stichwort: dolmetscher
Ich find das Wahlergebnis (trotzdem ich klar links orientiert bin) garnicht so übel. Warum nicht? Weil es so schlimm garnicht werden kann, die härtesten Sachen lassen sich über den Bundesrat absägen und mit dem Rest werden wir 4 Jahre klarkommen.
Die SPD wird entweder wieder wesentlich sozialer und damit koalitionsfähig mit den Linken oder sie wird in weiter ins Bodenlose fallen und ihre Wähler gehen direkt nach Links. Beides akzeptabel, die SPD ist längst nicht mehr in der Position *irgendwas* zu wollen und die Linken haben sehr klar und völlig zurecht gesagt dass die SPD sich ganz gehörig bewegen muss oder sie wird schlicht unnütz.
Die Linken werden kommunal von Wahlkampf zu Wahlkampf stärker, auch im Westen, was in ein paar Jahren den Bundesrat fest in Rot-Rot-Grüne Hand bringt. Die Zeiten wo man die Linken noch als "Schmuddelkinder" darstellen konnte mit denen man auf keinen Fall irgendwas macht sind in spätestens ein paar Jahren vorbei. Sobald erste Landesregierungen funktionieren macht sich jeder Grüne oder SPD'ler hochlächerlich wenn er nochmal behauptet die Linken kämen für eine Zusammenarbeit nicht in Frage.
Last but not least, die Piraten werden wachsen. Allen Unkenrufen zum Trotz. In 4 Jahren sind ein haufen CDU Wähler weggestorben und ein Haufen Piratenwähler nachgewachsen, mit jedem Eintritt junge Leute ins Wahlalter wird der Anteil der Piraten steigen. Irgendwann haben sie ihre 5% und damit ist für Schwarz/Gelb der Ofen definitiv aus.
Keine Bange, der Wahlausgang ist nicht so übel. Der einzige "Vorteil" wenn die Schere zwischen Arm und Reich immer mehr auseinanderklafft ist nämlich, dass die Reichen immer weniger werden und die Armen immer mehr. Und das verschiebt Wählerstimmen in Richtung Links. 4, maximal 8 Jahre noch, dann haben wir eine Rot-Rot-Grüne Regierung.
Sehe ich skeptisch.@ Piraten: Viele junge Leute (Von den ganzen Der-Markt-sorgt-für-alle-Trotteln mal abgesehen) haben FDP gewählt, weil sie Piraten zwar gut finden, aber des Parteiprogramm zu dünn fanden. Wenn sich des nun ändert und die Piraten zu ner seriösen, kompetenten, symphathischen Partei heranwächst, wird sie auch Wähler gewinnen und halten können; wenn halt die FDP bei den Bürgerrechten failt.
Wie erwartet gibts in der SPD mächtig Wirbel.
Steinbrück und Heil weg, Müntefering auch auf dem besten Weg.
Steinmeier nicht Parteivorsitzender, sondern nun wohl Gabriel
Stimmt, ein echter Skandal, dass der Bundesrat seine Funktion erfüllen möchte, Gesetze zu prüfen und notfalls zu stoppen, wenn man sie für falsch hält.
Warum sollte sich staatliche Regulierung im wirtschaftlichen Bereich in notwendigem Ausmaße (von Planwirtschaft redet hier keiner) in Kombination mit Freiheit in grundlegenden Bürgerrechten nicht kombinieren lassen?
Frage: Ist Freiheit für die einen (Unternehmen) auch gleichbedeutend mit Freiheit für die anderen (Arbeitnehmer)? Kann man von Freiheit sprechen, wenn ein Mensch zum Überleben auch menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, die von einem Unternehmen geboten werden, annehmen muss?
Antwort: Nur, wenn man ernsthaft die Wahl zwischen Tod und Sklaverei (und was anderes ist das vom Prinzip her nicht, denn im Prinzip hat der Sklave damals die gleiche Wahl gehabt: entweder tut man, was der Herr will, und er wird zumindest dein Leben erhalten, oder man gibt sein Leben auf) als Freiheit bezeichnet. Da der Mensch hier auch durch Angst geleitet wird und Angst bekanntlich Handlungen beeinflusst, ist ein Mensch, der in Angst lebt, notwendigerweise nicht frei. Jemand, der um Job und seine Existenz permanent fürchten muss, lebt in Angst und ist damit unfrei.
Die Frage ist doch, was wichtiger ist: Freiheit für Unternehmen zur Ausnutzung der Arbeitnehmer auch zu unwürdigen Arbeitsverhältnissen oder Freiheit für Menschen, die nicht zur Elite gehören?
Jetzt erklär mir mal warum du pauschal Antiproportionalität zwischen Freiheit des Arbeitnehmers und des Arbeitgebers animmst...
Du tust gerade so als würde schwarz gelb das nicht auch schon seit jahren tun...
Einfaches beispiel: Kündigungsschutz. Fällt der weg, steigt die freiheit des arbeitgebers was die unternehmensgestaltung angeht. Es sinkt die freiheit des arbeitsnehmers, was z.B. die familiengestaltung angeht...
Ich sehe es als sehr eng gedacht. Durch Anreize wirst du das Vitamin B nicht verändern. Ode rums mal klarer auszudrücken: In der Elite gibts Klungeleien ohne Ende und da wirst du nix mit Anreizen verändern. ich finde die Idee, 50% vorzuschrieben nicht gut, und viele Feministinnen sagen begründet, dass es schlecht ist, ne Quotenfrau zu sein (die ersten haben es eh am schwersten). Allerdings kann ich mich nicht verwehren, zu sagen, dass an auf 20% sich einigen könnte. So haben frauen eben einen Fuß in der Tür und die elitäre Scheiße würde endlich aufgebrochen.Das gilt für die meisten Themen und die Linke geht mir da einfach fast immer in die falsche Richtung.
Beispiel:
Auf Führungsebenen gibt es unterdurchschnittlich viele Frauen.
Die Antwort der Linke: Wir führen eine Mindestquote von 50% in allen Unternehmen ein.
Eine alternative (und für mich viel bessere) Antwort:
Wir suchen nach der Ursachen und versuchen das ohne Regulierung des Arbeitsmarktes zu beheben, zb mit besseren Kitaangeboten oder Frauen geschlechteruntypische Jobs schmackhafter zu machen.
Die SPD möchte näher an die Linken und die Grünen, da sie sehen, dass ein Wettstreit um die "Mitte" (Was auch immer das sein mag...) nicht aussichtsreich ist. Also positionieren sie sich eher links davon und wollen das machen, was früher sehr populär war: Willy Brand-Revival (also eine Mehrheit links der Mite haben/anbieten wollen). Der Fork wird halt in gewisser Weise wieder zusammengeführt. Gibts in der Softwareindustrie bei Programmen ständig. Nun macht die SPD mal den ersten Schritt das auch in der Politik zu machen. Ich bin ehrlich gesagt guter Dinge für die SPD. Die Mehrheit der Leute denkt so, als warum nicht dann darauf hinaus? (Die Mehrheit meint: Grüne, Linke und die, die meist nicht zur Wahl gegangen sind. Da sind die dabei, die SPD als eine gemäßigte Partei links der Mitte empfinden und viele nicht linke Entscheidungen satt sind.)Was geht da jetzt bei der SPD ab?
Wowereit stellvertretender Parteichef, Nahles Generalsekräterin, und Gabriel Parteichef
Wollen die bei der nächsten Wahl an der 5%-Hürde scheitern? Fehlt nur noch Lügsilanti als Spitzenkandidatin! Ich meine: Wer wählt denn diese falschen Linken, wenns die richtigen bei Lafontaine gibt?
Die Mehrheit der Leute denkt so, als warum nicht dann darauf hinaus? (Die Mehrheit meint: Grüne, Linke und die, die meist nicht zur Wahl gegangen sind. Da sind die dabei, die SPD als eine gemäßigte Partei links der Mitte empfinden und viele nicht linke Entscheidungen satt sind.)
Das ist eine sehr seltsame Freiheitsdefinition.Einfaches beispiel: Kündigungsschutz. Fällt der weg, steigt die freiheit des arbeitgebers was die unternehmensgestaltung angeht. Es sinkt die freiheit des arbeitsnehmers, was z.B. die familiengestaltung angeht...
Ich sehe es als sehr eng gedacht. Durch Anreize wirst du das Vitamin B nicht verändern. Ode rums mal klarer auszudrücken: In der Elite gibts Klungeleien ohne Ende und da wirst du nix mit Anreizen verändern. ich finde die Idee, 50% vorzuschrieben nicht gut, und viele Feministinnen sagen begründet, dass es schlecht ist, ne Quotenfrau zu sein (die ersten haben es eh am schwersten). Allerdings kann ich mich nicht verwehren, zu sagen, dass an auf 20% sich einigen könnte. So haben frauen eben einen Fuß in der Tür und die elitäre Scheiße würde endlich aufgebrochen.
Das machts natürlich ungleich besser
Das ist ein absurder Missbrauch des Freiheitsbegriff. Abwesenheit von Freiheit bedingt Zwang. Wenn zwei Parteien ein Vertragsverhältnis eingehen und eine Partei es innerhalb der vereinbarten Kündigungsfristen beendet, kann ich beim allerbesten Willen keinen Zwang erkennen.
Das ist eine sehr seltsame Freiheitsdefinition.
Demnach beraube ich jedem, dem ich im Rahmen meiner Möglichkeiten nicht alle Möglichkeiten eröffne seiner Freiheit.
€: ah, Didier hats ja schon gesagt.
CDU Links?? Nur weil sie Kompromisse eingehen und nicht mehr zu ihren Grundsätzen stehen sind die immer noch Kackbraun.
Einen Vertrag abschließen zu können, dessen Klauseln weniger durch Dritte beinflusst sind.CDU Links?? Nur weil sie Kompromisse eingehen und
@Ancient: Erklär mir mal die Freiheit, die der Arbeitnehmer beim lockeren Kündigungsschutz hat.
Einen Vertrag abschließen zu können, dessen Klauseln weniger durch Dritte beinflusst sind.
Du antwortest mit einer ebenso absurden Aussage - ich würd ma sagen Gleichstand, oder?Die Annahme, dass die meisten Menschen, die nicht zur Wahl gehen tendentiell links wählen würden ist absurd. Die große Mehrheit der Nichtwähler ist einfach komplett desinteressiert an Politik.
Um Qualifikation zu erreichen, muss man an Orte kommen, die Qualifikation vergeben. Dazu mal ein (x-beliebig ausgewählter) Wirtschaftswochen-Artikel geschnappt. Wenn man es doch schafft, dann hat man Glück. Dennoch:Ich glaube wenns erstmal um ne Menge Geld geht ist die Qualifikation nach wie vor das ausschlaggebende Kriterium.
Die Anteilseignern wird es mal scheiss egal sein, ob da ne Frau oder n Mann das Unternehmen leitet solange ihr Profit stimmt.
Also wenns nicht nach Qualifikation (und Leistung) abhängt, kann man von Klüngel sprechen. Kann man als ein Beispiel bei WiWo nachlesen! Also die Elite produziert sich selbst und keiner kommt rein (darauf läufts drauf hinaus). Warum denn dann erst recht Frauen, wenn man eh nur Männerfreundschaften kennt?Wer aufsteigt und wer nicht, das hängt in Deutschland nicht nur von Leistung ab. Auch soziale Herkunft spielt eine Rolle, eine große sogar. So schaffen es etwa in die Chefetagen der Wirtschaft auffallend häufig Manager aus besser gestellten Elternhäusern: aus Akademiker-, Beamten- und Managerfamilien. Sie verfügen vom Start weg über beste Kontakte, können sich teure Bildung leisten und besitzen oft ein größeres Selbstbewusstsein, das sie mutiger macht und ihnen das verleiht, was die Mediengesellschaft sucht und verehrt: Charisma.
Soziale Aufsteiger dagegen sind immer noch selten. Von ganz unten nach ganz oben – wer das schaffen will, muss doppelt so hart schuften und wesentlich besser sein als der Rest. Vor allem aber müssen diejenigen die richtigen Förderer finden und die subtilen Spielregeln der Macht erlernen, die andere bereits im Kinderzimmer inhalieren. Das ist nicht unmöglich, aber selten.
Oha.Ich glaube eher, dass es einfach viel weniger Frauen gibt, die solche Jobs machen wollen oder für sie qualifiziert sind und daran ändert man mit ner Quote überhaupt nix.
Außerdem gibt es dann das Problem, dass Männer mit gleicher Qualifikation benachteiligt werden.
Quoten sind einfach ein schwachsinniges Holzhammermittel. Ich hab z.b. noch nie nen Vorschlag einer Männerquote bei Friseuren oder Erziehern gehört oder nen Mindestanteil von Frauen bei der Müllabfuhr, weil die Leute da sofort begreifen, dass es Blödsinn ist.