Genderstudies / -equality

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Dinge, für die es sich nicht lohnt einen Thread auf bw.de aufzumachen:
- alles worin die Worte Gender, Gleichstellung und Religion vorkommen.
Dass das immernoch nicht alle wissen:confused:
 

Benrath

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Ich finde, Benrath zeigt ganz gut, wieso wir weiterhin Gender Lehrstühle brauchen.

Jetzt mal ernsthaft, wieso? Was ist an dem Statement das gender studies ein teilgebiet der Soziologie sei sexistisch?

Oder einfach mal trollmäßig was in den Raum werfen.
 
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Das Problem bei den Gender Studies ist einfach, dass es sich um institutionalisierten Feminismus handelt, der jetzt mal so tut, als sei er eine legitime Wissenschaft. Da sie da mit ihren typischen, falschen Dogmen (Pink unterdrückt Frauen, das Patriachat als männliche Weltverschwörung) rangehen, wird aus diesem Fachbereich nie eine wirkliche Erkenntnis kommen. Deshalb mögen sie auch die Naturwissenschaften nicht, weil diese regelmäßig ihre Thesen zerstören und damit nicht in ihr männerhassendes Weltbild passen.

Man könnte das ja als harmlosen Unsinn abtun, wenn da nicht zwei Punkte wären: Erstens wird das mit Steuergeld bezahlt und zweitens glauben ja wirklich Leute denen. Diese Leute nehmen Einfluss auf die Politik und bringen uns dann so tolle Sachen wie das Binnen-I und die Frauenquote. Schon aus diesem Grund müsste man die Gender Studies ablehnen und es ist ein Skandal, dass es überhaupt so weit kommen konnte. Ich wunder mich immer wieder, dass der Feminsmus es geschafft hat, so sehr in der Gesellschaft akzeptiert zu werden, trotz der abstrusen Thesen und des offenen Sexismus, der dort gegenüber Männern propagiert wird (nicht ohne Grund haben sie Sexismus gegen Männer per Defintion ausgeschlossen). Die gleichen Aussagen über Frauen würden eine massiven Aufschrei hervorrufen.
 

Teegetraenk

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Jetzt mal ernsthaft, wieso? Was ist an dem Statement das gender studies ein teilgebiet der Soziologie sei sexistisch?

Oder einfach mal trollmäßig was in den Raum werfen.

Allein deine emotionale Reaktion hier, das ist doch der klassische xenophobe Reflex auf eine konfuse, eingebildete Bedrohungssituation des eigenen Weltbildes.

@Jaemal: genauso.. nichts als Vorurteile und Katastrophenszenarien.
 
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Das Problem bei den Gender Studies ist einfach, dass es sich um institutionalisierten Feminismus handelt, der jetzt mal so tut, als sei er eine legitime Wissenschaft. Da sie da mit ihren typischen, falschen Dogmen (Pink unterdrückt Frauen, das Patriachat als männliche Weltverschwörung) rangehen, wird aus diesem Fachbereich nie eine wirkliche Erkenntnis kommen. Deshalb mögen sie auch die Naturwissenschaften nicht, weil diese regelmäßig ihre Thesen zerstören und damit nicht in ihr männerhassendes Weltbild passen.

Man könnte das ja als harmlosen Unsinn abtun, wenn da nicht zwei Punkte wären: Erstens wird das mit Steuergeld bezahlt und zweitens glauben ja wirklich Leute denen. Diese Leute nehmen Einfluss auf die Politik und bringen uns dann so tolle Sachen wie das Binnen-I und die Frauenquote. Schon aus diesem Grund müsste man die Gender Studies ablehnen und es ist ein Skandal, dass es überhaupt so weit kommen konnte. Ich wunder mich immer wieder, dass der Feminsmus es geschafft hat, so sehr in der Gesellschaft akzeptiert zu werden, trotz der abstrusen Thesen und des offenen Sexismus, der dort gegenüber Männern propagiert wird (nicht ohne Grund haben sie Sexismus gegen Männer per Defintion ausgeschlossen). Die gleichen Aussagen über Frauen würden eine massiven Aufschrei hervorrufen.

@Jaemal: genauso.. nichts als Vorurteile und Katastrophenszenarien.

Dann zeig mir doch mal ein differenziertes Paper zum "eigentlichen" Sinn der Gender Studies, welches NICHT vor männerfeindlichem Hardcorefeminismus strotzt.

Mir ist auch scheißegal welche Berechtigung Gender Studies haben, solange in der Praxis nur pseudowissenschaftliches Feministinnengequatsche produziert wird, wo die Substanz dahinter mehr als fraglich ist.
"Männer sind nur schneller im Laufen aufgrund der Erziehung" ist einfach Unfug und solange sich dieser, möglicherweise berechtigte Zweig der universitären Bildung, nicht von so ner undifferenzierten Feministenscheiße löst ist das Fach absolute Gülle und jeder Cent der da reinfließt Verschwendung von Steuergeld.
 

Teegetraenk

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Ich bin selbst nicht beruflich in diesem Gebiet tätig aber ich hatte früher zu dem oben geposteten Lehrstuhl Kontakt und hab da weder was von klassenkämpfenden Emanzen gesehen, noch pseudowissenschaftliches Geldergrabbing erlebt - auch wenn ich das per se nicht ausschließen würde, wie in den meisten Wissenschaften. Es ist wie in jedem Gebiet: Alles über einen Kamm zu scheren ist immer falsch und leider oft die Antwort eher dröger bzw. vorurteilsreicher Geister. Allein die Emotionalität und Wut, die dieses Thema hier erzeugt, sollte euch zu denken geben.
 

Benrath

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Du pickst dir aber auch nur die Rosinen raus, wa?

Allein deine emotionale Reaktion hier, das ist doch der klassische xenophobe Reflex auf eine konfuse, eingebildete Bedrohungssituation des eigenen Weltbildes.

lamer gehts nicht? Du bist dum! wenn du dich jetzt wehrst bestätigt du mich :trollface:

Ich will mich nicht mal mit Schemil und Jaemal ins gleiche Boot setzen, aber ausser "ihr seid doof und in Wahrheit ins Gender studies voll dufte" sieht man gar nix, dafür aber schon recht viele negativbeispiele von gender studies. Ok damit hat jede Fachrichtung zu kämpfen, aber es gibt dann immerhin positivbeispiele.

Ursprünglich gabs doch mal diese lustigen Film von dem Norweger oder war das auch sexistisch?

Gerne darfst du übrigens noch meine emotionalen, xenophoben (?) Ergüsse qouten.

Appropos xenophob, irgendwie das falsche Adjetiv im Zusammenhang mit gender studies, oder willste fremdenfeindlichkeit gleich mit frauenfeindlichkeit vermischen? oder einfach nur Fremdwörter posing? Ok im ganz engen, höhö, Sinne sind Frauen natürlich eine fremde Gruppe -_-
 

Teegetraenk

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Xenophob beschreibt die Angst vor Fremdem, also auch vor fremdem Gedankengut. Hat nichts mit Fremdenfeindlichkeit in deinem Sinne, sprich Ausländerfeindlichkeit, zu tun. Hier ein paar Definitionen:

3. Definition
Xenophobie bekämpft das Fremde und man ist bereit das Eigene gegenüber dem Fremden zu verteidigen. Daraus folgt, dass der Lösungsprozess erschwert wird und somit die eigene Familie erhalten bleibt. Psychologisch betrachtet wird das Fremde gemieden, um das Eigene beibehalten zu können und nicht hinterfragen zu müssen (vgl. Casagrande, 2003, S. 31).
4. Definition
„Dabei ist Angst vor Fremden, also Xenophobie, […] weit verbreitet. Manche verwechseln sie mit Ausländerfeindlichkeit. Das scheint mir unzulässig. […] Ängste sind irrational und ihre Entstehung erfolgt unbewusst. Weil sie irrational und unbewusst sind, kann eine Bewusstwerdung ein erster Schritt zum Abbau dieser Ängste sein: auch der Xenophobie. Mit der Ausländerfeindlichkeit ist das anders. Natürlich ist Ausländerfeindlichkeit auch irrational. Aber gleichzeitig ist sie eine bewusste Entscheidung. Gegen diese bewusste Entscheidung ist keine Bewusstwerdung möglich“ (Dohlemann, 2003, S. 204).
5. Definition
„Die Xenophobie bewertet das Fremde grundsätzlich als eine Bedrohung. Sie ist aus (sozial-) psychologischer Sicht eine unangemessene Furchtreaktion vor allem Fremden; unangemessen deshalb, da sie erkennen lässt, dass sich eine entwicklungsnotwendige Reifung des Menschen nur unzulänglich oder gar nicht vollzogen hat. Es ist zu beobachten, dass Xenophobie im gesellschaftlichen und politischen Diskurs immer wieder in dem Sinne instrumentalisiert werden, als sie als ‚natürliche‘ Reaktion deklariert werden und mithin als Rechtfertigung und / oder Entschuldigung für fremdenfeindliches Verhalten genutzt wird“ (vgl. Schaffers, 2006, S. 24f).
6. Definition
Xenophobie bedeutet Hass und Feindschaft gegenüber allem Fremden. Dass Neues anfangs unheimlich wirkt ist normal, bei der Xenophobie bleibt diese Einstellung jedoch erhalten (vgl. Fuchs-Heinritz, Lautmann, Rammstedt & Wienold, 1994, S.751).

Weiterhin greift dich niemand an, es bedroht dich niemand. Erst recht kein Gender studies Forschungsstuhl. Du bist an einem sicheren Ort, atme tief durch, entspann dich.
 
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Auch wenn es weit hergeholt ist: Aber ein Gender Studies Forschungsstuhl kann mich, als Mann, schon bedrohen.
Wenn, wie in dem einführenden Zeitungsartikel, männlich besetzte Eigenschaften als negativ angesehen werden und Gender Studies als ernsthaftes wissenschaftliches Gebiet angesehen wird, dann dauert es nicht lang, bis die Wissenschaft der Politik Empfehlungen ausspricht und dann bin ich als wissenschaftlich erwiesener Träger von negativen Eigenschaften natürlich im Nachteil, wenn auf dieser Basis politische Entscheidungen getroffen werden.

werd ich zum Glück nicht mehr erleben, aber die praktizierte Forschung im Fach ist stellenweise männerfeindlich und das kann man nicht gutheißen.
 

Benrath

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Xenophob beschreibt die Angst vor Fremdem, also auch vor fremdem Gedankengut. Hat nichts mit Fremdenfeindlichkeit in deinem Sinne, sprich Ausländerfeindlichkeit, zu tun. Hier ein paar Definitionen:



Weiterhin greift dich niemand an, es bedroht dich niemand. Erst recht kein Gender studies Forschungsstuhl. Du bist an einem sicheren Ort, atme tief durch, entspann dich.

Ich bin total entspannt, du hast mich doch gequotet und gemeint dass ich bzw meine Reaktion einer der Gründe für die Notwendigkeit von Gender studies sei. Mehr hast du nicht zu bieten.

Nochmal mein ursprüngliches statement war
Ich find dafür gibts schon Soziologie, wozu brauch man Gender Studies als willkürlich eigenes Feld?

omg wie empört und xenophob.

Das mit dem Xenophob hatte ich auch gegoogelt, und deswegen noch der Anhang am Ende. Das Frauenthema mit der Angst vorm Fremden zu verbinden halte ich weiterhin für schwachsinnig. Mal abgesehen davon, dass der alltägliche Gebrauch des Begriffes synonym mit Fremden/Ausländerfeindlichkeit verwendet wird, siehe Punkt 4. deines Zitats. Was waren denn Def 1 und 2 :) ?
 

Teegetraenk

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Achso, führen wir jetzt eine Stammtischdiskussion Benrath? Natürlich wird Xenophobie _umgangssprachlich_ auch als Synonym für Ausländerfeindlichkeit gebraucht aber was hat das mit dem Thema hier zu tun? Nichts. Es ist eben nicht die ausschließliche Definition, es ist sogar die unzulänglichste Variante, vor allem wissenschaftlich gesehen. Also wo ist hier dein Punkt?

Weiterhin untersuchen Gender Studies, soweit mein Einblick, spezielle gesellschaftliche Themen unter anderen Gesichtspunkten bzw. durch einen interdisziplinären Ansatz. Der sozialwissenschaftliche Anteil ist in erster Linie auf bestimmte Methoden zur Gewinnung statistischen Materials konzentriert. Zumindest mein Eindruck als Laie.

Wir stimmen, denke ich, alle darüber ein, dass irgendwelche Hardcore Emanzen am Rand, die sich eventuell sogar wissenschaftlich kleiden, absolut hirnverbrannt sind und auf gesellschaftliche Entwicklungen und Erkenntnisgewinne eher hindernd/schädigend wirken - vor allem in der Außendarstellung.

Wie man davon auf die Meinung kommt, dass Gender Studies per se wertlos oder sogar gefährlich wären, kommt, ist mir allerdings ein Rätsel und kaum rational begründbar. Und ob das Thema nun unter einem eigenen Sammelbegriff läuft oder nicht, kann dir doch vollkommen wurst sein. Was dich daran stört ist doch die Verfänglichkeit des Begriffs, der empfundene Hype, der eine gewisse gesellschaftliche Bedeutung suggeriert von der du dich wiederum bedroht fühlst - wo wir wieder beim xenophoben Reflex wären.

Aber gut, denk was du willst. Aber wenn du eine Position einnimmst, die Gender Studies grundsätzlich jegliche Existenzberechtigung absprichst, dann begibst du dich auf wackeligen Boden und riskierst nunmal nicht ernst genommen zu werden. Aber wie ich dich kenne, ist das Spiel mit der Empörung Methode.

Ansonsten wärs ja auch ziemlich langweilig, wa?
 
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Auch wenn es weit hergeholt ist: Aber ein Gender Studies Forschungsstuhl kann mich, als Mann, schon bedrohen.

Da muss man gar nichts weit herholen: Da Steuergelder dafür ausgegeben werden bedroht es meine Geldbörse und damit mich.

Teegrtränk ist entweder ein Troll oder eine unglaubliche Muschi. In beiden Fällen ist die Diskussion glaube ich recht sinnlos :)

Dass dieser Genderblödsinn ganz sicher nicht staatlich finanziert werden sollte dürfte auch jeder Frau mit funktionierenden Gehirnzellen klar sein.
Andererseits würde ich mich natürlich auch für einen Verein einsetzen, der mich komplett ungerechtfertigt massiv bevorzugt, auch wenn ich weiß dass es falsch ist ;) Eigentlich gar nicht so doof was die da machen.
 
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GeckoVOD

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Achso, führen wir jetzt eine Stammtischdiskussion Benrath? Natürlich wird Xenophobie _umgangssprachlich_ auch als Synonym für Ausländerfeindlichkeit gebraucht aber was hat das mit dem Thema hier zu tun? Nichts. Es ist eben nicht die ausschließliche Definition, es ist sogar die unzulänglichste Variante, vor allem wissenschaftlich gesehen. Also wo ist hier dein Punkt?

Ich glaube du verstehst seinen Punkt absichtlich falsch, dass er sich jetzt hier aufregt ist nachvollziehbar. Die Gender Studies leisten im Prinzip nichts Neues, ob man extra dafür einen Lehrstuhl braucht sehe ich in der Soziologie meist nicht. Bis jetzt verbinde ich mit diesen Lehrstühlen nur sinnfreie Forderungen und übergeknallte Emanzen, aber keine Forschung. Heißt allerdings nicht, dass manche Thesen aus dem Feld im Generellen in Studien / Modelle einbezogen werden können und in manchen Situationen sogar sollten.

Weiterhin untersuchen Gender Studies, soweit mein Einblick, spezielle gesellschaftliche Themen unter anderen Gesichtspunkten bzw. durch einen interdisziplinären Ansatz. Der sozialwissenschaftliche Anteil ist in erster Linie auf bestimmte Methoden zur Gewinnung statistischen Materials konzentriert. Zumindest mein Eindruck als Laie.

Schön wäre es. Allerdings ist mein Eindruck "als Laie", das genau das von den extra eingerichteten Lehrstühlen mit dem Titel Gender Studies genau nicht oder extrem schäbig gemacht wird. Daher: braucht es momentan in der Vielzahl der Fälle einfach nicht, v.a. wenn sie extra nicht interdisziplinär arbeiten, sondern sich aus ideologischer Sicht isolieren wollen.
 
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Aber gut, denk was du willst. Aber wenn du eine Position einnimmst, die Gender Studies grundsätzlich jegliche Existenzberechtigung absprichst, dann begibst du dich auf wackeligen Boden und riskierst nunmal nicht ernst genommen zu werden. Aber wie ich dich kenne, ist das Spiel mit der Empörung Methode.
Aber gerade das hat er doch nicht getan?
Er hat nur gesagt, dass er das thema der gender studies nicht für relevant genug hält, um es zu einer eigenen wissenschaftlichen disziplin aufzublähen.

Ich denke, dass er damit zum teil recht hat. Die fundamentalkritik, wie sie von trolls wie MegaVolt hier geäußert wird, ist natürlich weder angemessen noch zielführend.
Letztlich sind gender studies in der tat nur ein teilgebiet der soziologie, das sich durch einen enormen gesellschaftlichen und politischen impact zum teil verselbständigt hat.
Die methodischen mängel, die man in den gender studies vielfach antrifft, teilen sie sich mit vielen anderen teilen der sozial-, kultur- und erziehungswissenschaften.
Die kritik allein darauf zu gründen, halte ich darum für unfair.

Was man sicherlich anprangern kann, ist die vermischung von wissenschaft mit einem politischen programm. Aber auch mit diesem problem sind die gender studies nicht allein, siehe zb wirtschaftswissenschaften, die seit ihrem bestehen eine politische agenda im schlepptau haben.

Ich will hier nichts beschönigen: Über vieles, was in den gender studies gemacht wird, kann ich auch nur schmunzeln, und ich finde auch, dass die studenten ne auffällige tendenz zur karikatur haben.
Aber ich sehe darin jetzt nichts, was gender studies gegenüber allen anderen teilen der wissenschaft pauschal abwertet.
Letztlich ist es ein relativ junges themenfeld, das offenbar viele junge leute für sich einnimmt. Dass dabei nur zu einem kleinen teil ordentliche wissenschaft herauskommt, mag man bedauern, aber wo ist das bitte nicht so?
Wissenschaft ist nun mal ein schmutziges geschäft, in das sich schon immer politische, weltanschauliche und persönliche interessen eingemischt haben. Wer gender studies dafür so arg kritisiert, müsste in meinen augen viel größer ansetzen und unser heutiges wissenschaftssystem einer gesamtkritik unterziehen.
Ich reg mich auch über vieles auf, aber vielleicht muss man viele misstände auch einfach als notwendiges übel akzeptieren.
Wissenschaft muss frei sein, um wirken zu können. Und gerade diese freiheit brütet nun mal allerhand kuriositäten aus. Was ist die alternative? Ein großer zensor, der diktiert, welche wissenschaft gut und welche schlecht, welche förderungsberechtigt ist und welche nicht?
Mir graut es vor dieser vorstellung. Da nehm ich lieber in kauf, dass ich mich dem wissenschaftlichen pöbel überlegen fühlen kann. ;)
 
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Benrath

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Achso, führen wir jetzt eine Stammtischdiskussion Benrath? Natürlich wird Xenophobie _umgangssprachlich_ auch als Synonym für Ausländerfeindlichkeit gebraucht aber was hat das mit dem Thema hier zu tun? Nichts. Es ist eben nicht die ausschließliche Definition, es ist sogar die unzulänglichste Variante, vor allem wissenschaftlich gesehen. Also wo ist hier dein Punkt?

Mein punkt ist eher dass du versucht hast dich mit dem schönen Fremdwört irgendwie über die Diskussion zu erheben in dem du mir und anderen pauschal eine negative Eigenschaft zuordnest.

Weiterhin untersuchen Gender Studies, soweit mein Einblick, spezielle gesellschaftliche Themen unter anderen Gesichtspunkten bzw. durch einen interdisziplinären Ansatz. Der sozialwissenschaftliche Anteil ist in erster Linie auf bestimmte Methoden zur Gewinnung statistischen Materials konzentriert. Zumindest mein Eindruck als Laie.

Schön wenn es so wäre in erster Linie läuft es auf qualitativere Argumentationen hin. Die statistisches Untersuchung wird wohl nicht so ernst genommen bzw ignoriert.


Wir stimmen, denke ich, alle darüber ein, dass irgendwelche Hardcore Emanzen am Rand, die sich eventuell sogar wissenschaftlich kleiden, absolut hirnverbrannt sind und auf gesellschaftliche Entwicklungen und Erkenntnisgewinne eher hindernd/schädigend wirken - vor allem in der Außendarstellung.

daccord

Wie man davon auf die Meinung kommt, dass Gender Studies per se wertlos oder sogar gefährlich wären, kommt, ist mir allerdings ein Rätsel und kaum rational begründbar. Und ob das Thema nun unter einem eigenen Sammelbegriff läuft oder nicht, kann dir doch vollkommen wurst sein. Was dich daran stört ist doch die Verfänglichkeit des Begriffs, der empfundene Hype, der eine gewisse gesellschaftliche Bedeutung suggeriert von der du dich wiederum bedroht fühlst - wo wir wieder beim xenophoben Reflex wären.

erster Teil nein, zweiter ja, mal abgesehen von der total negativen Ausformulierung. Und hier anderen Empörung und mangelnde Sachlichkeit vorwerfen lol.

Aber gut, denk was du willst. Aber wenn du eine Position einnimmst, die Gender Studies grundsätzlich jegliche Existenzberechtigung absprichst, dann begibst du dich auf wackeligen Boden und riskierst nunmal nicht ernst genommen zu werden. Aber wie ich dich kenne, ist das Spiel mit der Empörung Methode.

Ansonsten wärs ja auch ziemlich langweilig, wa?

Um auf den interdizplinären teil und was die Existenzberechtigung von Gender studies zurückzukommen. Für mich sollte der interdiziplinäre Teil eben auf einer Zusammenarbeit von Biologie/Genetik whatever und sozialwisschenschaft beruhen. Beide Ausasgen, dass Geschlechterrollen rein biologisch bzw rein gesellschaft gebildet werden sind per se recht schwachsinnig, weil leichtestens zu widerlegen.

Daher stört mich an Genderstudies, dass scheinbar die Aussage das Geschlechterrollen rein gesellschaftlich gebildet sind eine vorherrschende These ist, die nicht nur von irgendwelchen Randfiguren vertreten wird. ICh finde das stört mich zu recht, oder darf ich keine Meinung mehr haben? Bisher hat keiner auch nur ansatzweise einen Versuch gestartet diese Bild von Genderstudies zu widerlegen und alle Berichte von eigentlich eher gemäßigten Quellen deuten darauf hin, dass diese These vorherrschend sei.

Sonst halt #2 Gecko, dass es weiterhin einfach ein Themengebiet der Soziologie ist, dessen Fragestellung äußert relevant und interessant ist.

Und bitte lass dich nicht so vom Begriff Interdiziplinarität blenden.
 
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Die methodischen mängel, die man in den gender studies vielfach antrifft, teilen sie sich mit vielen anderen teilen der sozial-, kultur- und erziehungswissenschaften.
Die kritik allein darauf zu gründen, halte ich darum für unfair.

Die Kritik wird doch nicht auf einmal unberechtigt, weil es auch andere Scheinwissenschaften gibt ?! Wenn andere Felder methodisch genau so vorgehen dann gehört deren Finanzierung selbstverständlich genauso eingeschränkt.

Wobei mir jetzt allerdings auch kein anderer Bereich einfällt (bis auf evtl. Religionen), in dem systematisch die Naturwissenschaft abgelehnt und derart dogmatisch "geforscht" wird.
 
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Jo klar.
Und die instanz, die entscheidet, was eine "scheinwissenschaft" ist und was nicht, bist du? :rolleyes:
 
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Jo klar.
Und die instanz, die entscheidet, was eine "scheinwissenschaft" ist und was nicht, bist du? :rolleyes:

Was wissenschaftliches arbeiten bedeutet ist recht klar definiert. Die Genderstudies halten sich nicht an diese grundlegenden Regeln. Da ist wenig Raum für Subjektivität.
Falls es Teilbereiche der Genderstudies oder einzelne Lehrstühle, die wissenschaftlich arbeiten, gibt dann dürfen die natürlich gerne weiterhin bestehen. Am besten als Teilgebiet der Soziologie, wo sie hingehören.
Dass jede "Wissenschaft", die pauschal alle Naturwissenschaften verurteilt und als falsch abtut, nur eine Scheinwissenschaft sein kann, dürfte aber selbst dir auffallen, oder?
 
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"Wissenschaftliches arbeiten" ist je nach kontext alles andere als klar definiert.
Und es gibt keine institution, die in der lage wäre, jeden lehrstuhl in deutschland (lol!) auf sein korrektes wissenschaftliches arbeiten hin zu kontrollieren.
Im übrigen ist mir nicht bekannt, dass es ein offizielles manifest der gender studies gibt, in dem die naturwissenschaften pauschal abgelehnt werden.

Das wirkt alles nicht besonders reflektiert, um es mal höflich zu sagen.
 
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Natürlich gibt es solche Institutionen: Das ist Aufgabe von jedem, der Steuergelder verteilt. Solange sowas nicht mit Steuern finanziert wird ist es mir ja auch total egal, sobald Steuern hinfließen muss aber sichergestellt sein, dass auch ordentlich gearbeitet wird. Und wer Naturwissenschaften verteufelt und behauptet, Männer laufen im Marathon aufgrund gesellschaftlicher Vorurteile schneller, der arbeitet offensichtlich nicht ordentlich und dem muss die staatliche Unterstützung gestrichen werden.
 
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Na wenn das so ist, dann geb ich mich hiermit deiner weisheit geschlagen. Du hast natürlich völlig recht.
 
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Hat er auch. So wie es aussieht scheint die Gender "Forschung" vor allem eine Ideologie zu sein, die versucht sich als Wissenschaft zu tarnen.

So kann sie unter dem Deckmantel der Wissenschaft politisch sehr einseitige Forderungen durchsetzen. Sämtliche bisherigen unter Verweis auf Gender Mainstreaming getroffenen Entscheidungen lassen darauf schließen, dass hinter der Ideologie vor allem ein radikaler und repressiver Feminismus steckt.

Leider ist diese Ideologie mittlerweile in den Zeitgeist einflossen und betrifft so auch die Mehrheit der Bevölkerung. Dir bisherigen politischen Entscheidungen und medialen Indoktrinationsversuche sind leider eher dazu geeignet die Gesellschaft zu spalten und notwendige Reformen (für mehr Kinderfreundlicheit, bessere Betreuung, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf für BEIDE Geschlechter) zu verzögern.
 
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So wie es aussieht scheint die Gender "Forschung" vor allem eine Ideologie zu sein, die versucht sich als Wissenschaft zu tarnen.

So kann sie unter dem Deckmantel der Wissenschaft politisch sehr einseitige Forderungen durchsetzen. Sämtliche bisherigen unter Verweis auf Gender Mainstreaming getroffenen Entscheidungen lassen darauf schließen, dass hinter der Ideologie vor allem ein radikaler und repressiver Feminismus steckt.
Na gut, dann mal butter bei die fische.

Wer ist denn "die gender-forschung" und was sind diese entscheidungen, von denen du redest?
Du behauptest "sämtliche" davon zu kennen, also schieß mal los.
 
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Würde mich interessieren was ihr dazu sagen würdet wenn solche dinge wie "intelligent design" an schulen oder universitäten unterrichtet werden würde. Nach teegetränks argumentation wäre kritik an so einem fach über jeden zweifel erhaben, möchte man nicht als "xenophob" abgestempelt werden.

Die gleiche argumentation könnte man doch auf jedes fach anwenden das krude thesen aufstellt und sich naturwissenschaftlicher kritik, oder kritik im allgemeinen verweigert.
 
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Jo, und das sollte man auch, worauf willst du hinaus?

Teegetraenk und MegaVolt sind doch zwei seiten derselben medaille: Jeder hat sein eigenes brett vorm kopf.
 
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Amabilis, Teegetraenk, könntet ihr Beispiele von nicht radikalen Genderleuten zeigen? Ich finde zu viele krasse Fälle. Z.B.
http://www.bpb.de/gesellschaft/gend...fluessig-oder-kontraproduktiv-eine-diskussion
ich nehme an, dass wenn es beim bpb, es keine Einzelmeinungen oder radikale Auswüchse sind, und der/die AutorIn haut dann so burner raus

Zu 1: Ob jemand Mann oder Frau ist, wird durch körperliche Merkmale eindeutig bestimmt.

Das Alltagsverständnis geht davon aus, dass die Bestimmung des Geschlechts aufgrund der Körpermerkmale immer eindeutig ist. Diese Sicherheit wird jedoch nur dadurch erreicht, dass ausschließlich auf die äußeren Geschlechtsmerkmale Bezug genommen wird. Die neuere Biologie kennt jedoch mindestens vier Kriterien zur Geschlechtsbestimmung: die äußeren Genitalien, die inneren Fortpflanzungsorgane, die Chromosomen und die Hormone. Damit schwindet die Eindeutigkeit, mit der eine einzelne Person entweder als Mann oder als Frau kategorisiert wird. Den vielfältigen Bestimmungsmöglichkeiten, die die Biologie heute bietet, würde es weitaus mehr entsprechen, einer Person - anstatt der bipolaren Bestimmung als Mann oder Frau - in einem mehrdimensionalen Geschlechterraum eine je spezifische Position zuzuordnen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Beurte...stische_G.C3.BCtekriterien_der_Klassifikation was das ist weiß der/die AutorIn auch nicht oder? Und genauer auf das Thema eingehen tut er/sie/es auch nicht. Bzw. was ist das fürn dämliches Argument, nur weil man mehr Möglichkeiten hat als früher, hat das 0 Aussagekraft auf die einzelnen Bestimmungsmethoden.

Punkte 2,3 und 4 sind fast das gleiche.
Punkt 5 dann
Zu 5: Das Geschlecht eines Menschen prägt sein Verhalten.

Eine direkte Beeinflussung des Verhaltens durch das Geschlecht würde voraussetzen, dass mit männlichen oder weiblichen Körpermerkmalen ganz bestimmte, sich gegenseitig ausschließende Dispositionen verbunden sind. Eine direkte Entsprechung zwischen biologischen Gegebenheiten - und selbst die sind ja nicht eindeutig - und dem Verhalten gibt es jedoch nicht. Die Ergebnisse vieler Studien zu Einstellungen und Verhalten zeigen, dass die Unterschiede innerhalb der Gruppe der Frauen und innerhalb der Gruppe der Männer mindestens genauso groß sind wie die Unterschiede, die zwischen der Gruppe der Männer und der Gruppe der Frauen bestehen. Und die statistische Betrachtung von Durchschnittswerten darf nicht zu dem Schluss führen, dass ein festgestellter Unterschied zwischen der Gruppe der Männer und der Gruppe der Frauen auf jede einzelne Frau und jeden einzelnen Mann zutrifft.
ehm ja was für eine Erkenntnis im letzten Satz. Von mir dick markiert. Heißt das jetzt auch, dass man nicht mehr sagen darf, Franzosen trinken lieber Wein und Deutsche lieber Bier, weil es nicht auf jeden einzelnen zutrifft? Bzw. damit wird gerechtfertigt, warum alle (natur-)wissenschaftlich zusammengefassten Erhebungen/Daten für die Katz sind, denn sie treffen ja nicht auf jeden einzelnen zu.

GM bedeutet konkret, dass eine Genderanalyse erstellt wird, mit der die Auswirkungen geplanter Maßnahmen auf die Lebenssituation von Männern und Frauen geprüft werden. Dabei muss in vielen Fällen zunächst eine Bestandsaufnahme dieser Lebenssituation vorgenommen werden, was oft durch reines Zählen nach Frauen und Männern ("Sex counting") geschieht. Das Ergebnis dieses ersten Schrittes, wenn es eine quantitative Differenz zwischen Männern und Frauen zeigt, muss aber im zweiten Schritt interpretiert werden. Dabei sind die geschlechtsbezogenen Lebensbedingungen und Rollenerwartungen in den Blick zu nehmen.
Daran ist ja nichts verkehrt, nur scheint mir die Interpretation zu oft zu "einseitig" zu erfolgen.

Zusammengefasst würde ich sagen, so ein Artikel bestärkt leider bei vielen die Vorurteile gegenüber Gender Studies, und wenn das noch von einer offziellen staatlichen Behörde noch vertreten wird, dann kann ich schwer glauben, dass diese radikalemanzen nicht der mainstream der Gender studies bilden. Oder wo findet man die? Die Medien verbreiten ja lieber die extremeren Positionen, da diese leichter für Schlagzeilen sorgen, aber wo findet ein/eine interessierte Laie die seriösen ForscherInnen zu Gender Studies?
 
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Amabilis, Teegetraenk, könntet ihr Beispiele von nicht radikalen Genderleuten zeigen?

Einstellungen meistens. Die generelle Frage, wie überhaupt so ein Begriff wie Rabenmutter auftauchen kann. Bzw. generell warum Familienplanung, Geburtsraten und so weiter schon allein Europa von Land und Kultur (Skandinavien vs. Südeuropa) auseinandergehen, ob das vielleicht was mit einer latenten Ursache, die nicht von der Biologie abhängt, ausgelöst wird (d.h. es in den Köpfen der Leute eine feste Vorstellung von an das Geschlecht gebundene Rollen gibt). In den meisten Fällen stehen da auch keine Forderungen dabei, sondern es werden halt nur diverse Alltagsprobleme erörtert und untersucht warum es die Tradition der Großfamilie mit Frau am Herd gibt, wo sie herkommt, wann diese aufbrechen, usw. usf. Ergibt Sinn, hilft bei einigen Fragestellungen weiter, ist ab und zu hilfreicher als andere Herangehensweisen.

Sobald allerdings irgendwelche Begriffe wie Diskriminierung, Unterdrückung und (Chancen)ungleichheit aufkommen, sollten die Alarmglocken losgehen. Auch in dem Feld gibt es ein paar wenige vernünftige Quellen/Gedanken (was ja im Sinne der Forschung sein kann), wird aber häufig(er) von Blödsinn überschattet (siehe OP, Herr Professor, Alice "Peniskrawatte#Aufschrei" Schwarzer, blabla).
 
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Ich finde das jetzt eigentlich nicht sonderlich dramatisch oO. Es ist ja tatsächlich so, dass biologisches Geschlecht mehr ist als Penis oder Muschi. Ob man deswegen jetzt gleich den Dualismus Mann/Frau zu Gunsten eines mehrdimensionalen Geschlechterraums ( :rofl2:) aufgeben muss, wage ich zu bezweifeln.

Und auch der zweite Abschnitt leuchtet mir teilweise ein. Falsch ist er ja nicht. Das Problem ist eher, dass er als Antwort auf die Frage "Das Geschlecht eines Menschen prägt sein Verhalten" gedacht ist. Anstatt mit "Ja, aber..." zu antworten wird halt direkt wieder die "Geschlecht ist nicht wichtig, es gibt auch Frauen, die rückwärts einparken können"-Masche abgespult. No Shit Sherlock, aber war das jetzt tatsächlich eine Antwort auf die Frage?_?
 
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Amabilis, Teegetraenk, könntet ihr Beispiele von nicht radikalen Genderleuten zeigen?
Willst du namen? Die kann ich jetzt nicht nennen - weder für gemäßigte noch für radikale positionen.
Ich les allerdings ab und zu mal in fachbüchern aus der abteilung gender studies und dabei sind mir auch gemäßigte positionen unterkommen. Es gibt sie also. ;)

Jedoch hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt, wenn du davon ausgehst, dass ich Teegetraenks ansicht teile: Für mich ist das, was er als radikale randgruppen beschreibt, durchaus der mainstream in den gender studies.
Das ist zumindest der eindruck, den ich gewonnen habe aus lektüre, dem besuch einzelner seminarsitzungen und nicht zuletzt gesprächen mit leuten, die im zuge ihres studiums mit gender studies in berührung gekommen sind. Das sind größtenteils studentinnen der politik- und sozialwissenschaften, die für meinen begriff allesamt recht verbohrte ansichten zu dem thema haben - ohne empirische grundlage.
Ich hab auch nichts dagegen, gender studies zu bashen, weil sie das leider halt ziemlich verdient haben.

Jedoch sollte man nicht so tun, als ob wissenschaft an sich ein hort der tugend wäre und die gender-leute die fiesen nestbeschmutzer sind. Mehr wollte ich mit meinem eingangsbeitrag nicht zum ausdruck bringen.

Und dann hab ich, zugegeben, den fehler gemacht, mich einmal mehr auf ne diskussion mit MegaVolt einzulassen, der leider immer wieder unter beweis stellt, dass er mit vorliebe über dinge redet, von denen er offenbar weder ne klare vorstellung noch die leisteste ahnung hat - und ja, ich weiß, wie schwer ers doch hat, siehe meine signatur.

Hierüber bin ich übrigens gerade gestolpert:
Wie Prof. Dr. Sabine Hark, Leiterin des Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung der TU Berlin (ZiFG) und eine der Mitinitiatorinnen und Organisatorin der Veranstaltung, einführend deutlich machte, sind die allgemein anerkannten Kriterien für eine wissenschaftliche Disziplin von den Gender Studies längst erfüllt: eigene Professuren, eigenständige Studiengänge sowie wissenschaftliche Zeitschriften und Veröffentlichungsorgane. Die Gründung einer Fachgesellschaft war also ein längst überfälliger Schritt in der Geschichte der Gender Studies, der von den Anwesenden mit vielen Hoffnungen und Wünschen versehen und gefeiert wurde.
http://www.tu-berlin.de/?id=76394

Da habt ihrs.^^
 
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Danke für die Antwort. Solche Ansichten hatte ich auch, dass die Radikalemanzen immer noch den Mainstream bilden. Vllt wird daraus irgendwann mal was, aber ich glaube, die Radikalen werden sich passende Nachfolger züchten, bevor sie wegsterben. 8[
Zu den Wissenschaften, argh dazu will ich gar nicht erst anfangen. Man wird immer wieder zu hart enttäuscht, dass Poppers Ideal immer noch reinste Utopie ist.
http://www.scilogs.de/wblogs/blog/f...reproduzierbare-studien-die-chemie-wehrt-sich falls es wen interessiert. 8[
 
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was geht eigentlich mit pivo / teegetränk in letzter zeit.

erst vehementer gegner der karaffe und nu verteidiger von irgendwelchen verbohrten volltrotteln.
 

Teegetraenk

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Ok Jungs, macht mal langsam..

Weder hab ich irgendwelche pseudowissenschaftliche Emanzen verteidigt, noch irgendwas von dem Unsinn, den mir Sokrates unterstellt, behauptet (dessen Leseverständnis offensichtlich von seinem Atommöpsefetisch ersetzt wurde).

Ich habe nur meinen Zweifel über die Zulässigkeit und/oder das _generelle_ Bashing zum Ausdruck gebracht und imo auch recht gut begründet. Weiterhin hab ich ein Beispiel eines Lehrstuhls mit meiner Meinung nach berechtigter und wissenschaftlicher Forschung im Bereich Gender Studies genannt.

Wo ich da ein, wie mir von Amabelis vorgeworfen, Brett vorm Kopf haben soll, weil ich gerade nicht pauschalisiere, leuchtet mir ehrlich gesagt nicht ein. Auch steh ich problemlos dazu, dass pauschalisierende, verallgemeindernde Hasstiraden wohl eher einem soziopsychologischen Reflex als ernsthafter Auseinandersetzung mit dieser DIsziplin dienen.

Deshalb verteidige ich aber keine schwachsinnigen Positionen irgendwelcher Kampflesben.

deal with it.
 
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Allein deine emotionale Reaktion hier, das ist doch der klassische xenophobe Reflex auf eine konfuse, eingebildete Bedrohungssituation des eigenen Weltbildes.

Das hast du doch gesagt oder nicht?

Das ist keine grundlage einer argumentation, das einzige was du anderen vorwirfst ist dass sie nicht rational denken und sich "xenopher reflexe" unterwerfen.
Also nichts anderes als ein in fremdworte gekleidetes "stimmt doch gar nicht".

Ausserdem ist es sehr merkwürdig anzunehmen dass ideologisch motiviertes gedankengut keine negativen auswirkungen hat, vorallem dann wenn es sich im gewande einer "wissenschaft" kleidet, wissenschaft kann man nämlich auch missbrauchen, vorallem dann wenn man die deutungshoheit für sich beansprucht und kritik generell als "patriarchische unterdrückung" abtut. Man versucht die kritiker mit solchen keulen mundtot zu machen, denn kein wissenschaftler/politiker will sich in so ein schussfeld begeben.

Die richtige argumentation der "pro-genderstudies" leute sollte sich darauf konzentrieren GEGENBEISPIELE und relevante studien zu bringen wo man sehen kann dass die genderstudies NICHT NUR von solchen leuten durchsetzt sind. Das wäre eine richtige argumentation, aber das scheinst du nicht zu checken. Vielmehr versteckt man sich da auf nebenschauplätzen und im klein-klein irgendwelcher formulierungen. Wie damals als man mir vorgeworfen hat von nichts eine ahnung zu haben und keine quellen anerkannt hat (dass die genderstudies dieser oder jener überzeugung sind).
Das ist keine sinnvolle argumentation.

Wenn man nämlich solche artikel liest oder die dokumentation von harald eia oder das was man öffentlich auf den internetseiten von universitäten zu diesem gebiet liest bekommt man schnell den eindruck dass sich die ernsthaften wissenschaftlerinnen in der minderheit befinden. Hier könnte man ansetzen und eine gegendarstellung posten, das habe ich aber hier nicht so richtig gesehen.

Als ich mal zuviel zeit hatte, hab ich mich in eine pädagogik veranstaltung für lehramtsstudenten reingesetzt, hab das manuskript dass die dozentin ausgeteilt hat mal durchgeblättert und da fand man häufig solche "genderargumentationen".
Beispielsweise, dass jungen nur ein besseres räumliches orientierungsvermögen haben weil sie öfter draußen spielen, oder andere beispiele dir mir aber nicht mehr einfallen.

Solche leute verklickern dann angehenden lehrerINNEN, wie sie die kinder am besten in der schule erziehen, jetzt darf man sich dann wundern wieso die jungen in der schule immer schlechter abschneiden. An schulen werden "feminine" eigenschaften positiv und "männliche" eigenschaften als negativ dargestellt. Aber soetwas ist natürlich nicht gefährlich und hat keinerlei auswirkungen auf irgendjemanden.

Da gibts dann eben viele parallelen zu anderen peseudowissenschaften wie "intelligent design", oder würdest du da auch behaupten soetwas wäre nicht gefährlich und vollkommen unschuldig? Dann dürftest du ja, ich wiederhole mich, nichts dagegen haben wenn soetwas an schulen unterrichtet wird. Oder willst du als xenophob gelten?

Vielleicht bin ich da etwas extrem, aber ein studiengang der sich früher feminismusforschung und ähliches genannt hat, politische ziele verfolgt, deren dozentinnen zu 99% frauen sind die mehrheitlich eine ideologie verfolgen die wissenschaftlich absolut nicht haltbar ist, sollte man mit vorsicht genießen.

Nur weil etwas sehr schön klingt und sich im gewande einer modernen wissenschaft kleidet die konträr zu "konservativen" wissenschaften und gedankengängen steht, heißt das noch lange nicht dass ich dann in die hände klatsche und das loblied der schönen neuen welt singe.
 
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Zusammengefasst würde ich sagen, so ein Artikel bestärkt leider bei vielen die Vorurteile gegenüber Gender Studies, und wenn das noch von einer offziellen staatlichen Behörde noch vertreten wird, dann kann ich schwer glauben, dass diese radikalemanzen nicht der mainstream der Gender studies bilden
Nur um es mal einzuwerfen...der bdp ist ein Berufsverband, aber sicher keine "offizielle staatiche Behörde" ;)
 
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Hierüber bin ich übrigens gerade gestolpert:
http://www.tu-berlin.de/?id=76394

Da habt ihrs.^^


Moment mal. Dir reicht es als Beweis wenn eine Vertreterin dieser Ideologie sehr begrenzte Kriterien nennt und die Gender "Forschung" darauf bezogen als Wissenschaft anerkennt. Das wäre so als wenn ein Vertreter des Kreationismus sagt,

Hey wir haben jetzt einen "Lehrstuhl und Zeitschriften" bei denen andere Wissenschaften wir Evolutionstheorie und Evolutionsbiologin diffamiert werden und deswegen werden wir jetzt bitteschön als Wissenschaft anerkannt. "

Sorry aber mir reicht das nicht. Es gibt auch Lehrstühle für Homöopathie, die haben auch Zeitschriften, nennen sich auch wissenschaftlich, trotzdem ist es keine.
 
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Leider sind hier wenige (gar keine?) Frauen im Forum unterwegs. Wäre sicherlich interessant, wie die das sehen. Die Frauen, mit denen ich bisher geredet habe (akademisches Umfeld einer Geisteswissenschaft) halten das alles für überzogen und im Grunde nicht notwendig.
 
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Leider sind hier wenige (gar keine?) Frauen im Forum unterwegs. Wäre sicherlich interessant, wie die das sehen. Die Frauen, mit denen ich bisher geredet habe (akademisches Umfeld einer Geisteswissenschaft) halten das alles für überzogen und im Grunde nicht notwendig.
Deckt sich mit meinen Gesprächen. Mit ner fetten habe ich allerdings noch nicht geredet.
 
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Und dann hab ich, zugegeben, den fehler gemacht, mich einmal mehr auf ne diskussion mit MegaVolt einzulassen, der leider immer wieder unter beweis stellt, dass er mit vorliebe über dinge redet, von denen er offenbar weder ne klare vorstellung noch die leisteste ahnung hat - und ja, ich weiß, wie schwer ers doch hat, siehe meine signatur.

Mein Bild der Gender-Studies hat sich im Wesentichen über persönliche Erfahrungen gebildet. Eine Freundin ist sehr aktiv auf dem Gebiet, Feministin, übersprüht sexistische Plakate (also quasi alles mit Frauen drauf) und ist bei allen tollen Aktionen dabei.
Sie ist eigentlich recht nett, nur eben total verrückt. Ich unterhalte mich echt gerne mit ihr, das ist immer wahnsinnig interessant, und sie ist zum Glück tolerant genug um meine doch etwas andere Weltanschauung zu tolerieren.
Ich glaube, ein ganz gutes Bild des "Fußvolks" der Bewegung zu haben. Natürlich ist meine Stichprobe sehr begrenzt aber es deckt sich halt einfach mit allen negativen Berichten, die hier im Forum genannt wurden. Und in der Praxis mit eigenen Augen gesehen sind zumindest die Gender-Leute die ich kenne wirklich so extrem drauf wie es hier beschrieben wurde.

Dass Frauen das generell überzogen und unnötig finden kann ich deshalb nicht bestätigen. Klar, die meisten wollen davon nichts wissen, ich war aber doch ziemlich überrascht wie viele Unterstützer es dafür doch gibt. Gerade in den sehr linken Kreisen scheint es fast schon "normal" zu sein.
 
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