Wahl-o-Mat BT Wahl 2017

TheGreatEisen

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Sehe es wie Misfit. Würde sogar soweit gehen und sagen, dass mir eine Stimme bei der AfD lieber ist als eine Stimme für die PARTEI.
 

Benrath

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Naja ich schmeiße meine Stimme dann lieber bei den Piraten weg, weil die wenigstens ein Thema besetzen, auch wenn ich die Partei amüsant finde.

Ich glaub woanders wurde von Argumenten für Wahlentscheidungen gesprochen. Ich würde mich jetzt für recht informiert halten. Aber meine Entscheidung ist auch eher ad hoc. Bin nicht wirklich zufrieden mit der GroKo und rechne mit Schwarz/Gelb, aber unterstützen will ich sie auch nicht. Also kann ich jetzt meine Stimme für bestimmte Themen raushauen. z.B. Ökologisch an Grün oder ne extreme Splitterpartei oder z.B. für "Internet" bei Piraten oder irgendwas anderes Sonstiges. Was am Ende wirklich rauskommt, hat im Zweifel eh nichts mit dem Wahlprogramm zu tun, als ob das bindend wäre.

Sehe es wie Misfit. Würde sogar soweit gehen und sagen, dass mir eine Stimme bei der AfD lieber ist als eine Stimme für die PARTEI.

Aha wieso das?
 

TheGreatEisen

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Weil eine Stimme für die AfD wenigstens eine - für mich brauchbare - Aussagekraft besitzt. Etwa, dass die CDU den rechten Rand nicht mehr einzufangen zu vermag oder die Bevölkerung schlicht einen erhöhten Wunsch nach reaktionärer Denke und Sicherheitsgefühl hat. Daraus leitet sich ein Handlungsauftrag für die Politik und die Parteienlandschaft ab.

Eine Stimme für die PARTEI ist doch überhaupt nicht greifbar, klar kann man sie als Protest gegen - ja gegen was eigentlich? - irgendetwas verstehen. Viele finden es offensichtlich einfach "cool", ohne sich näher damit zu befassen. Hilft aber nicht weiter.
 
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Das mit den reaktionären wünschen halte ich für ein Gerücht. Ich denke es gibt schlichtweg genug Wähler, die ein Problem mit dem Handling der "'Flüchlings" / Immigration-Krise haben. Dann kann man auch Pro-Eu, Pro-Homoehe&Aadoption, Pro-Euro und Pro-Klimaschutz sein und trotzdem in den sauren Apfel beißen und AfD wählen. In der Hoffnung, dass sich bei CDU & links davon mal was tut und man anstatt den rückständigen Teil der Welt zu uns einzuladen lieber die EU zusammenhält und pragmatische realpolitik macht.
 
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Ist halt typisch deutsch. Niemals auf die Straße gehen, niemals vom bewährten politischen System abweichen, egal wie sehr man lohn- und sozialtechnisch verarscht wird. Aber wehe es kommen mal über 'ne Millionen Flüchtlinge, dann nimmt man auch wirtschaftliches Chaos (AfD) in Kauf, hauptsache die Flüchtlinge sind weg. Die AfD steht aktuell bei ~12% laut Umfragen, das sind keine 12% Protestwähler. Das sind 12%, die lieber ein ins Chaos stürzendes Land à la Brexit sehen, als Flüchtlinge auf der Straße.
 

Deleted_38330

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Eine Million Einwanderer/Flüchtlinge mal eben so abzutun ist grandios und beweist sehr deutlich, wie dringend es eine kritische Stimme im Parlament braucht. Und zeig mir doch mal, wo Brexit irgendein Land dieser Erde ins Chaos gestürzt hat oder noch stürzen wird.
 
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Wenn man vom Teufel spricht. Ein Paradebeispiel des fettgewordenen Deutschen, der sich mit Lohnkürzungen und Sozialabbau zufrieden gibt und mit seinen Schlecks und Serien ein halbwegs zufriedenes Leben führt - bis die Space Invaders kamen und alles verändert haben. Jeden Tag spürt Sabel die Einschnitte in sein Leben, seit Deutschland 2015 im Zuge einer humanitären Notsituation einmalig über eine Millionen Menschen aufnahm, er kann kaum noch schlafen aufgrund der vielen facebook Hetzerle durch russische Bots, die ihm Angst und Bange machen. Ein Wort gewechselt hat er mit einem Flüchtling noch nicht geschweige denn eine negative Begegnung mit ihnen gehabt, aber die AfD zu wählen ist für ihn jetzt erste Bürgerpflicht, damit nächstes Jahr noch Weihnachten gefeiert werden darf.

Die Mühen dir die negativen Folgen des Brexit Chaos für Großbritannien zu recherchieren mache ich mir nun nicht, da du ganz gleich welche Zahlen und Argumente genannt werden, AfD aufgrund emotionaler Beweggründe wählen wirst.
 

Deleted_38330

Guest
Mehr als Hass und Spott bringst du nicht zustande. Wenn du erst recherchieren musst, warum behauptest du dann etwas, von dem du nichts weißt? Das einzige Chaos, das ich in den letzten Jahren gesehen habe, fand auf der Balkanroute über Deutschland bis nach Schweden statt. Großbritannien geht es ausgezeichnet und in die Zukunft können wir auch nicht sehen.
 
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Eine Stimme für die Partei hat sehr wohl Aussagekraft. Sie ist Ausdruck der Wertearmut unserer Tage. Wenns schon keine Ideen oder Visionen mehr gibt, für die man kämpfen will, dann reißt man halt Witze. Der taz-Mensch hat da schon den richtigen Analyseansatz, verfällt dann aber in Mimimi. Selbstverständlich ist es dekadent, geschichtsvergessen und arrogant, wenn man für die Partei stimmt. Für mich stellt die Partei die logische Konsequenz aus Medientotalitarismus, Konsum und "Selfie-Kultur" dar.

Es ist doch eigentlich komplett absurd, dass Subversion mit der Aufmerksamkeitsökonomie verquirlt wird. "Guck mal, wie anti die Partei einfach ist!"
Tucholsky rotiert im Grabe.
 
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Das mit den reaktionären wünschen halte ich für ein Gerücht. Ich denke es gibt schlichtweg genug Wähler, die ein Problem mit dem Handling der "'Flüchlings" / Immigration-Krise haben. Dann kann man auch Pro-Eu, Pro-Homoehe&Aadoption, Pro-Euro und Pro-Klimaschutz sein und trotzdem in den sauren Apfel beißen und AfD wählen. In der Hoffnung, dass sich bei CDU & links davon mal was tut und man anstatt den rückständigen Teil der Welt zu uns einzuladen lieber die EU zusammenhält und pragmatische realpolitik macht.
Und ich halte das für ein großes Gerücht. Das mag ja noch zu Griechenland und Euro-Krise Zeiten richtig gewesen sein, als die AfD eine Ein-Themen- und daher auch Protest-Partei war. Aber mittlerweile hatte jeder genug Zeit, sich ein ganzheitliches Bild der Partei zu machen; wer die jetzt immer noch wählt, der macht das, weil er eine rechte Partei wählen will und ihm die CDU das nicht mehr bietet. Punkt. Derjenige ignoriert geflissentlich alle Zeichen einer von rechtsextremen durchsetzten Partei, weil es ihm schlicht nicht so wichtig ist.
Ansonsten Raute an mikano. :rofl2:
 
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Wenn man vom Teufel spricht. Ein Paradebeispiel des fettgewordenen Deutschen, der sich mit Lohnkürzungen und Sozialabbau zufrieden gibt und mit seinen Schlecks und Serien ein halbwegs zufriedenes Leben führt - bis die Space Invaders kamen und alles verändert haben. Jeden Tag spürt Sabel die Einschnitte in sein Leben, seit Deutschland 2015 im Zuge einer humanitären Notsituation einmalig über eine Millionen Menschen aufnahm, er kann kaum noch schlafen aufgrund der vielen facebook Hetzerle durch russische Bots, die ihm Angst und Bange machen. Ein Wort gewechselt hat er mit einem Flüchtling noch nicht geschweige denn eine negative Begegnung mit ihnen gehabt, aber die AfD zu wählen ist für ihn jetzt erste Bürgerpflicht, damit nächstes Jahr noch Weihnachten gefeiert werden darf.

Die Mühen dir die negativen Folgen des Brexit Chaos für Großbritannien zu recherchieren mache ich mir nun nicht, da du ganz gleich welche Zahlen und Argumente genannt werden, AfD aufgrund emotionaler Beweggründe wählen wirst.

Der Brexit war ein Fehler, an dem UK und EU noch lange knabbern werden, aber die Folgen der Flüchtlingskrise sollten nicht unterschätzt werden. Das Finanzministerium rechnet aktuelle mit Kosten von 22 Milliarden Euro im Jahr (im Bundeshaushalt), worin natürlich noch viele Kosten nicht enthalten sind, weil sie jemand anderes wie die Länder oder die Sozialversicherungen tragen. Mal zum Vergleich: die olympischen Spiele in Rio haben 11 Milliarden gekostet. Was hältst du von zwei mal olympischen Spielen im Jahr? Wäre mir ja etwas viel...

Jedenfalls muss der Brexit erstmal so hohe Kosten verursachen, das ist Stand heute völlig offen. Die sozialen Folgen der Einwanderung sind jetzt noch gar nicht absehbar von Dingen wie der Sicherheitslage ganz zu schweigen. Ich würde sogar die Rechnung aufmachen, dass ein Gerxit (nicht dass ich ihn befürworten würde) im Jahre 2015 weniger drastische Auswirkungen gehabt hätte.
 
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USS Endrox 2.6

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Jamaika wäre ne valide Option, da die FDP wohl nicht zweistellig wird.

CSU und Grüne als Option, da kannst du gleich ein Koalition aus Linke, Afd, FDP und Grüne vorschlagen die ist genauso wahrscheinlich. :rofl2:

Wegen der "Die Partei"-Sache:
Von den Partei die Chancen auf den Bundestag haben ist eh keine wählbar, für mich ist da die Linke das kleinste Übel von den 6. Die Regierung wird eh CDU +x werden und als x sind nur SPD und FDP möglich.
Und eine Wahl für eine ein Programmpartei bringt auch genau gar nichts, solange diese nicht wirklich massiv Stimmen kriegt. Weil die Parteien im BT dann eh einen großen Haufen darauf geben.
Bevor ich dann gar nicht wähl, wähl ich die nächstbeste Spaßpartei. Die haben mich wenigsten wärend der Wahlkampfphase amüsiert.^^
Wenn ich rein nach Parteiprogramm wählen würde müßte ich die Piraten wählen, aber das hab ich vor 4 Jahren, die hatte ihre Chance.^^
 

parats'

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Wenn es keine erneute GroKo werden soll sind die Möglichkeiten relativ überschaubar. Mach dir mal um. Die CSU mit den Grünen keine Sorgen. ;)
 
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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was diese pauschalisierung und dämonisierung aller potentiellen afd wähler nun soll. Das ganze nimmt doch inzwischen trumpsche ausmaße an. Man kotzt einfach den nächstbesten fauxpas ins forum obwohl es gerade hier doch eh so gut wie keine ehrliche unterstützung für diese partei gibt.

Ich werde mein kreuz übrigens nach wie vor aus protest bei der afd machen, weil ich keine andere möglichkeit sehe meinem unmut ausdruck zu verleihen. Da könnt ihr mich jetzt ruhig in eine schublade stecken aber ich sehe nicht, wo die etablierten parteien und die leitmedien ihre hausaufgaben gemacht hätten. Die derzeitigen berichte über die mittelfristigen ergebnisse der vor zwei jahren angekommenen flüchtlinge sind doch eine farce. Fast durchweg musterbeispiele für gelungene integration. Dabei will ich gar nicht, dass sie jede noch so kleine rangelei im flüchtlingsheim aufnehmen. Aber es kann doch nicht zu viel verlangt sein, sowohl positive als auch negative ausreißer abzubilden.
 
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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, was diese pauschalisierung und dämonisierung aller potentiellen afd wähler nun soll. Das ganze nimmt doch inzwischen trumpsche ausmaße an. Man kotzt einfach den nächstbesten fauxpas ins forum obwohl es gerade hier doch eh so gut wie keine ehrliche unterstützung für diese partei gibt.
Na du hast es doch selbst erklärt: Die AfD nimmt Trump'sche Ausmaße an, und der Vergleich ist indeed treffend. Wer am Ende Trump gewählt hat, ist nicht einfach nur Protestwähler. Derjenige hatte ausreichend Zeit, sich ein Bild von Trump zu machen, welches er mittlerweile ja 1a jeden Tag bestätigt. Und dieses Bild beruht auf einer Befriedigung von xenophoben Emotionen auf basaler Ebene ohne einen rationalen Hintergrund. Oder wem genau der unteren Mittelschicht werden die Gesetzesänderungen zu Haushalt und Krankenversorgung helfen? Keinem, war ihnen aber auch egal.
Außerdem gibt es hier mehr als genug AfD-Wähler.

Ich werde mein kreuz übrigens nach wie vor aus protest bei der afd machen, weil ich keine andere möglichkeit sehe meinem unmut ausdruck zu verleihen. Da könnt ihr mich jetzt ruhig in eine schublade stecken aber ich sehe nicht, wo die etablierten parteien und die leitmedien ihre hausaufgaben gemacht hätten. Die derzeitigen berichte über die mittelfristigen ergebnisse der vor zwei jahren angekommenen flüchtlinge sind doch eine farce. Fast durchweg musterbeispiele für gelungene integration. Dabei will ich gar nicht, dass sie jede noch so kleine rangelei im flüchtlingsheim aufnehmen. Aber es kann doch nicht zu viel verlangt sein, sowohl positive als auch negative ausreißer abzubilden.
Ja natürlich stecken wir dich in eine Schublade. Du musst ja nicht zwingend Rassist sein, aber zumindest sind dir die unzähligen widerlichen und xenophoben Äußerungen offensichtlich mal egal und du relativierst fröhlich ("nächstbester Fauxpax"). Die Gefahr für Deutschland scheint für dich von Seiten der Flüchtlinge deutlich stärker zu sein als der ganze Rest, und das ist leider bedauerlich.
Du darfst dir ja auch gerne einreden, dass du nur ein aufrechter, gesetzestreuer Protestwähler bist, kann dir keiner nehmen. Wir haben aber das gleiche Recht, eine Meinung über dich und deinesgleichen zu bilden.
 
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Für mich gibt es folgende dringende Themen, für die ich gerne einer entsprechenden Partei die Stimme geben würde:
Klimawandel, Digitalisierung, Schere zwischen Arm und Reich

SPD und Union sind für mich seit dem Dieselgipfel endgültig nicht mehr wählbar. Sie passen auch in wesentlichen Dingen bei z. B. sozialer Gerechtigkeit nicht zusammen, weshalb alles, was eine GroKo befeuert, mir nicht sinnvoll erscheint.

Die Grünen besetzen das Thema Klimaschutz so ziemlich als einzige der größeren Parteien. Alleine dafür müsste ich sie wählen, weil die anderen im großen und ganzen die Sache für jetzt schon erledigt halten. Ich glaube, das ist ein fataler Fehler. Auf lange Sicht ist Umweltpolitik das Feld, was den größten Rattenschwanz nach sich ziehen wird, überspitzt: Lebensraum wird knapper, Armut, Migration, Ressourcen Konflikte, Rechtes Gedankengut auf dem Vormarsch etc.
Leider haben die Grünen ein unglaubliches Talent dafür, ihre Spitzen so bescheuert wie möglich zu besetzen und sich verdammt blöd zu verkaufen. Mit Habeck an der Spitze hätte ich sie wohl relativ sicher gewählt.

FDP: Lindner ist wohl der begnadetste Redner im aktuellen Politzirkus und zieht entsprechend viele Wähler an. Auch die Plakate werden viele Erstwähler mobilisieren, da wurde medienwirksam viel richtig gemacht. Generell gehe ich d`accord mit den liberalen Grundeinstellungen (Gleichberechtigung, Meinungsfreiheit, etc.) aber in Zeiten, in denen immer mehr Menschen in einem so reichen Land wie hier den Anschluss verlieren kann ich in keiner Weise nachvollziehen, wie man den Sozialstaat noch schlanker machen will. Absolut falsche Richtung. Und was man in der Vergangenheit bei der FDP vor Wahlen hörte und nach Wahlen bekam, ist auch nicht unbedingt deckungsgleich. Bei "Schulranzen verändern die Welt, nicht Aktenkoffer" lacht sich der typische FDP-Wähler doch ins Fäustchen und glaubt an Ironie...

Die LINKE hat viele Querköpfe, die man nicht guten Gewissens wählen kann, zum Teil abstruse Vorstellungen von Außenpolitik und ist in einigen Teilen auch so inhomogen, dass man nicht weiß, was da kommt. Allerdings ist die LINKE gerade jetzt allein für das Thema Soziale Gerechtigkeit eine echte Alternative. Wer ein Statement setzen will, kann sich hier immerhin voll auf ein Thema konzentrieren. Bin übrigens der Meinung, dass im Gegensatz zum Klimaschutz bei drastischen Verbesserungen für Geringverdiener schnelle Erfolge erzielt werden könnten, die ebenfalls andere Probleme schmälern. Ein arbeitsloser Brandenburger, der jetzt auf Flüchtlinge schimpft, wird mit mehr Geld in der Tasche und verbesserter Lebenssituation eben auf Dauer nicht mehr so sehr das Gefühl haben, das Ahmed ihm Arbeit und Frauen klaut. Und ja, meiner Meinung nach hat die LINKE Recht, wenn sie meint, dass für solche Maßnahmen genug Geld da ist. Jede, wirklich jede seriöse Studie zeigt, wie sehr das Vermögen in Deutschland immer weiter bei den oberen 10% gebündelt wird. Hier kann man ansetzen.
Bin allerdings auch kein Fan der grenzenlosen Zuwanderung etc. Das macht die Entscheidung nicht leichter...

Die AFD mag vor ein paar Jahren noch als Protestpartei wählbar gewesen sein, inzwischen ist jeder, der in der Partei etwas zu sagen hat, tiefbraun. Ist bezeichnend genug, dass man seit Monaten eigentlich nichts mehr von der Parteiführung hört, weil sie nicht mehr zur eigenen Partei passt. Da können noch so viele Leute sagen, dass man das ja sagen dürfen müsse und dass es ja auch gemäßigte Positionen gebe.
Kurz: für mich nicht wählbar.

Klar hab ich auch den Wahlomat gemacht und da landen dann auch so kleine Parteien vorne wie PARTEI, Piraten u.ä.
Am Ende werde ich wohl links oder grün wählen, einfach um einem mir wichtigen Thema Ausdruck zu verleihen.
Lieber ein Thema produktiv unterstützen als destruktiv aus Protest irgendeinen Rotz zu wählen.
Aber mir fiel die Entscheidung bei keiner der letzten BT-Wahlen so schwer wie 2017...
 
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Ich werde mein kreuz übrigens nach wie vor aus protest bei der afd machen


Das die AfD mit Nazis durchsetzt ist sollte langsam selbst dir klar geworden sein.
Eine Nazipartei wählt man einfach nicht!
Auch nicht aus Protest!
Zumindest nicht als aufrechter Demokrat.
 
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darauf ein like.
Das sind in etwa alles auch meine Gedankengänge.
Kann die Linke allerdings leider echt nicht wählen. Es sind dort einfach viel zu viele alte Spinner am Start (SED, PDS, USA-Feinde, Putin-Fanbois.... usw.)

werde wohl Zähneknirschend mein Kreuz bei den Grünen machen, obwohl ich die "refugees welcome" Flüchtlings- und Migrationspolitik der Grünen überhaupt nicht unterstütze.

"Die Partei" ist witzig, aber ein Schlag ins Gesicht für alle Menschen, welche für die Errungenschaften unserer Demokratie gekämpft haben.
 
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cReAtiVee

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Hab mich jetzt auch mal hingesetzt:
74eOweg.png


Ich hatte bereits überlegt in diese Richtung abzustimmen, aber ob ich wirklich nochmal Schwarz/Gelb will oder eine starke AfD, nur weil sie teilweise meine Überzeugungen teilen, weiß ich einfach nicht. Hatte eigentlich überlegt aus Protest DIE PARTEI zu wählen, auch wenn sie eine linksorientierte Partei sind. Aber trotz meiner Wahl-o-mat Ergebnisse, habe ich durchaus Überzeugungen die in die soziale Richtung gehen (so eine nationale und gleichzeitig soziale Partei wäre doch was :troll:). Nein im Ernst finde es schade, dass es keine linke Partei gibt, die eine vernünftige Politik führen will abseits von sozialen Themen. So etwas wie bedingungsloses Grundeinkommen, Erbschaftssteuererhöhung, unbegrenzte Aufnahme von Flüchtlingen kann ich einfach nicht bei der Linken unterstützen (wie man an der geringen Prozentzahl sieht).

Währenddessen habe ich eine hohe Prozentzahl bei der FDP, aber ob die sich anders verhalten werden als beim letzten Mal bei der sie im Bundestag vertreten waren, bleibt halt fraglich. Und vor allem wenn es denn doch unwahrscheinlicherweise für Schwarz/Gelb reicht, ob die FDP sich wieder von der CDU bückt und von hinten nehmen lässt wie beim letzten Mal.

Bin das erste Mal wirklich unentschlossen was ich wählen werde...

Eine linke Partei, die sinnvoll und bedacht an Themen wie Flüchtlinge und Eurokrise rangeht unter der Führung von Sahra Wagenknecht (welch' Verschwendung von guter Politikerin in der Linke...) würde ich sehr feiern. Immer wenn ich sie reden höre, kann ich nur zustimmen.
 
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Die Gefahr für Deutschland scheint für dich von Seiten der Flüchtlinge deutlich stärker zu sein als der ganze Rest

Ist sie ja auch. Die wirtschaftlichen Nachteile sind massiv und offensichtlich, die gesellschaftlichen Veränderungen sind durchweg negativ und offensichtlich, die Gewaltkriminalität sowieso. Flüchtlinge schaffen ganz direkt reale Probleme und all das ist um Welten schlimmer als deine dümmliche Fantasie von der Auferstehung des Nazitums, die nichts anderes als frei ausgedachter lächerlicher Schwachsinn ist.
 
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Ja natürlich stecken wir dich in eine Schublade. Du musst ja nicht zwingend Rassist sein, aber zumindest sind dir die unzähligen widerlichen und xenophoben Äußerungen offensichtlich mal egal und du relativierst fröhlich ("nächstbester Fauxpax"). Die Gefahr für Deutschland scheint für dich von Seiten der Flüchtlinge deutlich stärker zu sein als der ganze Rest, und das ist leider bedauerlich.
Du darfst dir ja auch gerne einreden, dass du nur ein aufrechter, gesetzestreuer Protestwähler bist, kann dir keiner nehmen. Wir haben aber das gleiche Recht, eine Meinung über dich und deinesgleichen zu bilden.
Etwas unfair bist du schon. Der Trumpvergleich hinkt schon deshalb, weil die AfD absolut keine Option hat, in Regierungsverantwortung zu kommen. Und sollte sie diese Option jemals wollen, müsste sie sich erstmal gesund schrumpfen.
Und zur "Gefahr für Deutschland": Ich halte eine Masseneinwanderung von Flüchtlingen auch für eine deutlich größere Gefahr als "den ganzen Rest", wenn du mit diesem Rest eine AfD im Bundestag meinst (mit allen Konsequenzen).

Für mich selbst kommt eine AfD-Stimme nicht in Frage und ich würde auch niemandem dazu raten. Trotzdem hat eine AfD-Stimme für mich eine gewisse Legitimation als Protest gegen die anhaltend mangelhafte Flüchtlingspolitik - nicht weil ich sie für eine gute Antwort halte, sondern einfach, weil es imo die derzeit einzige verfügbare Antwort ist, die man auf dem Wahlzettel geben kann.

Dass die AfD und ihre Wähler dermaßen dämonisiert werden, trägt für mich übrigens seinen Teil zum Problem bei und auch zur Richtung, die die Partei genommen hat. Dafür sind nicht allein die Parteimitglieder und ihre Wähler verantwortlich, sondern die öffentliche Meinung, der politische Zirkus und wir alle mit.
 
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Shihatsu

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...so eine nationale und gleichzeitig soziale Partei wäre doch was ...
...
Eine linke Partei, die sinnvoll und bedacht an Themen wie Flüchtlinge und Eurokrise rangeht unter der Führung von Sahra Wagenknecht (welch' Verschwendung von guter Politikerin in der Linke...) würde ich sehr feiern. Immer wenn ich sie reden höre, kann ich nur zustimmen.
So. FUCKING. True. :8[:
 

Shihatsu

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Ja, in Sachen Parteien gründen die gute Ideen haben und sie dann aufs übelste pervertieren und am Ende ins absolute Gegenteil verkehren sind wir Deutschen ganz weit vorne. Siehe Piraten, Grüne, AfD, NSDAP und co...
 
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In deiner Liste fehlt die SPD.
Und die NSDAP war nie gut. Sie entstand aus der antisemitischen Bierhallen-Ursuppe im Muff des kaisertreuen Münchens. Programmatisch war da vorm Hitlerputsch nicht viel los. Anti-Versailles, Anti-Republik, pro Ariertum, kapitalismuskritisch. Ein ziemlicher Wust. Wobei die Partei ohne Hitlers geniale Doppelstrategie der Radikalisierung bei gleichzeitiger Legalitätswahrung niemals so wichtig geworden wäre.
 

Deleted_504925

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das jahrelange autoritäre admin sein tut dir nicht gut :)
welche guten ideen hatte denn die nsdap?
da war doch mit der gründung und dem 25 punkte plan direkt klar wohin die reise geht.
 
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Was Shihatsu meint, ist hier doch klar.
Dass die NSDAP nicht gut in die Aufzählung passt, ist richtig.
Aber gerade Piraten & AfD sind krasse parallelen:
Sinnvolle Opposition zu wichtigen Themen wurde, statt, fokussiert auf dem Thema zu bleiben, jeweils von (etwas überspitzt ausgedrückt) Links- bzw. Rechtsextremen übernommen.

Die Grünen hatten den Vorteil, dass sie über viele Jahre ihrem Kern (Umweltschutz + Friedenspolitik + sonst liberal) treu blieben, und von diesem Kern heute noch zehren. Leider sind auch sie von diesem Kern abgerückt, gerade vom Liberalen.

Zum Thema:
Ich finde auch das Thema Migration bei dieser Wahl mit Abstand am wichtigsten.
Global gesehen sind Überbevölkerung und Klimawandel wichtiger, aber darauf hat unsere lokale Wahl recht wenig Einfluss.
Sozialpolitik, Rentenpolitik, Sicherheit etc. wird alles viel mehr durch die Migration beeinflusst als durch die recht marginalen Unterschiedene bspw. zwischen SPD und CDU.

Als Wahloptionen bleiben mir da FDP und AfD.
Die AfD ist leider graduell unwählbar geworden.
Fing mit dem Lucke-Rauswurf an, setzte sich mit Höcke fort, und findet im entweder senilen oder rassistischen Gauland seinen vorläufigen Höhepunkt.

Bleibt mir nur die FDP. Da habe ich zwar auch Bauchschmerzen, aber zumindest formuliert Lindner öffentlich eine vernünftige Migratonspolitik.
 

Shihatsu

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Die Nazis hatten auch am Anfang durchaus gute Ideen: Weg von der Kollektiv-Schuld (wie gut das geklappt hat hab ich ja in genau demselben Beitrag erwähnt), Stärkung vorhandener preussischer Tugenden, "Alle Macht dem Volke/Arbeiter", etc pp. - da waren schon durchaus gute Sachen dabei. Das das ganze unter eine braun-völkischen Suppe begraben worden ist, ist klar wie Klossbrühe - auch begründet in ihrer Vorgängerpartei DAP.
 
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Für mich gibt es folgende dringende Themen, für die ich gerne einer entsprechenden Partei die Stimme geben würde:
Klimawandel, Digitalisierung, Schere zwischen Arm und Reich

SPD und Union sind für mich seit dem Dieselgipfel endgültig nicht mehr wählbar. Sie passen auch in wesentlichen Dingen bei z. B. sozialer Gerechtigkeit nicht zusammen, weshalb alles, was eine GroKo befeuert, mir nicht sinnvoll erscheint.

Die Grünen besetzen das Thema Klimaschutz so ziemlich als einzige der größeren Parteien. Alleine dafür müsste ich sie wählen, weil die anderen im großen und ganzen die Sache für jetzt schon erledigt halten. Ich glaube, das ist ein fataler Fehler. Auf lange Sicht ist Umweltpolitik das Feld, was den größten Rattenschwanz nach sich ziehen wird, überspitzt: Lebensraum wird knapper, Armut, Migration, Ressourcen Konflikte, Rechtes Gedankengut auf dem Vormarsch etc.
Leider haben die Grünen ein unglaubliches Talent dafür, ihre Spitzen so bescheuert wie möglich zu besetzen und sich verdammt blöd zu verkaufen. Mit Habeck an der Spitze hätte ich sie wohl relativ sicher gewählt.

FDP: Lindner ist wohl der begnadetste Redner im aktuellen Politzirkus und zieht entsprechend viele Wähler an. Auch die Plakate werden viele Erstwähler mobilisieren, da wurde medienwirksam viel richtig gemacht. Generell gehe ich d`accord mit den liberalen Grundeinstellungen (Gleichberechtigung, Meinungsfreiheit, etc.) aber in Zeiten, in denen immer mehr Menschen in einem so reichen Land wie hier den Anschluss verlieren kann ich in keiner Weise nachvollziehen, wie man den Sozialstaat noch schlanker machen will. Absolut falsche Richtung. Und was man in der Vergangenheit bei der FDP vor Wahlen hörte und nach Wahlen bekam, ist auch nicht unbedingt deckungsgleich. Bei "Schulranzen verändern die Welt, nicht Aktenkoffer" lacht sich der typische FDP-Wähler doch ins Fäustchen und glaubt an Ironie...

Die LINKE hat viele Querköpfe, die man nicht guten Gewissens wählen kann, zum Teil abstruse Vorstellungen von Außenpolitik und ist in einigen Teilen auch so inhomogen, dass man nicht weiß, was da kommt. Allerdings ist die LINKE gerade jetzt allein für das Thema Soziale Gerechtigkeit eine echte Alternative. Wer ein Statement setzen will, kann sich hier immerhin voll auf ein Thema konzentrieren. Bin übrigens der Meinung, dass im Gegensatz zum Klimaschutz bei drastischen Verbesserungen für Geringverdiener schnelle Erfolge erzielt werden könnten, die ebenfalls andere Probleme schmälern. Ein arbeitsloser Brandenburger, der jetzt auf Flüchtlinge schimpft, wird mit mehr Geld in der Tasche und verbesserter Lebenssituation eben auf Dauer nicht mehr so sehr das Gefühl haben, das Ahmed ihm Arbeit und Frauen klaut. Und ja, meiner Meinung nach hat die LINKE Recht, wenn sie meint, dass für solche Maßnahmen genug Geld da ist. Jede, wirklich jede seriöse Studie zeigt, wie sehr das Vermögen in Deutschland immer weiter bei den oberen 10% gebündelt wird. Hier kann man ansetzen.
Bin allerdings auch kein Fan der grenzenlosen Zuwanderung etc. Das macht die Entscheidung nicht leichter...

Die AFD mag vor ein paar Jahren noch als Protestpartei wählbar gewesen sein, inzwischen ist jeder, der in der Partei etwas zu sagen hat, tiefbraun. Ist bezeichnend genug, dass man seit Monaten eigentlich nichts mehr von der Parteiführung hört, weil sie nicht mehr zur eigenen Partei passt. Da können noch so viele Leute sagen, dass man das ja sagen dürfen müsse und dass es ja auch gemäßigte Positionen gebe.
Kurz: für mich nicht wählbar.

Klar hab ich auch den Wahlomat gemacht und da landen dann auch so kleine Parteien vorne wie PARTEI, Piraten u.ä.
Am Ende werde ich wohl links oder grün wählen, einfach um einem mir wichtigen Thema Ausdruck zu verleihen.
Lieber ein Thema produktiv unterstützen als destruktiv aus Protest irgendeinen Rotz zu wählen.
Aber mir fiel die Entscheidung bei keiner der letzten BT-Wahlen so schwer wie 2017...

Gerade wenn man die Schere zwischen Arm und Reich und die Zukunft des Sozialstaats als sehr wichtige Themen erachtet, darf man in der momentanen Situation nicht links oder gar grün wählen. Die jeder darf kommen/No Nations, no borders Politik, die diese Parteien wollen (die Linke hat das ja explizit im Wahlprogramm, die Grünen stehen da kaum nach und wollen, dass jeder hier geborene automatisch die Staatsbürgerschaft erhält) verursachte enorme Kosten für den Sozialstaat, auf den durch die Demographie eh hohe Lasten zukommen. Gleichzeitig wirkt der Sozialstaat als massiver Pull-Faktor und erschwert nebenbei noch die Integration in den Arbeitsmarkt, weil die Migranten sich schön auf die faule Haut legen können. Die Zeichen sind eindeutig, Masseneinwanderung und Sozialstaat sind miteinander inkompatibel (übrigens einer der Gründe, warum die USA so wenige soziale Sicherungssysteme hat) und die linken Parteien müssen sich jetzt die Gretchenfragen stellen: Was von beiden ist euch wichtiger? Gerade bei den Grünen würde ich drauf wetten, dass ihre multi-kulti-Fantasien im Zweifel den Vorrang erhalten (sie haben eh eine eher wohlhabende Wählerschaft).

Ihr wollt mehr sozialen Zusammenhalt? Dann wählt ausnahmsweise die FDP. Sobald die Zuwanderung in die Sozialsysteme gestoppt ist, könnt ihr dann wieder Grün wählen :)
 

Deleted_504925

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die fdp schließt die schere zwischen arm und reich? sozialer zusammenhalt? hab ich da was verpasst?
sehe ja nur sexy christian, wusste nicht das sich die fdp heimlich zu einer partei entwickelt hat die leute unter 100k jahresgehalt überhaupt wahrnimmt. man lernt immer wieder was neues im com.

wie ist denn die theorie dahinter? die schere erstmal so weit ausseinander reißen das sie einmal durch dreht?

 
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Schon im ersten Wahlprogramm steht klar der Aufruf zum Mord an Juden und anderen.
Ne, das waren vom ersten Tag an Idioten und Nazis (höhö)
 
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30.11.2007
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die fdp schließt die schere zwischen arm und reich? sozialer zusammenhalt? hab ich da was verpasst?
sehe ja nur sexy christian, wusste nicht das sich die fdp heimlich zu einer partei entwickelt hat die leute unter 100k jahresgehalt überhaupt wahrnimmt. man lernt immer wieder was neues im com.

wie ist denn die theorie dahinter? die schere erstmal so weit ausseinander reißen das sie einmal durch dreht?


Weil sie im Gegensatz zu den Grünen, den linken und den anderen "sozialen" Parteien gegen die unkontrollierte Zuwanderung ist, welche überproportional zu Lasten der sozial Schwachen geht. Die Migranten werden sicher nicht mit dem Apotheker oder dem Zahnarzt auf dem Arbeitsmarkt konkurrieren, den Besserverdienenden ist auch wurscht, wenn es keine Sozialwohnung mehr gibt und sie zahlen zwar mehr Steuern, sind aber weniger auf den Sozialstaat angewiesen. Und sie haben auch das Geld, in ein besseres Viertel zu ziehen, wenn sie die ganzen Syrer nerven. All das haben die sozial Schwachen nicht, deren Leben wird durch diese Multi-Kulti-Ideologie direkt auf zahlreichen Ebenen schlechter, da könnte die FDP zehnmal die Mehrwertsteuer auf Hotelübernachtungen senken und es wäre im Vergleich kaum merkbar. Nicht ohne Grund ist die AFD im Osten so stark, wo sonst die Linke die Abgehängten erreicht hat
 

Gelöschtes Mitglied 683020

Guest
Die Weltsicht und die erhofften Änderungen gehen auf so vielen Ebenen an der Realität vorbei, dass es schon schwer ist da Argumente zu finden. Als ob die laissez-faire Hipsterbruderschaft einen Scheiß auf den Niedriglohnsektor gibt, oder praxisnah bewerten könnte, welche Arbeitskonditionen in den Bereichen noch akzeptabel sind. Interessant auch die Auffassung, es wäre besser, wenn Deutsche von Migranten wegziehen, damit sich erst recht Problemviertel bilden. Also... ne.
 
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@Jamael: Das einzige Argument mal wieder: Horrorszenario Einwanderung. Das ist wirklich überzeugend! Leute wie Misfit oder mich wirst du, und da kannst du dir den Mund fusselig reden, nicht davon überzeugen, dass eine FDP-Regierung die beste Option für den sozialen Zusammenhalt ist. Ich bin alt genug, um die alten CDU/FDP-Koalitionen mitgekriegt zu haben. Nur weil die plötzlich nen charismatischen Politiker haben, bei dem alles auf das eine Pferd gesetzt wird, ist das keine soziale Partei.

Das Forum teilt sich offensichtlich in Personen, die in unkontrollierter Zuwanderung das größte Problem für Deutschland sehen, und denen, die den Fokus auf andere Sachen legen. Und damit meine ich noch nichtmal, dass ich so Traumtänzer: "no borders, Refugees welcome"-Schreier bin. Allerdings ist aus meiner Sicht jede Partei außer der Linken in diesem Bereich wählbar, weil ihr einfach verrückte Panikmacher seid. In realistischer Politik ist es wichtiger, gute Konzepte zu entwickeln, bevor die nächste Welle kommt und nicht, die größte Mauer aufzubauen.

Ist sie ja auch. Die wirtschaftlichen Nachteile sind massiv und offensichtlich, die gesellschaftlichen Veränderungen sind durchweg negativ und offensichtlich, die Gewaltkriminalität sowieso. Flüchtlinge schaffen ganz direkt reale Probleme und all das ist um Welten schlimmer als deine dümmliche Fantasie von der Auferstehung des Nazitums, die nichts anderes als frei ausgedachter lächerlicher Schwachsinn ist.
Also für mich sind die widerlichsten gesellschaftlichen Individuen Leute mit politischen Einstellungen, wie du sie besitzt. Von den ganz realen Problemen, die ich tagtäglich mitkriege, rangiert das Flüchtlingsproblem irgendwo ganz abstrakt ziemlich weit unten. Ansonsten Raute an sweetie; Punkte, die ich wirklich sehe und die mir wichtig sind: Soziale Gerechtigkeit, Klimawandel und, hier ein Unterschied, Bildungssystem. Nichts davon wird angemessen von AfD oder FDP vertreten.
 
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Shihatsu

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Die FDP ist doch in einer Regierung nur Steigbügelhalter für weiterso-Mutti - DAS nennst du dann sozial? Denkst du wirklich das die FDP in einer Koalition mit der CDU etwas an Muttis Kurs ändern könnte? Überhaupt wollte? Das ist doch nun wirklich fernab jeglicher Realität...
 
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Dass die FDP von ihren Aussagen im Wahlkampf abweicht, ist immer ein Risiko.
Übrigens bei jeder Partei.

Zumindest hat die FDP aber klare Grenzen eingezogen:
Eine Koalition mit ihr gibt es nur mit einer vernünftigeren, kontrollierten Migrationspolitik.

Diese ist langfristig superwichtig für den Sozialstaat, das wurde ja bereits ausgeführt.
Bringt ja langfristig wenig, wenn die LINKE heute Hartz IV und Mindestrente um €100 erhöhen würde, das ganze aber 2030 nicht mehr finanzierbar ist und dann alles viel schlimmer ist als heute.
 
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Das Forum teilt sich offensichtlich in Personen, die in unkontrollierter Zuwanderung das größte Problem für Deutschland sehen, und denen, die den Fokus auf andere Sachen legen.
Musste mal so klar gesagt werden, danke.

Die FDP hatte ja mal einen sozialliberalen Anstrich. Den hat sie nach 1982 mehrfach überpinselt. Ich sehe bei Lindners FDP inhaltlich kaum Differenzen zu Westerwelles FDP. (Der Vietnamese zählt nicht, das war ein Unfall.) Zwar stehen im Programm der Partei viele mMn höchst vernünftige Positionen drin, den blinde Glauben an die Heilkraft der puren Marktwirtschaft halte ich aber genauso verfehlt wie z.B. die abstrusen außenpolitischen Ideen der Linkspartei. Unkontrollierter Wettbewerb nutzt immer zuerst den Starken. Da tricklet auch nix down. Genau entlang dieser Grenze verläuft die wichtigste Debatte, die uns allen bevorsteht. Nachdem Schröders Regierung dafür gesorgt hat, dass sozial Schwache relativ kostengünstig aus der Statistik geschafft werden können, leben wir derzeit in einer Blase der Glückseligkeit. All die Aufstocker, Minijobber und Mindestlöhner werden sukzessive immer weiter abgehängt - unabhängig von deren Migrationshintergrund. Wobei Migranten natürlich Probleme verursachen, gerade in Städten. Dieses Fass kann aber nicht durch Grenzschließungen gedeckelt werden. (s.u.)

Die Tatsache, dass Lindner bzgl. der Einwanderungspolitik so nen harten Kurs fährt, ist rein machttaktisch bedingt. (U U CSU) Unkontrollierte Zuwanderung will niemand, der bei Verstand ist. Selbstverständlich muss eine gesamteuropäische nachhaltige Strategie her, um auf künftige Migrationsbewegungen reagieren zu können. Stichwort Afrika. Dagegen ist das bisschen Syrienkrieg gar nix. Es ist aber keine Strategie, sich jetzt hinter eine Mauer zu setzen und einfach zu warten, bis diese eingerannt wird.

Die Migrationsströmungen sind ein Symptom weitaus tiefer reichender Probleme. Ich weiß nicht, ob es realistisch ist, dass die islamische Welt und Subsahara-Afrika in diesem Jahrhundert noch zum klaren Denken gelangen - sofern das europäische Konzept von Aufklärung + Kapitalismus überhaupt eine Zukunft hat. Die Globalisierung ist ein derart fundamentaler Veränderungsprozess, dass immer noch überhaupt nicht klar ist, wo die Reise überhaupt hingeht. Wer jetzt schon schreit, er habe die Lösung, möge bitte sofort Weltpräsident werden.

Ein Anfang wäre es, wenn man sich von identitärem Denken verabschieden würde. Das geht nicht über Nacht. Muss es auch nicht, nationale Befindlichkeiten sind z.B. derzeit noch wichtig, um den sozialen Frieden zu wahren. Ähnlich wie Religion früher. Langfristig muss aber etwas Neues her. Derzeit ist die populärste Heilsidee weltweit btw der Wohlstand. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz.
 
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