VW: Diesel-Abgas-Manipulation

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Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man angeblich nicht gewusst haben will, dass quasi *alle* Fahrzeuge (völlig egal ob Diesel oder Benziner) deutlich mehr Schadstoffe ausstoßen und Kraftstoff verbrauchen, als in den offiziellen Unterlagen steht oder bei diesen völlig unrealistischen Tests gemessen wird. Das ist ja nicht erst seit gestern so, sondern schon seit etlichen Jahren.

Viel spannender ist die Frage, wieso die USA überhaupt anfangen, die Einhaltung ihrer gesetzlichen Grenzwerte auch kritisch zu prüfen und entsprechende Sanktionen bei Verstößen zu verhängen. Hat sie bis jetzt ja auch nicht sonderlich gestört und tieferes Nachbohren wird wohl auch bei den heimischen Fahrzeugproduzenten deutlich höhere Werte als erlaubt zu Tage fördern...
 
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Der Beschiss bei den Kraftstoffverbrauchsangaben über alle Hersteller hinweg ist ja seit Jahren hinlänglich bekannt und es interessiert keinen

Warum die Amis das machen:
Theorie 1: es ist was zu holen
Theorie 2: Schutz der eigenen Marken. Komisch, dass das so knapp vor der Vorstellung des neuen Passat passierte...
 
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Meine Theorie: Ich denke mal, dass die Amis über die nächsten Jahre hinweg einfach eine Überschwemmung ihres Automarktes durch ausländische Marken sehen. Die bereits recht präsenten deutschen Marken würden sich noch weiter etablieren und GM, Ford und Co. es schwer machen die kommenden Jahre auf dem US Markt zu bestehen. Zumal die US Karren nicht gerade sparsam sind. Ergo wäre es eine Schädigung der US Wirtschaft - die Schuldenmäßig sowieso am level cap ist. Was das für Auswirkungen auf den US Markt hätte, wenn die US Marken an Anteilen verlieren: kA. Eventuell ist es siginifikant, oder eben nicht, da die ausländischen Automarken teilweise in den USA gefertigt werden.

Oder der Piech hat auf seine alten Tage nochmal einen rausgehauen ...

Wundert mich nur, dass alle wegen den Abgaswerten in Aufruhe sind, wo an anderer Stelle noch offensichtlicher noch länger beschissen wird. Damit meine ich die übrigen Verbrauchswerte und Angaben die (bekannterweise) unter Laborbedingungen gerne als realitätsnahe Werte ausgegeben werden. Was ich ebenfalls als absurd abtue ist die Tatsache, dass alle auf die deutsche Wirtschaft hauen - selbst die Einheimischen. VW ist nunmal ein Zugpferd der dt. Wirtschaft. Das ist so als ob man an seinem eigenen Ast sägt, während man draufzsitzt. Man sollte bei dem ganzen Spiel eher Schaden begrenzen, als ihn noch größer zu machen. Deutschland as its best. In den USA regt sich noch nichtmal was, wenn man das Wasser aus dem Hahn zum Zigarettenanzünden verwenden kann (überspitzt ausgedrückt).
 
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Der Beschiss bei den Kraftstoffverbrauchsangaben über alle Hersteller hinweg ist ja seit Jahren hinlänglich bekannt und es interessiert keinen

Warum die Amis das machen:
Theorie 1: es ist was zu holen
Theorie 2: Schutz der eigenen Marken. Komisch, dass das so knapp vor der Vorstellung des neuen Passat passierte...

Bei meinem Auto (Ami) stimmt die Herstellerangabe ziemlich genau :[
 
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Chevrolet Camaro SS, 5.7 l, V8 ~320 PS, Jahrgang 1997.

Angaben gemäss Hersteller waren iirc:
Durchschnitt: 11.5 Liter
Ausserorts: 9 Liter
Innerorts/Stop'n'Go: 19 Liter :ugly:


Deckt sich ziemlich genau mit meinen Erfahrungen, brauche meist so 12 Liter auf 100 Kilometer (Tanke meist ~55Liter und Fahr damit 480-520 Kilometer - Meist halt der Abreitsweg).

Hab allerdings kA obse das auch so Angaben als der frisch rauskam und ist wohl auch nicht die Autoklasse wo jemand wegem Verbrauch motzen würd ;).
 

Gelöscht

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Chevrolet Camaro SS, 5.7 l, V8 ~320 PS, Jahrgang 1997.

Angaben gemäss Hersteller waren iirc:
Durchschnitt: 11.5 Liter
Ausserorts: 9 Liter
Innerorts/Stop'n'Go: 19 Liter :ugly:


Deckt sich ziemlich genau mit meinen Erfahrungen, brauche meist so 12 Liter auf 100 Kilometer (Tanke meist ~55Liter und Fahr damit 480-520 Kilometer - Meist halt der Abreitsweg).

Hab allerdings kA obse das auch so Angaben als der frisch rauskam und ist wohl auch nicht die Autoklasse wo jemand wegem Verbrauch motzen würd ;).

spritmonitor sagt 13,15 im Ø. einen fast sechs liter v8 im durchschnitt unter 10l benzin fahren bedeutet, man fährt ihn wie einen 1.2 tsi polo. spass macht das sicher keinen. aber ganz allgemein ist downsizing eh unsinnig, großhubrige fahrzeuge sind viel gechillter zu fahren bei kaum mehrverbrauch.

mein outlander mit 2.0 tdi (von vw dazugekauft, gute alte pumpedüse) ist kombiniert mit 6,7l angegeben, ich fahre ihn im durchschnitt (laut meinem spritmonitor-profil) mit 7,58l Ø (deckt sich auch ansonsten mit spritmonitor, wo der wagen mit 7,77l Ø angegeben ist).
 
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Also ich hät sicher auch keine Probleme "mehr" zu brauchen.
Aber im Arbeitsverkehr (meist zu Randzeiten, hab also keinen Stau, aber auch nicht direkt freie Fahrt) ist das ja gar nicht möglich und da roll ich dann halt mehr oder weniger im Standgas meine 60 Kilometer pro Tag ;).

Und ja.. Um unter die 10L zu kommen fährt man wohl max. 80-100 im 6. Gang. Beschleuningen u.s.w. tuter dann tatsächlich wien Polo ;)).
 
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Dann haste Dir den Wagen aber auch nicht wegen der Leistung zugelegt. :) Meiner hat 'nen 72l Tank (Super+ only ^^) und ich komme keine 400km weit. ^^

Wenn Du den Wagen halt tatsächlich zu 90% im "Sparmodus" bewegst, mags es sein, dass die Herstellerangaben halbwegs stimmen. Bezogen auf ein durchschnittliches Fahrprofil ist mir aus dem Stehgreif kein Modell bekannt, wo die Verbrauchszahlen sich mit denen des Herstellers decken.
 

Gelöscht

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was aber eh ein problem des zyklus ist als der hersteller. aber das soll ja nun mit dem neuen zyklus realistischer werden.
 
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Das hat mehr mit der Realität auf Schweizer Strassen zu tun als mit bewusst im Sparmodus rumtuckern ;). Ich bin ja schon froh wenn man mal überhaupt die erlaubten 80/120 fahren kann, also kann ich auch genauso gut niedertourig rumtuckern. Ausserorts überholen geht dank Gegenverkehr auch so gut wie nie.
 

parats'

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Syzygy und Waah unterstelle ich mal guten Geschmack. :top2:
 

Gelöscht

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meinen 72er camaro v8 bekomm ich nicht unter 15l, fortschritt der technik. vielleicht sollten wir nen bw camaro treffen machen.

6KDM2jDEj66l.jpg
 

parats'

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Sorry YNC, du bist der stereotyp des camarofahrers. ;)
 

Gelöscht

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ah. das ist wirklich nur relevant, wenn sie es wirklich per software auf einen "testmodus" umswitchen. ansonsten ist das doch ne luftnummer. natürlich ist bei erhöhtem verbrauch auch der co2-ausstoß erhöht.
 
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Keine wirkliche Überraschung, oder? Ich bin eher gespannt darauf, wann bei Nicht-VW Herstellern der erste Beschiss auffliegt.

http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-auch-audi-gesteht-manipulation-13924710.html

Die sind zumindest verdächtig ruhig. Normalerweise gäb es bei solchen Skandalen ja schon zig Werbespots/-plakate à la "Unsere Autos sind nicht für Mörder"

Und lol Tüv, natürlich hätte man das bemerken können. Die Amis haben das ja auch nicht gemerkt, weil sie in die Motorensoftware geguckt haben...
 

Gelöscht

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für die europäischen autobauer siehts derzeit nicht gut aus.
 

Gelöscht

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nunja, da gehts ja erstmal nur sekundär um die abgaswerte. nicht melden ist bei bei juristischen dingen eh immer ganz schlecht.

Die Bochumer Kanzlei schrieb dann das Bochumer Autohaus an und bat um eine Stellungnahme. Diese kam prompt. In dem Antwortschreiben des VW-Händlers hieß es, der Volkswagen-Konzern arbeite unter Hochdruck an einer Lösung, mit der man sich auch zeitnah melden werde.

Das akzeptierte die Kanzlei aber nicht

Sein Mandant forderte daraufhin im zweiten Schritt eine so genannte "Nachlieferung". Dabei bot er dem Verkäufer an, ein neues Fahrzeug zu kaufen und das bemängelte Fahrzeug unter Anrechnung der gefahrenen Kilometer zurückzugeben.

was soll der händler denn da nachliefern, wenn auch die diesel 6 davon betroffen sind? mir scheint, dass ist ein trittbrett.
 
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Er gibt dem Händler die Möglichkeit zur Nachbesserung, wie er das bewerkstelligt ist für den Kunden nicht von Interesse. Kann der Händler nicht nachbessern, geht's halt in die zweite Runde, ganz normales juristisches vorgehen und imo auch völlig legitim.
 
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Er gibt dem Händler die Möglichkeit zur Nachbesserung, wie er das bewerkstelligt ist für den Kunden nicht von Interesse. Kann der Händler nicht nachbessern, geht's halt in die zweite Runde, ganz normales juristisches vorgehen und imo auch völlig legitim.

Es geht hier aber nicht um Nacherfüllung. Eine Nachlieferung wird hier schon kaum möglich sein, da aus der Gattung kein Fahrzeug existiert, welches den Mangel nicht hat.
Der Kläger möchte vielmehr die Rückabwicklung des Kaufvertrages über den Rücktritt oder womöglich durch Bereicherungsrecht - falls beantragt - über arglistige Täuschung (was mir aber schon vornherein nicht sehr vielversprechend erscheint). Daher ist es hier entscheidungserheblich, ob die Voraussetzungen des Rücktritts vorliegen, was wohl eher nicht der Fall ist.
 
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Ob er damit durch kommt, will und kann ich gar nicht beurteilen. Ich finde es aber in Ordnung, wenn er es versucht.
 
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Die Argumentation ist aber auch dürftig. 2014 'nen 2.0l DIESEL SUV (!!!) kaufen und was von "grünem Gewissen" erzählen. -_-
 
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http://www.focus.de/auto/news/abgas...e-autoindustrie-in-die-mangel_id_5460150.html

Wie sie sich alle winden und Ausreden liefern... und auch vom KBA haut niemand einfach mal auf den Tisch und macht klare Ansagen, wie das in Zukunft zu laufen hat und welche Sanktionen Herstellern drohen die weiter die Salamitaktik fahren.

Verdammte Scheisse wieso mieten/kaufen/bauen die beim KBA nicht 10 Prüfstände und schicken von jeder Marke und jedem aktuellen Modell 10 random geliehene Fahrzeuge da drüber, und zwar im Schichtbetrieb. Danach werden satte Bußgelder in dreistelliger Millionenhöhe an jeden Hersteller verteilt der geschummelt hat und 'ne Frist gesetzt bist wann alle hier zugelassenen Fahrzeuge umgerüstet werden müssen, so dass sie bei weiteren Tests die Vorgaben erfüllen. Zu guter letzt lädt man die Vorstandsvorsitzenden aller beteiligten Konzerne per Vorladung in Ministerium, lässt sie 'ne halbe Stunde auf Holzstühlen bei 'nem Pappbecher pisswarmem Leitungswasser warten und erklärt ihnen dann, dass man ohne mit der Wimper zu zucken den Import, Export und Verkauf aller Fahrzeuge ihrer Marke in Deutschland für X Monate verbietet, sofern sie nicht uneingeschränkt kooperieren und den Anforderungen nachkommen. Schönen Tag noch und auf Wiedersehen. Ihr Lackaffen. Und 'ne Nachzahlung von Steuern für die letzten 10 Jahre wegen höherer Einstufung auf Grund abweichender Abgaswerte gibts auch noch, kommt per Post an die Konzernleitung, zahlbar binnen 14 Tagen.
Aber Schmiergelder, öhm, Parteispenden werdens schon richten, Schadensbegrenzung auf gut Deutsch.
 
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Man ist hier in Deutchland leider der Meinung, die Automobilindustrie wäre das wichtigste auf der Welt und müsste mit allen Mitteln vor jeglichem Schaden geschützt werden (Sonst gehen Arbeitsplätze verloren!!11)
 
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Was auch durchaus stimmt, der DAX besteht zu einem großen Teil aus der Autoindustrie und wenn die in Deutschland absackt dann haben wir eine richtig fette Wirtschaftskrise.

Nicht dass das nicht evtl. sogar gut wäre, was Syzygy sagt ist alles richtig und sollte gemacht werden, aber dann müssen wir auch mit Krise, Arbeitslosigkeit, Abschwung etc. klarkommen. Was okay und fair ist, aber diese Konsequenz scheut die Bundesregierung.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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eben dieses was MV sagt. die deutsche automobilindustrie ist in ihrer bedeutung für das land eigentlich kaum zu überschätzen.

Die Automobilindustrie ist, gemessen am Umsatz, der mit Abstand bedeutendste Industriezweig Deutschlands. Im Jahr 2008 wurden 345,9 Mrd. € erwirtschaftet. Die nächst umsatzstärkste Branche, der Maschinenbau, brachte es auf 225,5 Mrd. €. Rund 747.000 Personen waren 2009 in der Automobilindustrie hierzulande beschäftigt.[7] Die Branche steuert mit rund 40 % den deutlich größten Anteil an den gesamten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen der deutschen Wirtschaft bei. Dies waren im Jahr 2009 ca. 22,1 Mrd. €.[8] Ihr Exportüberschuss macht weit über die Hälfte des gesamten Exportüberschusses Deutschlands aus.[9]

zsmfg: automobilindustrie mit weitem abstand wichtigste industrie für deutschland und insbesondere für die exportwirtschaft. auch deswegen müssen wir mit allen mitteln dagegen kämpfen, dass menschen weniger autofahren und auf irgendwelche car sharing oder ÖVM alternativen ausweichen. es muss dabei bleiben, dass der traum eines jeden mannes auf der welt ein deutsches auto ist. nieder mit den hippies und ihren fahrrädern!
 

Gelöscht

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zumal man beachten muss, das die zweitwichtigste branche maschinenbau indirekt wieder mit dem automobilbau zusammenhängt, weil geflecht an zulieferern bis hinunter auf die letzte ebene dafür produziert.
 
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Diese schönen randomisierten Tests könnte aber eigentlich auch jedes andere Land durchführen, tut dort aber auch niemand in dem Maße. Jedenfalls hab ich das noch von keiner Behörde gehört. Offenbar scheint (warum auch immer) unsere Regierung/Behörden mit der Meinung wohl nicht allein da zu stehen.
 
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