Frauen werden diskriminiert. Deutlich weniger als früher, aber immer noch. Aber das müssen wir jetzt nicht diskutieren, weil es nur zu nem Circlejerk führt.
Ich denke, dass diese ganzen Debatten um Identität - dazu zähle ich auch den Genderdiskurs - von den eigentlichen Problemen (soziale Ungleichheit, Klima, Rohstoffe, Arbeitnehmerrechte, Bürgerrechte usw.) ablenken. Am status quo ändert man mit nem Scheiß-Genderstern überhaupt nix. Das ist letztlich ein Placebo, damit die Menschen sich verstanden fühlen.
Bzgl. Schule / Grammatik: Grammatik ist ja lustigerweise nicht strikt normiert. Es gilt so ne Art Gebrauchsprinzip, d.h. es wird das als korrekt eingestuft, was von der überwiegenden Mehrheit als korrekt gesehen wird. Wenn also eines Tages eine klare Mehrheit der Gesellschaft gendert, dann ist das eben so. Sprache verändert sich und es ist auch absolut kein neues Phänomen, dass aus den Vorlieben von Minderheiten massive Veränderungen hervorgehen. Beispiel: In der frühen Neuzeit stand der Adel total auf Französisch. Das gemeine Volk hatte erstmal keinen Plan davon. Doch weil der Adel eben der Adel war und die Leute auch hip sein wollten, verbreiteten sich frz. Lehnwörter zunächst im gehobenen Bürgertum. Ab da gab es kein Halten mehr und jeder Depp sagte irgendwann Portmonääh.
Aktuelles Beispiel: Immer mehr Jugendliche (auch ohne Migrationshintergrund) verzichten auf Präpositionen in bestimmten Zusammenhängen. Das wurzelt natürlich in Sprachkontaktphänomenen, weil z.B. das Türkische keine Präpositionen nutzt. Selbst ich hab schon mal im Vorbeigehen nen Satz wie "Kommst du später auch Biergarten?" gesagt und mich danach ein bisschen geschämt.