Mal wieder ein paar Games "abgearbeitet"
Inmost
Schwermütiger kleiner Platformer, Pixelart, atmosphärisch düster. Gameplay besteht aus Platforming, Backtracking, paar Collectibles (nicht verpflichtend) und ein paar einfachen Puzzles. Der Indie-Charakter des Spiels scheint hin und wieder durch, manche Szenen/Situationen wirken etwas holprig aber nichts Gravierendes. Spieldauer nur wenige Stunden, mich stört sowas aber nicht. Insgesamt durchaus nett, aber nichts, was ich nochmal spielen würde.
A Plague Tale: Requiem
Super Fortsetzung. Setzt die Handlung vom Vorgänger nahtlos fort und fast überall einen drauf. Hatte durchgängig Spaß. Grafisch noch opulenter, neue Charaktermodelle, deutlich umfangreicher und das Gameplay wurde auch etwas aufgepeppt. Wobei ich die neuen Elemente nicht alle unbedingt gebraucht hätte, die Armbrust habe ich z.B. die meiste Zeit als nutzlos empfunden, da man zu wenig Bolzen finden und tragen kann und die maximale Ausbaustufe, wo man Bolzen wiederverwenden kann, erst gegen Ende des Spiels erreichbar ist. Dass man auf der Insel etwas freier ist, was Exploration angeht, hat mir gefallen. Inszenierung durchgehend spannend, habe mich keine Sekunde gelangweilt.
Nicht direkt kritisch aber auffällig: das Gegnerverhalten ist genauso absurd geblieben wie im ersten Teil. Beispiel: es werden mehrere tote Kameraden entdeckt und ich werde in einem Kornfeld erspäht. Nach 30 Sekunden halbherziger Suche wird ergebnislos abgebrochen und man kehrt zur Patrouille zurück
. Außerdem kann das Mädel jetzt mehrere bewaffnete Gegner parallel niederschlagen und sich verpissen. Naja, für den Spielfluss ist das natürlich angenehm.
Die Geschichte scheint mit diesem Teil abgeschlossen und ich glaube auf einen weiteren Teil der Reihe hätte ich keine Lust mehr, alle Konzepte/Themen wurden eigentlich ausgereizt.
Unavowed
Point & Click Adventure von Wadjet Eye Games. Die Handschrift von Dave Gilbert ist deutlich erkennbar, schon die Blackwell Reihe hatte mir damals gut gefallen, auch wenn es da noch etwas Zeit brauchte, bis sich der Charme entfalten konnte. Bei Unavowed ist schon die Besonderheit, dass man Geschlecht, Name und Hintergrund der Hauptfigur einigermaßen frei wählen und sich für die verschiedenen Einsätze seine "Party" zusammenstellen kann. Die Lösungsmöglichkeiten der Puzzles richten sich entsprechend nach den getroffenen Entscheidungen. Finde nett, dass das an sich altbackene Spielkonzept von P&C dadurch etwas aufgepeppt wird. Story ist gut erzählt, gegen Ende merkt man dann die Konsequenzen der Entscheidungen, die man unterwegs getroffen hat. Gibt mehrere Enden.
Puzzles sind größtenteils eher einfach, die Anzahl der Schauplätze ist idR. sehr begrenzt. Empfehlenswert.
The Turing Test
Habe das schon sehr lange in der Bibliothek. Es stellen sich sofort starke "Portal" / "The Talos Principle" Vibes ein. Man bewegt sich durch mehrere in sich geschlossene Räume und löst (meist nicht sonderlich herausfordernde) Puzzles. Erst im letzten Kapitel wird es langsam kniffliger und ich saß an einem Problem auch mal länger. Umfang ist eher gering, die Story nicht besonders aufregend und einige Puzzles, wo es eher auf Timing / Gefummel ankommt, fand ich auch nicht so prickelnd. Insgesamt aber trotzdem spaßig und schürt die Vorfreude auf "Talos Principle 2" (wenn ich es endlich mal zum Laufen kriege).
Slay the Princess
Von Durchspielen kann man hier eigentlich nicht sprechen, weil es im Prinzip "The Stanley Parable" als Visual Novel ist. Finde den Grafikstil total super und die Entscheidungsmöglichkeiten sind enorm. Das z.T. "deepe" Geschwafel hat mich bis jetzt eher genervt, aber ich habe mich mit den Durchgängen auch noch zurückgehalten. Es kommt bald ein großes Content-Update und das will ich noch abwarten.