Wulff bedroht BILD-Zeitung

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Schon lustig, dass sie -als Reaktion auf ihre eigenen Fehler im Interview- nun selbst nicht in der Lage ist, Fehler einzugestehen und ausweicht. Peinlich peinlich, besonders nachdem sie ja im Interview immer wieder auf ähnlichen Fehlern bei Wulff rumgehackt hat. Und bevor jetzt einer kommt und sagt, das sei ja nicht vergleichbar: Sie hat eine nicht unbedeutende Medienposition inne, in der sie wesentlichen Einfluss auf die Bevölkerung nimmt mit ihrer Art Bericht zu erstatten oder auch Interviews zu führen.

Wobei das nen billiger Trick ist, sie nimmt eine Unsinnige Position ein, beschuldigt Wulff auf lächerliche Art um sich dann selbst zu demontieren.

Imho ein Freundschaftsdienst des öffentlichen Fernsehens zugunsten der Bundesregierung.
 

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Guest
die bw bank hat jetzt auch den aussagen wulff wiedersprochen was seinen "handschlag vertrag" anging.

wie kommt den ein spitzenpolitiker der schon seit jahren im geschäft ist auf die idee so viele fehler am stück zu begehen?
so dumm kann man doch gar nicht sein, er steht mit dem rücken zur wand und lügt dreist in dem interview das ihn befreien soll.
 
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die bw bank hat jetzt auch den aussagen wulff wiedersprochen was seinen "handschlag vertrag" anging.
Moment mal, das ist so nicht richtig:
http://www.sueddeutsche.de/politik/...icht-wulffs-darstellungen-zu-kredit-1.1251644

Das geblubber von wegen vertrag per handschlag war reine rhetorik, aber das ist doch wohl jedem klar, dass bankverträge nicht wirklich per handschlag besiegelt werden.
Entscheidender als die qualität des handschlags ist hier aber der zeitablauf
Die Details des Vertrages seien zwar im November mündlich vereinbart worden, antwortete die Bank auf eine Anfrage der Welt.
Laut Wikipedia kam Bild mit der story am 13. dezember raus.
Wulff entkräftet also glaubhaft, dass die umwandlung des kredits eine reaktion auf die Bild-schlagzeile war, das muss man ihm schon zugestehen. Ob die zeitliche nähe jetzt ein zufall ist oder er doch schon wind bekommen hatte, ist spekulation.



Ich finde das alles sehr bitter.
Habe das interview zum teil gesehen und muss sagen, dass Wulff es zunächst sogar geschafft hatte, meine position wieder etwas aufzuweichen: vielleicht wird die sache doch aufgebauscht und er ist gar nicht so ein schlechter kerl - das war mal meine erste reaktion gewesen, von der ich dann bereits abgekommen war.

Aber dann erzählt er wieder das märchen, das geld stamme ausschließlich von Geerkens frau, nachdem Geerkens die geschichte doch schon besser erzählt hat.
Es erregt verdacht, wenn man auf die fakten, die einem widersprechen, nicht eingeht. Wulff hat sich hier also wieder abseits der transparenz bewegt, die er im selben atemzug noch propagiert. Das ist fahrlässig, eitel und dumm.

Dass Wulff scheiße gebaut hat, steht fest, aber das letzte wort ist noch nicht gesprochen.
Entscheidend ist für mich jetzt, was bei der Bild-geschichte rauskommt. Ich würde mich da nicht zu schnell auf eine version einschießen: die Bild-leute sind gewieft und wissen, wie man sein blatt spielt.
Es geht hier um einen delikaten anruf, der einen monat zurückliegt. Vermutlich weiß Wulff nicht mehr genau, was er gesagt hat. Ich kann gut verstehen, dass er einer veröffentlichung nicht spontan zustimmt. Die aufforderung seitens der Bild ist ein schuss aus der pr-kanone, kein ernsthaftes bemühen um aufklärung. Die ließe sich leicht anders erreichen.

Ich bin jedenfalls gespannt.
 
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Streit um Mailbox-Nachricht: Neue Runde im Kräftemessen zwischen "Bild" und Wulff
In seiner umstrittenen Mailbox-Nachricht an den Chefredakteur der "Bild"-Zeitung, Kai Diekmann, soll Bundespräsident Christian Wulff tatsächlich um einen Aufschub der Berichterstattung über die Kreditfinanzierung seines Hauses gebeten haben. Wulff habe, wie von ihm behauptet, von einer "Verschiebung" gesprochen, berichtete Korrespondent Werner Sonne im ARD-Morgenmagazin unter Berufung auf mit der Abschrift der Nachricht vertraute Kreise. weiterlesen...
 
 
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Mal etwas spekulieren:

Naja das liest sich so als hätte Wulff bei der Bildzeitung angerufen, um eine Verschiebung gebeten und ihr mit Konsequenzen gedroht falls sie zumindest dieser Verschiebung nicht zustimmt.

Deswegen sagt jetzt Wulff er habe nicht gelogen, da er ja nur auf eine Verschiebung gedroht habe, und nicht die Veröffentlichung unterbinden wollte.

Damit würde auch die Aussage des SZ-Typen passen er hätte sowohl die Wahrheit gesagt wie gelogen.
 
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Er hat doch zugegeben, dass er "gedroht" hat. Und er hat auch beschrieben, dass und warum der Tonfall offenbar alles andere als freundlich war.

Ist aber schon interessant, dass -nachdem hier gut 36 Stunden auf ihn eingeschlagen wurde- nun rauskommt, dass er doch die Wahrheit gesagt hat. Vielleicht wäre es also tatsächlich angebrachter von einigen gewesen, sich erstmal zurückzuhalten und weitere Aufklärung abzuwarten, als blind der BILD zu vertrauen. Ich will ja hier nicht sagen, dass ich es gleich gesagt habe, aber ich habs euch doch gleich gesagt!

Edit:
Damit würde auch die Aussage des SZ-Typen passen er hätte sowohl die Wahrheit gesagt wie gelogen.
Hab das gerade mal im Kontext gelesen. Der SZ-Typ bezieht sich dabei auf die Antworten vor dem Niedersächsischen Parlament.
 
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Benrath

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habs nicht so ganz verfolgt, aber meinte sie da nicht die längere Nutzunge eines Ferienhauses oder Wohnung?

Da kann man dann auch von Freunden mal was verlangen, bzw würde ich erwarten, dass die von selber auf den Trichter kommen zumindest nen Betrag anzubieten.

Wenns um ne einmalige Übernachtung geht ist das was anderes.
 
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0rkrist; schrieb:
Wird nicht so ohne weiteres passieren, solange Wulff nicht sein Einverständnis gibt. Das könnte meines Wissens teuer werden für denjenigen, der es veröffentlicht. Aber ohnehin ist es ja nicht nötig, da der Inhalt ja bereits bekannt ist und offensichtlich ja stimmt (siehe Wulffs Reaktionen).

Afaik halten viele Rechtsexperten die Wahrscheinlichkeit, dass die BILD-Zeitun
g mit juristischen Konsequenzen rechnen muss, als sehr gering ein. (Siehe z.B. http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1039702.html gegen Ende)
 
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Ist aber schon interessant, dass -nachdem hier gut 36 Stunden auf ihn eingeschlagen wurde- nun rauskommt, dass er doch die Wahrheit gesagt hat. Vielleicht wäre es also tatsächlich angebrachter von einigen gewesen, sich erstmal zurückzuhalten und weitere Aufklärung abzuwarten, als blind der BILD zu vertrauen. Ich will ja hier nicht sagen, dass ich es gleich gesagt habe, aber ich habs euch doch gleich gesagt!
Achso wenn die Deutung sagt, dass Wulff lügt, dann sollte man die Veröffentlichung des Tonbandes abwarten...sobald es irgendsoeine mysteriöse Quelle gibt, die die Sache nun anders auslegt, sind die Fakten natürlich geklärt und wir brauchen das Tonband nicht mehr...interessant wie du die Sachen so auslegst :stupid:

mal davon ab, find ich den Ausraster an sich schon peinlich genug, ob nun Verschiebung oder komplettes Nichtdrucken gewünscht war...wer wegen so einer kleiner Krise (denn vor dem Ausraster war sie noch sehr klein), so am Rad dreht...also so jemanden möchte ich nicht in einer richtigen Krise erleben
 
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Afaik halten viele Rechtsexperten die Wahrscheinlichkeit, dass die BILD-Zeitun
g mit juristischen Konsequenzen rechnen muss, als sehr gering ein. (Siehe z.B. http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1039702.html gegen Ende)
Das sehe ich vollkommen anders, und ich bin ebenfalls Rechtsexperte.
Wie kundig die Rechtsexperten des morgenmagazins sind, sieht man schon daran, dass diese meinen, die Passage in Wulffs Brief "die Medien trifft besondere Verantwortung..." wäre eine Art von Genehmigung, obwohl im dem selben Brief ausdrücklich und unmissverständlich steht, er verbiete die Veröffentlichung, weil es ein Privatgespräch war.


Achso wenn die Deutung sagt, dass Wulff lügt, dann sollte man die Veröffentlichung des Tonbandes abwarten...sobald es irgendsoeine mysteriöse Quelle gibt, die die Sache nun anders auslegt, sind die Fakten natürlich geklärt und wir brauchen das Tonband nicht mehr...interessant wie du die Sachen so auslegst :stupid:
Du missverstehst das mal wieder. Ich sage nicht, dass die Sache jetzt geklärt ist. Ich sage nur: Es wäre wohl wirklich angebracht gewesen, mal weiter abzuwarten, denn so glaubwürdig ist die BILD nun wirklich nicht. Selbst Journalisten, denen BILD genug vertraut, dass denen das Tonband vorgespielt wird, widersprechen nun Diekmanns Darstellungen. Mysteriös ist die Quelle übrigens auch nicht. Es handelt sich dabei um den Enthüllungsjournalisten Hans Leyendecker, von dem auch andere Medien als das morgenmagazin meinen, dass er "zumindest die wesentlichen Inhalte der Nachricht kennen dürfte".

mal davon ab, find ich den Ausraster an sich schon peinlich genug, ob nun Verschiebung oder komplettes Nichtdrucken gewünscht war...wer wegen so einer kleiner Krise (denn vor dem Ausraster war sie noch sehr klein), so am Rad dreht...also so jemanden möchte ich nicht in einer richtigen Krise erleben
Eine "kleine Krise"? Er kriegt im Ausland, nachdem er in einer Woche mehrere Staaten besucht hat und vermutlich pro Tag höchstens 4 Stunden geschlafen hat eine Nachricht von BILD: "Ey, wir bringen dich jetzt mit Korruption in Verbindung. Viel Spaß noch auf deiner Reise". Dass er da ausflippt, finde ich nachvollziehbar und menschlich. AUCH für einen Bundespräsidenten. Das hat er im Interview überzeugend erklärt. Von ihm zu erwarten, dass er völlig lässig mit der Schulter zuckt und sagt "na und, ihr seid doch nur die BILD, euch liest eh keiner", finde ich lächerlich. Um nicht zu sagen, ich finde es geheuchelt. In Wahrheit regt man sich dann nämlich nicht über den Ausraster auf, sondern nimmt ihn zusammen mit ein bisschen Geschwafel über die Würde des Amtes usw. als Ausrede, um ihn aus anderen Gründen absägen zu wollen. Man steht doch mal zu eurer Meinung und sagt "der Anruf ist mir scheiß egal, ich find ihn generell als BP falsch und deshalb soll er weg".
Übrigens, mal unabhängig davon, was jetzt der Anruf für seine Karriere bedeutet, zeigt das wieder einmal, was Medien mit falschen Behauptungen - Behauptungen!- anrichten können und was für ein seriöses Blatt die BILD ist.
 
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Das sehe ich vollkommen anders, und ich bin ebenfalls Rechtsexperte.
Wie kundig die Rechtsexperten des morgenmagazins sind, sieht man schon daran, dass diese meinen, die Passage in Wulffs Brief "die Medien trifft besondere Verantwortung..." wäre eine Art von Genehmigung, obwohl im dem selben Brief ausdrücklich und unmissverständlich steht, er verbiete die Veröffentlichung, weil es ein Privatgespräch war.

Ja, das halte ich ebenfalls für unsinnig. Nichtsdestotrotz wiegt imho das öffentliche Interesse und die Pressefreiheit in diesem Falle schwerer.


@ Haifish: Nvm
EDIT: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2012-01/wulff-mailbox-nachricht
 
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Shihatsu

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hafish, was war denn mit seiner halbschwester und der welt? klar, bild is abschaum, aber differenzieren muss man trotzdem.
 
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@ReF2: Steht mitten im Text. "meinen" ist verlinkt. ;)
Shihatsu: Ka, hab ich mich nicht genug mit beschäftigt. Ist zwar auf den ersten Blick immer sonderbar, wenn jemand Berichte in den Medien verhindert (bzw. es versucht). Aber du sagst ja selbst: Man muss differenzieren. Es macht dann schon einen Unterschied, ob jemand unangenehme Berichterstattung über seine Halbschwester nicht wünscht, oder ob es um eine Kreditaffäre geht. ;) Übrigens hat das Drohen zwei Seiten: Einer muss dem anderen drohen. Aber es muss auch etwas geben, womit er drohen kann. Solange das sich im Rahmen des Rechts hälts, finde ich das direkt mal halb so wild.
Wenn Wulff sagt "Wenn ihr diesen und jenen Artikel druckt, der mich in Verlegenheit bringt oder bringen kann, dann rede ich in Zukunft nicht mehr mit euch", dann finde ich das eine legitime und Verständliche Reaktion. Zeitungen sind große Wirtschaftsunternehmen, denen es primär ums Geldverdienen geht. Wenn eine von denen mein Image ankratzen will, nur um daraus ein bisschen Profit zu schlagen, dann werde ich in Zukunft keine Interviews mehr geben, mit denen sie dann noch mehr Geld verdienen. So einfach ist das. Oder was sollte die Berichterstattung über die Halbschwester? Will hier jetzt einer erzählen, die Halbschwester hätte irgendeine Relevanz für "Wulff den Bundespräsidenten"?
 
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Hab das gerade mal im Kontext gelesen. Der SZ-Typ bezieht sich dabei auf die Antworten vor dem Niedersächsischen Parlament.

?

Die Aussage:
"Leyendecker sprach davon, dass Wulff weder gelogen noch die Wahrheit gesagt habe."

Bezieht sich eindeutig auf das Interview bzw auf den Anruf bei der Bild-Zeitung, siehe auch das video.
 

Shihatsu

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Also für mich besteht da kein Unterschied, wenn jemand auf der einen Seite dick rumlabert von wegen "Pressefreiheit ist super wichtig und ich werde in meiner Amtszeit alles dafür tun" und dann versucht wiederholt negative Berichterstattung über sich zu verhindern. Den bild-Vorgang kennst du, der Welt vorgang bezieht sich auf das hier:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article13450861/Die-Geschichte-der-heimlichen-Schwester.html
und daraufhin gibt es folgendes zu lesen:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,806867,00.html

Warum der "ehrenwerte" Herr Wulff das macht, womit er drohen kann, warum "die Medien" sich bedrohen lassen (oder auch nicht), spielt für mich keine Rolle. Er sagt hü und macht selber hott - für das Amt des Präsi ist solches Verhalten imho ungeeignet.

vorsicht, 9/11 spoiler:
Ich hab dazu noch ne andere These: christian wulff ist nicht dumm, christian wulff ist ein begnadeter Taktiker, auch unter höchstem Druck. Einen solchen Fehler macht der nicht. schon garnicht zweimal. das bringt mich zu der Annahme das ein solches Verhalten "normal" ist, was widerum den Schluss nahelegt, das diesesmal die Medien den schwanz nicht einziehen. Warum?
 
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Naja also die Geschichte mit der Halbschwester ist wirklich nur Kramerei im tiefsten Privatleben, was absolut nix mit dem Amt zu tun hat
 

Shihatsu

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Da müssen sich andere Personen des öffentlichen Interesses aber noch ganz anderes im sinne der Pressefreiheit gefallen lassen. Ist also absolut legitim.
 
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Leyendecker ist tatsächlich ein journalist, dessen worte einiges gewicht haben, aber er bestätigt ja auch garnicht wulffs geschichte....

"Leyendecker sprach davon, dass Wulff weder gelogen noch die Wahrheit gesagt habe."
 
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Nö, es ist nicht gesetzlich verboten, aber absolut legitim ist es auch nicht. Es ging nur darum, hier irgendwas auszugraben, was bei einigen Teilen der Bevölkerung möglicherweise geeignet ist, ein schlechtes Licht auf Wulff zu werfen. Jedenfalls ist es nicht weniger legitim, dass der Betroffene sich dann dafür einsetzt, dass dieser Bericht nicht erscheint.

Viel interessanter finde ich deine These im Spoiler. Zumindest der Ansatz ist wohl richtig. Man wird nicht Ministerpräsident und Bundespräsident, weil man ein Vollidiot ist dem ständig die Nerven durchgehen.
 
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Vielleicht sollten die wirklich mal anfangen, die Geschichten über seine Frau zu publizieren.

Krisenmanagement?

welche gschichten
das ist immer ein Problem bei jungen Politikern... kann ja sein das er noch 5 uneheliche Kinder hat... Ich denke die nächsten Jahrzehnte sehen wir ein Bundespräsidenten > 60 Jahre... Da kann sowas dann eher nicht mehr passieren.

Und mein Gott er hat da einige Tausend Euro an Zinsen gesparrt... Who Care's. Wenn man sowas mal mit anderen Ländern vergleicht.

Auch hätte er das Telefonat öffentlich machen soll. Hätte er die Bild schmieriges scheiß Käseblatt genannt hätte man ihn vlt. noch auf die Schulter geklopft... Wobei ich die Instanz der Bildzeitung schon verstehe und politisch richtig einordnen kann...
 
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Btw Leyendecker:
Leyendecker, der zumindest die wesentlichen Inhalte der Nachricht kennen dürfte, ging aber auch Wulff scharf an. „Bei Herrn Wulff passen die Worte und die Taten nicht zusammen.“, sagte er. „Er hat um die Verschiebung gebeten, aber er hat auch anderes gesagt. Und das haben wir in der ganzen Affäre. Er hat nie Sachen gesagt, die sich als falsch herausstellen, aber auch nie als richtig.“ Die Mailbox-Nachricht mache den Eindruck einer „enttäuschten Liebe“....
Der satz mit Gelogen und doch die Wahrheit gesagt bezieht sich eindeutig nicht auf den Anruf, sondern auf die "ganze Affäre". Also auf ein anderes Vorkommnis. Imho meint er damit offensichtlich die viel kritisierten Antworten gegenüber dem Landesparlament.
 

Shihatsu

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Nö, es ist nicht gesetzlich verboten, aber absolut legitim ist es auch nicht. Es ging nur darum, hier irgendwas auszugraben, was bei einigen Teilen der Bevölkerung möglicherweise geeignet ist, ein schlechtes Licht auf Wulff zu werfen. Jedenfalls ist es nicht weniger legitim, dass der Betroffene sich dann dafür einsetzt, dass dieser Bericht nicht erscheint.
Ich bin ja soweit bei dir das es unschön ist und die Motivation hinter dem Welt-Artikel eine sehr eklige, aber! Er hat gesagt er wird für die Pressefreiheit kämpfen und tritt sie selber mit Füssen - DAS ist das in meinen Augen das wirklich problematische.
 
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Offensichtlich bezieht er sich sowohl auf die mailbox nachricht als auch auf den rest der affaire, so dumm kannst du nicht sein, dass du da was anderes reininterpretieren willst.
 
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Dann frag ich mal so: Warum hat Leyendecker denn dann nicht einfach gesagt "ja, er hat um Verschiebung gebeten, aber eigentlich wollte er doch, dass der Artikel nicht erscheint"? Hm? Warum diese versteckende, andeutende Aussage?
 
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Dann frag ich mal so: Warum hat Leyendecker denn dann nicht einfach gesagt "ja, er hat um Verschiebung gebeten, aber eigentlich wollte er doch, dass der Artikel nicht erscheint"? Hm? Warum diese versteckende, andeutende Aussage?
Vielleicht hat Wulff ja eben sowas difuses auf den AB gesprochen, was beide Interpretationen zulassen würde
 
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Offensichtlich bezieht er sich sowohl auf die mailbox nachricht als auch auf den rest der affaire, so dumm kannst du nicht sein, dass du da was anderes reininterpretieren willst.

@ Haifish: Bei dem "Er hat nicht gelogen und nicht die Wahrheit gesagt" bezieht sich eindeutig und nur auf die Mailboxnachricht. Wulff hat zwar nicht gelogen, weil er tatsächlich um einen Aufschub gebeten hat, aber gleichzeitig hat er zusätzlich mit heftigen Konsequenzen gedroht und indirekt sein Motiv, die Nichterscheinung des Artikels zu bewirken, zum Ausdruck gebracht.

Guck dir das komplette Interview mit Leyendecker an, dann wird es vllt deutlich http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1039728.html
 
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Aber ich seh schon die passende Erwiederung im Haifish-'Wulff' Style:

Ich habe offensichtlich Recht, da er das selbe sinnmäßig kurze Zeit später noch mal erwähnt und da war es auf die Wulff-Affäre als ganzen bezogen. Deswegen habe ich also nicht gelogen. Aber auch nicht die Wahrheit gesagt.

HarHar
 
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Haha sehr gut.

Leyendecker äußert "nicht lügen und nicht die Wahrheit sagen" eindeutig im Zusammenhang mit der Mailboxnachricht.
Später spannt er dann einen Bogen und bezeichnet dieses Verhalten auch als insgesamt typisch für Wulff und bezieht sich dabei u.a. auf die Landtagsanfrage.

Sehr gutes Interview muss ich sagen, der Leyendecker trifft es sehr genau.

Eine endgültige Klärung der Affäre wird sicherlich nur die Veröffentlichung der Aufnahme oder zumindest des Wortlauts bringen.
Wulffs Umgang mit dem Ganzen, auch wenn er die Wahrheit (abzüglich der für ihn unangenehmen Aspekte) sagt, erschien (und erscheint) sehr dilletantisch und ließ eigentlich nur den Schluss zu, dass seine Behauptung unwahr war.

Dass er wohl zumindest nicht gelogen hat, scheint nun jedoch wahrscheinlich.

Bleibt immernoch der Vorwurf (ähnliches Muster wie beim Landtag) die Tatsachen solange zu beugen, bis sie in seinem Interesse sind. Warum das wenig akzeptabel ist, kommt in Interview mit Leyendecker gut zur Geltung.
 
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Aber ich seh schon die passende Erwiederung im Haifish-'Wulff' Style:

Ich habe offensichtlich Recht, da er das selbe sinnmäßig kurze Zeit später noch mal erwähnt und da war es auf die Wulff-Affäre als ganzen bezogen. Deswegen habe ich also nicht gelogen. Aber auch nicht die Wahrheit gesagt.

HarHar
Nö, ich gebe einfach zu, dass ich das Interview komplett nicht kannte, sondern nur den von mir verlinkten und zitierten Artikel. Und dort sagt er es nur über die Affäre. Dass er das an anderer Stelle anders sagt, war mir nicht bekannt und wurde auch von keinem von euch bisher erwähnt.
 
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Nö, ich gebe einfach zu, dass ich das Interview komplett nicht kannte, sondern nur den von mir verlinkten und zitierten Artikel. Und dort sagt er es nur über die Affäre. Dass er das an anderer Stelle anders sagt, war mir nicht bekannt und wurde auch von keinem von euch bisher erwähnt.

Dein textverständnis ist entweder katastrophal oder du hast probleme damit gemachte fehler zuzugeben.
:deliver:
 
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Na dann :rolleyes:
Aber lies vielleicht nochmal die ersten 5 Worte des Posts. ;)

Edit:
http://www.n-tv.de/politik/Causa-Wulff-ist-Lehrbuchbeispiel-article5148546.html
Da "analysiert" ein Medienwissenschaftler (Schwerpunkt "Skandalforschung"), dass Wulff unerklärliche Fehler macht usw.. Was mich besonders stutzig macht, ist folgender Teil:
Was sich an der Causa Wulff aus der Sicht eines Medien- und Skandalforschers zeigt, ist, dass ab einem bestimmten Punkt nicht mehr die eigentliche Affäre maßgeblich ist, sondern der Umgang mit ihr. Das ist Guttenberg passiert, aber auch Wulff. Die Berater des Bundespräsidenten haben in ihrem Krisenmanagement jede Menge Fehler gemacht. Und doch: Ohne den Drohanruf bei der "Bild"-Zeitung, hätte sich die Hauskreditaffäre mit der Weihnachtspause verlaufen, davon bin ich überzeugt. Aber die Voice-Mail-Nachricht hat nun ein jederzeit reproduzierbares Dokument geschaffen, das die Ursprungsaffäre in eine Mailboxaffäre verwandelt hat – es ist ein Dokument, das sich immer wieder nutzen lässt.
Der Wissenschaftler meint, dass sich ohne den Drohanruf die Sache über Weihnachten beruhigt hätte. Und deshalb, so Pörksen, sei das alles ein riesengroßer Fehler gewesen. Nachdem shihatsu ja oben schon so treffend angemerkt hat, dass Wulff wohl kaum ein vollkommen naiver, zu Kurzschlüssen neigender Mensch ist, frage ich mich, ob der Medienforscher damit richtig liegt. Zunächst mal müssen wir den Tatsachen ins Auge sehen: Seine Einschätzung war falsch. Nichts ist über Weihnachten im Sande verlaufen. Der Drohanruf wurde erst später veröffentlicht, aber über Weihnachten hielt die ursprüngliche Kritik an. Und jetzt frage ich mich, ob der Drohanruf bzw. die Aussage in dem Interview nicht tatsächlich eiskalt berechnet war, um damit einen Skandal auszulösen, der von der eigentlich schlimmen Affäre ablenken sollte. Denn wie der Medienforscher so treffend feststellt, geht es jetzt gar nicht mehr um die Ursprungsaffäre, alle Welt echauffiert sich nur noch über die Bericht-Unterdrückung. Pörksen stuft das ganze als schlecht für Wulff ein, aber er tut das offenbar in dem Glauben, dass sonst schon alles erledigt wäre. Ist es denn nicht wirklich objektiv so, dass der Anruf im Vergleich zu den möglichen Korruptionsfragen eher trivial ist? Und wenn man es mal wirklich nüchtern betrachtet: War es wirklich wahrscheinlich, dass die Sache (sowohl der Anruf selbst als auch die mögliche Lüge im Interview) nicht rauskommt?
 
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Clawg

Guest
Der Punkt ist schlicht der, dass jemand, der sich so verteidigen und "Menschenrechte" als Verteidigung angeben muss, der ist kein starker Präsident und hat nichts zu sagen. Wenn er in irgendeiner Weise in nächster Zeit negativ auffällt, sei es im Persönlichen oder im Amt (er bspw. seine Amtsaufgabe ausübt und mal ein Gesetz nicht unterschreibt), wird er komplett fallengelassen. So jemand gehört nicht in so ein Amt.
 
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Eine "kleine Krise"? Er kriegt im Ausland, nachdem er in einer Woche mehrere Staaten besucht hat und vermutlich pro Tag höchstens 4 Stunden geschlafen hat eine Nachricht von BILD: "Ey, wir bringen dich jetzt mit Korruption in Verbindung. Viel Spaß noch auf deiner Reise". Dass er da ausflippt, finde ich nachvollziehbar und menschlich. AUCH für einen Bundespräsidenten. Das hat er im Interview überzeugend erklärt. Von ihm zu erwarten, dass er völlig lässig mit der Schulter zuckt und sagt "na und, ihr seid doch nur die BILD, euch liest eh keiner", finde ich lächerlich. Um nicht zu sagen, ich finde es geheuchelt. In Wahrheit regt man sich dann nämlich nicht über den Ausraster auf, sondern nimmt ihn zusammen mit ein bisschen Geschwafel über die Würde des Amtes usw. als Ausrede, um ihn aus anderen Gründen absägen zu wollen. Man steht doch mal zu eurer Meinung und sagt "der Anruf ist mir scheiß egal, ich find ihn generell als BP falsch und deshalb soll er weg".


Du verzerrst das ganze total. Die Fragen der Bild an Wulff waren gewohnt provokant, aber insgesamt im Rahmen. Das bestätigten später auch andere, seriösere Medien. Zudem hatte Wulffs Pressesprecher schon darauf geantwortet, ehe kurz vor Redaktionsschluss die Autorisierung der Antworten zurückgenommen wurde. Wulffs Anruf kam erst danach. Kommt dir dieses Vorgehen nicht merkwürdig vor?

Übrigens, mal unabhängig davon, was jetzt der Anruf für seine Karriere bedeutet, zeigt das wieder einmal, was Medien mit falschen Behauptungen - Behauptungen!- anrichten können und was für ein seriöses Blatt die BILD ist.

Wie bereits gesagt: Die Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit dem Kredit wurden auch von Qualitätsmedien bestätigt gefunden. Wulff hat diesen Fehler selbst eingeräumt. Die einzige offene Frage ist die Interpretation, ob Wulff versucht hat, die Öffentlichkeit zu täuschen - dann ist er aus moralischen Gründen für das Amt ungeeignet - oder ob er einfach nicht wusste, was er da tut - dann ist er aus geistigen Gründen für das Amt ungeeignet.

Wenn Wulff sagt "Wenn ihr diesen und jenen Artikel druckt, der mich in Verlegenheit bringt oder bringen kann, dann rede ich in Zukunft nicht mehr mit euch", dann finde ich das eine legitime und Verständliche Reaktion. Zeitungen sind große Wirtschaftsunternehmen, denen es primär ums Geldverdienen geht. Wenn eine von denen mein Image ankratzen will, nur um daraus ein bisschen Profit zu schlagen, dann werde ich in Zukunft keine Interviews mehr geben, mit denen sie dann noch mehr Geld verdienen.

Wenn er damit droht, versucht er Einfluss auf die Berichterstattung zu nehmen. Das wäre aus den von dir genannten Gründen subjektiv okay, wenn er nicht bei jeder Gelegenheit das hohe Gut Pressefreiheit gelobt hätte. Man muss da differenzieren, finde ich.

Der Wissenschaftler meint, dass sich ohne den Drohanruf die Sache über Weihnachten beruhigt hätte. Und deshalb, so Pörksen, sei das alles ein riesengroßer Fehler gewesen. Nachdem shihatsu ja oben schon so treffend angemerkt hat, dass Wulff wohl kaum ein vollkommen naiver, zu Kurzschlüssen neigender Mensch ist, frage ich mich, ob der Medienforscher damit richtig liegt. Zunächst mal müssen wir den Tatsachen ins Auge sehen: Seine Einschätzung war falsch. Nichts ist über Weihnachten im Sande verlaufen. Der Drohanruf wurde erst später veröffentlicht, aber über Weihnachten hielt die ursprüngliche Kritik an. Und jetzt frage ich mich, ob der Drohanruf bzw. die Aussage in dem Interview nicht tatsächlich eiskalt berechnet war, um damit einen Skandal auszulösen, der von der eigentlich schlimmen Affäre ablenken sollte. Denn wie der Medienforscher so treffend feststellt, geht es jetzt gar nicht mehr um die Ursprungsaffäre, alle Welt echauffiert sich nur noch über die Bericht-Unterdrückung. Pörksen stuft das ganze als schlecht für Wulff ein, aber er tut das offenbar in dem Glauben, dass sonst schon alles erledigt wäre. Ist es denn nicht wirklich objektiv so, dass der Anruf im Vergleich zu den möglichen Korruptionsfragen eher trivial ist? Und wenn man es mal wirklich nüchtern betrachtet: War es wirklich wahrscheinlich, dass die Sache (sowohl der Anruf selbst als auch die mögliche Lüge im Interview) nicht rauskommt?

Dass der Drohanruf die Krise erst erneut eskalieren ließ, habe ich bereits gestern geschrieben. Ich sehe aber eben nicht, wo Wulff davon profitieren sollte. Ich weiß auch grad nicht, wie du auf Korruptionsvorwürfe kommst, oder auf die Beurteilung, dass der Anruf "trivial" gewesen sei. Liest du eigentlich manchmal auch die Posts in diesem Thread?
Hier nochmal: Wulff hatte durchaus Chancen, heil aus der Kreditaffäre herauszukommen, die nicht mehr als ein moralischer Fehltritt war. Er hätte nur gleich die Wahrheit sagen müssen, dann wäre das nach 2 Wochen gegessen. Der Skandal ist sein Umgang mit der Wahrheit und den Medien. Aber das haben hier schon tausend User geschrieben, ehe du selbst in Ansätzen darauf eingehst :rolleyes:
 
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_Jeder_ bekommt bei der EU nen Job, was eigentlich wahnsinnig traurig ist :/
 
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