Genderstudies / -equality

Gustavo

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Cool Story bro, hat halt nur leider nix mit dem gendern zu tun vom ÖR über das wir die ganze Zeit reden.

Du glaubst also, Heators Lamento bezog sich nur auf Leute, die alles außer Glottisschlag für reaktionär halten, auch Partizipialform und Doppelnennung? Klassischer Beta-Post.


So meinte ich das nicht. Eher umgekehrt, mmn. wird durch das Nutzen von, wie elaida ja richtig sagt, schon durch die Bezeichnung und die Verwendung von "gendergerechter" Sprache suggeriert, dass andere Sprachen weniger gerecht sind. Man wird durch Nichtgendern natürlich genauso wenig zum Sexist, wie man durch das Bestehen auf bestimmten Einwanderungsregeln zum Nazi wird. Aber in den Augen der "guten Menschen" wird man es mindestens implizit. Genau so, wie mir keiner erzählen kann, dass Veganer nicht Fleischesser verachten bzw. verurteilen.

Wie gesagt: Diese Leute gibt es bestimmt und prinzipiell bin ich schon auch der Meinung, dass viel davon auch (!) virtue signalling ist. Aber ich verwehre mich auch dagegen so zu tun als gäbe es jetzt schon nennenswerten gesellschaftlichen Druck oder Ausgrenzung, wenn man es nicht macht; das ist zumindest nicht mein Eindruck und ich würde sagen ich wäre da näher dran als die meisten Leute in meiner "Akademikerblase." Mein persönlicher Eindruck ist dass diejenigen, die sich als reaktionäre Arschlöcher eingeschätzt sehen, das nicht primär wegen des unterbleibenden Genderns tun, sondern wegen der generellen Ideologie der jeweiligen Person.
 
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Landeschef Christoph Ploß: Der CDU-Landesvorsitzende Christoph Ploß (37) sagte zu gegenüber BILD: „Ein scheinliberales Milieu möchte die Gendersprache gegen den Willen einer großen Mehrheit der Deutschen durchsetzen. Häufig werden Andersdenkende unter massiven Druck gesetzt, ebenfalls zu gendern.“

Ploß betonte, privat solle jeder schreiben und sprechen, wie er möchte, aber an Schulen, Universitäten und Behörden dürfe es grammatikalisch falsche Sprache nicht geben.

Völlig richtig, man sollte nur hinzufügen: Vor Allem dann nicht wenn die falsche Sprache ideologisch aufgeladen ist. Behörden, Schulen und Universitäten müssen weltanschaulich neutral sein.
 

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Völlig richtig, man sollte nur hinzufügen: Vor Allem dann nicht wenn die falsche Sprache ideologisch aufgeladen ist. Behörden, Schulen und Universitäten müssen weltanschaulich neutral sein.


Es zu verbieten ist ja wohl nicht minder "ideologisch aufgeladen." Das ist imho populistischer Schwachsinn.
 
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noch nie wurde jemandem an der uni wegen gendern von einem gender-gegner prof punkte abgezogen
 
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Es zu verbieten ist ja wohl nicht minder "ideologisch aufgeladen." Das ist imho populistischer Schwachsinn.

Nein. Die Verwendung korrekter deutscher Sprache ist keine ideologie. Und darauf zu bestehen dass Schulen Behörden neutral sind ist auch keine Ideologie. Jedenfalls keine Vergleichbare, wenn man "wir halten uns in Schulen und Behörden an die relevanten Rechtsgrundsätze" als Ideologie bezeichnet meinetwegen, dann ist es eine, das zu Vergleichen wird dann aber wirklich absurd.
 

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Nein. Die Verwendung korrekter deutscher Sprache ist keine ideologie. Und darauf zu bestehen dass Schulen Behörden neutral sind ist auch keine Ideologie. Jedenfalls keine Vergleichbare, wenn man "wir halten uns in Schulen und Behörden an die relevanten Rechtsgrundsätze" als Ideologie bezeichnet meinetwegen, dann ist es eine, das zu Vergleichen wird dann aber wirklich absurd.

Was "korrekte Sprache" ist und was die "relevanten Rechtsgrundsätze" sind ist aber eine völlig beliebige Festsetzungen, insbesondere wenn man, wie hier, über den Gesetzgeber selbst spricht, der über diese ja gerade entscheidet. Und zu behaupten, es sei "Neutralität", wenn man Vorschriften macht, anstatt jeden selbst entscheiden zu lassen, wie er oder sie das handhaben möchte, erscheint mir eine merkwürdige Definition des Wortes Neutralität zu sein. Du steigerst dich da imho in einen völlig verqueren Standpunkt rein.
 
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Ab jetzt dann keine Rechtschreibung und Grammatik mehr, denn das Userin Gustavo mag Vorschriften bei Dingen denen gesprochen getanen wurden nicht so.
 
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Was "korrekte Sprache" ist und was die "relevanten Rechtsgrundsätze" sind ist aber eine völlig beliebige Festsetzungen

Meinst du das eigentlich ernst? Korrekte Sprache ist natürlich nicht beliebig, es gibt Regeln für Grammatik und Rechtschreibung. Nennt sich amtliches Regelwerk. Und Gendersprache ist einfach falsch.
Die Rechtsgrundsätze die für Schulen und Behörden gelten sind natürlich auch nicht völlig beliebig, ich weiß gar nicht wie man auf eine derartig absurde Idee kommen kann. Sind für dich eigentlich alle Gesetzte und Regeln völlig beliebig? Es gilt ein Neutralitätsgebot, ob dir das passt oder nicht.

Und zu behaupten, es sei "Neutralität", wenn man Vorschriften macht, anstatt jeden selbst entscheiden zu lassen, wie er oder sie das handhaben möchte, erscheint mir eine merkwürdige Definition des Wortes Neutralität zu sein. Du steigerst dich da imho in einen völlig verqueren Standpunkt rein.
Es soll ja jeder für sich selbst entscheiden. Aber nur dann wenn er für sich spricht. Nicht wenn er das für staatliche Stellen tut. Das ist wirklich nichts neues. Ein Lehrer darf in seiner Klasse auch keine Werbung für Parteien machen. In Schulen dürfen keine Kruzifixe aufgehängt werden. Eine Richterin darf nicht mit Kopftuch erscheinen.
Diese Verbote sind aus deiner Sicht auch alles Ideologien und nicht neutral?
 
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Was "korrekte Sprache" ist und was die "relevanten Rechtsgrundsätze" sind ist aber eine völlig beliebige Festsetzungen, insbesondere wenn man, wie hier, über den Gesetzgeber selbst spricht, der über diese ja gerade entscheidet. Und zu behaupten, es sei "Neutralität", wenn man Vorschriften macht, anstatt jeden selbst entscheiden zu lassen, wie er oder sie das handhaben möchte, erscheint mir eine merkwürdige Definition des Wortes Neutralität zu sein. Du steigerst dich da imho in einen völlig verqueren Standpunkt rein.

es jedem selbst zu überlassen haben wir bereits versucht und es ist an links-grünversifften profs gescheitert. this is why we can't have nice things. jetzt werden die zügel halt angezogen und wir kehren zurück zum status quo, zurück zu konsistenz auf ganzer linie. hurra CDU
 

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Meinst du das eigentlich ernst? Korrekte Sprache ist natürlich nicht beliebig, es gibt Regeln für Grammatik und Rechtschreibung. Nennt sich amtliches Regelwerk. Und Gendersprache ist einfach falsch.
Die Rechtsgrundsätze die für Schulen und Behörden gelten sind natürlich auch nicht völlig beliebig, ich weiß gar nicht wie man auf eine derartig absurde Idee kommen kann. Sind für dich eigentlich alle Gesetzte und Regeln völlig beliebig? Es gilt ein Neutralitätsgebot, ob dir das passt oder nicht.


Nochmal: Du redest hier von einem Vorschlag (!) des Gesetzgebers, öffentliche Einrichtungen dazu zu verpflichten auf eine bestimmte Art zu schreiben. Ich bin auch nicht dafür, dass jede x-beliebige Behörde unilateral entscheidet, wie sie schreibt oder nicht schreibt. Aber der Gesetzgeber legt gegenüber staatlichen Institutionen nun mal fest, was "richtig" und was "falsch" ist und das ist letztendlich völlig beliebig. Es gibt keinen logischen Grund warum vor 1996 "Ladenschluß" richtig war und "Ladenschluss" falsch und nach 1996 "Ladenschluss" richtig und "Ladenschluß" falsch. Das ist auch keine "organische" Entwicklung, sondern schlicht und ergreifend eine Order, die die KMK respektive Bundeskabinett erteilten. Wenn der Gesetzgeber wollte, könnte morgen wieder Ladenschluß die richtige Schreibweise sein. Natürlich wird er nicht so blöd sein, morgen "Lahdenschluus" verbindlich zu machen, weil so niemand schreibt; aber würde er das tun wäre das genauso "richtig" wie jetzt "Ladenschluss" richtig ist.

Dementsprechend ergibt es keinen Sinn dem Gesetzgeber gegenüber vorzuhalten, dass er doch bitte seine Institutionen auf "die richtige" Schreibweise verpflichtet, weil ihm halt selbst zusteht festzulegen, was richtig und was falsch ist, genau wie Audi zusteht seinen Mitarbeitern vorzuschreiben wie sie zu schreiben haben. Wenn der Gesetzgeber es okay findet, den Institutionen beides zu erlauben, dann ist Gendern dadurch (auch) "richtig," ob dir das passt oder nicht. Und natürlich sind alle Gesetze letztendlich "beliebig", das ist der Charakter von (menschengemachtem) Recht?


Es soll ja jeder für sich selbst entscheiden. Aber nur dann wenn er für sich spricht. Nicht wenn er das für staatliche Stellen tut. Das ist wirklich nichts neues. Ein Lehrer darf in seiner Klasse auch keine Werbung für Parteien machen. In Schulen dürfen keine Kruzifixe aufgehängt werden. Eine Richterin darf nicht mit Kopftuch erscheinen.
Diese Verbote sind aus deiner Sicht auch alles Ideologien und nicht neutral?

Das sind doch völlig unterschiedliche Dinge. Imho bringt es auch nichts, diese Debatte nochmal aufzuwärmen: Gender-Sprache ist für mich Ausdruck einer Ideologie, es ist nicht selbst schon die Ideologie*. Insofern ist Gendern eher mit "Grüß Gott" zu Beginn der Schulstunde zu vergleichen als mit der Werbung für eine Partei. Diese Leute halten das halt für Gleichberechtigung und Gleichberechtigung ist nun mal sogar ein Staatsziel, insofern fällt es mir schwer zu glauben dass du das einfach mit Verweis auf das Neutralitätsgebot für geboten (!) erklären kannst, Gendern zu verbieten.





*und wenn wir mal ganz ehrlich sind ist es auch keineswegs so, dass für den Staat Ideologie gleich Ideologie ist; der Staat lässt keine Werbung für Parteien zu, aber sehr wohl für Systeme. Der Staat schließt bspw. explizit aus, Demokratie (für die aktiv geworben wird) genauso zu behandeln wie nicht demokratische Systeme wie etwa die Monarchie und daran stört sich genau niemand.



es jedem selbst zu überlassen haben wir bereits versucht und es ist an links-grünversifften profs gescheitert. this is why we can't have nice things. jetzt werden die zügel halt angezogen und wir kehren zurück zum status quo, zurück zu konsistenz auf ganzer linie. hurra CDU

Ich glaube wir verstehen uns falsch. Es jedem selbst zu überlassen heißt es jedem selbst zu überlassen, d.h. Studenten werden nicht anders behandelt als Profs und dürfen sich auch aussuchen wie sie schreiben. Im Übrigen ist die CDU in Hamburg eine Splitterpartei und hat keinerlei Möglichkeiten, diesen Unsinn durchzusetzen.
 
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Es jedem selbst zu überlassen heißt es jedem selbst zu überlassen, d.h. Studenten werden nicht anders behandelt als Profs und dürfen sich auch aussuchen wie sie schreiben.
Außer man ist halt Audimitarbeiter, die sind dann nicht jeder.
 
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Deine Reduktion auf "den Gesetzgeber" der alles ändern kann macht überhaupt keinen Sinn. "der Gesetzgeber" ist nicht eine Person oder eine Einheit. Die amtliche Rechtschreibung zu ändern ist etwas völlig anderes als die Behörden dazu zupflichten sich daran zu halten oder sie zu verpflichten bestimmte falsche und ideologische Schreibweisen nicht zu verwenden. Das ist ein ziemliches albernes Argument. Genau wie das nächste:

Und natürlich sind alle Gesetze letztendlich "beliebig", das ist der Charakter von (menschengemachtem) Recht?
Ja natürlich. Und es gibt auch keine objektive Moral, wahrscheinlich keinen freien Willen, und das Universum ist völlig willkürlich. Und jetzt? Soll das ein Argument für irgendwas sein? Schreibst du dann wenn es in einer Diskussion um die Frage ob etwas Mord, Totschlag oder Notwehr war auch "also das einen Mord zu nennen ist völlig beliebig, das sind ja menschengemachte Gesetze, das kann man ändern"?

Gender-Sprache ist für mich Ausdruck einer Ideologie, es ist nicht selbst schon die Ideologie*

Genau wie ein Kruzifix Ausdruck einer Ideologie ist und nicht selbst eine Ideologie. Oder ein Kopftuch. Trotzdem ist das Kruzifix in Klassenzimmern verboten und das Kopftuch bei Gericht.
 

Gustavo

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Außer man ist halt Audimitarbeiter, die sind dann nicht jeder.


Alter, wieder ein absolut autistischer Einwurf. Habe ich einmal irgendwo geschrieben, dass ich es gut finde, Mitarbeiter zum Gendern zu verpflichten? Irgendwo? Nein. Nur dass der Arbeitgeber es DARF steht halt auf einem anderen Blatt und ist auch nicht wirklich strittig.


Deine Reduktion auf "den Gesetzgeber" der alles ändern kann macht überhaupt keinen Sinn. "der Gesetzgeber" ist nicht eine Person oder eine Einheit. Die amtliche Rechtschreibung zu ändern ist etwas völlig anderes als die Behörden dazu zupflichten sich daran zu halten oder sie zu verpflichten bestimmte falsche und ideologische Schreibweisen nicht zu verwenden. Das ist ein ziemliches albernes Argument. Genau wie das nächste:


Wie gesagt: Ich sehe für deinen Standpunkt einfach kein einziges sinnvolles Argument; diese Fixierung auf "die amtliche Rechtschreibung" ist völlig vom Ende her gedacht und in keiner Weise zwingend. Interessiert es bspw. irgendwen, wenn irgendeine Behörde anfängt mit Anglizismen um sich zu werfen, die nicht "der amtlichen Rechtschreibung" entsprechen? Wohl kaum. Du willst schlicht dass derjenige, der die Kompetenz hat, dem Nutzer von Sprache Vorschriften zu machen, auch an Regeln gebunden ist, aber nur so wie du sie für richtig hältst. Wenn man dich fragt woher dann diese Regeln kommen sollen lässt sich das letztendlich alles auf "na ja, das was ich halt für das Beste erachte" reduzieren und das ist in einer Demokratie nun mal kein Argument.

Warum sollte der Gesetzgeber das nicht anders sehen und dementsprechend andere Regeln für verbindlich erklären können? Und was für ein albernes Argument soll es sein, dass der Gesetzgeber keine Person oder Einheit ist? Verbindliche Entscheidungen müssen auch getroffen werden können, wenn das nicht so ist. In diesem Fall trifft die verbindliche Entscheidung der Dienstherr und der ist nun mal vom Gesetzgeber beauftragt, nämlich in Form der Exekutive. Wenn die Gendern okay findet ist die Schreibweise halt einfach nicht mehr "falsch,", weil sie selbst festlegen kann was richtig und was falsch ist. Ich sehe nicht was daran jetzt so bahnbrechend ist. Ob du sie für ideologisch hältst spielt hier ja wohl keine Rolle.


Ja natürlich. Und es gibt auch keine objektive Moral, wahrscheinlich keinen freien Willen, und das Universum ist völlig willkürlich. Und jetzt? Soll das ein Argument für irgendwas sein? Schreibst du dann wenn es in einer Diskussion um die Frage ob etwas Mord, Totschlag oder Notwehr war auch "also das einen Mord zu nennen ist völlig beliebig, das sind ja menschengemachte Gesetze, das kann man ändern"?


Was DIE DEFINITION von Mord ist ist in der Tat völlig beliebig. Dass es aus vielen verschiedenen Gründen Sinn ergibt Mord unter Strafe zu stellen bezweifle ich natürlich nicht. Aber du tust so als gäbe es irgendeine axiomatische Definition von Mord die man zwangsläufig anlegen muss und die gibt es natürlich nicht. Dort wo ich wohne sind manche Sachen Morde die ein paar Kilometer weiter über der Staatsgrenze keine Morde wären, weil dort Mord anders definiert ist als hier (Pennsylvania <--> New Jersey). Weil es die Definitionen gibt ist es ganz einfach zu sagen was ein Mord ist und was nicht, das legt alleine der Gesetzgeber fest. Und genau so ist es hier halt auch: Was richtig und was falsch ist ist beliebig und legt letztendlich der Dienstherr fest. bfd.


Genau wie ein Kruzifix Ausdruck einer Ideologie ist und nicht selbst eine Ideologie. Oder ein Kopftuch. Trotzdem ist das Kruzifix in Klassenzimmern verboten und das Kopftuch bei Gericht.

Das Kruzifix ist ja wohl eindeutig nicht "Ausdruck" einer Ideologie sondern ein pures Symbol dafür, so wie bspw. die deutsche Flagge kein "Ausdruck" des Staats BRD ist sondern schlicht und ergreifend ein Zeichen dafür. Das Kopftuch schon eher, aber auch da reden wir explizit von der Regelung, die der Gesetzgeber (oder der Dienstherr) trifft. Es ist keineswegs so, dass der Gesetzgeber ein Kopftuchverbot veranlassen muss. Er kann. Er kann es aber auch lassen. In der Hälfte der Bundesländer können bspw. Lehrerinnen Kopftücher tragen, in der anderen nicht. Warum man das nicht dem Gesetzgeber selbst überlassen darf und eine Regelung nur auf eine Art treffen muss (zufällig die, die dir in den Kram passt) erschließt sich mir aus deinen Ausführungen einfach überhaupt nicht.
 
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Alter, wieder ein absolut autistischer Einwurf. Habe ich einmal irgendwo geschrieben, dass ich es gut finde, Mitarbeiter zum Gendern zu verpflichten? Irgendwo? Nein. Nur dass der Arbeitgeber es DARF steht halt auf einem anderen Blatt und ist auch nicht wirklich strittig.
Netter Versuch sich rauszureden. Bei der ganzen Audisache hast du sehr stark die ganze Zeit argumentiert, dass so eine Vorschrift existieren kann/darf/soll. Nun ist deine Argumentation eine komplette Kehrtwende. Alles reiner Zufall, dass das eine pro-gendern und das jetzt contra-gendern ist.

Das einzige, wo ich dir zustimme, dass politisch ein Vorschlag der Hamburger CDU im Bundestag wohl schlechte Chancen hat, ansonsten ist das halt mal wieder komplett willkürliche Argumentation deinerseits, wonach dir grad die Nase steht.
 

Gustavo

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Netter Versuch sich rauszureden. Bei der ganzen Audisache hast du sehr stark die ganze Zeit argumentiert, dass so eine Vorschrift existieren kann/darf/soll. Nun ist deine Argumentation eine komplette Kehrtwende. Alles reiner Zufall, dass das eine pro-gendern und das jetzt contra-gendern ist.

Das einzige, wo ich dir zustimme, dass politisch ein Vorschlag der Hamburger CDU im Bundestag wohl schlechte Chancen hat, ansonsten ist das halt mal wieder komplett willkürliche Argumentation deinerseits, wonach dir grad die Nase steht.

Ist klar. Du musst echt krasse Textexegese betreiben, um mir zu erzählen, was ich denke. Das kannst du nicht etwa hier im Thread nachlesen, mehrfach:

Ftr: Ich habe immer noch keine konkreten Anhaltspunkte gesehen, dass gendern irgendeinen positiven Einfluss hat, deshalb würde ich es nicht anordnen. Ich finde allerdings schon, dass ein Konzern seinen Arbeitnehmern durchaus vorschreiben können sollte, wie sie schreiben.
Na ja, ich finde schon dass da eine Trennung zwischen Inhalt und Sprache notwendig ist. Im Minimum ist "gendergerechte Sprache" zumindest kein Angriff auf irgendwen und es liegt imho nahe, dass jemand, der ein SO großes Problem damit hat genauso aus ideologischen Gründen argumentiert? Ich hätte auch kein Problem damit, wenn ein AG die AN zum generischen Maskulinum zwingt, genau wie ich kein Problem damit habe wenn man auf der Arbeit gezwungen wird hochdeutsch zu reden.
Sicher ist das willkürlich, aber das Gegenteil zu behaupten, dass andere Formen auch okay wären, ist ja nun nicht minder willkürlich. Insofern fällt für mich halt dem Arbeitgeber zu diese Entscheidung zu treffen. Ich habe genauso wenig ein Problem damit, wenn ein Arbeitgeber generisches Maskulinum vorschreibt, aber ich vermute auf lange Sicht wird die Handhabe von Audi zum Standard werden. Ein Blick auf die Firmenprofile auf diversen sozialen Medien (Twitter, LinkedIn, etc.) im Juni zeigt imho, wohin die Reise geht.


Der Audi-Typ hat btw in seiner Klage mehr oder weniger behauptet, er hätte quasi ein Grundrecht darauf, nicht gegendert angesprochen zu werden. Das käme in jeder größeren Belegschaft aber quasi einem Totalverbot gleich, denn Audi kann ja wohl schlecht seine Mitarbeiter mit "Liebe Mitarbeiter*innen, lieber Markus, Andreas und Klaus (die nicht gegendert werden wollen)" anschreiben. Das geht mir viel zu weit, insbesondere weil, wie ich auch schon geschrieben habe*, ich persönlich nicht den Nachteil sehe, das einfach jedem Einzelnen zu überlassen.








*
mho wäre die offensichtliche Lösung einfach jeden so machen zu lassen wie er/sie will. Außer bei Behörden sehe ich jetzt nicht den Nachteil, wenn es bspw. Redaktionen selbst überlassen bleibt ob sie gendern wollen oder nicht, genau wie bei studentischen Hausarbeiten, Audi-Mitarbeitern etc. pp.

Edit: Der Typ der gegen Audi geklagt hat hat übrigens verloren.
 
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Imho wäre die offensichtliche Lösung einfach jeden so machen zu lassen wie er/sie will. Außer bei Behörden sehe ich jetzt nicht den Nachteil, wenn es bspw. Redaktionen selbst überlassen bleibt ob sie gendern wollen oder nicht, genau wie bei studentischen Hausarbeiten, Audi-Mitarbeitern etc. pp.
Worum ging es hier noch gleich? :mond:

€: mal davon, ab dass es bei eben jenem Post um eine contra-gendern-Diskussion beim ÖR ging, dann fällt dir halt plötzlich ein, dass es doch nett wäre Freiheit zu haben
 
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Worum ging es hier noch gleich? :mond:

"Schulen, Universitäten und Behörden." Durch Erstere müssen alle, an Zweiterer arbeite ich (wenn auch nicht in Deutschland aber vielleicht möchte ich ja auch mal wieder zurück), lediglich bei Letzterer sehe ich einen Nachteil, was aber auch nicht heißt dass du daraus schon eine endgültige Meinung dazu ableiten kannst. Seltsam, wie du meine Posts lesen kannst, aber nicht die Überschrift zum Eingangspost. :rolleyes:


€: mal davon, ab dass es bei eben jenem Post um eine contra-gendern-Diskussion beim ÖR ging, dann fällt dir halt plötzlich ein, dass es doch nett wäre Freiheit zu haben

Ich sage die ganze Zeit nichts anderes, du bist nur offensichtlich zu autistisch um einfache Differenzierungen zu verstehen.
 
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Wie gesagt: Ich sehe für deinen Standpunkt einfach kein einziges sinnvolles Argument; diese Fixierung auf "die amtliche Rechtschreibung" ist völlig vom Ende her gedacht und in keiner Weise zwingend. Interessiert es bspw. irgendwen, wenn irgendeine Behörde anfängt mit Anglizismen um sich zu werfen, die nicht "der amtlichen Rechtschreibung" entsprechen? Wohl kaum.
Ich mache keine Fixierung auf amtliche Rechtschreibung. Das ist nur ein Punkt, du kannst nicht einfach einen Punkt aus dem Kontext reißen, den Rest ignorieren, und dann behaupten ich würde eine Fixierung darauf machen.
Und natürlich würde es bei Anglizismen eine Menge Leute interessieren, aber natürlich wenn es vergleich bar ist, also wenn gilt:
-es entspricht nicht der deutschen Sprache (logisch, sind Anglizismen)
-eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung lehnt die Verwendung dieser Anglizismen klar ab
-es macht den Lesefluss schwieriger weil diese Anglizismen absolut nicht ins normale Sprachbild und den normalen Sprachfluss passen und hat ansonsten keine erkennbaren Vorteile (nur von einer Minderheit behauptete)
-es sind ideologisch geladene Begriffe

Du willst schlicht dass derjenige, der die Kompetenz hat, dem Nutzer von Sprache Vorschriften zu machen, auch an Regeln gebunden ist, aber nur so wie du sie für richtig hältst. Wenn man dich fragt woher dann diese Regeln kommen sollen lässt sich das letztendlich alles auf "na ja, das was ich halt für das Beste erachte" reduzieren und das ist in einer Demokratie nun mal kein Argument.
Absolut falsch. Siehe die Punkte oben die du ignorierst. Es ist nicht einfach was ich als das beste erachte. Dass die absolute Mehrheit das klar ablehnt ist ein objektiver Fakt, dass die gendersprache für eine ideologie stehen ist zwar objektiv schwerer Beweisbar, aber trotzdem richtig und hast du auch schon zugestimmt, und dass es die Texte schwerer lesbar macht würde auch niemand der nicht vollkommen verblendet ist widersprechen. In dieser Konstellation ist es in einer Demokratie ein exzellentes Argument, das so etwas in einer Behörde nichts zu suchen wenn es noch dazu von der (von ebenfalls demokratischen Organenen festgelegten) amtlichen Rechtschreibung widerspricht und es ein staatliches Neutralitsgebot gibt. Das hat wenig damit zu tun ob es mir gefällt oder nicht und ob man die Gesetz auch ändern könnte oder nicht.

Aber du tust so als gäbe es irgendeine axiomatische Definition von Mord die man zwangsläufig anlegen muss
Nein mache ich nicht, ich mache das Gegenteil. Vielleicht solltest du meinen Text nochmal genauer lesen. Letztlich ist alles beliebig wie ich gerade erklärt habe. Der Punkt ist dass man in einer Diskussion manchmal erkennen muss worum es gerade geht und worum nicht. Über die völlige beliebigheit von Moral zu diskutieren macht in einer grundsätzlichen philosphischen Diskussion vielleicht Sinn, aber wenn man über den Unterschied zwischen Notwehr, Totschlag und Moral in einem konkreten Fall spricht, sollte klar sein dass man hier die lokalen Gesetze an dem die Tat stattgefunden hat anwenden muss, und der Verweis darauf dass man Gesetze ja auch ändern könnte und dass Universum im großen und ganzen kein richtig oder falsch kennt, zwar technisch gesehen richtig ist, aber trotzdem totaler Unsinn ist mit dem man außer technischer Rechthaberei nichts erreicht.
Genau wie die Behauptung dass relevante Rechtsgrundsätz und korrekte Rechtschreibung "völlig beliebig" wären zwar auf einer fundamentalen philosphischen Ebene richtig sind, im Kontext einer Diskussion über ein konkretes Gesetz in einem konkreten Land zu einem konkreten Zeitpunkt einfach nur Unsinn sind.

Das Kruzifix ist ja wohl eindeutig nicht "Ausdruck" einer Ideologie sondern ein pures Symbol dafür, so wie bspw. die deutsche Flagge kein "Ausdruck" des Staats BRD ist sondern schlicht und ergreifend ein Zeichen dafür. Das Kopftuch schon eher, aber auch da reden wir explizit von der Regelung, die der Gesetzgeber (oder der Dienstherr) trifft. Es ist keineswegs so, dass der Gesetzgeber ein Kopftuchverbot veranlassen muss. Er kann. Er kann es aber auch lassen. In der Hälfte der Bundesländer können bspw. Lehrerinnen Kopftücher tragen, in der anderen nicht. Warum man das nicht dem Gesetzgeber selbst überlassen darf und eine Regelung nur auf eine Art treffen muss (zufällig die, die dir in den Kram passt) erschließt sich mir aus deinen Ausführungen einfach überhaupt nicht
Ich habe ja auch nie behauptet dass es so sein muss, nur dass es sehr gute Argumente gibt das zu tun. Genauso wie es auch sehr gute Argumente gibt Kopftücher (bzw. generell, religiöse Symbole) bei Lehrern generell zu verbieten.
Du warst derjeniege der behauptet hat es wäre eine merkwürdige Verwendung von Neutralität wenn man Handlungen verbietet. Die Beispiele dienen nicht dafür zu zeigen dass man es verbieten MUSS, sondern dass man es kann, es einen guten Grund dafür gibt, und eher deine Einstellung dass es mit Neutralität nichts zu tun hat sehr merkwürdig ist. Und außer du lehnst eben auch das Verbot von Lehrern Parteiwerbung zu machen, das Verbot von Kruzifixen in Klassenzimmern, und das Verbot von Richtern Kopftüchern zu tragen als nicht-neutral ab, auch sehr inkonsequent.
 
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Gelöschtes Mitglied 160054

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Tjo, der nächste Einknicker vor einer mutmaßlichen krassen Minderheit:
Wegen "negativer Rückmeldungen" nimmt Ravensburger zwei Bücher zum Film "Der junge Häuptling Winnetou" aus dem Programm. Der Verlag habe keine Gefühle verletzen wollen.

lol Gefühle verletzt lol von Herr und Frau Schneeflocke? Das ist doch dann was gutes. Bitte gerne Dauerwinnetousendungen, danke!
Indianer ist nun auch ein verbotenes Wort.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Jetzt hat sich Prof. Christiane Nüsslein-Volhard als Nobelpreisträgerin in Biologie und Medizin, die ihren Nobelpreis für die Arbeit zum Thema Embryonalentwicklung erhalten hat, in die Debatte eingeschaltet:

De Biologin und Medizin-Nobelpreisträgerin (1995, Embryonalentwicklung) Christiane Nüsslein-Volhard hat sich in die anhaltende Debatte um Geschlecht und Gender eingeschaltet. Beim biologischen Geschlecht gebe es „nur weiblich oder männlich“, während es beim sozialen Geschlecht („Gender“) eine Bandbreite gebe, sagte sie der Zeitschrift „Emma“ am Montag.

Hätten wir das jetzt geklärt, oder will immer noch jemand behaupten, dasss es biologisch mehr als zwei Geschlechter gäbe? Es gibt männlich, weiblich, und pathologische Fehlbildungen. Was Menschen sich ansonsten so ausdenken, aka "Gender" ist natürlich so vielfältig wie die menschliche Fantasie. Sachverhalt müsste jetzt eigentlich abgeschlossen sein.

Auf die Frage, ob Nüsslein-Volhard es richtig fände, dass der Gesetzgeber Menschen eine sogenannte Geschlechtsumwandlung ermöglichen will, antworte sie: „Der Gesetzgeber kann gar keine Geschlechtsumwandlung ermöglichen. Er sagt nur: Diese Frau darf ab jetzt behaupten, sie sei ein Mann. Und umgekehrt. Die biologischen Grundlagen sind absolut nicht zu ändern.“

Hatten wir dafür eigentlich ein eigenes Thema?
 
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Was mich bei der Sache ein wenig ärgert, ist dass neben den Total-Crazys es ja durchaus viele Transaktivisten gibt, die die biolologische Zweigeschlechtlichkeit akzeptieren, und sagen, es ginge nur um "Gender". Gleichzeitig werden die Grenzen dazwischen immer wieder aufgeweicht, und Themen, bei denen in erster Linie das biologische Geschlecht relevant ist zu einer Genderdebatte umdefiniert. Beispiele:
  • Die Diskussion um das Geschlecht auf Ausweisdokumenten. Warum muss das soziale Geschlecht auf den Ausweis? Ich sehe dafür schlicht keinen Grund, sehr wohl aber kann ich mir leicht Fälle ausdenken, bei denen das biologische Geschlecht auf dem Ausweis Relevanz hat (Besitzer hatte Unfall und liegt im Koma, biologisches Geschlecht kann relevant für ärztliche Behandlung sein). Meinetwegen könnte man auch beides klar getrennt eintragen, nicht aber das soziale Geschlecht als "dominantes Merkmal".
  • Über die Sportproblematik wurde hier ja schon öfter geredet.
  • Bei Paarbeziehungen: Auch unabhängig von der Kinderzeugungsfrage ist das biologische Geschlecht für viele (ich würde sagen der klaren Mehrheit) das relevante Kriterium bei der Partnerfindung. Die meisten heterosexuellen Männer wollen eine biologische und keine Transfrau. Macht einen in gewissen Kreisen bereits transphob, obwohl sexuelle Präferenzen gerade in selbigen ja eigentlich respektiert werden sollen.
Letzten Endes habe ich das Gefühl, dass es am Ende - hinter vorgehaltener Hand - eben vielen doch darum geht, die Relevanz des biologischen Geschlechts zu verneinen. Und dass ist halt dum weil kontrafaktisch.
 
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Gibt natürlich auch Studien die belegen, dass Transsexuelle Gehirnstrukturen aufweisen, die dem Geschlecht entsprechen mit dem sie sich identifizieren und nicht ihrem Biologischen aber wenn die Frau Nüsslein das sagt ist es natürlich schwarz und weiß. Wenn man nur die genetische Ebene betrachtet stimmt das ja auch, im Phänotyp sieht's dann halt schon wieder anders aus.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Was mich bei der Sache ein wenig ärgert, ist dass neben den Total-Crazys es ja durchaus viele Transaktivisten gibt, die die biolologische Zweigeschlechtlichkeit akzeptieren, und sagen, es ginge nur um "Gender". Gleichzeitig werden die Grenzen dazwischen immer wieder aufgeweicht, und Themen, bei denen in erster Linie das biologische Geschlecht relevant ist zu einer Genderdebatte umdefiniert.
Genau dies. Ich glaube es gäbe viel weniger Abwehrreflexe, wenn man nicht versuchen würde sein sozialwissenschaftliches Konzept ständig mit der "unanfechtbarkeit" naturwissenschaftlicher Erkenntnisse aufzuwerten. Wenn es darum geht, dass es ein "soziales Geschlecht" gibt, ist ja alles gut. Mag ja sein und da kann sich jeder gerne definieren, wie man will. Aber Menschen werden halt sauer, wenn man ihnen erklären will, dass der Schnee gar nicht kalt und Feuer gar nicht heiß ist.

ibt natürlich auch Studien die belegen, dass Transsexuelle Gehirnstrukturen aufweisen, die dem Geschlecht entsprechen mit dem sie sich identifizieren und nicht ihrem Biologischen aber wenn die Frau Nüsslein das sagt ist es natürlich schwarz und weiß.

Also gibt es eine geschlechtsspezifische Gehirnstruktur? Und wieviele davon? Vermutlich doch zwei, oder? Sonst könnte man schlecht sagen, dass die Gehirnstruktur "dem anderen" Geschlecht ähnelt.
 
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Der Punkt ist nur weil du xy bist muss es dein gehirn nicht sein und umgekehrt. Find ich schon ein recht harten konter zu dem gibt nur schwarz und weiß geschreie. So ziemlich alles in der biologie ist ein spektrum. Keine ahnung warum da manche beim geschlecht so rummemmen.

Fairerweise muss man dazu sagen, dass Transsexuelle einen sehr kleinen teil der menschen ausmachen und nicht einmal annähernd jeder der jetzt für sich propagiert transgender genderfluid oder genderxyz_innen zu sein auch transsexuell ist. Das ist halt in bestimmten altersklassen gerade auch ein mittel um seine individualität hervor zu heben. Man möchte sich nicht klassifizieren lassen. Find ich btw. vollkommen legitim.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Der Punkt ist nur weil du xy bist muss es dein gehirn nicht sein und umgekehrt. Find ich schon ein recht harten konter zu dem gibt nur schwarz und weiß geschreie. So ziemlich alles in der biologie ist ein spektrum. Keine ahnung warum da manche beim geschlecht so rummemmen.

Fairerweise muss man dazu sagen, dass Transsexuelle einen sehr kleinen teil der menschen ausmachen und nicht einmal annähernd jeder der jetzt für sich propagiert transgender genderfluid oder genderxyz_innen zu sein auch transsexuell ist. Das ist halt in bestimmten altersklassen gerade auch ein mittel um seine individualität hervor zu heben. Man möchte sich nicht klassifizieren lassen. Find ich btw. vollkommen legitim.
Dass es ein Spektrum gibt, leugnet sie ja auch gar nicht. Aber es ist ein Spektrum zwischen zwei Polen, männlich und weiblich. Das sind die einzigen Geschlechter, die es gibt. Jeder Mensch befindet sich irgendwo auf dieser Achse, es gibt keine andere. Und dein letzter Punkt ist ja gerade das gefährliche, wenn man dann bei solchen Jugendlichen irreversible Eingriffe zulässt. Deshalb ist es mE völlig richtig vor der Volljährigkeit nichts in diese Richtung zu erlauben.

Das ganze Interview ist sehr lesenswert mE:

Aber es gibt innerhalb eines biologischen Geschlechtes eine große Bandbreite.
Natürlich. Es gibt sehr „feminine“ Männer und sehr „maskuline“ Frauen, was nicht nur mit kulturellen Faktoren, sondern unter anderem auch mit unterschiedlichen Hormonleveln zu tun hat. Da gibt es ein Riesenspektrum. Das ist ja gerade das Spannende.

Die aktuell politisch korrekte Formulierung lautet allerdings nicht, dass ein biologischer Mann sich „als Frau fühlt“ und dass Gesellschaft und Gesetzgeber ihm die Möglichkeit geben sollten, in seinem Wunschgeschlecht zu leben. Sondern: Dieser Mensch ist gar kein Mann, sondern er ist eigentlich eine Frau.
Das ist Quatsch! Es ist Wunschdenken. Es gibt Menschen, die wollen ihr Geschlecht ändern, aber das können sie gar nicht. Sie bleiben weiterhin XY oder XX. Das Entscheidende dabei ist, dass die Tatsache, ob man ein Y-Chromosom hat, schon in der Schwangerschaft auf die Entwicklung des Embryos wirkt und natürlich auch beim Heranwachsenden.


Das Leugnen biologischer Fakten geht erstaunlich weit. Kürzlich wurde aus der transaktivistischen Szene gefordert, man solle weibliche Genitalverstümmelung nicht mehr so bezeichnen. Grund: Die Vulva sei nicht per se ein weibliches Körperteil.
Natürlich ist die Vulva ein weibliches Geschlechtsorgan! Muss man diese Menschen ernst nehmen?

Offensichtlich.
Dass Transsexuelle nicht diskriminiert werden sollen, ist ja völlig klar. Wenn Menschen schlecht behandelt werden, ist das schlecht. Aber sie können doch ihre Vorstellungen nicht allen Menschen als Tatsachen aufdrücken.

Und das ist halt der Punkt, warum es hier "Geschrei" gibt. Sowas ist einfach nicht mehr witzig und schadet mehr als es nutzt. Dasselbe mit dem ganzen Schwachsinn von wegen "es gibt keine Frauen, es gibt nur "Menschen die menstruieren"", was wiederum dazu führt, dass Frauen Schutzräume genommen werden oder notwendige Förderung an Männer gegeben wird, die nur in ihrem Kopf eine Frau sind.
 
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Guest
Genau dies. Ich glaube es gäbe viel weniger Abwehrreflexe, wenn man nicht versuchen würde sein sozialwissenschaftliches Konzept ständig mit der "unanfechtbarkeit" naturwissenschaftlicher Erkenntnisse aufzuwerten. Wenn es darum geht, dass es ein "soziales Geschlecht" gibt, ist ja alles gut. Mag ja sein und da kann sich jeder gerne definieren, wie man will. Aber Menschen werden halt sauer, wenn man ihnen erklären will, dass der Schnee gar nicht kalt und Feuer gar nicht heiß ist.
da liegt ja das ganze problem der trans debatte, es wird ständig völlig über das ziel rausgeschossen und in einer tour dämliche statements rausgehauen. wer trans ist, ist eben genau das, mit seinen ganz eigenen problemen.
statt ehrlich darüber zu reden und für akzeptanz zu werben werden dann dinge behauptet die faktisch einfach falsch sind. wer das geschlecht "wechselt" ist es weder sozial (weil die prägung aus der kindheit/jugend fehlt) und erst recht nicht biologisch (was ja auch stark ins soziale mit reinspielt).
der ganze unehrliche aktivismus schadet da mehr als es nützt.
 
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Bzgl. Rechtschreibung: Die Normierung der dt. Sprache ist eine Sache des späten 19. Jh. und frühen 20. Jh. - schon allein deshalb, weil es vor 1871 nie wirklich ein geeintes Deutschland, bzw. eine wirklich tragfähige Idee davon gab. Im Zuge des Ausbaus einer reichsweiten Verwaltung und allgemeiner nationalistischer Bestrebungen wurden dann Regeln für die Rechtschreibung festgelegt. Es ist total spannend, Texte aus der Frühen Neuzeit zu lesen, denn da gab es diese Normierung noch nicht. Die Leute haben einfach in ihrem Dialekt geschrieben. War insgesamt verständlicher, als man annimmt.

Ich finde die Frage, ob Normierung sinnvoll ist, gar nicht mal so einfach zu beantworten. Einerseits ist es natürlich gut, wenn es klare Regeln gibt, da dadurch z.B. professionelle Kommunikation und der Spracherwerb für Fremdsprachler erleichtert werden. Andererseits geht dadurch langfristig Sprachvielfalt verloren - man sieht das gut daran, wie stark sich Dialekte im 20. Jh. zurückgebildet haben. Natürlich werden Dialekte nie aussterben, es ist jedoch anzunehmen, dass langfristig die Grenzen verwischen werden und insgesamt eher Soziolekte die größten Differenzierungsmerkmale innerhalb der Sprachgemeinschaft darstellen. Aber auch da wird es immer regionale Unterschiede geben.

Bzgl. Grammatik hab ich ja schon mal gesagt, dass die dt. Grammatik im Gegensatz zur Rechtschreibung NICHT gesetzlich normiert ist, sondern man sich pragmatisch auf das einigt, was mehrheitlich als "richtig" angesehen wird. Ein spannendes Beispiel hierzu ist die Debatte um das sogenannte "doppelte Perfekt". Beispiel: "Ich habe gegessen gehabt." Das wird in vielen Dialekten alltäglich benutzt und ist auch in literarischen Werken der letzten Jahrhunderte durchaus präsent. Trotzdem gilt es nicht als "korrekt", weil es umgangssprachlich konnotiert ist.

Streng genommen ist Gendern ein grammatisches Problem. Es gibt im Deutschen eben nur drei Genera, "divers" können diese unmöglich abbilden. (Andere Sprachen haben btw z.T. überhaupt kein Konzept für Genus, die lösen das über den Kontext und die lexikalische Ebene.) Nun gibt es viele Leute, die sich eine "geschlechtergerechte" Sprache wünschen, was mMn zunächst mal ein fatales Missverständnis von grammatischem Geschlecht ist. Genus ist häufig arbiträr (der Mond, die Sonne, das Wasser, der Fluss...), so wirklich aufs biologische Geschlecht übertragbar ist es i.d.R. nur bei Begriffen, die eindeutig Menschen zum Gegenstand haben. Im Kern der Debatte stehen ja v.a. die Pluralformen.

Es gibt fünf Stück davon: -e (der Tag -> die Tage), (e)n (die Frau -> die Frauen), -er (das Bild -> die Bilder), -s (das Foto -> die Fotos) und ø (der Spaten -> die Spaten). Das Geile ist nun, dass es keine 100% eindeutige Zuordnung zwischen Genus und Pluralform gibt - es gibt natürlich primär maskuline (-e), feminine (-en) und neutrale (-er) Endungen, aber z.T. gibts auch Ausnahmen. Von Umlauten ganz zu schweigen. (Deutsch ist scheiße, bin froh das nicht als Fremdsprache lernen zu müssen.)

Beim Gendern gehts primär hierum:
der Lehrer / die Lehrerin -> die Lehrer / die Lehrerinnen -> traditioneller Sammelplural: Lehrer.

Und das finden manche nun doof, weil es deckungsgleich mit der maskulinen Form ist. Vor ein paar Jahrzehnten hat man deswegen schon eingeführt, grundsätzlich beide Formen zu nennen. Und jetzt hat man festgestellt, dass das ja immer noch nicht reicht, weil man Gender nicht ausgedrückt bekommt. Grammatikalisch gesehen KANN das Deutsche Gender nicht adäquat ausdrücken, weshalb man derzeit auf der Suche nach der zündenden Idee ist, wie man es trotzdem unterbringt.

Zum Teil führt das zu unlogischen Auswüchsen wie "Studierende" statt "Studenten", was mich mehr aufregt, als es sollte. Aber das Partizip Präsens steht für Gleichzeitigkeit. Beispiel: "Student stirbt bei Autounfall" vs. "Studierender stirbt bei Autounfall". Ersteres ist der Mensch, der an einer Uni eingeschrieben ist, zweiteres jemand, der BEIM STUDIEREN (also z.B. beim Lesen) totgefahren wird. Das ist einfach völliger Scheiß bzgl. der Sprachlogik.

Die Ideen mit dem * oder dem _ finde ich da schon besser, weil sie rein logisch nichts Schlimmes mit den Begriffen anstellen, sondern sie primär auf graphematischer Ebene verändern. Allerdings sind Auswüchse wie "Lehrer*innen" meiner Ansicht nach zu viel des Guten. Dann lieber sowas wie Lehrer*, das ist viel ökonomischer.

Drittens gibt es noch die Möglichkeit, auf genderneutrale Begriffe auszuweichen, z.B. "Lehrkräfte" statt "Lehrer". Das finde ich von allen Ideen die klügste, weil sie das Problem einfach dadurch löst, indem auf vorhandenen Wortschatz zurückgegriffen wird. Geht natürlich nicht bei jedem Begriff, aber bei sehr vielen.

End of Rant:
Ja, "Gendersprache" ist sicher ideologisch begründet. Die Haltung, sie pauschal abzulehnen, aber ebenso. Sprache bildet immer auch Realität ab - und wenn sich die Realität dahin verändert, dass Menschen sich wünschen, dass Gender neben Sexus in der Sprache abgebildet wird, müssen Lösungen her, mit denen die Mehrheit leben kann. Und wenn sich langfristig doch herausstellen sollte, dass das alles gar nicht so wichtig ist, dann sagen wir eben wieder "Lehrer" statt "Lehrergedöns*innen".

Wichtige Ergänzung:
Wörter sind eh nur ausgedacht. :birb:
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Und das finden manche nun doof, weil es deckungsgleich mit der maskulinen Form ist. Vor ein paar Jahrzehnten hat man deswegen schon eingeführt, grundsätzlich beide Formen zu nennen. Und jetzt hat man festgestellt, dass das ja immer noch nicht reicht, weil man Gender nicht ausgedrückt bekommt.
Die Preisfrage ist wer ist dieses „man“ und interessiert das wirklich eine relevante Anzahl Menschen oder nur eine besonders laute und Meinungsstarke Menge?

Sprache bildet immer auch Realität ab - und wenn sich die Realität dahin verändert, dass Menschen sich wünschen, dass Gender neben Sexus in der Sprache abgebildet wird, müssen Lösungen her, mit denen die Mehrheit leben kann.
Warum muss man das, wenn die Mehrheit gar nicht gendern will?
 
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Gibt natürlich auch Studien die belegen, dass Transsexuelle Gehirnstrukturen aufweisen, die dem Geschlecht entsprechen mit dem sie sich identifizieren und nicht ihrem Biologischen aber wenn die Frau Nüsslein das sagt ist es natürlich schwarz und weiß. Wenn man nur die genetische Ebene betrachtet stimmt das ja auch, im Phänotyp sieht's dann halt schon wieder anders aus.
Kannst du mal so eine Studie verlinken?
 
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Ja, "Gendersprache" ist sicher ideologisch begründet. Die Haltung, sie pauschal abzulehnen, aber ebenso.

sorry dieses "beide seiten sind exakt gleich ideologisch verblendet" kann man einfach nicht stehen lassen. bild und welt könnten bis zum ende aller tage einen gendergaga-artikel auf ihre homepages setzen und in der summe hat all das, was die gender-gegner an anstrengung betreiben, das generische maskulinum beizubehalten, nicht einen hauch real life impact verglichen mit dem, was von der gender-befürworter seite kommt.
ich wiederhole: es gibt nicht eine einzige anekdote von einem ultra-erzkonservativen prof (lol), der seiner 18-jährigen studentin wegen gendern bei ihrer arbeit punkte abzog. es gibt nicht einen einzigen moderator im ÖR, der sich zum nicht-gendern bekennt. der- oder diejenige weiß, was ihm dann blüht und kann die karriere dann die toilette herunterspülen, selbstzensur ist das stichwort.

Und wenn sich langfristig doch herausstellen sollte, dass das alles gar nicht so wichtig ist, dann sagen wir eben wieder "Lehrer" statt "Lehrergedöns*innen".

das wird unter KEINEN umständen passieren, ich weiß nicht in welcher phantasiewelt du lebst. falls die zahl derjenigen, die "gendergerechte sprache" ablehnt, in den nächsten jahren wächst, werden die bemühuhungen, "gendergerechte sprache" flächendeckend einzuführen, ungebremst vorangetrieben.
 
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Dass es ein Spektrum gibt, leugnet sie ja auch gar nicht. Aber es ist ein Spektrum zwischen zwei Polen, männlich und weiblich. Das sind die einzigen Geschlechter, die es gibt. Jeder Mensch befindet sich irgendwo auf dieser Achse, es gibt keine andere. Und dein letzter Punkt ist ja gerade das gefährliche, wenn man dann bei solchen Jugendlichen irreversible Eingriffe zulässt. Deshalb ist es mE völlig richtig vor der Volljährigkeit nichts in diese Richtung zu erlauben.
Ob tatsächlich Transsexualität vorliegt ist ein medizinisches Problem und wird daher auch von Medizinern und entsprechenden Therapeuten entschieden und nicht nur vom betroffenen Jugendlichen. Einfach zu sagen "Das darf aber vor der Volljährigkeit garnicht auftreten!" wird dem Problem nicht gerecht. Es tritt vor der Volljährigkeit auf. Zu verbieten das entsprechend zu behandeln ist absurd. Ideologischer blödsinn deinerseits.

Und das ist halt der Punkt, warum es hier "Geschrei" gibt. Sowas ist einfach nicht mehr witzig und schadet mehr als es nutzt. Dasselbe mit dem ganzen Schwachsinn von wegen "es gibt keine Frauen, es gibt nur "Menschen die menstruieren"", was wiederum dazu führt, dass Frauen Schutzräume genommen werden oder notwendige Förderung an Männer gegeben wird, die nur in ihrem Kopf eine Frau sind.

Tangiert dich warum genau? Du bist doch einer der ersten der schreit es interessiert dich nicht, wenn es dich nicht persönlich betrifft. Warum hier jetzt also so empfindlich? Wo ist der entstandene schaden?
 
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Ob tatsächlich Transsexualität vorliegt ist ein medizinisches Problem und wird daher auch von Medizinern und entsprechenden Therapeuten entschieden und nicht nur vom betroffenen Jugendlichen. Einfach zu sagen "Das darf aber vor der Volljährigkeit garnicht auftreten!" wird dem Problem nicht gerecht. Es tritt vor der Volljährigkeit auf. Zu verbieten das entsprechend zu behandeln ist absurd. Ideologischer blödsinn deinerseits.

ich will nur kurz einwerfen, dass diese position online "transmedicalist" genannt wird, d.h. trans menschen erkennt man daran, dass sie an "gender dysphoria" leiden. eine beschwerde, die objektiv von einem arzt diagnostiziert und behandelt werden kann, etwa mit hormon (östrogen, testosteron) rezepten.
online bist du damit in der hierarchie nur etwas weniger abschaumig als ein TERF (trans exclusionary radical feminist) anzusiedeln. die einzig valide woke art der definition von trans menschen ist "self ID". wenn eine person sagt, dass sie trans ist, dann ist sie es. keine diagnose notwendig. alles andere ist transphobie

Tangiert dich warum genau? Du bist doch einer der ersten der schreit es interessiert dich nicht, wenn es dich nicht persönlich betrifft. Warum hier jetzt also so empfindlich? Wo ist der entstandene schaden?

pubertätsblocker, operationen an minderjährigen, menschen die wegen transphobie entlassen werden, spaltung der gesellschaft sind eben doch greifbare schäden. du kannst nicht erzwingen, dass sich alle menschen mit trans gedöns inkl. pronomen, dem unterschied zwischen gender und geschlecht etc. auseinandersetzen, der effektiv <1% der bevölkerung betrifft. du kriegst die leute nicht mal dazu, nicht mehr z*geunersoße zu sagen.
 

Benrath

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Laut IT-Referentin Dornheim muss die Umstellung sein. Es gebe eine Geschäftsanweisung der Stadt, die die Gleichstellung aller Geschlechter fordert, schreibt sie. Grundlage dafür sei ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2017.

Demnach müsse es auch für Menschen, die sich weder männlich noch weiblich zuordnen lassen, einen eigenen Geschlechtseintrag bei Behörden geben

Naja man könnte wahrscheinlich trotzdem anders priorisieren. Finds auch eher traurig, dass man nicht in der Lage ist das so nebenher zug um zug selbst anzupassen. K.a. was die das bis 2027 machen wollen.

In der Regel sollte das nicht mal Datenbankrelevant sein ob man in der Anrede noch was anderes speichert. Formulare anpassen könnte wohl jeder lernen...

der andere bzw. größere Fehler ist, dass es überhaupt 400 eigene ständische Verfahren gibt...
 
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Also … ich kenne die betroffene Frau von vor einigen Jahren ein wenig. Sie ist relativ dogmatisch und beratungsresistent wenn es um ihre Lieblingsthemen geht. Wie wichtig ihr zum Beispiel ihre Promotion ist kann man daran sehen, dass sie damit auch in ihrem Twitterprofil hausieren geht. Und genau so sind auch Austausche mit ihr "Lass mich euch bei diesem Statistikproblem helfen.", "Nein, brauche ich nicht, ich bin Doktorandin!!!" … da hätte ich dann antworten können "Ja lol, ich auch … und in einem Bereich der auch tatsächlich etwas mit Statistik zu tun hat." … habe es aber gelassen weil es sinnlos war. Kontext war eine gemeinsame Arbeitsgruppe in der ich für genau die Statistikthemen mit drin war; bevor hier jemand Mansplaining schreit.

Und ich nehme an, dass das Problem genau darin liegt, dass sie hier mit dem Kopf durch die Wand will, um allen zu zeigen, dass sie das größte Alphatier ist anstatt einfach das Problem zu lösen.
Die Anpassung an sich ist wahrscheinlich schon sinnvoll, aber vermutlich eben auch nicht genau so und nicht mit dieser Vehemenz. Ich spekuliere, dass dem diverse Diskussionen über sinnvollere Varianten auf Fachebene vorausgegangen sind, bevor von oben für die dümste Option entschieden wurde. bisnes as usual.

Sinnlose Aufregung um Kram der eigentlich vollständig unter dem Radar laufen sollte ohne, dass es irgendwen interessieren müsste.
 
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Hamburg
Nochmal ein Thread zum Böhmermann-Quatsch "es gibt mehr als zwei biologische Geschlechter".


Ich gebe seiner Redaktion mal den benefit of doubt, dass sie nicht so schlecht recherchiert.

Ergo lügen sie bewusst. Warum? Ist es der Trumpsche Glaube, dass man damit durch kommt und dem Publikum die bequeme Lüge lieber ist als die Wahrheit?

Aus meiner Sicht tut man damit der Sache einen Bärendienst.
 
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