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Ansonsten sei angemerkt, dass es im Prinzip völlig egal ist ob sich Währungen zueinander anpassen und die Löhne "konstant" bleiben, oder aber ob es eine Währung gibt, die Löhne dagegen Schwankungen unterworfen sind. Im Gegenteil, gerade die Existenz von verschiedenen Währungen und damit die Möglichkeit unterschiedlicher Geldpolitik hat Länder dazu verführt ziemlich dumme Sachen zu machen. Diese Dummheit wurde überhaupt erst dadruch ermöglicht über eine eigene Währung zu verfügen.
Der Vorteil nationaler Waehrungen besteht darin, dass unterschiedliche Leistungsniveaus ueber Wechselkurse nivelliert werden koennen. Solange sich unterschiedliche Oekonomien nicht auf einem aehnlichen Niveau angepasst haben, wird eine eine Einheitswaehrung immer zu unterschiedlichen Inflationsraten und Billiglohn-Strategien fuehren.
Das Problem konkurrierender Privatwaehrungen hingegen besteht m.E. in einem gigantischen Anstieg der Transaktionskosten insofern dass permanent eine potentiell astronomische Anzahl von Wechselkursen berechnet werden muss, und dass Transaktionen in ebenfalls astronomischem Ausmass abgesichert werden muessen. Ohne eine oder zwei dominante Weltwaehrungen wuerde das Risiko von Transaktionen ausserdem enorm ansteigen. Es ist schon kein Zufall dass die "glorreichen 30 Jahre" in dem Zeitraum stattfanden, wo es genau EINE stabile Weltwaehrung mit Fixkursen gab. Zu dem Zeitpunkt als dieses System kollabierte schlitterten die USA und die EG fast augenblicklich in eine dramatische Wirtschaftskrise. Diese beiden Ereignisse haengen definitiv zusammen.