wobei er ja nicht ganz unrecht hat, in einem jahr werden die meisten vergessen haben das wulff mal bundespräsident warRichtig, das gibt er sogar den Mitarbeitern preis!
Er ist die höchste moralische Instanz der Bundesrepublik Deutschland.
so wie du dich aufführst könnte man meinen du wirst irgendwie Lokalpolitiker oder soWenn man gegen ungeliebte Minderheiten wie z.B. Politiker hetzt, dann sind nicht Recht und Gesetz der Maßstab, sondern das gesunde Volksempfinden. So lässt sich seit je her einfacher das Henkersbeil schwingen.
Das steht vielleicht nicht im Grundgesetz, aber es hat sich im Laufe der Zeit eben so herausgebildet. Der BP IST eine moralische Instanz (jedenfalls bis jetzt), ob das im GG so vorgesehen ist oder nicht ist irrelevant.Seit wann? Wo genau ist das im Grundgesetz verankert?
Logik?Wenn man gegen ungeliebte Minderheiten wie z.B. Politiker hetzt, dann sind nicht Recht und Gesetz der Maßstab, sondern das gesunde Volksempfinden. So lässt sich seit je her einfacher das Henkersbeil schwingen.
Ottonormalbeamte kriegen auch schnell ein fürchterliches Donnerwetter, schon wenn sie nur kleine Aufmerksamkeiten als Geschenk annehmen. Das finde ich persönlich auch leicht albern, aber es kann nicht sein dass für den Bundespräser dann plötzlich andere Regeln gelten.
Komisch. Wenn es gegen ihn geht, dann liest man aber ununterbrochen, dass für ihn als Bundespräsident besondere Regeln gelten sollen.SFJunky schrieb:Ottonormalbeamte kriegen auch schnell ein fürchterliches Donnerwetter, schon wenn sie nur kleine Aufmerksamkeiten als Geschenk annehmen. Das finde ich persönlich auch leicht albern, aber es kann nicht sein dass für den Bundespräser dann plötzlich andere Regeln gelten.
Bürgerpflichten, hört hört^^. Schon richtig. Nur wird dir sicherlich auffallen, dass ich dieses Recht dem Volk gar nicht abgesprochen habe, sondern dass mich vor allem stört, dass irgendwelche diffusen Moralvorstellungen der Maßstab sein sollen, an dem das Verhalten gemessen wird. Das ganze wird besonders dann anrüchig, wenn man der "obersten Moralinstanz" Dinge vorwirft, die er vor seiner Berufung in dieses Amt begangen hat (bzw. mitunter auch nur begangen haben soll), als er also an diese besonderen moralischen Anforderungen gar nicht gebunden war. Ich weiß ich weiß, jetzt kommt gleich der erste und erzählt wieder einen davon, dass es vor allem mit der Würde des Amtes (schon wieder so ein unbestimmter Begriff) unvereinbar sei, wie er mit der Affäre umgegangen sei. Aber erstens trifft das nicht auf alle zu und zweitens sollte dann bei der Kritik nicht die Affäre im Mittelpunkt stehen, sondern allein sein Umgang mit den Medien. Für die Frage, ob er dann zurücktreten soll, ist der Kredit dann irrelevant, dann darf es auch allein um den Medienumgang gehen. Aber das liest man bei den aller wenigsten. Zumindest ein "und außerdem hat er den Kredit genommen" findet sich meist trotzdem.Logik?
Das 'Volk' hat alles Recht über Politiker zu urteilen, das ist verdammt noch mal auch die Aufgabe des Volkes.
Ja, vor allem von den Anhängern liest man das dauernd, weil sie - genau wie die Guttenberg-Fanboys damals wie heute - eben bei "ihrem Helden" andere Maßstäbe ansetzen.Komisch. Wenn es gegen ihn geht, dann liest man aber ununterbrochen, dass für ihn als Bundespräsident besondere Regeln gelten sollen.
Siehst du, genau davon rede ich. Die Frage, wie man ihn bestrafen sollte, stellt sich erst, wenn man ihn wegen eines bestimmten Verhaltens für schuldig befunden hat. Alle schreien nach Rücktritt. Aber es ist weder geklärt, ob der Kredit verwerflich oder gar illegal war, noch ob der Anruf es war, noch, was eigentlich ganz konkret an seinem Verhalten gegenüber den Medien falsch war. "Wir wissen doch alle, dass es einfach unwürdig war" scheint die Hauptanklage zu sein...Fragt sich halt, wie man einen BP bestrafen will, wenn nicht mit Amtsrücktritt.
Quatsch mit Soße, natürlich darf man auch vor einer Verurteilung schon die Frage stellen, wie man für dieses und jenes Vergehen bestraft werden kann.Siehst du, genau davon rede ich. Die Frage, wie man ihn bestrafen sollte, stellt sich erst, wenn man ihn wegen eines bestimmten Verhaltens für schuldig befunden hat. Alle schreien nach Rücktritt. Aber es ist weder geklärt, ob der Kredit verwerflich oder gar illegal war, noch ob der Anruf es war, noch, was eigentlich ganz konkret an seinem Verhalten gegenüber den Medien falsch war. "Wir wissen doch alle, dass es einfach unwürdig war" scheint die Hauptanklage zu sein...
Auch ich kritisiere durchaus Teile von Wulffs Verhaltens. Aber ich differenziere dabei nach dem jeweiligen Verhalten und nach dem, wogegen er dann jeweils verstoßen hat. Für mich macht es einen Unterschied, ob Wulff korrupt ist oder ob er einen unbedenklichen Privatkredit erhalten hat. Für mich macht es einen Unterschied, ob er sich wegen versuchter Nötigung strafbar gemacht hat oder ob die Drohung mit der Anzeige oder Klage rechtmäßig war. Für mich macht es einen Unterschied, ob er versucht einen Artikel einen Tag zurückzuhalten, ob er das nur vorgeblich sagt und ihn in Wirklichkeit ganz zurückhalten will oder ob er klar sagt, er wolle ihn verhindern. Für mich macht es einen Unterschied, ob er damit gegen Art. 5 verstößt, oder im Rahmen seiner eigenen Grundrechte sein eigenes Persönlichkeitsrecht auf erlaubte Weise schützt.
Für viele andere offenbar nicht.
Nein, was mich ankotzt, ist dass ohne Trennung der Geschehnisse bzw. bloßen Behauptungen alles in einen Topf geworfen, dort zu einem Einheitsbrei verrührt und dann anschließend am Maßstab einer ebenfalls undurchsichtig, diffusen Mischung aus juristischem Halbwissen, Moralmaßstäben und einer angeblich herrschenden Ansicht des Volkes gemessen und abgeurteilt wird. Man weiß bei den meisten Diskussionen gar nicht, was jetzt genau vorgeworfen wird, ob es sich auf handfeste Fakten oder nur auf bloße Behauptungen stützt, dann wird wild durcheinander mal anhand des Gesetzes, an ungeschriebenem Recht, Moral oder (vorgeschobenen) Meinungen des Kritikers gemessen und geurteilt. Diese Art der Kritik ist undurchsichtig, unsachlich und unangreifbar, sprich: insgesamt ungerecht
genau das wollte ich auch gerade posten, wurde eben in der abendschau gezeigthttp://www.immobilienscout24.de/exp...ten_Wedding-Wedding/3,00-/80,00-/EURO--800,00
mal sehn wie lange die drin bleibt ^^
Da musst du dich nicht verteidigen, jedenfalls nicht mir gegenüber. Das ist natürlich vollkommen richtig, dass Moral nicht in Gesetze gegossen wird bzw. werden soll. (Wobei man da jetzt wieder rumphilosophieren kann, ob nicht auch z.B. das Verbot von Diebstahl eine moralische Komponente hat, aber lassen wir das.)In der Tat.
Aber zu meiner Verteidigung: Es hat schon seinen Grund, warum "wir" uns so schwer mit moralischen Verurteilungen tun. Man kann sich nämlich erstens schwer dagegen wehren und zweitens sind die Moralvorstellungen deshalb Moralvorstellungen, weil sie eben nicht allgemein verbindlich sind (und in der Regel auch nicht sein dürfen).
Na ja, die Staatsanwaltschaft wird aber ohne Anzeige auch nur aktiv, wenn es ein Offizialdelikt ist. *klugscheiß*btw: Hat "der Arnim" nicht auch zur Selbstanzeige geraten? Wieso eigentlich? Wenn er überzeugt ist, dass das Verhalten strafbar ist, hätte er ihn doch auch selbst anzeigen können. Oder ihm ist aufgefallen, dass eine Anzeige nicht mehr notwendig ist, weil inzwischen jeder Staatsanwalt der Republik durch die Medien Wind von den Vorfällen bekommen hat und eine Anzeige somit nicht mehr nötig ist. Im Ergebnis geht "der Arnim" dann wohl doch nicht von einer Strafbarkeit aus. Folglich hat er zur Selbstanzeige geraten, um offensiv mit den Vorwürfen umzugehen, im Sinne von "ich hab nix zu verbergen". Dann ist er aber nur für eine Imageaufbesserung.
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mal sehn wie lange die drin bleibt ^^
Logik?
Das 'Volk' hat alles Recht über Politiker zu urteilen, das ist verdammt noch mal auch die Aufgabe des Volkes.
sind ja eher selten mit wirklichen investigativen journalismus im gespräch, aber wenn man sowas direkt ins haus geliefert bekommt dann ist doch klar das ein blatt wie die bild so eine steilvorlage möglichst lange ausnutzt.Hm auch mal eine interessante Interpretation des Verhaltens der BILD in bezug auf die Nichtrausgabe des Wortlauts bzw. dem lancieren von Ausschnitten über dritte
http://www.taz.de/Debatte-Taktik-der-Bild-Zeitung/!85148/
ist bankräuber eigentlich ein troll oder wirklich so?
Kann Bankräuber mal gebannt werden. Der Typ ist so offensichtlich am trollen und so offensichtlich nicht lustig, dass er öffentlich ausgepeitscht werden sollte. Direkt neben Wulff aufm Marktplatz.
das fasst es doch gut zusammen, auch wenn er in keine fall konkret einen rechtsbruch begangen hat, aber er hat eben durch den ganzen umgang mit den vorwürfen seine glaubwürdigkeit verspielt.Nicht alles, was moralisch gefordert ist, ist auch rechtlich geboten, und nicht alles, was als moralisch verwerflich gilt, ist auch rechtlich verboten.
Ob seinem Verhalten ein angemessenes Verständnis von der Funktion der Presse in der Demokratie und dem Verhältnis von Politikern und Journalisten zugrundelag, ist eine andere Frage. [...]
Es handelt sich hier meines Erachtens aber auch gar nicht so sehr um das Verhältnis von Recht und Moral, sondern um das richtige Funktionsverständnis für ein hohes Staatsamt und die Bedingungen seiner erfolgreichen Wahrnehmung. Kann das Amt noch im Sinn des Grundgesetzes ausgefüllt werden, wenn das Vertrauen in die Unabhängigkeit und Aufrichtigkeit des Amtsinhabers erschüttert ist? Ob ein solcher Zustand eingetreten ist oder nicht, ist eine sehr schwierige Frage, vor der das Recht mit gutem Grund halt macht.