Würdet ihr euch gegen Covid zeitnah impfen lassen?

Würdet ihr euch zeitnah gegen Covid impfen lassen?

  • Ja

    Stimmen: 92 86,0%
  • Nein

    Stimmen: 3 2,8%
  • Erstmal nicht

    Stimmen: 11 10,3%
  • sonstiges

    Stimmen: 1 0,9%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    107
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Ich denke das ist reine Sturheit, man hat das mal so festgelegt also wirds auch so gemacht.
 

Shihatsu

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So, mal ein Ympfbericht.
Am Montag um 12 (Ostermontag 12:00 Uhr, Corona ist garantiert kein Christ, FFS) gabs die erste Dosis Biontech. Die Impfvergabe selber war gut durch organisiert und zügig, leider war der Sicherheitsdienst davon yberfordert das das Anmeldungszelt im Hagelsturm aufgab. Um mich herum nur 80 Jährige, also mit angepackt. Das danach einsetzende Chaos führte dazu das ich um 12:45 endlich angemeldet war, um 13:05 hatte ich meinen Schuss, der Arm tut seit dem weh, und das nicht wenig, allerdings keinerlei Anzeichen einer allergischen Reaktion -> ab nach Hause.
Gegen 3 setzten die ersten Warnzeichen ein: Ein kurzer aber heftiger Clusterkopfschmerz. Um mal den Held der Steine zu zitieren: Niiiichts vor dem man sich fürchten müsste. Aber von da an ging es bergab. Außer Fieber und Durchfall habe ich alles mitgenommen was das Nebenwirkungenverzeichnis hergibt. Meine gesamte linke Seite schmerzt, meine Muskeln zucken, mein Arm ist taub, die Kopfschmerzen sind super heftig (aber hey, es sind nur normale Kopfschmerzen, damit kann ich umgehen, andere Leute wohl eher weniger gut wenn die so was trifft) und ab und an hab ich Schüttelfrost - was ne super Kombo zu Gliederschmerzen ist. Gestern war ich damit noch arbyten, aber heute kommt dazu ein Hals der sich anfühlt als wären mir gerade die Mandeln entfernt worden. Kein Kaffee, keine Arbyte, da bin ich Ehrenmann. Einziger Lichtblick: Die eigentliche Einstichstelle brennt nicht mehr wie Feuer.
 
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Shihatsu

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15m, wobei das halt schon lang ist - ne allergische Reaktion zeigt sich eigentlich "sofort", sagte man mir.
 
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Schon krass, wie extrem verschieden die Nebenwirkungen ausfallen. Nach den Impftagen sind bei uns zwischen einem Drittel und der Hälfte des Personals in den Folgeschichten ausgefallen. Bei mir hat es sich auf leichte muskelkaterartige Druck- und Belastungsschmerzen an der Einstichstelle beschränkt, an beiden Terminen (Biontech).
 

Benrath

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Btw haben sich meine Eltern nun doch mit AZ impfen lassen. Die Ärztin im Impfzentrum sah keine Probleme. Organisation sei tip top gewesen in Düsseldorf.
 

EasyRider

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Gegen 3 setzten die ersten Warnzeichen ein: Ein kurzer aber heftiger Clusterkopfschmerz. Um mal den Held der Steine zu zitieren: Niiiichts vor dem man sich fürchten müsste. Aber von da an ging es bergab. Außer Fieber und Durchfall habe ich alles mitgenommen was das Nebenwirkungenverzeichnis hergibt. Meine gesamte linke Seite schmerzt, meine Muskeln zucken, mein Arm ist taub, die Kopfschmerzen sind super heftig (aber hey, es sind nur normale Kopfschmerzen, damit kann ich umgehen, andere Leute wohl eher weniger gut wenn die so was trifft) und ab und an hab ich Schüttelfrost - was ne super Kombo zu Gliederschmerzen ist. Gestern war ich damit noch arbyten, aber heute kommt dazu ein Hals der sich anfühlt als wären mir gerade die Mandeln entfernt worden. Kein Kaffee, keine Arbyte, da bin ich Ehrenmann. Einziger Lichtblick: Die eigentliche Einstichstelle brennt nicht mehr wie Feuer.

Hui mies, das hört sich auf jeden Fall nach ner ziemlich starken Impfreaktion an. :8[:
Ich hoffe, dir gings am Donnerstag schon wieder besser? Bist hier wahrscheinlich auch einer der Ersten, die schon geimpft wurden... das macht ja direkt Vorfreude!
 

Shihatsu

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Nee, Donnerstag gings mir sogar am miesesten, zumindest am vormittag. Da hab ich mich Mittags dann sogar hingelegt und ne Stunde gepennt, danach gings dann aufwärts. Bin immer noch nicht bei 100%, aber ich sag mal 95% - nur noch Müdigkeit seit Freitag.
 
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Nee, Donnerstag gings mir sogar am miesesten, zumindest am vormittag. Da hab ich mich Mittags dann sogar hingelegt und ne Stunde gepennt, danach gings dann aufwärts. Bin immer noch nicht bei 100%, aber ich sag mal 95% - nur noch Müdigkeit seit Freitag.
Das klingt echt heftig, ich hoffe die 2. Impfung wird dann nicht mehr so schlimm bei Dir.
 
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In unserer Abteilung sind von ~15 Leuten bisher 5-6 doppelt mit BioNTech/Pfizer geimpft, die anderen wollen überwiegend (noch) nicht.
Bei mir selbst: erste Impfung = leichte Muskelbeschwerden am Arm, quasi wie bei jeder anderen Impfung auch; zweite Impfung = am Folgetag schlapp, leichte Gliederschmerzen, leicht erhöhte Temperatur - am zweiten Tag alles vorbei.
Hab einen Kollegen (Anfang 30), der nach der ersten Dosis 4-5 Tage komplett platt war, ähnlich wie Shi.

Bundesstaat hat inzwischen die Impfung für alle über 16 freigegeben. Auch wenn hier in den USA deutlich mehr Impfstoff verfügbar ist, heißt das, das zu viele sich nicht impfen lassen wollen.

Keine Ahnung wann ich in der Heimat dran wäre, Vermutlich im August oder so :8[:
 
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Zum Thema Impfen durch Impfzentren oder durch den Hausarzt, gibt es heute einen Artikel in der FAZ.
Demnach liegen 4 Millionen Impfstoffeinheiten irgendwo herum, oder sind bereits vernichtet worden.

Das Horten von Impfstoff für Leute, die später eine zweite Impfung erhalten sollen, ist völlig sinnlos, da inzwischen regelmäßig neue Lieferungen eintreffen, mit denen man die Zweitimpfungen ebenfalls durchführen kann.
Es wäre also nur vernünftig den vorhandenen Impfstoff so schnell wie möglich zu nutzen und das durch die Hausarztpraxen machen zu lassen, die um ein vielfaches schneller arbeiten, als die Impfzentren.


Der Beschluss vom 19. März legt fest, dass die 433 Impfzentren jede Woche 2,25 Millionen Einheiten bekommen. Die Praxen, die seit vergangenem Mittwoch in die Kampagne einbezogen sind, erhalten lediglich den Rest der Gesamtlieferungen. Bisher haben sie 1,1 Millionen Injektionen verabreicht, die Impfzentren seit Ende Dezember indes 17,6 Millionen.
Allerdings injizieren die Zentren den ZI-Angaben zufolge nur 80 Prozent des ihnen zur Verfügung stehenden Impfstoffs, während die Praxen mehr als 99 Prozent schaffen. Das hat auch damit zu tun, dass die Präparate dort weniger lang gelagert werden können, und dass die Hausärzte bei übriggebliebenen Dosen schneller impfwillige Patienten erreichen können. Wie viele Einheiten in den Zentren weggeworfen werden, ist unbekannt.
...
Unter Einbeziehung der Praxen könnten alle impfwilligen und impffähigen Deutschen bis zum 18. Juli eine Erstimpfung erhalten und bis zum 8. August vollständig geschützt sein, rechnet Stillfried vor. Verließe man sich hingegen allein auf die Impfzentren, würde es sogar bei Verdoppelung ihrer Kapazität bis Ende September dauern.

Ich sehe hier das nächste Versagen unserer Regierung, dass mich zum rasen bringt. Aber denen ist ja nichts mehr peinlich und man sieht ja nicht, was man hätte besser machen können :mad:
 
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Das ist größtenteils AstraZeneca-Impfstoff. Für den gibt es keine Rückstellungen. Aber viele Impfberechtigte wollen ihn nicht haben.
 

Gustavo

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Hatte mich ja schon gefragt, ob hier auch irgendwer leichtgläubig genug ist, die Interessenvertreter der Ärzte beim Wort zu nehmen.
 
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Und die Ärzte würden das übrig bleibende Zeug dann an "good buddies" verimpfen. Nicht ideal, aber besser als es wegzuschmeißen oder irgendwo ungenutzt rumliegen zu lassen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Gibt es eigentlich auch in Ländern die erfolgreich impfen so bescheuerte Zwangsreihenfolgen? Oder wird einfach jeder geimpft, der vor die Flinte läuft, was mir spätestens nach Durchimpfen der Ü70 Jährigen sinnvoller erscheint?
 
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Also generell gibt es diese 4 Gruppen (oder halt 3 + Rest) ja eigentlich bundesweit, aber jedes Bundesland geht es dann glaub ich ein wenig anders an wie sie sich die Leute "passend" rauspicken.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Gibt es eigentlich auch in Ländern die erfolgreich impfen so bescheuerte Zwangsreihenfolgen? Oder wird einfach jeder geimpft, der vor die Flinte läuft, was mir spätestens nach Durchimpfen der Ü70 Jährigen sinnvoller erscheint?

In den USA gab es auch Stufen, die waren allerdings in den meisten Staaten sehr viel gröbere Einteilungen als hier. Spätestens bis Montag werden alle Staaten komplett Impfangebot für alle Gruppen geöffnet haben (manche Staaten haben es aber auch schon Ende März freigegeben). Mein Gefühl ist, dass wir NOCH nicht an dem Punkt sind, wo man tatsächlich für alle öffnen sollte, aber in drei bis vier Wochen sind wir es wohl. Irgendwo so um die 30% sollte man schon haben, bevor man komplett aufmacht. Bei uns vielleicht ein bisschen mehr, oder vielleicht ein bisschen weniger, weil wir anteilig mehr alte Menschen haben.
 
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Ich hab mir heute nochmal versucht zu überlegen, was die aktuellen Probleme für den Fortgang der Impfkampagne bedeuten.
Wir haben jetzt ca. 20 Mio. Impfungen. Vereinfacht gerechnet reicht das für 10 Mio. Vollgeimpfte. Einige davon wurden von Berufs wegen geimpft. Lass es 8 Mio. Leute über 60 sein. Es gibt knapp 24 Mio. davon in Deutschland.
Wenn wir davon ausgehen, dass auch J&J nur für Ü60er zugelassen wird, erwarten wir im zweiten Quartal Dosen für 17 Mio. Vollimpfungen (10 J&J, 15 AZ), die laut Empfehlung auf nur 16 Mio. Menschen passen.
Da die Impfbereitschaft bei weitem nicht 100% beträgt und für AZ (und mutmaßlich J&J dann auch) nochmal deutlich weniger, werden wir schon im zweiten Quartal viele Millionen Dosen nicht verimpfen können. Tatsächlich stehen die Zweitimpfungen für AZ ja erst im dritte Quartal an, was die Zahl der ungenutzten Dosen sogar erhöht.

Bisher sehe ich null Reaktion der Politik auf dieses Problem.
Imo müsste man eigentlich ab sofort den Ü60ern nur noch AZ anbieten und Biontech für die jüngeren Jahrgänge einsetzen.

Drosten hat im Podcast angedeutet, dass man er selbst und wohl auch viele andere Experten bei echtem Interesse der Politik wohl ein deutlich effizienteres Impfregime empfehlen würden. Bspw. könne man bei Jüngeren wahrscheinlich schon mit einer halben Dosis eine gute Wirkung erzielen.

Das wirft einmal mehr die Frage auf, warum man sich auf so einen Fall nicht vorbereitet hat. Es wäre ab Anfang Januar kein Hexenwerk gewesen EU-weit ein paar 10.000 Leute unter 50 o.ä. zu rekrutieren, die sich vorab im Rahmen einer Studie ne halbe Dosis Biontech impfen lassen. Dann hätte man jetzt wahrscheinlich schon brauchbare Daten zur Wirksamkeit.
Gleiches gilt für ein Aufschieben der zweiten Dosis.

Letztlich ist absehbar, dass sich ohne pragmatische Entscheidungen ohnehin ein beträchtlicher Teil der jüngeren Bevölkerung noch durchinfizieren wird: Je mehr Ältere geimpft sind, desto weniger Tote wird es geben. Der Druck auf die Politik weitreichend zu öffnen wird enorm werden. Am Ende wird die Impfung für Millionen von Menschen einfach zu spät kommen und viele Gruppen (Eltern, bestimmte Arbeitnehmer) können sich bis dahin kaum effektiv selbst schützen.
 
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Shihatsu

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Die aktuell in Deutschland damit betreuten Politiker haben Hendrik Streek im Expertenteam. SIE KÖNNEN ES EINFACH NICHT BESSER! So traurig das ist, aber das einzige das von der Inkompetenz ablenkt sind die Korruptionsgeschichten. Fackeln und Mistgabeln now pls.
 
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Laut einem Zeitungsartikel in der HAZ (Link):

So erschienen im Impfzentrum des Kreises Aurich am Samstag bei 620 terminierten Impfungen 67 Personen nicht. Weitere 33 lehnten vor Ort die Impfung mit Astrazeneca ab, wie der Kreis mitteilte. Am Montag seien 80 Personen nicht zu den vereinbarten Terminen erschienen. Stichprobenartige Anrufe des Impfzentrums bei Menschen, die nicht zu ihrem Termin erschienen, ergaben, dass diese auf einen zeitnahen Impftermin bei ihrem Hausarzt mit dem Impfstoff ihrer Wahl warteten.

Wenn das repräsentativ sein sollte, ist das schon viel, wenn 15% einfach nicht kommen. Montag waren es scheinbar 80 nicht erschienene Leute in dem Impfzentrum.
 
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Man sollte AZ und JJ einfach ganz schnell zumindest auch für männliche U60 wieder freigeben.
 
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Er darf ja auf Wunsch noch verimpft werden nach ärztlicher Konsultation. Wenn der sich länger staut, wird man ihn sicherlich auch für weitere Jahrgänge freigeben.

Ich würde ihn ja jederzeit nehmen, meine Frau nicht. ;)



Btw, Anekdote: Hier in Berlin gab es viel blöses Blut, weil die AZ-Impftermine für die Oberschullehrer erstmal ersatzlos gestrichen wurden, nachdem die Empfehlung für U60 wegfiel. Es gab allerdings einzelne Lehrkräfte (u.a. ne Bekannte von uns), die sich im Voraus erstritten hatten, dass sie einen anderen Impfstoff bekommen. Nun hatten die wie alle anderen Lehrer auch ihren Impfcode schon bekommen und es scheint technisch nicht möglich zu sein den zu devalidieren. Deshalb hat die Senatsverwaltung an alle Betroffenen mahnende Briefe geschickt, in der sie eindringlich aufgefordert werden ihre Impftermine nicht wahrzunehmen. Die Erfolgsquote kann man sich leicht ausmalen. :deliver:
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Letztlich ist absehbar, dass sich ohne pragmatische Entscheidungen ohnehin ein beträchtlicher Teil der jüngeren Bevölkerung noch durchinfizieren wird: Je mehr Ältere geimpft sind, desto weniger Tote wird es geben. Der Druck auf die Politik weitreichend zu öffnen wird enorm werden. Am Ende wird die Impfung für Millionen von Menschen einfach zu spät kommen und viele Gruppen (Eltern, bestimmte Arbeitnehmer) können sich bis dahin kaum effektiv selbst schützen.

Das bezweifle ich ein wenig, kommt natürlich darauf an was du mit "beträchtlich" meinst. Aber mir scheint es wird nicht mehr ZU lange dauern bis die bundesweiten Regeln kommen und ich vermute die machen letztendlich einen deutlichen Unterschied. Zwar sind sie zu schwach, aber damit hat man dann einen beträchtlichen status quo bias gegen sehr schnelle Öffnungen. Da sich der Impftrend aller voraussicht nach stark nichtlinear entwickeln wird, müsste Merkel tatsächlich nur ein bis zwei Monate oder so beharren, von dem Zeitpunkt an wo die Rufe laut werden und dann wäre ein großer Teil des Problems tatsächlich schon gelöst. Sicher kommt es da gut zu pass, dass in der Zeit die Schulen größtenteils dicht haben werden. Aber bei Inzidenzen unter 200, egal wie tragisch sie sind, kann man von einer Durchinfizierung imho nicht mehr reden, in dem Zeitintervall, das jetzt noch bleibt, bis jeder geimpft ist, der geimpft werden will.
 
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DieInzidenz ist aber relativ zur Gesamtbevölkerung definiert. Wenn zwei Drittel der Bevölkerung geimpft sind, entsprechen 200 einer Inzidenz von 600 unter dem Rest. Und das ist das Hellfeld, da wir weiterhin kein repräsentatives Screening haben. In UK gab es im Schul- und Kitaalter Inzidenzen im Prozentbereich, als die Schulen offen waren.
Wir werden Schulen und Kitas nicht bis weit in den Sommer hinein geschlossen halten können und für Kinder ist noch nicht mal ein Impfstoff zugelassen.
Da wird das Virus also irgendwann weitgehend ungestört zirkulieren.

Aufhalten könnte man das nur mit einem deutlich rigideren Testregime oder indem man Eltern beim Impfen priorisiert. Was für Lehrer gilt, die sich im Unterricht immerhin schützen können, sollte imo für die engsten Kontaktpersonen der Kinder gelten, sobald genug Impfstoff da ist.

Es ist relativ zynisch, dass sich eine der Gruppen, die in den letzten 12 Monaten mit den größten Impact durch die Maßnahmen zu spüren bekam, sich gegen Ende auch noch dem maximalen Infektionsrisiko ausgesetzt sieht.
 
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Gustavo

Doppelspitze 2019
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Die Inzidenz ist aber relativ zur Gesamtbevölkerung definiert. Wenn zwei Drittel der Bevölkerung geimpft sind, entsprechen 200 einer Inzidenz von 600 unter dem Rest. Und das ist das Hellfeld, da wir weiterhin kein repräsentatives Screening haben. In UK gab es im Schul- und Kita-Alter Inzidenzen im Prozentbereich.
Das hältst du auch mit Schnelltests nicht auf. Wir werden Schulen und Kitas nicht bis weit in den Sommer hinein geschlossen halten können und für Kinder ist noch nicht mal ein Impfstoff zugelassen.
Da wird das Virus also irgendwann weitgehend ungestört zirkulieren.

200 ist allerdings die Obergrenze für Schulen und ich gehe davon aus, dass die Lockdowns erst mal hart genug sein werden, dass man an die nicht unbedingt ran kommt. Und selbst ein paar Wochen Inzidenzen von 400 oder ähnliches unter den Nichtgeimpften wird nicht zu einer nennenswerten Durchseuchung führen, auch wenn ich natürlich solche Fallzahlen für zu viel halte.
Und na ja, das mit den Kindern erscheint mir erst mal wie eine unbeantwortete Frage. Nach meinem letzten Kenntnisstand gibt es wenig Grund zu glauben, dass BioNTech nicht auch gut bei Kindern wirkt. Noch ist das einfach nicht das große Thema, weil wir noch davon entfernt sind mit den Erwachsenen durch zu sein, aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass, sobald Dosen im Überfluss vorhanden ist, Kinder nicht auch geimpft werden mit den vorhandenen Impfstoffen, sollte es nicht irgendeinen sehr guten Grund dagegen finden, den wir jetzt noch nicht sehen. Wenn Dulliens Timeline halbwegs hinkommt, sollte es durchaus möglich sein, für den größten Teil der Schüler eine erste Impfung bereitzustellen, bevor das neue Schuljahr anfängt. Das macht mir jetzt in der Tat weniger Sorgen.
 
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Okay, statt jetzt dagegen anzureden muss ich meine pessimistische Haltung wohl revidieren. :deliver:
 
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Er darf ja auf Wunsch noch verimpft werden nach ärztlicher Konsultation. Wenn der sich länger staut, wird man ihn sicherlich auch für weitere Jahrgänge freigeben.

Ich würde ihn ja jederzeit nehmen, meine Frau nicht. ;)



Btw, Anekdote: Hier in Berlin gab es viel blöses Blut, weil die AZ-Impftermine für die Oberschullehrer erstmal ersatzlos gestrichen wurden, nachdem die Empfehlung für U60 wegfiel. Es gab allerdings einzelne Lehrkräfte (u.a. ne Bekannte von uns), die sich im Voraus erstritten hatten, dass sie einen anderen Impfstoff bekommen. Nun hatten die wie alle anderen Lehrer auch ihren Impfcode schon bekommen und es scheint technisch nicht möglich zu sein den zu devalidieren. Deshalb hat die Senatsverwaltung an alle Betroffenen mahnende Briefe geschickt, in der sie eindringlich aufgefordert werden ihre Impftermine nicht wahrzunehmen. Die Erfolgsquote kann man sich leicht ausmalen. :deliver:

hatten alle Lehrer bereits nen Impfcode? Macht der Impfcode überhaupt nen Unterschied zwischen den Impfstoffen?
kann ich mich mit nem Code nicht an jedem Zentrum anmelden?
 
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Weiß ich nicht. Aber irgendeine Einschränkung wirds da schon geben. Entweder über den Impfcode selbst oder es wird zusätzlich abgeprüft. Sonst hätten sich alle Lehrer ja einfach nen Termin für Biontech buchen können.
 
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Habe gestern mit meinem Hausarzt gequatscht, wir haben nen gutes Verhältnis und ich hab gefragt ob er mich auf die Backup Liste setzen kann.
Er meinte, er bekommt nun jede Woche am Dienstag Impfstoff und verimpft den dann am Mittwoch Vormittag (wenn was übrigbleibt könne ich mich also Mittwochs so gegen 12:00 auf einen möglichen Anruf einstellen), er impft also genau einen Vormittag in der Woche, ich denke die meisten Ärzte werden es genauso handhaben.

wurde gestern Überraschend um 11:00 von meinem Hausarzt angerufen, wenn ich eine Impfung will, soll ich so um 12:30 da sein.

Es gab Biontech, die Praxis war recht voll und es wird von 7:00 bis 13:00 durchgeimpft, "da der aufgetaute Impfstoff 6h haltbar sei".
Wenn ich das richtig gesehen habe, verdünnt der Arzt direkt vor dem impfen in der Spritze.

Mein Hausarzt war richtig heftig im Impfstress, auf meine Frage ob ich noch ne viertel Stunde zwecks Überwachung da bleiben muss, kam nur, "oh, gut dass sie mich dran erinnern das habe ich heute ja ganz vergessen den impflingen mitzuteilen" 😋

Hab natürlich auch gefragt warum ich schon dran bin, ich stand ja vor allem auf der Backup Liste (leichtes Immundefizit, leichtes Asthma), ob denn so viele heute abgesprungen seien, Antwort "keiner abgesprungen, es gab diese Woche wohl einfach viel mehr Impfstoff als vorher angenommen, deswegen kam die Nachrückerliste dran."

Symptome nach mehr als 24h: leichte Kopfschmerzen, Schlapp, Arm tut weh, sonst nix besonderes
 
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Gustavo

Doppelspitze 2019
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Gestern auch 740k Impfungen. In der Modellrechnung ist das das Tempo, das wir in zwei Wochen jeden Tag im Schnitt erreichen müssen, dann wären wir bis Ende Juli komplett durchgeimpft.
 
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@tzui
Glückwunsch ;)

Meine Mutter (60er) hat sich nach anfänglicher Skepsis jetzt schön bei ihrer Hausärztin auf die Warteliste für Biontech setzen lassen. Hab ihr natürlich gleich mal gesagt, was ich davon halte. :troll:

Umso mehr bin ich jetzt überzeugt, dass man das unterbinden sollte.
 
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bleibt zu hoffen es geht jetzt auch so weiter.

Ich wäre auch dafür den Ü60 jährigen keine freie Impfstoffwahl zu lassen, AZ oder nichts.

Bin auch immer noch für die einmal Impfung (auch mit Biontech).
Die dritte Welle darf sich jetzt nicht monatelang hinziehen.

Wenn dann genug vorhanden ist, wird vor dem Winter nochmal richtig ordentlich durchimmunisiert, im Idealfall direkt mit Boostern.
 

parats'

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Gestern auch 740k Impfungen. In der Modellrechnung ist das das Tempo, das wir in zwei Wochen jeden Tag im Schnitt erreichen müssen, dann wären wir bis Ende Juli komplett durchgeimpft.
Liegt es denn jetzt an den hausärzten?
In der regulären Grippesaison impfen die Hausärzte afaik auch >10mio Menschen durch.
 
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Liegt es denn jetzt an den hausärzten?
In der regulären Grippesaison impfen die Hausärzte afaik auch >10mio Menschen durch.

Wird gegen Grippe nicht von September bis in den Februar geimpft?
Das würde 10 Millionen 1fach Impfungen innerhalb von 6 Monaten bedeuten.

Da muss bei Corona natürlich wesentlich mehr kommen. (und kommt ja bereits auch)

Ich denke wenn wir den Impfstoff hätten, schaffen wir 10 Millionen Impfungen pro Woche (Hausärzte, Fachärzte, Betriebsärzte und Impfzentren)
 
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Ich habe von Anfang an nicht geglaubt und glaube auch weiterhin nicht, dass uns die Impflogistik größere Probleme bereiten wird. Den aktuellen Durchsatz kann man locker noch hochskalieren, wenn genug Stoff da ist.
Sobald es eine aktuelle Freigabe gibt, kann der Prozess auch deutlich unbürokratischer laufen.

Ist eigentlich geplant im nächsten Schritt für alle freizugeben oder wird man weiter mit dem Alter nach unten gehen?
 

Shihatsu

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wurde gestern Überraschend um 11:00 von meinem Hausarzt angerufen, wenn ich eine Impfung will, soll ich so um 12:30 da sein.

Es gab Biontech, die Praxis war recht voll und es wird von 7:00 bis 13:00 durchgeimpft, "da der aufgetaute Impfstoff 6h haltbar sei".
Wenn ich das richtig gesehen habe, verdünnt der Arzt direkt vor dem impfen in der Spritze.

Mein Hausarzt war richtig heftig im Impfstress, auf meine Frage ob ich noch ne viertel Stunde zwecks Überwachung da bleiben muss, kam nur, "oh, gut dass sie mich dran erinnern das habe ich heute ja ganz vergessen den impflingen mitzuteilen" 😋

Hab natürlich auch gefragt warum ich schon dran bin, ich stand ja vor allem auf der Backup Liste (leichtes Immundefizit, leichtes Asthma), ob denn so viele heute abgesprungen seien, Antwort "keiner abgesprungen, es gab diese Woche wohl einfach viel mehr Impfstoff als vorher angenommen, deswegen kam die Nachrückerliste dran."

Symptome nach mehr als 24h: leichte Kopfschmerzen, Schlapp, Arm tut weh, sonst nix besonderes
gg, einmalig noch re!
Ach, und dicker Neid am rise bzgl. Nebenwirkungen.
 
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gg, einmalig noch re!
Ach, und dicker Neid am rise bzgl. Nebenwirkungen.
danke schön 😍

Ja, eine kleine Impfreaktion wollte ich natürlich schon, aber deine Nebenwirkungen waren ja echt krass. 😳
Werde in den nächsten Wochen mal einen AK Test machen, um zu schauen wie gut die Impfung bei mir angeschlagen hat.

Es gibt da wohl Verfahren?, die auf Antikörper nach Impfung testen:

Titerbestimmung nach Impfung SARS-CoV-2-IgG QuantiVac ELISA, Firma Euroimmun Spike-Protein

 

parats'

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Wird gegen Grippe nicht von September bis in den Februar geimpft?
Das würde 10 Millionen 1fach Impfungen innerhalb von 6 Monaten bedeuten.

Da muss bei Corona natürlich wesentlich mehr kommen. (und kommt ja bereits auch)

Ich denke wenn wir den Impfstoff hätten, schaffen wir 10 Millionen Impfungen pro Woche (Hausärzte, Fachärzte, Betriebsärzte und Impfzentren)
Soweit ich weiß bis Jahresende und, aber das ist mehr so gefährliches Hörensagen.
Betriebsärzte sind ein guter Punkt, zumindest hier in Hamburg fängt die Stadt demnächst an die Mitarbeiter in der Versorgung komplett über die Betriebsärzte zu impfen.
In Summe sind die aktuellen Zahlen aber immerhin deutlich besser, wenn man da noch an der Reihenfolge etwas offener wird, habe ich ja noch Hoffnung bis Ende Q3 geimpft zu sein.
 
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