliche "rabäääh diese linken anonymen anarcho-online-terroristen schiessen mit ihren plagiat-blogs ja nur gegen unsere konservative Superkräfte um uns zu schwächen bei der SPD und den Grünen ist bestimmt auch alles falsch zitiert worden guckt mal da!" geht mir auch auf die Eier.
Dann macht doch.

Das es jetzt dieses Schavan-Fotze erwischt hat macht mich persönlich dennoch ziemlich glücklich. Musste schliesslich zwischen 2004 und 2006 ihre völlig behinderte Oberstufenreform ertragen. Was eine Hure.
 
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Korrekt zitiert: nein. Schlampig zitiert: ja. Aber das ist deshalb doch noch lange kein Plagiat ...
 
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