Donald Trump - Präsident der Vereinigten Staaten

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Brudi, glaub mir: die größten Idioten ever sind mir alle an den Universitäten begegnet. Nur weil jemand einen Abschluss geschafft hat ist er/sie/es/Hubschrauber nicht per se ein ganz ein intelligenter Hecht.

Kommt immer noch drauf an, was ihr unter Idiot versteht. Jemand kann sich null für Wissen interessieren und trotzdem einen hohen IQ haben. Ohne ein Mindestmaß an geistiger Begabung sind manche Studienfächer nicht realistisch.

Und ja, Hillary hatte immer schon Kritiker. Trotzdem galt sie als solide. Sie ist ja auch nicht ohne Grund als deutliche Favoritin in den Zweikampf gegangen.

Im Nachhineien tut ihr alle so, als ob es ja eh klar war, gegen Hillary zu gewinnen. Das ist Revisionismus.
 

Benrath

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Es gibt viele Beispiele. Allein wie er die Debatten mit Hillary gemeistert hat, war bemerkenswert. Hat er gut gemacht.

Hier ein Beispiel daraus: https://youtu.be/ooShpws3Dik?t=1190

Naja ist immerhin ein besseres Beispiel als das davor. Nur "selber" ist es auch nicht. Aber wirklich genial umgedreht? Klingt eher gut vorbereitet und einfach ignoriert, was sie gesagt hat.

Reden die da eigentlich komplett frei? Dann muss man ihm schon lassen, dass er sich noch gut geschlagen hat, weil nicht komplett blamiert. Bei seiner Peer group hätte er aber eh machen können was er wollte.
 
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Du hast recht, dass es jetzt nicht unbedingt genial ist. Aber trotzdem auch erfrischend. So Debatten kenn ich aus Deutschland nicht. Und ja, ist schon frei gesprochen.

Ich find es in gewisser Weise genial, weil er sich einfach nicht ans Bein pissen lässt. Vielleicht ist das einfach auch ein persönlicher Fetisch von mir.
 

Benrath

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Du hast recht, dass es jetzt nicht unbedingt genial ist. Aber trotzdem auch erfrischend. So Debatten kenn ich aus Deutschland nicht. Und ja, ist schon frei gesprochen.

Ich find es in gewisser Weise genial, weil er sich einfach nicht ans Bein pissen lässt. Vielleicht ist das einfach auch ein persönlicher Fetisch von mir.

Und da haben wir doch den wahren Reiz. Es ist erfrischend, anders, etc. Und dann ist ner noch so Anti establishment.
 

Deleted_228929

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Im Nachhineien tut ihr alle so, als ob es ja eh klar war, gegen Hillary zu gewinnen. Das ist Revisionismus.
Wie das halt jetzt auch mal eben niemand hier behauptet hat.

Dass Killary ne abgehobene Biatch ist war doch schon genau der Grund, warum Obama sie 2008 fertig gemacht hat.
 
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Er hatte immer noch weniger Stimmen, das mal nicht vergessen. Trump hat das Popular Vote deutlich verloren. Seine Stimmen waren nur günstiger verteilt, sodass er aufgrund des unsinnigen Wahlsystems gewinnen konnte.

Das ist etwas zu kurz gedacht. Trumps Wahlkampf war sicherlich bewusst auf das Wahlsystem in den USA zugeschnitten. Er hat dort, wo es nötig war, Stimmen geholt und die popular vote war halt nicht nötig um zu gewinnen.
Wäre das Wahlsystem anders aufgebaut und wäre die popular vote tatsächlich wichtig dann wäre der Wahlkampf sicherlich ganz anders geführt worden und er hätte dann vielleicht die popular vote gewonnen. Die "günstigere Verteilung", die ihm den Sieg gebracht hat, war sicherlich kein Zufall.

Und da haben wir doch den wahren Reiz. Es ist erfrischend, anders, etc. Und dann ist ner noch so Anti establishment.

Das mag durchaus für viele den Reiz ausmachen, geht aber etwas am diskutierten Punkt vorbei.
Die diversen von synterius bereitgestellten Auftritte seitens Trump zeigen, dass er durchaus geschickt und erfolgreich kommunizieren kann. Ist er der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen? Ja natürlich, das ist sein USP! Aber bei den Auftritten zeigt er jedenfalls kein Verhalten, das ein "er ist strunzdumm!" rechtfertigen würde.
 

parats'

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Wie das halt jetzt auch mal eben niemand hier behauptet hat.

Dass Killary ne abgehobene Biatch ist war doch schon genau der Grund, warum Obama sie 2008 fertig gemacht hat.

Killary hätte den Kurs vom Friedhofnobelpreisträger 1:1 fortgesetzt. ;)
Mit Sanders wäre es wohl anders ausgegangen, aber man entschied sich intern eben für HC als Obama Nachfolge..
 
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Ich kann mir vorstellen, dass die Normalverteilung des IQs im Bereich von Studierten im Vergleich zum restlichen Bevölkerungsschnitt leicht verschoben ist. Eventuell bei MINT-Fächern auch nochmal besonders, wobei ich dazu gerne stabile Datengrundlage hätte, bevor ich das so annehme. Sehr naheliegend ist für mich aber, dass das keine großen Differenzen sind - deine durchschnittlichen 120 sind absolut absurd.

https://qz.com/334926/your-college-major-is-a-pretty-good-indication-of-how-smart-you-are/
Physiker und Ingenieure an der Spitze mit ca. 130. Die Daten für den IQ sind allerdings ziemlich verhaltet, aber die aktuelleren mit SAT und GRE zeigen ein ähnliches Bild. Die Spitze sind Physiker mit ca. 20% mehr als die niedrigsten. Ich hab keine Ahnung wie gut sich SAT und GRE in IQ umrechnen lassen, aber wenn man mal grob linear annimmt und den niedrigsten Studiengängen immernoch leicht überdurchschnittlich gibt, kommen auch hier die Spitzen bei über 120 raus.
 
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Der Typ, der dem letzten Präsidenten ohne jeden Anlass bis heute unterstellt, er sei nicht einmal ein Staatsbürger, nennt die berechtigte Kritik an ihm ein Lynching.

Was für ein Genie.
 
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Trump ist nicht schuld. Er ist nicht Ursache. Er ist Symptom. Und er handelt entsprechend seinem Naturell: Plumb. Dumm. Destruktiv.

Schuld sind seine Anhänger und Befürworter. Dort liegt die Verantwortung. Ihre Dummheit, Pietätlosigkeit und Ignoranz ist es, die ihm das Gefühl von Legitimation für seine Handlungen gibt.
 
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Trump ist nicht schuld. Er ist nicht Ursache. Er ist Symptom.
Ganz wichtiges Posting.

Das ist etwas was auch anderswo (hier in D) regelmäßig falsch verstanden wird. Die meisten machen es sich einfach indem sie die Verantwortung für das Schlechte was gesellschaftlich passiert auf andere abschieben und selbst lieber auf ihrem Arsch sitzenbleiben.

Man könnte auch behaupten: Ein Volk bekommt die Regierung die es verdient. … Okay, das ist vielleicht etwas plakativ. "Das politische System ist ein Spiegel der Gesellschaft" trifft es vielleicht etwas besser.
 
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Mit Sanders wäre es wohl anders ausgegangen, aber man entschied sich intern eben für HC als Obama Nachfolge..

Glaubt ihr wirklich, Sanders hätte gegen Trump gewonnen? Wissen kann ich auch nicht, aber imo hätte auch Bernie gut sein Fett wegbekommen. Deshalb hoffe ich auch unbedingt auf einen zweiten Wahlkampf mit Trump. Dann sieht man ja noch mal, ob es nur an Shillary lag.
 

Gustavo

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Ganz wichtiges Posting.

Das ist etwas was auch anderswo (hier in D) regelmäßig falsch verstanden wird. Die meisten machen es sich einfach indem sie die Verantwortung für das Schlechte was gesellschaftlich passiert auf andere abschieben und selbst lieber auf ihrem Arsch sitzenbleiben.

Man könnte auch behaupten: Ein Volk bekommt die Regierung die es verdient. … Okay, das ist vielleicht etwas plakativ. "Das politische System ist ein Spiegel der Gesellschaft" trifft es vielleicht etwas besser.


Ich würde ergänzen: Dass Trump Präsident ist, ist sicherlich bedauerlich, aber kein echter Gradmesser dafür, wie schlimm es wirklich um die Politik in den USA steht. Wenn Trump jetzt statt 46,1% nur 45,1% der Stimmen bekommen hätte, wäre Hillary Präsidentin, aber das hieße immer noch dass fast die Hälfte der Wähler die abgestimmt haben für einen völlig unseriösen Dauerlügner gestimmt hätten, aus welchen Gründen auch immer. Der harte Cutoff zwischen "gewählt" und nicht "gewählt" sollte nicht so verstanden werden, dass die Dinge fundamental besser stünden, wäre Hillary jetzt Präsidentin.
 

Benrath

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Außerdem ist Trump eher ein Belege der Unsinnigkeit des amerikanischen Wahlsystems in der heutigen Zeit. Die Wahl wird in wievielen Staaten entscheiden? 5-10? Ein paar zehntausend Wähler mehr oder weniger in die eine Richtung und alles wäre anders ausgegangen.

Ich finde die Hypothese, dass er sich an ein popular Vote angepasst hätte amüsant. Was soll das an der generellen Verteilung, dass die Demokraten in den bevölkerungsstarken Regionen vorne liegen ändern?
 
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Glaubt ihr wirklich, Sanders hätte gegen Trump gewonnen? Wissen kann ich auch nicht, aber imo hätte auch Bernie gut sein Fett wegbekommen. Deshalb hoffe ich auch unbedingt auf einen zweiten Wahlkampf mit Trump. Dann sieht man ja noch mal, ob es nur an Shillary lag.

Die eigentliche Frage ist: Hätte Sanders anders gehandelt als Trump? Innenpolitisch sicherlich, aber außenpolitisch? Eine Konstante zumindest für den Blick der Deutschen auf die US-Präsidenten ist, dass es außenpolitisch einen Unterschied machen würde ob ein Dem oder ein Rep Präsident wird. Letztlich kann man das mE getrost in Zweifel ziehen, denn die Herausforderungen für Sanders wären international die gleichen gewesen. Uns wäre zwar ein Haufen Popcorn mit Kim Jon Un erspart geblieben, und vermutlich auch die eine oder andere schwachsinnige Detailentscheidung, aber eine Entwicklung der USA zurück zum unangefochtenen Hüter des Westens und Paladin der NATO wäre unter Sanders sicherlich ebenso wenig gekommen wie unter Hillary. Die Kommunikation wäre anders gewesen, man hätte es ihnen vielleicht eher verziehen weil sie uns Europäern einfacher zu vermitteln sind, aber fundamentale Unterschiede? Der einzige echte Unterschied der mir einfällt wäre ein Freihandelsabkommen gewesen, welches uns Hillary wohl gegeben hätte. Die Konfrontation mit China wäre aber safe auch bei ihr auf der Agenda gewesen.
 
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Die eigentliche Frage ist: Hätte Sanders anders gehandelt als Trump? Innenpolitisch sicherlich, aber außenpolitisch?
Wie auch immer Sanders über Außenpolitik denken mag - er hätte Nordkorea nicht öffentlich mit Krieg gedroht, das Konzept NATO leichtfertig aufgeweicht, einfach so den Iran-Deal gekündigt, auf gut Glück einen Handelskrieg losgetreten, zum Kashoggi-Mord die Schultern gezuckt oder die Kurden verraten.
Wie auch immer die Pros und Contras seiner Politik ausgefallen wären - er hätte den internationalen Ruf der USA nicht so nachhaltig geschadet. Und ausländische Staaten hätte er auch nicht zu illegalen Machenschaften gegen seine politischen Gegner angestiftet.
 

parats'

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Glaubt ihr wirklich, Sanders hätte gegen Trump gewonnen? Wissen kann ich auch nicht, aber imo hätte auch Bernie gut sein Fett wegbekommen. Deshalb hoffe ich auch unbedingt auf einen zweiten Wahlkampf mit Trump. Dann sieht man ja noch mal, ob es nur an Shillary lag.

Man sollte in Kopf behalten, dass Sanders ja abgesägt worden ist, weil HC wohl nicht gegen ihn gewonnen hätte. Wäre es nicht zu der Nummer gekommen, hätte Sanders das gewonnen. So haben sich die Demokraten selbst Vertrauen entzogen was viel Wasser auf den Mühlen von Trump war. Stichwort establishment und drain the swamp.
 

Benrath

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Inwiefern ist denn jetzt Sanders wirklich "abgesägt" worden. Nur weil das immer häufiger geschrieben wird und man es drölfmal in FB und Welt Kommentaren liest, wird es nicht wahr.

Bitte einer seriöser Link, der mir das belegt.
 
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Wie auch immer Sanders über Außenpolitik denken mag - er hätte Nordkorea nicht öffentlich mit Krieg gedroht, das Konzept NATO leichtfertig aufgeweicht, einfach so den Iran-Deal gekündigt, auf gut Glück einen Handelskrieg losgetreten, zum Kashoggi-Mord die Schultern gezuckt oder die Kurden verraten.
Wie auch immer die Pros und Contras seiner Politik ausgefallen wären - er hätte den internationalen Ruf der USA nicht so nachhaltig geschadet. Und ausländische Staaten hätte er auch nicht zu illegalen Machenschaften gegen seine politischen Gegner angestiftet.

Bitte bedenke:
- schon Obama hat die Hinwendung der USA zum pazifischen Theater eingeleitet, nicht Trump
- China wäre so oder so ein Thema geworden
- Sein Engagement in Syrien wäre sicherlich auch kein aggressiv interventionistisches gewesen

So zu tun als ob unter Bernie alles besser gelaufen wäre ist sich eins in die Tasche zu lügen. Klar, es hätte besser ausgesehen und wäre besser verkauft worden, aber die harten Fakten und Folgen, gerade für Europa, wären nicht so fundamental anders gewesen. Was sicherlich stimmt ist, dass er dem Ruf der USA vermutlich weit weniger wenn überhaupt geschadet hätte.
Ich will Trump nicht verteidigen sondern nur darauf hinweisen, dass der US-Präsident auf die Leitlinien der US-Außenpolitik einen geringeren Einfluss ausübt als man sich meistens vergegenwärtigt.
 
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Ehm, wenn der US-Präsident da nicht so viel macht hat. Warum konnte er denn vieles was Scorn aufgezählt hat, machen ohne vorher durchs Parlament zu gehen? Mir scheint der hat da relativ viel Macht und Einfluss. Trump benutzt diese Macht halt vor allem um die USA/Nato selber zu sabotieren aber zu behaupten der könne ja gar nicht so viel tun scheint mir sehr gewagt.
 
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Die Diskussion finde ich mühsig. Das sind in erster Linie US-Präsidenten. Die handeln primär nicht in unserem, sondern Amerikas Interesse. Jedoch war es bisher immer so, dass man zumindest ein bischen auf unsere europäischen Befindlichkeiten Rücksicht nahm. Man verstand uns immer als wertvolle Verbündete, auch jenseits militärischen Schnickschnacks; man konnte sich auf eine gemeinsame "Wertebasis" verständigen, so weitestgehend gemeinsam auf der politischen Weltbühne agieren und vorallem aber konnte man sich aufeinander verlassen und mit Vertrauen begegnen!

Mit Trump hat das alles ein abruptes Ende genommen. Ich bezweifle das ein anderer POTUS - ob Sanders oder Hillary - ebenso leichtfertig diese alten Bande zerschlagen hätte. Und das ist es worum es uns gehen sollte! Trump hat dem transatlantischen Bündniss womöglich irreperable Schäden zugefügt. Gerade deswegen finde ich es so unfassbar dumm, wenn europäische Einzeller den Trumpfan mimen!
 
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Sanders wäre wenigstens berechenbarer gewesen als der typ der jetzt Präsident ist.
 
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Bitte bedenk
- schon Obama hat die Hinwendung der USA zum pazifischen Theater eingeleitet, nicht Trump
Das kann man evtl. schon auf die Clinton-Ära zurückführen, ist hier aber nicht das Thema. Bis Trump konnten wir in Europa sicher sein, dass die USA ohne Wenn und Aber zu ihrer NATO-Verpflichtung stehen. Diese Gewissheit wurd von heute auf morgen gebrochen. Ob das je wieder repariert werden kann, ist ungewiss. Das Wort und Committment der USA ist nach Trump nicht mehr das wert, was es vorher war. Nicht, weiul der Focus woanders liegt, sondern weil über Jahrzente gepflegte Institutionen seitens der USA offensichtlich einfach über Bord geworfen werden können.
- China wäre so oder so ein Thema geworden
Also bitte. China war ein Thema. Schon unter Obama und evtl. schon unter Bush. Es geht um diesen sinnlosen Handelskrieg, der ohne konkreten Anlass und ohne konkretes Ziel losgetreten wurde.
- Sein Engagement in Syrien wäre sicherlich auch kein aggressiv interventionistisches gewesen.
Das beendete Engagement in Nordsyrien war nicht aggressiv interventionistisch. Da wurde nicht gekämpft. Die Truppen dort haben die Sicherheit der verbündeten Kurden garantiert. Mehr nicht.
So zu tun als ob unter Bernie alles besser gelaufen wäre ist sich eins in die Tasche zu lügen. Klar, es hätte besser ausgesehen und wäre besser verkauft worden, aber die harten Fakten und Folgen, gerade für Europa, wären nicht so fundamental anders gewesen. Was sicherlich stimmt ist, dass er dem Ruf der USA vermutlich weit weniger wenn überhaupt geschadet hätte.
Einverstanden.
Ich will Trump nicht verteidigen sondern nur darauf hinweisen, dass der US-Präsident auf die Leitlinien der US-Außenpolitik einen geringeren Einfluss ausübt als man sich meistens vergegenwärtigt.
Wenn es um die konkrete produktive Zusammenarbeit geht, hast du Recht. Sowas tun graue Leute im Hintergrund.
Wenn es um Zerschlagung von Porzellan geht, hat der Präsident sehr großen Spielraum. Ich sehe nicht, wie irgendein beliebiger anderer Präsident durch behindertes Twittern oder unüberlegtes Rumpöbeln das Vertrauen in die USA als strategischen Partner so angekratzt haben könnte.
 
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Das ist doch jetzt viel Spekulation. Ich glaube unter einem anderen Präsidenten hätte Europa für die USA auch keinen höheren Stellenwert gehabt, viele hätten es nur gedacht. Wir waren schon immer maxiam Verbündete, aber niemals Freunde.
Insofern ist Trump tatsächlich "gut", weil jetzt auch der letzte einsieht, dass die USA nur ihre eigenen Interessen beachten.
Ob sich die Schwächung Amerikas gegenüber dem Rest der Welt langfristig als negativ heraus stellt, muss sich auch erst noch zeigen (Also für uns, für die Amis sicherlich).
Das einzige, was ich ihm wirklich vorhalte, sind seine behinderten Handelskriege. Die imo für einen Republikaner auch eher untypisch sind.
 
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Und es wurde Bush doch schon genannt. Ich finde nicht, dass Trump bisher mehr Schaden angerichtet hat als Bush. Damals war Amerika sehr unbeliebt. Was fürn Schaden überhaupt. Trump schadet vorallem sich selbst (zumindest in den Augen, die ihn nicht mögen). Wenn Amerika danach wieder einen "vernünftigeren" Präsidenten bekommt, dann ist doch auch vieles schnell wieder vergessen. Ich weiß nicht, warum das jetzt alles so für die Ewigkeit Auswirkungen haben soll.
 
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scorn:
- ad NATO: Ja eben deshalb. Es wird offensichtlicher was ohnehin schon da war.
- ad China: Bisher hatte sich halt keiner drangewagt da auch mal die Konfrontation zu suchen. Der Zollkonflikt mit China betrifft uns aber halt mal nur am Rande in Form von deutschen MNEs die aus den USA nach China exportieren.
- ad Syrien: Ich habe auch nicht behauptet, dass da irgendetwas interventionistisch gewesen wäre. Allerdings hätte man an irgendeinem Punkt anfangen müssen sich Gedanken zu machen ob man das Feld Russland, Iran und der Türkei überlassen will oder nicht. Da wäre es dann interventionistisch geworden und das hätte kein anderer Präsident freudestrahlend getan.
- ad Porzellan: Das sehe ich nicht so dramatisch. Bush fanden in Europa auch alle schlimm als er am Drücker war und die USA waren Hitler. Dann kam Obama und alle hatten die USA wieder lieb. Das was uns kümmern sollte sind strukturelle Veränderungen und nicht das Gepöbel im Tagesgeschäft. Also in etwa das was synterius schon schrieb.

Ich bleibe dabei, dass Sanders, außer einer hübscheren Außenwirkung ggü Europa und weniger Gepöbel, für Europa eine weniger unterschiedliche Außenpolitik gebracht hätte als viele denken.

Interessant wäre für mich eher was strukturell dazu geführt hat, dass die letzten 10-15 Jahre eine gefühlt starke Polarisierung der öffentlichen Meinungen sowie einen Aufstieg der Populisten gebracht haben. Die Antworten aus unterschiedlichen Teilen des politischen Spektrums sind "Identitätskonflikte", "ökonomische Ungleichheit", "Kapitalismus", "Globalisierung", "Migration" usw …
 
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Ich finde nicht, dass Trump bisher mehr Schaden angerichtet hat als Bush. [...] Was fürn Schaden überhaupt.
Wenn das mühsam erarbeitete Prestige von etablierten globalen Institutionen (NATO) angekratzt wird, braucht es sehr viel Zeit und Mühe, das zu reparieren. Falls das überhaupt möglich ist. Eine Sicherheitszusage der USA hat nach Trump besonders in Osteuropa einen ganz anderen Stellenwert als vor Trump.
Wenn die US-Regierung mühsam erarbeitete Verträge grundlos einseitig kündigt (Iran), schadet das nachhaltig der Glaubwürdigkeit. Wenn der Deal "Wir geben X auf für eure Gegenleistung Y" einfach von der nachfolgenden Regierung gekippt werden kann, dann werden in Verhandlungen mit den USA strategische Ressourcen nicht so billig aufgegeben.
Gleiches gilt für das Schutzversprechen an Verbündete (Kurden). Hier gab es eine muslimische Volksgruppe im Nahen Osten, die man hätte als Freund gewinnen können. Durch bloße Präsenz wurde deren Sicherheit und Freundschaft garantiert. Das wurde aufgegeben ... wofür genau!?
 

Benrath

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"Brazile betonte, dass Clintons Vorgehen „unethisch“, aber nicht „illegal“ gewesen sei."

Willkommen in der Politik

Jo und sonst sind beide Artikel eher diffus und bauen nur auf dem Hören-Sagen der ehemaligen DNC Funktionärin auf.
 
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- ad NATO: Ja eben deshalb. Es wird offensichtlicher was ohnehin schon da war.
Nein. Vor Trump war die USA die Sicherheitsgarantie für Europa. Ohne Wenn und Aber. Das ist jetzt nicht mehr so.
Es gab einen Trend seit den 90ern, der hätte sich wohl fortgesetzt. Das faktische Ende dieser Garantie iost aber jetzt da. Und das ohne jeden Anlass. Unter Sanders hätte sich der Trend evtl fortgestzt, hätte aber seine Amtszeit überstanden. Es gab ja bisher nichts, was bisher die unbedingte NATO-Garantien geprüft oder gefordert hätte.

- ad China: Bisher hatte sich halt keiner drangewagt da auch mal die Konfrontation zu suchen. Der Zollkonflikt mit China betrifft uns aber halt mal nur am Rande in Form von deutschen MNEs die aus den USA nach China exportieren.
Was soll das denn? Du hast gefragt: "Hätte Sanders anders gehandelt als Trump" und ich habe gesagt, "Sanders hätte nicht auf gut Glück einen Handelskrieg mit China losgetreten". "das betrifft uns nicht" ist Rumschwafelei. Freihandel wird schwieriger, wenn Handelskriege und Strafzölle durch die Luft fliegen. Durch die Polarisierung ändert sich das politische Klima und es fäbrt auf andere, wichtigere Konflikte ab.

- ad Syrien: Ich habe auch nicht behauptet, dass da irgendetwas interventionistisch gewesen wäre. Allerdings hätte man an irgendeinem Punkt anfangen müssen sich Gedanken zu machen ob man das Feld Russland, Iran und der Türkei überlassen will oder nicht. Da wäre es dann interventionistisch geworden und das hätte kein anderer Präsident freudestrahlend getan.
Du verstehst "interventionistisch" falsch. Wenn die in Syrien stehenden Truppen von der Türkei oder Russland in Kämpfe verwickelt werden, ist eine Reaktion darauf kein Interventionalismus. Stand der Dinge jetzt ist offensichtlich, dass US-Granatien durch einen bösen Anruf von Erdogan widerrufen werden können. Hätte sich Sanders so rumschubsen lassen? Wer weiß. Ich denke nicht. Ja, das ist meine Spekulation.

- ad Porzellan: Das sehe ich nicht so dramatisch. Bush fanden in Europa auch alle schlimm als er am Drücker war und die USA waren Hitler. Dann kam Obama und alle hatten die USA wieder lieb. Das was uns kümmern sollte sind strukturelle Veränderungen und nicht das Gepöbel im Tagesgeschäft. Also in etwa das was synterius schon schrieb.
Bush war hier so wie Reagan. Man konnte seine Politik verurteilen, ihn selbst verteufeln. Er hat aber das, was die USA darstellen, nicht umgeworfen.
 

parats'

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Jo und sonst sind beide Artikel eher diffus und bauen nur auf dem Hören-Sagen der ehemaligen DNC Funktionärin auf.

Wikileaks hat interne E-Mails veröffentlicht, es geht im wesentlichen um die Aussprechung von hohen Funktionären der Demokraten für HC und gegen Sanders im Zuge des Vorwahlkampfes.
 
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Also diese dümmliche "ein anderer präsident hätte auch nichts anders gemacht" ist doch an absurdität kaum zu überbieten. Man kann sich ja nur mal die unterschiedlichen standpunkte zur umwelt und klimapolitik anschauen um zu sehen, dass das vollkommener blödsinn ist. Die Obama-Clinton strategie gegen China sah eine freihandelszone vom pazifik bis nach europa vor. Selbes problem vollkommen andere herangehensweise. Weiß garnicht wie man auf die idee kommen könnte ein anderer präsident hätte auch nicht anders gehandelt. Einfach nur absurd.
 
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Ich könnte jetzt auf dein Getrolle eingehen und das Offensichtliche aussprechen.
Eine Sicherheitsgarantie kann aber auch dafür sorgen, dass eine Bedrohung gar nicht erst entsteht.

Ich meine das ernst. Es gibt afaik zwei mögliche Antworten. Terror oder Russland \ china. Falls es Terror ist, stellt sich die frage woher der terror rührt und wie groß die gefahr ist. Russland china ist vom handy aus grad zu komplex
 
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Aussprechung?

Dürfen sie das nicht?

Da gabs schon diverse Sachen die ein Geschmäckle hatten, WENN man die Vorwahlen gern super demokratisch hätte. Aber die Demokratische Partei ist ne private Organisation, die könnt auch ohne irgendwen zu fragen jemanden nominieren unds wär legal.

Das amerikanische Wahlsystem ist halt einfach durch und durch behindert.
 
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zum terror: es ist doch grade zu absurd sich von den amis schutz vor terrorismus gewähren zu lassen, weil sie gleichzeitig urheber aller großen terrorgefahren sind. weiterhin ist die gefahr in DE opfer eines anschlags zu werden geringer als an nem übel riechenden furz zu ersticken. insofern man dem flülü thread glauben darf.

gefahr von russland aus zb kann man sehen, wenn man in der krim sezession russlands eine aktion, statt reaktion sieht. imo hat die nato mal wieder ihre muskeln spielen lassen und russland angemessen reagier. kann man von mir aus auch anders sehen.

drittens: die amis haben deutschland (auch schon unter obama) mehrfach erpresst und mit einschränkung der zusammenarbeit auf sicherheits/geheimdienstebene gedroht. so ticken die amis nämlich, friss oder stirb.
 
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