Genderstudies / -equality

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Nachdem Gilette im Jahr 2019 stark vorgelegt hat, aber sich dann 2023 doch ganz klar Bud Light gegenüber geschlagen geben musste, scheint Jaguar nun kurz vor Jahresende noch einen Versuch zu machen den Titel "Werbespot mit dem größten Markenschaden" für sich zu beanspruchen.


Du steigerst dich da wieder völlig in etwas rein.
 
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LoL, Werbung. Wer schaut das überhaupt? Wenn ich etwas kaufe, dann weil ich das Produkt will/brauche und nicht weil ich es im Fernsehen gesehen habe.

Eine Diskussion über Woke-Werbung & Co., sowie darauf folgende Boykott-Aufrufe finde ich so schrecklich dumm. Wen interessiert das?

Mir scheint "ihr" habt viel zu viel Zeit und seid nicht ausgelastet. Geht arbeiten, ihr faulen Hunde! :hammer:
 
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Naja, Aufsehen erregende Werbung, die inhaltlich nix mit dem Produkt zu tun hat, gab es auch schon vor 20 Jahren.
Nach dem Motto "Hauptsache auffallen und im Gedächtnis bleiben".

Der Punkt ist ja nicht dass es mit dem Produkt nichts zu tun hat, sondern wen es anspricht, bzw. wen es explizit nicht abspricht/ablehnt.

Es geht definitiv nicht an Männer.
Angefangen von der eher weiblich wirkenden Schriftart, dem pinken Farbton in der ersten Aufnahme, über die dargestellten Personen die größtenteils Frauen sind und auch die wenigen Männer weiblich aussehen, bis zur Kleidung. Nichts davon wirkt auch nur ein winziges bisschen männlich nichts davon spricht den durchschnittlichen Mann an. Im Gegenteil der spot vertritt das ein Image mit dem der durchschnittlche Mann wahrscheinlich nicht in Verbindung gebracht werden will.
Das Zielpublikum scheint wie gesagt Frauen zu sein. Oder vielleicht schwule Männer. Oder nichtbinäre Personen. Aber definitiv niemand der männlich wirken will.

Was ja an sich ok ist. Kann man machen, kann eine gute Strategie sein wenn es zum Produkt passt. Tut es aber eben nicht für Sportwagen. Dafür scheint das eine geradezu katastrophale Dummheit zu sein.
Das Klischee des Sportwagens als Schwanzverlängerung hat schon einen Grund (fun fact: es gibt sogar eine studie dazu https://osf.io/preprints/psyarxiv/uy7ph), Sportwägen sind zu einem guten Teil Prestigeobjekte. Speziell für Männer die männlch wirken wollen.
Diese Zielgruppe so deutlich abzulehnen ist schon mutig... insbesondere wenn völlig unklar ist wer denn eigentlich die alternative Zielgruppe sein soll.

Du steigerst dich da wieder völlig in etwas rein.
Na wir werden ja sehen was passiert.
Der Bud Light Effekt war jedenfalls definitiv real
$1.4 billion. That’s how much Bud light lost in U.S. beer sales last year after the controversy. The company lost over $27 billion in value following the controversy, and their U.S. market share slashed by half since

LoL, Werbung. Wer schaut das überhaupt? Wenn ich etwas kaufe, dann weil ich das Produkt will/brauche und nicht weil ich es im Fernsehen gesehen habe.

Eine Diskussion über Woke-Werbung & Co., sowie darauf folgende Boykott-Aufrufe finde ich so schrecklich dumm. Wen interessiert das?

Mir scheint "ihr" habt viel zu viel Zeit und seid nicht ausgelastet. Geht arbeiten, ihr faulen Hunde! :hammer:

Du hast zwar grundsätzlich recht, aber das Werbung einen realen Effekt hat lässt sich nicht bestreiten. Darum werden da ja so gigantische Summen investiert. Dementsprechend finde ich das Thema schon spannend.
Ist ein bisschen wie Religion. Ich glaube nicht an irgendeinen Gott, und dementsprechend haben Religionen keinen Einfluss auf mein Verhalten. Aber weltweit ist der Einfluss extrem hoch, daher ist es trotzdem ein sehr interessantes Thema.
 
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das Werbung einen realen Effekt hat lässt sich nicht bestreiten

Diese Aussage kann in ihrer Absolutheit durchaus hinterfragt werden, insbesondere wenn man unterschiedliche Perspektiven und Kontexte betrachtet:

Es gibt zahlreiche Beispiele für Werbekampagnen, die keinen oder nur einen minimalen Effekt auf das Verhalten der Zielgruppe hatten. Besonders in der digitalen Welt wird zwar oft eine hohe Reichweite erzielt, jedoch bleibt unklar, ob dies tatsächlich zu Umsatzsteigerungen oder einem besseren Markenimage führt. Der Effekt hängt stark von Zielgruppe, Medium, Botschaft und Zeitpunkt ab. Wenn diese Faktoren nicht harmonieren, kann der Effekt ausbleiben.

Manchmal wird ein „realer Effekt“ behauptet, ohne dass dieser objektiv messbar ist. Es könnte sein, dass Unternehmen sich selbst in ihrer Wahrnehmung beeinflussen und den Erfolg eher als Folge von Werbung statt von anderen Faktoren wie Produktqualität oder Markttrends wahrnehmen.

Werbung wird oft für ihre kurzfristigen Effekte wie Verkaufssteigerungen gelobt. Doch diese Effekte lassen sich nicht immer langfristig halten. Einige Studien zeigen, dass dauerhafter Erfolg stärker mit Produktqualität und Kundenzufriedenheit als mit Werbung korreliert ist. In solchen Fällen könnte man argumentieren, dass der „reale Effekt“ überschätzt wird.

In einer komplexen Welt mit zahllosen Einflussfaktoren (soziale Medien, persönliche Empfehlungen, Markttrends etc.) ist es schwierig, den tatsächlichen Einfluss auf eine bestimmte Handlung zu isolieren. Manche vermeintlich erfolgreichen Kampagnen könnten auch nur zufällig mit externen Faktoren korreliert sein.

Ein wachsender Anteil der Bevölkerung empfindet Werbung als störend oder irrelevant. Phänomene wie Ad-Blocker oder die Ignoranz gegenüber Werbung („Banner Blindness“) reduzieren die Chance, dass Werbung überhaupt wahrgenommen wird. Dies stellt in Frage, ob Werbung bei mind. diesen Zielgruppen noch einen realen Effekt hat.

Deine Aussage lässt sich daher mE nicht pauschal bejahen. Es gibt genug Gegenbeispiele.
 
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