GeckoVOD
Guest
Ok Jungs, macht mal langsam..
Weder hab ich irgendwelche pseudowissenschaftliche Emanzen verteidigt, noch irgendwas von dem Unsinn, den mir Sokrates unterstellt, behauptet (dessen Leseverständnis offensichtlich von seinem Atommöpsefetisch ersetzt wurde).
Ich habe nur meinen Zweifel über die Zulässigkeit und/oder das _generelle_ Bashing zum Ausdruck gebracht und imo auch recht gut begründet. Weiterhin hab ich ein Beispiel eines Lehrstuhls mit meiner Meinung nach berechtigter und wissenschaftlicher Forschung im Bereich Gender Studies genannt.
Wo ich da ein, wie mir von Amabelis vorgeworfen, Brett vorm Kopf haben soll, weil ich gerade nicht pauschalisiere, leuchtet mir ehrlich gesagt nicht ein. Auch steh ich problemlos dazu, dass pauschalisierende, verallgemeindernde Hasstiraden wohl eher einem soziopsychologischen Reflex als ernsthafter Auseinandersetzung mit dieser DIsziplin dienen.
Deshalb verteidige ich aber keine schwachsinnigen Positionen irgendwelcher Kampflesben.
deal with it.
Das Wort Disziplin ist halt der Aufhänger. Ich sehe einfach nicht wie oder warum das eine neue Disziplin ist. Alles mir Bekannte sind Ansätze, die an die Rollentheorien angelehnt sind, daher eigentlich nichts neues unter der Sonne und imho nicht genug für einen eigenen Lehrstuhl. Das kann man gut als BWLer, VWLer, Pädagoge, Soziologe, usw. einbinden (ersten beiden sind Vermutungen, kann aber u.U. ganz vielleicht nutzbar sein), aber ich würde es als etwas verkaufen, das ein eigenen Lehrstuhl verdient, sondern eher als Instrument/Gedankengang meines Feldes nutzen. Daher kommt das Problem. Gerade diese Genderdebatte ist einfach nicht so bahnbrechend, wie es die eifrigsten Verfechter darstellen wollen.
Das erste Mal, dass ich überhaupt so etwas aus der groben Richtung Genderdebatte gehört habe, war ein Vorschlag Länder nach der Erwerbsbeteiligung der Frauen gefiltert anders zu klassifizieren. Dabei kam wieder exakt das gleiche Schema wie vorher raus, mit dem einzigen Pluspunkt, dass es als Laie einfacher zu sehen war, in welchen Situationen selbst gut gemeinte Familienpolitik versagen könnte und der Fokus auf spezielle Charakteristika deutlicher abgetragen wird. Ja großartig, ein neues Forschungsfeld rechtfertigt das halt nicht.
Es gibt durchaus Lehrstühle, die dann andere Schwerpunkte setzen - primär fällt mir da der Wechsel an meiner Uni ein von Sozialstruktur - Bildung(sexpansion) hin zu Sozialstruktur - Migration. Das ist völlig legitim, da wird das gleiche Feld von anderen Perspektiven aus untersucht, aber nicht andere Ansätze ausgeschlossen. Und gerade das passiert halt leider momentan in der Realität der Unis immer mehr, die Genderleute haben einen Hang alles andere komplett zu ignorieren, gerade wenn es außerhalb der Sozialwissenschaften liegt. Und das kann einfach nicht angehen. Es ist ja noch in Ordnung genetische Anlagen zu vernachlässigen (weil irgendwo muss man eine Grenze ziehen), aber erwähnt gehören sie schon, ansonsten ist das doch Stuss². Warum will ich mich auch zwanghaft aus einem Feld entfernen, wenn mir das Feld hilft meine Theorien auch mal mit der Realität zu konfrontieren. Am schlimmsten wird es dann, wenn die Binnen-I und Chauvinistenkeule geschwungen wird (Presse, Unipolitik, Kritiker, Leute mit anderen Meinungen), wenn man sich nicht mehr anders wehren kann. Daher ist die Kritik völlig zu recht da. Es gibt nunmal einige Standards, die man einhalten sollte, und die zu oft ignoriert werden.