Den Hahn hört am nächsten Morgen niemand. Erst gegen Mittag erwacht das Dorf aus dem alkoholgeschwängerten Schlaf.
"Mein Schädel..."
Bei der alltäglichen Dorfversammlung gucken die Bewohner sich nachdenklich um. Niemand weiß so recht, wie sein Nachbar einzuschätzen ist. Niemand vertraut sich. Obwohl man am gestrigen Abend noch gemeinsam gefeiert hatte.
"Als ich an Telmatas Haus vorbeiging, stand die Tür auf..."
"Er lag schon seit Tagen nur noch im Bett. Die Sommergrippe. Wahrscheinlich hat das Hausmädchen die Tür offen gelassen."
"Ich war noch gar nicht bei ihm!"
"Hm....dann sollten wir nach ihm sehen."
Im Haus findet ihr Telmata. Er ist nicht annähernd so übel zugerichtet wie die anderen Opfer bisher, aber seine Beine sehen aus, als hätte sich jemand daran satt gegessen.
"Es war wohl nur einer. Mit weniger Hunger..."
"Vielleicht ist er schwächer als die anderen Wölfe. Fehlte sonst noch wer?"
"Mein....mein Vater...."
Der Junge sieht zugleich besorgt, verzweifelt und traurig aus. Wahrscheinlich weiß er schon, was es bedeutet, dass sein Vater das Haus nicht verlassen hat. Als ihr nachschaut, wird aus der Vermutung traurige Gewissheit. Im Elternschlafzimmer im Erdgeschoss des Hauses liegt merc noch im Bett. Die Bauchhöhle ist aufgerissen.
"Sie scheinen Innereien zu mögen."
"Junge, das wird eine schwere Zeit. Aber sei froh, dass sie nicht im Obergeschoss nachgeschaut haben. Es hätte auch dich treffen können."
"Was zum Geier ist das hier?"
Der Ausruf der Verwunderng kommt von einem Dorfbewohner, der sich neugierigerweise weiter im Haus umgesehen hat. Er hat im Keller einen gar seltsamen Raum gefunden. Auf einem massiven Holztisch befinden sich lauter seltsame Tongefäße, beschriftet mit so seltsamen Bezeichnungen wie "Hydrargyrum bicyanatum", "Kalium phosphoricum" oder "Ammonsalpeter". Manche der Begriffe könnt ihr nicht einmal aussprechen. Über dem Tisch befindet sich ein in Metallfedern aufgehangener Metallring. Darin steht eine Glasphiole, die eine klare Flüssigkeit enthält.
"Junge, weißt du, was dein Vater hier getrieben hat?"
"Nein. Keine Ahnung, aber das Ding sieht ja lustig aus."
Noch bevor ihr realisiert, was passiert hat der Junge sich die Phiole geschnappt und rennt damit die Kellertreppe hinauf und aus dem Haus. Ihr hastet ihm hinterher, kriegt ihn aber nicht zu fassen. Ihr könnt noch beobachten, wie über den Dorfplatz in Richtung Wald rennt. Dann seht ihr ihn über einen Stein, der am Boden liegt stolpern, wobei er vor Schreck die Glasphiole in Richtung Wald wirft. Eure Augen folgen diesem rätselhaften Ding auf seiner Bahn durch die Lüfte. Ihr seht es wirbeln, taumeln und schleudern. Als es die alte Eiche trifft, traut ihr euren Augen nicht Recht. Mit einemohrenbetäubenden Knall löst die Glasphiole sich in einen Feuerball auf, die Eiche bleibt schwer beschädigt zurück. Langsam, ganz langsam neigt sie sich und kracht tosend in den Dorfbrunnen.
"Halleluja."
"Junge, erst überlebst du die Werwölfe und dann dieses Ding, Glück hast du. Aber du hattest wirklich keine Ahnung, was dein Vater treibt. Das kann ich dir glauben."
tl; dr:
Telmata ist dem alten Wolf zum Opfer gefallen. Der Rest des Rudels hat sich merc geschnappt. Er war der Vater und Technokrat.*.
Es ist jetzt der fünfte Tag. Nacht wird es morgen wieder gegen Mittag (11:00 - 13:00) werden.
*: Die Rolle war identisch zum Vater in New Na Pali.