Deine Buchbeispiele drehten sich alle um Rechtsextremismus und Gender. Bzw. in deinem zweiten pdf Beispiel stand drin auf Seite 6, dass das Gebiet weitestgehend abgeforscht sei.
Könntest du ein gutes Buch zu den Grundlagen der Gender Studies bzw. Paper/Reviews dazu posten? Das würde besser auf die grundsätzliche Kritik an der Genderforschung eingehen. Selbst wenn die nicht frei verfügbar sind, einige hier können ja über die Unis oft darauf kostenfrei zugreifen.
Wenn ich selber recherchiere, finde ich nur seltsame Dinge.
Z.B. auf inWarcraft.de in einer ähnlichen Diskussion wurde ich auf einen "Klassiker" aus der Anthropologie verwiesen:
http://pzacad.pitzer.edu/~dsegal/theory/old stuff/Yanigisakoandcollier.pdf
Die Einleitung ist schon seltsam, da wird einfach das Postulat aufgestellt, dass das Geschlecht kein unveränderbarer, natürlicher, sondern ein sozialer Fakt sei und darauf basierend alle Schlussfolgerungen gezogen.
Hab bisher nur die erste Seite lesen können mangels Zeit, aber vllt interessiert das noch wen.
Amabilis meinte in einigen vorigen Posts, dass das Gros der Genderforscher radikal sind, wenn dem wirklich so ist, ist Kritik doch angebracht. Und gehörigen Einfluss auf Politik, Gesellschaft und Medien scheinen die extremeren GenderforscherInnen ja zu haben als dass man sie einfach nur als Randpositionen betrachten könnte.
€: In Internetdiskussionen wird öfters "pauschalisiert" und überdramatisiert, obwohl die meisten Teilnehmer es nicht so meinen. Als langjährige Forenuser solltest du das doch gewohnt sein.
Zu Rechtsextremismus und Gender, was würde da der Unterschied machen, wenn es am Sex und nicht am Gender liege? Mir kommt es so vor, als ob die Resultate und Folgerungen das gleiche wären, dass man Rechtsextremismusprävention geschlechtsspezifischer differenzieren müsste. Wenn ich z.b. hier lese
http://www.gender-und-rechtsextremismus.de/hintergrundwissen/ (eine der Autorinnen deiner Bücher ist da dabei)
im zweiten Absatz
Es handelt sich hierbei um ein biologistisches Modell, das von einer grundsätzlichen, körperlich und genetisch bedingten Verschiedenheit zwischen den Geschlechtern ausgeht.
Das klingt nach einer Ablehnung der biologischen/genetischen Einflüsse auf das Geschlecht.
http://www.gender-und-rechtsextremismus.de/hintergrundwissen/zahlen-und-fakten/
Hiernach sind "Männer und Frauen sind in gleichem Maße rassistisch, antisemitisch, nationalistisch, antiziganistisch, sexistisch, homophob und feindlich gegenüber Menschen mit Behinderungen eingestellt oder nicht." Und
Die Statistiken zur prozentualen Verteilung von Frauen und Männern am Rechtsextremismus unterscheiden nach der Art der Beteiligung.
Straf- und Gewalttaten werden zu 90 % fast ausschließlich von Männern begangen. Studien, die nach den Ursachen der Entstehung von Gewalttätigkeit unter Mädchen und jungen Frauen sowie unter Jungen und Männern fragen, finden sich hier.
Mitgliedschaften in rechtsextremen Parteien verteilen sich heute bis zu 30% auf Frauen und zu 70% auf Männer.
Wurde in den Beiträgen davor irgendwo gescheit nach den Genderstudies befriedigend erklärt? Hab beim Überfliegen irgendwie nichts mitgekriegt.
Ich hab beim Lesen von sowas anscheinend eine zu voreingenommene Sichtweise oder die Gender Studies machen sich selber eine schlechte Außendarstellung.