Genderstudies / -equality

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Das leben ist hart...

Wenn du nicht zufrieden bist mit dem, was du schon rausgefunden hast, dann musst du selbst weiter suchen. Ich hab auch nichts anderes gemacht als google und paar zufallstreffer hier eingestellt.

Das ist jetzt aber ein sehr idealisiertes bild vom wissenschaftsbetrieb.^^

wenn ich selber suche, kommt auch nur so Schwachsinn und ich dachte, dass ich vllt zu voreingenommen suche, aber wenn du auch nur so Schwachsinn findest oder sonst keine besseren Quellen hast, dann wird das wohl heißen, dass der Großteil der bisherigen Gender Studies Schwachsinn ist.
@BaBaUTZ in einem der Bücher wurde explizit mehrmals auf den Poststrukturalismus verwiesen, der auch dazu gehört.
 
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Sowas ähnliches gibt es für den Postmodernismus, welcher wissenschaftlich auf ähnlichem Niveau angesiedelt ist (http://www.elsewhere.org/pomo/). Letzten Endes führen die "Genderwissenschaften" geradewegs in die selbe Richtung, die auch schon andere ideologisch besetzte "Wissenschaftszweige" eingeschlagen haben. Üblicherweise werden all diese "Theorien" ja auch stets von den selben Kreisen hofiert. Die hier schon mal erwähnte Sokal-Affaire ist ein schönes Lehrbeispiel dafür, wie es nicht laufen sollte. Die Einführungsvorlesungen von entsprechenden Studiengänge sprechen für sich.



Hahahahahaha, genau das meinte ich als ich von einem genderstudies generator gesprochen habe, soetwas scheint es ja tatsächlich zu geben. rofl.
 
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Also da bereits genügend Beispiele für vollkommen Schwachsinn aus diesem Feld gezeigt wurden gibt es im Prinzip nur zwei Möglichkeiten:

1. Die Auswahlkriterien sind tatsächlich so toll und ernst. Dann sind Leute wie Christina von Braun (von der ist die Einführung die von Amabilis gelinkt wurde) und Hannelore Faulstich-Wieland (die aus dem Zeit Artikel) sehr geschickte Trolle die es zuerst durch den schwierigen Aufnahmeprozess schaffen um anschliessend aus irgendeiner anderen Motivation diesen Schwachsinn verbreiten (obwohl sie es natürlich besser wissen). Zum Beispiel aus Spass am trollen, oder um im Auftrag des Patriachats den Feminismus zu diskreditieren. In Diesem Fall müsste ich zumindest ihre Intelligenz und ihr Durchsetzungsvermögen bewundern. Insbesondere in letzterem Punkt sind sie sehr erfolgreich.

2. Die Auswahlkriterien sind doch nicht so toll, neben dem IQ einer Scheibe Toastbrot reicht es die politisch korrekte Meinung und die richtigen Beziehungen zu haben. Und vielleicht auch penetrant genug rumzuschreien.

Was scheint davon wahrscheinlicher? Zugegebenermassen klingt 1. etwas abwegig, aber wir wissen ja aus täglicher Erfahrung dass öffentliche Posten immer nur ausschliesslich an die fähigsten Personen gehen und nie nach politischer Opportunität, passender Gesinnung oder richtigen Beziehungen vergeben werden wodurch 2. ja fast automatisch herausfällt...


@shani:
Der genderlehrstuhl muss doch von irgendjemanden besetzt werden, was soll das für eine begründung sein? Wenn du nur die auswahl aus pest und cholera hast ist es vollkommen egal wer den lehrstuhl bekleidet.

Auf eine unbefristete, gut bezahlte Stelle bewerben sich bei den ganzen arbeitslosen Akademikern ausschließlich Trottel?


Das ist jetzt aber ein sehr idealisiertes bild vom wissenschaftsbetrieb.^^


Die Leute werden politisch ausgewählt? Und anscheinend geht es da nach dem Prinzip wer am lautesten schreit ja.
nach dem Zeitartikel

Die Politiker fördern, dass es solche Lehrstühle gibt. Die Besetzung nimmt die Uni vor.


@Shani
Du hast recht wenig Einblick in die Hochschulpolitk oder? Zum einen muss die Stelle eh besetzt werden, und Professoren haben in der Regel besseres zu tun als um die richtige Besetzung eines Fachs zu streiten, von dem sie ohnehin nichts halten. Zweitens sind Sozialwissenschaftliche Fakultäten nicht unbedingt der Hort der wissenschaftlichen Elite. Ich würde vermuten dass die Leute, die auch ihr "schwammiges" Fach dort mit wissenschaftlicher Methodik empirisch bearbeitet sehen wollen, tendenziell eher die Minderheit sind. Während aber Kulturwissenschaftler usw. in der Regel unter sich bleiben und niemandem was tun, ist das bei Genderleuten eben gerade nicht der Fall.

Natürlich gibt es keine empirischen Daten, wie sollte es auch. Aber den Kommissionen, in denen ich bisher mitgearbeitet habe, war es nicht egal, wer die Stelle bekommt, es waren immer engagierte Diskussionen und jeder wusste, wie immens wichtig so eine Entscheidung ist. Vielleicht ist das bei Naturwissenschaften anders, aber in den Sozialwissenschaften beeinflusst eine Besetzung die Zukunft des Instituts, und alle schauen genau hin und kämpfen um jede Formulierung in der Ausschreibung.

Wenn jetzt also so eine Gruppe Professoren (die keine besseren Menschen sind, aber von ihrem Fach Ahnung haben) sagen, dass Kandidat X gut wissenschaftlich arbeitet, seriös forscht und so weiter, und eine handvoll Journalisten, die von der Materie keine Ahnung im wissenschaftlichen Sinn haben sowie eine handvoll BW-Forenuser sagen, dass Kandidat X doof ist, dann erscheint es mir kontraintuitiv, auf die Journalisten zu setzen.
 
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Auf Journalisten würd ich jetzt auch net alles geben aber wenn sowas schon im BW-Forum angezweifelt wird sollte man es sich schon zu Herzen nehmen. :troll:
 
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Das Prinzip der Naturwissenschaft ist doch, dass jede Theorie/Hypothese experimentell überprüfbar sein muss/sollte. Und mir kamen diese Theorien bisher recht "genderfrei" vor.

Naja, zum Beispiel:
Einheiten
Jede Menge Einheiten.
Einheiten die nach berühmten Persönlichkeiten benannt sind.
Einheiten die die Entdecker glorifizieren was ja auch in Ordnung ist.

Aber eben: fast alles Männer.

Hat das positive Auswirkungen auf Männer? Imho durchaus eine Untersuchung wert.
 
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Das ist doch eine total einfach zu beantwortende frage: Es hat zumindest keine negativen auswirkungen. Ist das für dich untersuchenswert und warum?
 
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Auf eine Frage die da lautet:

Hat es positive Auswirkungen?

Zu antworten:

Es hat keine negativen Auswirkungen!

zeugt nicht gerade von Intellekt.
 
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Ok, sagen wir du stellst fest dass es positive auswirkungen hat, was dann? Was wären die konsequenzen und wieso ist es überhaupt interessant das zu untersuchen? Wie willst du überhaupt feststellen ob es negativ, positiv oder scheiss egal ist?
 
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Mal hypothetisch angenommen es hätte positive Effekte...was dann? Alle Einheiten umbenennen, sich international abkoppeln, um den Vorteil der Männer zu entfernen? Weibliche Wissenschaftler und damit einhergehenden Einheiten erfinden? :ugly:
 
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Naja, zum Beispiel:
Einheiten
Jede Menge Einheiten.
Einheiten die nach berühmten Persönlichkeiten benannt sind.
Einheiten die die Entdecker glorifizieren was ja auch in Ordnung ist.

Aber eben: fast alles Männer.

Hat das positive Auswirkungen auf Männer? Imho durchaus eine Untersuchung wert. Genauso wie die Frage: Schaffen Männer Theorien die tendendiell leichter von Männern verstanden werden, da Männer und Frauen eben doch unterschiedlich sind.
Und inwieweit sind die Theorien so formuliert, dass sie sexistisch diskriminierend wären? Frauen könnten die Theorien gerne adäquat umformulieren, wenn sie denn so leichter verständlich werden. Aber weil es früher bedeutend mehr männliche Wissenschaftler gab bzw. Frauen erst später Zugang erlaubt wurde und deswegen viele Entdeckungen nach (männlichen) Forschern benannt worden sind, hat Einfluss darauf, wie Männer darauf reagieren?
Also wie soll man sich so eine Untersuchung vorstellen, reagiert eine Gruppe repräsentativ zusammengestellter ForscherInnen/StudentInnen/whatever auf eine Einheit/Konstante/Namensreaktion/Gleichung anders, je nachdem, nach welchem Geschlecht sie benannt sind? Sind Nachnamen immer so eindeutig zuordbar, dass jeder Forscher spontan weiß, mit welchem Geschlecht sie beim Entdecker/geehrten/m ForscherIn/whatever benannt sind?
http://de.wikipedia.org/wiki/Julia-Olefinierung
http://de.wikipedia.org/wiki/Hunsdiecker-Reaktion
http://de.wikipedia.org/wiki/Curie-Temperatur
http://de.wikipedia.org/wiki/Curium
http://de.wikipedia.org/wiki/Curie_(Einheit)
Kannst sagen, obs nach dem Herrn oder der Frau Curie benannt ist?
Wurde die Einheit Curie durch Becquerel aus sexistischen Gründen ersetzt?

Was man in dem Bereich zum Beispiel untersuchen kann, wäre zum Beispiel, warum Otto Hahn 1944 alleine den Nobelpreis für die Entdeckung der Kernspaltung erhalten hat, Lise Meitner aber nicht, obwohl sie die theoretische Herleitung gemacht hatte. Btw. die bleiben blieben lebenslänglich gute Freunde und schlugen sich gegenseitig für Ehrungen vor, nur den Nobelpreis erhielt sie nicht. Von irgendeiner Feministenforscherin hab ich angebliche herbe Kritik Meisners an Hahn und alle anderen deutschen Forscher gelesen, die sich damals nach ihrer Ansicht nicht aktiv genug gegen den Nationalismus aufgelehnt hätten, aber sonst nirgends. Sonst lese ich nur, dass es der größte Fehler des Nobelpreiskomitees war und es eher daran lag, dass sie Jüdin war.
Aber so behinderte Sachen aus den Fingern ziehen, wo es zu absurd ist, da kann man auch gleich wieder über die Olivenölkaraffen diskutieren.
 
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Natürlich gibt es keine empirischen Daten, wie sollte es auch. Aber den Kommissionen, in denen ich bisher mitgearbeitet habe, war es nicht egal, wer die Stelle bekommt, es waren immer engagierte Diskussionen und jeder wusste, wie immens wichtig so eine Entscheidung ist. Vielleicht ist das bei Naturwissenschaften anders, aber in den Sozialwissenschaften beeinflusst eine Besetzung die Zukunft des Instituts, und alle schauen genau hin und kämpfen um jede Formulierung in der Ausschreibung.

Wenn jetzt also so eine Gruppe Professoren (die keine besseren Menschen sind, aber von ihrem Fach Ahnung haben) sagen, dass Kandidat X gut wissenschaftlich arbeitet, seriös forscht und so weiter, und eine handvoll Journalisten, die von der Materie keine Ahnung im wissenschaftlichen Sinn haben sowie eine handvoll BW-Forenuser sagen, dass Kandidat X doof ist, dann erscheint es mir kontraintuitiv, auf die Journalisten zu setzen.

In der Regel läuft es doch aber so das Genderstudies nicht an einquantitativ empirisch ausgerichtetes Institut angegliedert werden. Die kommen dann irgendwo anders in der Fakultät unter. Wenn die Stelle da (weil politisch gewollt) ist und besetzt werden muss und sich nunmal nur 5 Leute aus der selben Klientel für diese interessieren, wird der ganze Prozess von den Leuten die was besseres zutun haben einfach durchgewunken. Die Leute, die dem ganzen gegenüber "offen" sind machen den Rest dann unter sich aus.
 
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Also das sich nur fünf Leute für einen Lehrstuhl in Genderwissenschaft bewerben kann ich mir nun auch beim besten Willen nicht vorstellen. Die Konkurenz in der akademischen Welt ist so hart, dass sich selbst auf Aushilfsprofessuren oder anderes prekäres Quatschzeug bei uns regelmäßig hunderte!!! Leute bewerben. Auf eine volle Stelle wird die Konkurenz von gut ausgebilderten und fähigen Leuten dann wohl noch höher sein. Wie sehr die Arbeit der Genderwissenschaftler dann im Institut bzw. der Uni angenommen wird, steht natürlich auf einem völlig anderen Blatt Papier. Genau wie Frage, ob es sinnvoll ist Xanthippe zum positives Rolemodel umzudeuten oder nicht (Quelle). Trotzdem denke ich, dass hier zu schnell abwertend und oberflächlich von einer (streitbaren) Wissenschaftsdisziplin geredet wird, bei der sich die wenigsten die Mühe gemacht haben werden sich mal wirklich damit zu beschäftigen. Mal Hand aufs Herz: Wer hat wirklich mal ein Buch von Judith Butler gelesen?
 
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Auszüge haben mir gereicht. Die Frau ist einfach behindert. Um zu diesem Schluss zu gelangen muss ich nun wirklich kein ganzes Buch lesen....
 
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Ich finds vermessen, den Leuten im Thread mangelnde Beschäftigung mit dem Thema vorzuwerfen, da viele dies als Kritikpunkt akzeptiert haben und sich dementsprechend in die verlinkten Papers und Thesen eingelesen haben.
Nur dass eben genau da auch nix gutes bei raus kam, siehe die zitierten Stellen. Was soll da im Rest des Buches sinnvolles stehen, bei solchen Vorannahmen?
 
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Zumindest mein Problem liegt nicht in mangelnder Beschäftigung, aber in dem ständigen "Alles-über-einen-Haufen-werfen". Ja, es gibt unfähige Gender Studies Lehrstühle - in welchem Verhältnis spielt für mich aber keine Rolle, von mir aus kann es auch nur eine/n einzige/n vernünftige/n Professor/in in dem Bereich geben. Trotzdem muss jeder einzeln betrachtet und darf erst nach kritischer Auseinandersetzung mit Person und Themengebiet geschlossen werden - das grenzt ja ansonsten schon fast an Sippenhaft.

Daher meine Frage an die Kritiker, die hier im Thread auch gern bei den Ergebnissen der Gender Studies gestellt wurde: Und jetzt? Was ist die Lösung? Ihr denkt schlecht über Gender Studies Lehrstühle - geschenkt. Was noch? Alle Lehrstühle auflösen? Sicherlich nicht. Also erleuchtet mich.
 
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Zumindest mein Problem liegt nicht in mangelnder Beschäftigung, aber in dem ständigen "Alles-über-einen-Haufen-werfen". Ja, es gibt unfähige Gender Studies Lehrstühle - in welchem Verhältnis spielt für mich aber keine Rolle, von mir aus kann es auch nur eine/n einzige/n vernünftige/n Professor/in in dem Bereich geben. Trotzdem muss jeder einzeln betrachtet und darf erst nach kritischer Auseinandersetzung mit Person und Themengebiet geschlossen werden - das grenzt ja ansonsten schon fast an Sippenhaft.

Daher meine Frage an die Kritiker, die hier im Thread auch gern bei den Ergebnissen der Gender Studies gestellt wurde: Und jetzt? Was ist die Lösung? Ihr denkt schlecht über Gender Studies Lehrstühle - geschenkt. Was noch? Alle Lehrstühle auflösen? Sicherlich nicht. Also erleuchtet mich.

Ich sehe diese "alles immer ganz individuell und Einzeln betrachten" problematisch. Das geht so in die Richtung "eigentlich ist Kommunismus ganz toll, er wurde nur noch nie richtig umgesetzt".
Die Frage, die sich meiner Meinung nach stellt: Ist die Fokussierung auf (angeblich) sozial konstruierte Geschlechtsunterschiede genug für einen ganzen Wissenschaftszweig? Oder ist es nicht gerade diese Fokussierung, die systematisch eine ganz bestimmte Klientel anlockt?
Ich persönlich denke, die tiefverwurzelte Grundidee des Geschlechts als (vorwiegend) soziales Konstrukt ist ein immanentes Problem der Genderstudies, welches sich nicht einfach so auswachsen wird. Es gibt auch einige andere Beispiele von "Wissenschaftszweigen" die nie wirklich erwachsen geworden sind, eben weil ihre Grundlage bereits ideologisiert ist.
 
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Zumindest mein Problem liegt nicht in mangelnder Beschäftigung, aber in dem ständigen "Alles-über-einen-Haufen-werfen". Ja, es gibt unfähige Gender Studies Lehrstühle - in welchem Verhältnis spielt für mich aber keine Rolle, von mir aus kann es auch nur eine/n einzige/n vernünftige/n Professor/in in dem Bereich geben. Trotzdem muss jeder einzeln betrachtet und darf erst nach kritischer Auseinandersetzung mit Person und Themengebiet geschlossen werden - das grenzt ja ansonsten schon fast an Sippenhaft.
Also von einem vernünftigen Genderlehrstuhl (sofern es ihn denn gibt) positiv auf die ganze Wissenschaft zu schließen ist dann besser? :rofl2:
 
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Daher meine Frage an die Kritiker, die hier im Thread auch gern bei den Ergebnissen der Gender Studies gestellt wurde: Und jetzt? Was ist die Lösung? Ihr denkt schlecht über Gender Studies Lehrstühle - geschenkt. Was noch? Alle Lehrstühle auflösen? Sicherlich nicht. Also erleuchtet mich.

Bei allen Lehrstuehle die bullshit produzieren die Finanzierung stoppen (ich gehe davon aus dass es alle waeren, aber ich bin der letzte der etwas gegen eine unabhaengige Ueberpruefung einzuwenden hat, wichtig ist natuerlich unabhaengig, dass duerfen keine Gendertussis machen, ich wuerde beispielsweise eine kleine Gruppe aus Soziologen, Neurobiologen und Evolutionsbiologen vorschlagen.)

(Achtung der naechste Absatz ist nicht zu 100% ernst gemeint)
Das liesse sich sogar ziemlich einfach ueberpruefen: wird in Veroeffentlichungen des Lehrstuhls Judith Butler zitiert ohne sich explizit von ihren Vorstellungen zu distanzieren? Falls ja dichtmachen.
 
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Übrigens reden wir hier nicht über Naturwissenschaften, in denen es falsch und richtig gibt, sondern über Sozialwissenschaften, bei denen wir uns nicht erst seit Rawls sicher sind, dass selbst wenn es ein falsch oder richtig geben würde, wir es nicht erkennen oder uns gar darauf einigen könnten.
 
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Das gleiche gilt für die religionen. Da kannst du dir auch nicht sicher sein ob xy doch recht hat.

Die frage ist eher wie wahrscheinlich etwas ist, es gibt sachen die sind hochgradig unwahrscheinlich (das spaghettimonster etc.) und dinge die sehr wahrscheinlich sind.

Wenn ich aber für das spaghettimonster argumentiere muss ich mich nicht wundern wenn viele den kopf schütteln, vorallem wenn ich das ganze dann noch als wissenschaft verkaufe.

Sterng genommen gibt es soetwas auch in nicht in den naturwissenschaften da heißt es ja auch immer theorie...
 
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Mal davon ab das dieser Satz einer argumentativen Bankrotterklärung gleichkommt: Es gibt sowas wie die wissenschaftliche Methode und wissenschaftliche Standards. Das Problem bei Gender & Co sind nicht die "falschen" Ergebnisse. Es hapert schon vorher.
 
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Na dann ist die einzige frage die sich stellt doch: Sind die ergebnisse der gender studies falsifizierbar? Falls sie das sind, ist doch alles höchst wissenschaftlich und es gibt kein problem.
 
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Um mal kurz auf den Vorwurf zu antworten: Tatsächlich habe ich mal diverse Paper von Judith Butler gelesen. Ja: Die Frau ist manchmal wirklich anstrengend und ihre Sprache erleichtert auch den Einstieg in die Thematik nicht unbedingt, aber was sie sagt finde ich - völlig ironiefrei - sinnvoll und nützlich. Als Beispiel möchte ich hier mal anführen, dass durch Butlers Arbeiten zum Beispiel der Begriff "queer" erst in die ernsthafte wissenschaftliche Diskussion eingebracht wurde und wir heute in Parteien so etwas wie LGBT-Beuaftragte haben. Ich finde das kann man auch ruhig mal anerkennen.
 
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Na dann ist die einzige frage die sich stellt doch: Sind die ergebnisse der gender studies falsifizierbar? Falls sie das sind, ist doch alles höchst wissenschaftlich und es gibt kein problem.

Wenn die Argumentationsstruktur in etwa lautet, das biologische Faktoren nicht anerkannt werden, weil Naturwissenschaften ein Herrschaftsinstruments des Patriarchats sind, dann sind sie es wohl nicht. Ich denke/hoffe aber das selbst für Genderleutinnen diese Denkweise vergleichsweise selten ist.
Die meisten sind so schlau ihre Behauptungen in ein schwer empirisch überprüfbares Feld zu verlagern. Es ist recht einfach zu behaupten "Geschlechtsunterschiede im räumlichen Denken sind ausschließlich sozial konstruiert", weil es schon aus ethischer Sicht extrem schwer ist das Ganze sauber zu überprüfen. Auch wenn es durchaus recht simple evolutionsbiologische Argumente gibt, die für eine genetische Prädisposition sprechen, die allenfalls sozial verstärkt wird. Gleichzeitig drücken sich die meisten Vertreter dieser Idiologie gekonnt vor der sauberen empirischen Überprüfung ihrer Thesen.
 
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Ich persönlich denke, die tiefverwurzelte Grundidee des Geschlechts als (vorwiegend) soziales Konstrukt ist ein immanentes Problem der Genderstudies, welches sich nicht einfach so auswachsen wird. Es gibt auch einige andere Beispiele von "Wissenschaftszweigen" die nie wirklich erwachsen geworden sind, eben weil ihre Grundlage bereits ideologisiert ist.
Die Grundidee, dass das Geschlecht sozial konstruiert wird ist keineswegs ein immanentes Problem der Genderstudies, sondern im Gegenteil ein Vorteil. Das Wörtchen vorwiegend hast du da ja jetzt eingefügt, Fakt ist aber, dass wir momentan gar nicht genau wissen, wie weit geschlechterspezifisches Verhalten biologisch und wie weit sozial konstruiert ist.
 
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Inwiefern ist das bitte ein vorteil?

Das ist doch völliger schwachsinn, das ist einfach eine unhaltbare, konstruierte these die nichts mit der wirklichkeit gemein hat.

Genauso könnte ich behaupten alles ist biologie und die gesellschaft hat keinen einfluss auf unser verhalten, das wäre genauso schwachsinnig.

Ich verstehe nicht wie es ein vorteils ein kann sich einem extrem hinzugeben wenn man genau weiß dass die wahrheit irgendwo in der mitte liegt. Das ist im endeffekt nichts anderes als ideologisches schwarz-weiß denken. Genau DAS ist ja der kritikpunkt.

Fakt ist einfach dass geschlechterspezifisches verhalten sowohl biologische als auch soziale einflüsse hat, wer etwas anderes behauptet ist einfach nur dumm. Dumm deshalb weil es zig ausgearbeitete beweise dafür gibt dass es weder nur biologisch noch nur sozial konstruiert ist.

In wie weit es sozial konstruiert oder biologisch determiniert ist wirst du mit hilfe der genderstudies aber nie feststellen da diese eine biologische komponente per se ausschließen.
 
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Die biologie beschäftigt sich aber auch nicht mit den soziologischen faktoren. Gender studies soll sich aber mit der biologie befassen?
 
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die biologie gibt aber nicht vor, dass sie alleinigen einfluss hätte. gender studies tun aber genau das
 
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Die biologie beschäftigt sich aber auch nicht mit den soziologischen faktoren. Gender studies soll sich aber mit der biologie befassen?

beide Felder können sich befassen mit was sie wollen solange sie sauber arbeiten. Man muss nicht alles gleichzeitig untersuchen, aber man sich darüber im klaren sein dass man nur einen Teil untersucht.
Wenn ein Biologe sagt: wir haben einen genetischen Einfluss auf das unterschiedliche Interesse von Männern und Frauen entdeckt, und zwar mit statischer Signifikanz xy, hier sind die Daten, so wirkt sich dass aus (zb die Neugeborenen Studie von Baron-Cohen). Dann ist das vollkommen ok.
Wenn ein Gender Forscher sagt: wir haben einen gesellschaftlichen Einfluss auf das unterschiedliche Interesse von Männern und Frauen entdeckt, und zwar mit statischer Signifikanz xy, hier sind die Daten, so wirkt sich dass aus. Dann ist das auch vollkommen ok.
Was aber nicht ok ist, und das ist meiner Erfahrung nach was Gender Forscher hauptsächlich machen:
Das Geschlecht ist alleine Gesellschaftlich konstruiert, Naturwissenschaften sind böse und haben nichts damit zu tun, Daten und Signifikanz gibts keine, aber hier sind ein paar Folgerungen daraus.
 
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Im Kreis drehen ftw :)
http://starcraft2.ingame.de/forum/showthread.php?p=5638105&postcount=98#post5638105

Es ist ein himmelweiter Unterschied ob man sagt "Wir sind Biologen, wir untersuchen nur die Biologie, klar gibt es andere Einflüsse aber wir beschränken uns auf die Biologie" oder ob man sagt "Wir sind Genderidioten, Biologie ist abgrundtief böse und Naturwissenschaften sind alle falsch und lügen, es gibt keine biologischen Einflüssen, es gibt nur die Gesellschaft und die erklärt alles!!!!!!1111111einseinseinselfelfeleflele".
Ersteres ist Wissenschaft, letzteres gehört ganz sicher nicht staatlich gefördert. Letzteres scheint im Gender-Bereich "normal" zu sein.

Eine "Wissenschaft" auf einer frei erfundenen These aufzubauen und dann alles nur in Hinblick auf diese These zu interpretieren und umzudeuten ist nicht Wissenschaft. Das ist genau das, was auch der Kreationismus tut. Es ist Scheinwissenschaft.
 
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Im kreis drehen ftw. Das so ein dogma idiotisch ist hat doch inzwischen jeder hier im thread schon mehrmals zum besten gegeben. Nur sind manche leute eben nicht dogmatisch der ansicht, dass dies für das gesamte feld gender studies gilt, andere hingegen schon. :rolleyes:
 
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Dass es wesentlich für das Feld der Gender Studies ist wurde aber doch hier nun mehrfach gezeigt. Es ist in den Vorlesungen und auch den Veröffentlichungen vertreten, was willst du denn mehr?
Das Feld ist durchsetzt mit diesem Schwachsinn und somit mit Leuten, die diesen Schwachsinn verbreiten. Somit gehört es abgeschafft (bzw. die Finanzierung).

Wie sowas ein Berufungsverfahren übersteht kann ich auch nicht wirklich erklären aber offensichtlich ist es passiert, da können die die Berufungskommissionen an vielen Unis wohl einfach nicht besonders gut sein. Ursachensuche wäre hier wohl angebracht um herauszufinden, wie genau die politische Einflussnahme unsere Universitätslandschaft in diesem Punkt so verunstalten konnte.

Wie gesagt, das ist in etwa so peinlich wie Kreationismus-Unterricht an Hochschulen.
 
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Dass es wesentlich für das Feld der Gender Studies ist wurde aber doch hier nun mehrfach gezeigt. Es ist in den Vorlesungen und auch den Veröffentlichungen vertreten, was willst du denn mehr?
Das Feld ist durchsetzt mit diesem Schwachsinn und somit mit Leuten, die diesen Schwachsinn verbreiten. Somit gehört es abgeschafft (bzw. die Finanzierung).

Wie sowas ein Berufungsverfahren übersteht kann ich auch nicht wirklich erklären aber offensichtlich ist es passiert, da können die die Berufungskommissionen an vielen Unis wohl einfach nicht besonders gut sein. Ursachensuche wäre hier wohl angebracht um herauszufinden, wie genau die politische Einflussnahme unsere Universitätslandschaft in diesem Punkt so verunstalten konnte.

Wie gesagt, das ist in etwa so peinlich wie Kreationismus-Unterricht an Hochschulen.
Nein, weil nicht gründlich zwischen den angeprangerten Lehrstühlen und dem Feld / der Teilrichtung unterschieden wird, und das nervt manchmal wirklich. Ach Scheiß drauf...
 
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Nein, weil nicht gründlich zwischen den angeprangerten Lehrstühlen und dem Feld / der Teilrichtung unterschieden wird, und das nervt manchmal wirklich. Ach Scheiß drauf...

Die (politisch rein nach Ideologie eingesetzten) Lehrstühle definieren aber das Feld, ohne diese gäbe es diese Teilrichtung in der Form gar nicht (bzw. sie wäre eine Randnotiz der Soziologie, wie es auch sein sollte).
Deshalb ist da auch nichts zu unterscheiden.
 
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http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=EYPapE-3FRw
etwas zum Wissenschaftsverständnis.

Um mal kurz auf den Vorwurf zu antworten: Tatsächlich habe ich mal diverse Paper von Judith Butler gelesen. Ja: Die Frau ist manchmal wirklich anstrengend und ihre Sprache erleichtert auch den Einstieg in die Thematik nicht unbedingt, aber was sie sagt finde ich - völlig ironiefrei - sinnvoll und nützlich. Als Beispiel möchte ich hier mal anführen, dass durch Butlers Arbeiten zum Beispiel der Begriff "queer" erst in die ernsthafte wissenschaftliche Diskussion eingebracht wurde und wir heute in Parteien so etwas wie LGBT-Beuaftragte haben. Ich finde das kann man auch ruhig mal anerkennen.
kann sein, dass die irgendwo was intelligentes schreibt, kanns nicht beurteilen, nur macht das ihre "sex ist sozial konstruiert" Theorie nicht besser.
Ein paar härtere Fälle, was es da noch gibt
http://www.skepdic.com/nobeldisease.html
Da sind einige _ordentliche_ Burner dabei.
 
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Die (politisch rein nach Ideologie eingesetzten) Lehrstühle definieren aber das Feld, ohne diese gäbe es diese Teilrichtung in der Form gar nicht (bzw. sie wäre eine Randnotiz der Soziologie, wie es auch sein sollte).
Deshalb ist da auch nichts zu unterscheiden.

Das hättest Du gern, weil dann Deine Forderung nach Einschränkung der Forschungsfreiheit in dem Bereich plausibler erschiene. Tatsächlich definiert sich das Feld aber durch die Summe der Publikationen und Vorträge seiner Vertreter. Und dass Du davon nur einen sehr geringen Ausschnitt kennst, hast Du doch schon mehrfach explizit (und stolz) geschrieben.
 
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