Genau das habe ich doch gesagt. Die DDR war deutlich ärmer als die BRD, obwohl sie prinzipiell die gleichen Voraussetzungen (Mentalität, Bildungsgrad etc) hatte. Der Grund dafür, dass sie deutlich ärmer war, ist eindeutig im Kommunismus zu suchen.
Da kannst Du mal sehen, wie wenig Ahnung Du hast.
Während die Amerikaner, Briten und Franzosen im Westteil Deutschlands vielerorts als Befreier empfangen wurden und klare Order hatten das Land möglichst intakt einzunehmen, waren die Russen die den Osten eingenommen haben auf Grund dessen was die Deutschen in Russland gemacht haben absolut nicht zimperlich. Alles was von irgendeinem Wert war an Maschinen, Baustoffen, Reserven an Rohstoffen und Produkten wurde direkt demontiert und nach Russland geschafft. Das ging von noch intakten Industrieanlagen bis zu Eisenbahnschienen, es sei denn die Russen brauchten es für ihre militärische Versorgung.
Nachdem Westdeutschland direkt nach dem Krieg mittels Marshallplan aufgepäppelt wurde, durfte die DDR ohne Ende Produkte und andere Wiedergutmachungen an die UDSSR leisten. Es wurde in den Ostdeutschen Werften nicht ohne Grund gewitzelt dass jedes Handelsschiff das nach Russland fährt ein potenzieller Neukunde für die Werft ist, weil die Russen mal eben entscheiden konnten dass sie das Schiff selber gut brauchen konnten.
Das ganze im größeren Maßstab betrachtet, waren die späteren Ostblockstaaten inkl. Russland bereits vor dem Krieg wirtschaftlich um etliche Jahrzehnte hinter den zentral- und westeuropäischen Industrienationen zurück UND hatten unter den Kriegsfolgen am schwersten zu leiden. Die Deutschen haben bei ihrem Rückzug nichts als verbrannte Erde hinterlassen. Nach dem Krieg waren die Startbedingungen in Russland 10x schlimmer als in Frankreich, England, Westdeutschland oder gar den USA die in der Heimat garkeine Kriegsschäden zu verzeichnen hatten.
In wirtschaftlichem Maßstab betrachtet wurde danach eine Planwirtschaft, welche naturgemäß weniger Güter produziert (denn sie beruht nicht auf Überproduktion von kurzlebigen Wegwerfprodukten) aber dafür auch weniger Rohstoffe verbraucht und längere Innovationszyklen hat, dahingehend zweckentfremdet, dass sie einen exorbitanten Rüstungswettlauf mit den kapitalistischen Gesellschaften mittragen sollte - was sie systembedingt garnicht kann, denn der Focus einer sozialistischen Gesellschaft liegt eben auf geförderten Sozialsystemen, Subventionen, kostenloser Bildung etc., sie kann selbst bei gleicher Leistungsfähigkeit aber nicht beides: Sozial UND militärisch besser sein. Trotzdem hatte der Ostblock über Jahrzehnte eine Land- und See-Streitmacht gegen die sich das Militär der Westmächte verstecken konnte. Hätten die Idioten von Politkern diese Werte lieber mal in Infrastruktur gesteckt, dann hätte es auch in der DDR aussehen können wie im Westen - trotz "Sozialismus". Man musste aber unbedingt den starken Mann spielen und mit zehntausenden Panzern, Flugzeugen, Schiffen und U-Booten protzen, wozu Sozialistische/Kommunistische System garnicht gedacht sind.
Finanziell betrachtet sind die großen kapitalistischen Systeme nur 20 Jahre nach dem Ende des Sozialismus dermaßen verschuldet, dass praktisch ihre Weiter-Existenz nur darauf beruht, dass die Schulden ohnehin nie wieder zurückgezahlt werden. Würden sie nicht schlicht weiter Schulden machen ohne die Absicht diese jemals zu begleichen (also auf Deutsch: "Betrug"), wären sie schon 1990 genauso pleite gewesen wie die sozialistischen Systeme.
Und nur zu Deiner Info: Die Bürger in der DDR sind nicht für Bananen, Telefone oder Leuchtreklame auf die Strassen gegangen, sondern wegen dem politischen Regime welches mit der Idee des Sozialismus absolut garnichts mehr zu tun hatte, sondern sich aus Machtbessessenheit, Korruption und Paranoia verselbständigt hatte und das eigene Volk bespitzelte und unterdrückte. Der Protest richtete sich nicht gegen das Wirtschaftssystem, sondern gegen die Regierungsriege welche das Konzept ad Absurdum führte.
Steck Dir also Deine Geschichten vom "riesigen Gulag" sonstwo hin, Du hast keine Ahnung von der Realität. 90% der Menschen hatten ganz stinknormale Leben ohne Not oder Armut, der überwiegenden Mehrzahl ging mindestens so gut wie heute im ach so gelobten Kapitalismus. Was irgendwann nicht mehr hinnehmbar war war die ständige Bevormundung und Einschüchterung durch die Politik, und genau darum wurde das System dann auch gestürzt. Garantiert nicht wegen Hunger, Elend oder dem Wunsch nach Handys und Klingeltonabos.