VW: Diesel-Abgas-Manipulation

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zumal man beachten muss, das die zweitwichtigste branche maschinenbau indirekt wieder mit dem automobilbau zusammenhängt, weil geflecht an zulieferern bis hinunter auf die letzte ebene dafür produziert.

Richtig. Wenn wir keine autos mehr verkaufen (oder nur deutlich weniger) sind wir in D gefickt. Bekomme es selbst gerade als angehender Maschinenbau Ingenieur ziemlich gut mit. Wirklich viele produzierende Unternehmen in Süddeutschland sind eng an die Automobilindustrie gebunden. Diejenigen die jetzt in Deutschland bei VW nach blut lechzen sind einfach komplett bescheuert.
 
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eben dieses was MV sagt. die deutsche automobilindustrie ist in ihrer bedeutung für das land eigentlich kaum zu überschätzen.



zsmfg: automobilindustrie mit weitem abstand wichtigste industrie für deutschland und insbesondere für die exportwirtschaft. auch deswegen müssen wir mit allen mitteln dagegen kämpfen, dass menschen weniger autofahren und auf irgendwelche car sharing oder ÖVM alternativen ausweichen. es muss dabei bleiben, dass der traum eines jeden mannes auf der welt ein deutsches auto ist. nieder mit den hippies und ihren fahrrädern!

das ist halt so nen bisschen die einstellung wieso nrw nichts mehr auf die reihe bekommt anstatt der wirtschaftsmotor deutschlands zu sein.
privater automobilverkehr mit verbrennungsmotor ist angezählt. vielleicht kann man den noch ein paar jahrzehnte länger halten aber er wird an bedeutung verlieren und letztenendes weitestgehend verschwinden. je früher man da bei den alternativen oben mitschwimmt, desto besser.
 
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Ja, der automobilbau ist für deutschland extrem wichtig. Elementar wichtig. Zu wichtig. Es kann langfristig nicht gut gehen, wenn sich ein ganzes land nur auf einer branche stützt. Noch gibt es ja in Deutschland genug andere Industriezweige, die müssen unbedingt unterstützt werden.
 
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Ich hab den Eindruck, dass wir in Sachen Elektrotechnik einfach überhaupt nichts gewichtiges Konkurrenzfähiges auf die Beine stellen können. Die Elektrotechnik die wir in Deutschland so haben, bezieht sich ja auch wieder zu einem großen Teil auf die Autos, die wir bauen. 50 % eines Autos bestehen laut meinem Professor bereits aus Elektrotechnik.
Vielleicht gibts hier im Forum ja ein paar Leute, die sich schon näher mit dieser Thematik beschäftigt haben.

Ich denke auch, dass wir weitere konkurrenzfähige Industriezweige brauchen. Solange dies aber nicht der Fall ist, sollte man es sich 2 mal überlegen, ob man der deutschen Automobilbranche den ein oder anderen Rückschlag gönnen würde.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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das ist halt so nen bisschen die einstellung wieso nrw nichts mehr auf die reihe bekommt anstatt der wirtschaftsmotor deutschlands zu sein.
privater automobilverkehr mit verbrennungsmotor ist angezählt. vielleicht kann man den noch ein paar jahrzehnte länger halten aber er wird an bedeutung verlieren und letztenendes weitestgehend verschwinden. je früher man da bei den alternativen oben mitschwimmt, desto besser.

stichwort ist "mit verbrennungsmotor". es heisst ja nicht, dass man nicht alternative antriebe voranbringen muss, das ist gerade für deutschland höchst wichtig. aber ob der private automobilverkehr an sich wirklich angeschlagen ist oder sein wird, weiß ich wirklich nicht. ich sehe die zukunft eher bei autonom fahrenden autos, die dann hoffentlich kaum oder gar nicht mehr mit verbrennungsmotor betrieben werden. aber ein auto ist einfach viel zu bequem und gibt viel zu viel freiheit, als dass es sich von öffentlichen verkehrsmitteln verdrängen ließe.
 
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Glaubt hier wirklich jemand, dass die großen deutschen Autohersteller nicht längst vorne dabei sind was die Entwicklung von alternativen Antriebstechnologien angeht? Die haben alle ihre Konzepte und arbeiten fleißig daran, und genau wie sie momentan bessere Benziner bauen als der Rest der Welt werden sie auch wieder bessere Elektroautos bauen als der Rest der Welt. Einfach weil sie die besten Ingenieure, die Infrastruktur und allgemeines Knowhow im Autobau (Der Rest der Karre ist einfach genauso wichtig wie die Batterie und die Bildschirme im Inneren) haben.

Aber warum sollte man sich selber den gewaltigen Vorsprung zerstören den man momentan hat, indem man selber Elektromobilität forciert? Solange die Leute noch den schicken Oberklassewagen mit Benzinmotor kaufen bringt das auch ordentlich Kohle.
 

TheGreatEisen

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Jop, der Abgesang auf die Automobilindustrie ist völliger Unsinn. Konzepte sind weit gediehen (neulich interessanter Artikel in der FAZ).

Betriebswirtschaftlich wäre es schlicht falsch, den Markt für Verbrennungsmotoren, den man anführt, durch bis dato noch unausgegorene Elektroantriebssysteme zu kannibalisieren.

Analog zur bankenkrise gilt auch für die Automobilindustrie der Grundsatz "too big to fail", dazu scheren sich die Bürger einen scheiss um Emissionswerte. Bei Manipulationen der Verbrauchswerte wäre der Druck sicherlich größer.
 
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stichwort ist "mit verbrennungsmotor". es heisst ja nicht, dass man nicht alternative antriebe voranbringen muss, das ist gerade für deutschland höchst wichtig. aber ob der private automobilverkehr an sich wirklich angeschlagen ist oder sein wird, weiß ich wirklich nicht. ich sehe die zukunft eher bei autonom fahrenden autos, die dann hoffentlich kaum oder gar nicht mehr mit verbrennungsmotor betrieben werden. aber ein auto ist einfach viel zu bequem und gibt viel zu viel freiheit, als dass es sich von öffentlichen verkehrsmitteln verdrängen ließe.
Nicht öffentliche Verkehrsmittel sind die ernsthafte Konkurrenz zum eigenen Auto, sondern die shared economy. Wieso sollte sich jemand, der in der Stadt wohnt und arbeitet, ein eigenes Auto halten, wenn er es eh nur alle paar Tage mal braucht (Einkauf, Familienbesuch, was auch immer)? Vor allem wenn man mit ner App und ein paar clicks problemlos ein Auto buchen kann. Shared economy ist imho der größte Feind unserer konsumorientierten Wirtschaft, ist aber eins der ressourcenschonendsten Begleiterscheinungen der weltweiten Vernetzung.
 
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Ist vor allem ne Erscheinung von vielen Leuten ohne kohle.
 
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Oder vielleicht auch von Menschen, die keine Lust auf Ressourcenverschwendung oder unnützes Geldausgeben haben? Gratulation, du bist da noch schön von der alten Schule. :top2:
 

TheGreatEisen

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Naja, car sharing ist für Singles und kinderlose Paare in zentraler Lage vllt interessant. Mit Maxicosi, Hund, Garten & Haus ist ein eigenes Auto immer noch das Nonplusultra. " muss mal für 15 Minuten zum Baumarkt, hat hier jemand ein Auto für mich? "
 
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Ich hab nicht gesagt, dasses deswegen was schlechtes ist.
Aber die "Sharer", welche auch wirklich regelmässig ein Auto brauchen, dürften das meistens aus finanziellen Gründen machen. Das es gut für die Umwelt ist, ist natürlich ein netter Nebeneffekt.
 
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Wer regelmäßig ein Auto braucht oder im Vorort wohnt, für den ist das natürlich nichts. Aber man muss nicht kinderlos sein dafür. Meine Cousine wohnt in Paris, kriegt mittlerweile ihr zweites Kind und n Auto hat die Familie trotzdem nicht. Ansonsten ist shared economy aber für andere Lebenslagen durchaus geeignet, erfordert aber einen Mentalitätswechsel. Ich bin auch jemand der sich lieber alles selber kauft und dann zuhause hat, auch wenn ichs nur alle Jubeljahre mal benutze. Viel Sinn hat das aber nicht.
 
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Na dann hilft nur eins, dass jeder ein Schadstoffmessgerät vom TÜV in den Auspuff gebaut bekommt und seine Abgaben nach gemessenem Ausstoß bezahlt.
 
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Es würde ja schon reichen, wenn das KBA randomisiert Fahrzeuge jedes Typs leiht/mietet whatever und damit Tests unter realistischen Bedingungen durchführt. Damit hat man zumindest Richtwerte, was ein solches Fahrzeug unter Normalbedingungen verbraucht/ausstößt und Hersteller die geringere Werte in ihre Prospekte schreiben, werden belangt. Steuerfestsetzung natürlich auch mit diesem Wert.

Für jedes FZ einzeln wäre natürlich "gerechter", aber allein der Kontroll- und Verwaltungsaufwand würde das Steueraufkommen wahrscheinlich direkt wieder auffressen. Von den Einbau- und Wartungskosten für ein paar Millionen solcher Geräte die dann alle im Livebetrieb auch fehlerfrei laufen sollen, mal abgesehen.
 
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Analog zur bankenkrise gilt auch für die Automobilindustrie der Grundsatz "too big to fail", dazu scheren sich die Bürger einen scheiss um Emissionswerte. Bei Manipulationen der Verbrauchswerte wäre der Druck sicherlich größer.

Ach geh, bei den Verbrauchswerten lassen wir uns doch schon Jahrzehnte weltweit sehenden Auges bescheissen. Die Testzyklen sind da doch schon immer ein Witz gewesen.
 

Gelöscht

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jetzt gehts ans eingemachte.

So schickt Brüssel VW in die Pleite

Der EU-Kommissarin Bienkowska [...] verlangt, Volkswagen solle "europäischen Fahrzeugbesitzern freiwillig eine Kompensation zahlen, die vergleichbar mit der ist, die den US-Konsumenten gezahlt wird".

In Europa haben acht Millionen Volkswagen-Kunden Schummelsoftware unter der Haube. Würden die allesamt dem VW-Konzern ihre Diesel wieder auf den Hof stellen, müsste der Autobauer allein dafür bis zu 164,8 Milliarden Dollar zahlen. Das sind knapp 150 Milliarden Euro. Die EU-Kommissarin verlangt damit unausgesprochen die Insolvenz von Volkswage

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wirtschaft/d/8752200/so-schickt-bruessel-vw-in-die-pleite.html
 
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Gute Hetzpresse, wenn man bedenkt, dass die Überschrigt wirklich nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun hat. Oder deine Aussage dazu...


Aber klar, kann Bienkowska ja gerne fordern. Wahrscheinlich ne extrem gute Idee, auf einen Schlag den wichtigsten Wirtschaftszweig in der größten Volkswirtschaft zu zerschlagen. Ich frag mich wie man als Politikerin, die sich seit 20 jahren mit Wirtschaftsentwicklung und co beschäftigt, auf so eine brilliante Idee kommen kann.


Und natürlich wird Dtl iwann ziemlich vor die Hunde gehen, wenn man weiterhin so auf einen Industriezweig fokussiert ist (und nebenbei in anderen Ländern da inzwischen auch bessere Arbeit gemacht wird, vor allem in Asien). Hat man ja in NRW mit Kohle und Stahl schon eindrucksvoll gesehen
 
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Ich denke mal, dass es für deutschland als autobauer in absehbarer zeit nur wirklich gefährlich werden kann, wenn china mal etwas konkurrenzfähiges auf den markt bringt. Der boomende deutsche absatz bei gleichzeitiger stagnation der eigenen marken dürfte den verantwortlichen in china schon länger ein dorn im auge sein.
Wenn ich mich richtig erinnere, hab ich auch etwas von regulierungen gelesen, welche es den ausländischen und insbesondere deutschen autobauern in china zukünftig schwerer machen sollen, ihre autos an den mann zu bringen.

Hab jetzt allerdings grad keine quelle zur hand.
 
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Außerhalb Europas haben die deutschen autobauer bereits jetzt einen schweren Stand. Im premiumbereich hat man imo noch leicht die Nase vorn, aber im Massensegment ist man einfach zu teuer. Selbst in deutschland haben Marken wie hyundai ordentlich zugelegt, während VW und Opel eher stagnieren. Und während VW in China zwar ordentliche Absatzzahlen generiert, sind die Gewinne dort afaik eher ausbaufähig.
Die deutschen autobauer im allgemeinen und VW im besonderen zehren noch stark von ihrem Ruf. Ich bezweifle, dass das auf Dauer reichen wird.
 

Gelöscht

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daimler, bmw, porschen und vielleicht noch audi haben den vorteil ihrer marke. technisch sind die fahrzeuge sowieso alle baugleich, aber ein apple iphone wird dennoch immer ein anderes standing haben als ein uhansi s1, obwohl technisch dicht beieinander. man hat ja gesehen, dass künstlich platzierte marken im premiumsegment nen schweren stand haben, daimler hat mit maybach keinen fuß aufs parkett bekommen. mit borgward gibts gerade ein anderes, interessantes experiment.

um bmw würde ich mir schon aus eigentümersicht keine sorgen machen, die sind gut aufgestellt. daimler hat noch hausaufgaben zu erledigen, tesla muss erst noch ihr proof-of-concept bringen. innovativ ist das eine, aber ob sie qualitativ in millionenstückzahlen liefern können, ist noch offen. und gerade die deutschen autobauer haben zuletzt immer wieder bewiesen, dass sie mitunter spät, aber dann mit voller macht in segmente reindrücken. kurz, den abgesag auf die deutsche autoindustrie seh ich noch nicht. für den volkswagen konzern siehts natürlich momentan sehr düster aus, aber da gibts genug (finanzielles) potential, der konzern ist eh zu schnell in den letzten jahren gewachsen, 2-3 marken abstoßen. daimler hat großes interesse am lkw-geschäft von vw und bmw hat interesse an bentley. da sind schnell mal ein paar milliarden kurzfristig locker zu machen. und vielleicht tut der dämpfer gut, ich hab dieses "wir müssen der größte autobauer der welt werden"-mantra eh nicht verstanden. damit streichelt man ggf. sein ego bzw. das des vorstandes, davon kaufen kann man sich aber nichts.

das vw komplett zusammen bricht, daran glaubt hier eh keiner. aber ein taumelnder vw-konzern kann hier im süden schon einen heftigen flurschaden anrichten, der großteil der betriebe ist direkt oder indirekt mit automotiven verknüpft und so rein vom volumen ist da vw einfach das schwergewicht.
 
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das vw komplett zusammen bricht, daran glaubt hier eh keiner. aber ein taumelnder vw-konzern kann hier im süden schon einen heftigen flurschaden anrichten, der großteil der betriebe ist direkt oder indirekt mit automotiven verknüpft und so rein vom volumen ist da vw einfach das schwergewicht.

Selbst dann ist der Süden ganz gut aufgestellt. Porsche und Audi sind die profitabelste Marke im Konzern. Wenn es bei VW eng wird, dann stößt man da eher andere Sachen ab, als bei den beiden zu kürzen. Ich glaub nicht, dass der Konzern so ins taumeln geraten würde, dass man das ernsthaft merkt, wenn man halt nicht noch sich 100 Mrd-Zahlungen seitens der EU ausdenkt. Dann wäre er allerdings eher instant pleite und Toyota und co kaufen ordentlich was auf um das Know-How rauszuziehen und den Rest zu zerschlagen. Dann wär allerdings ziemlich Sense in Süddeutschland, wenn VW und Anhängsel komplett dicht gemacht werden
 
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parats'

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Weitere Bundesländer wollen ja ebenfalls nachziehen, kann ja was werden.
 

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Fehlt eigentlich nur noch, dass Niedersachsen sich unter Druck gesetzt fühlt auch auch klagt. :troll:
 
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Wenn schon geklagt wird, warum dann nicht gegen die "0g/km CO2"-Definition für E-Autos? Ist ja schließlich Unsinn, denn auch der von denen verbrauchte Strom produziert CO2. Im Grunde also eine viel krassere Verschleierung (ganz offiziell) als das was VW gemacht hat.

Interessante Betrachtungsweise: http://www.t-online.de/auto/alterna...to-ist-nicht-sauberer-als-ein-verbrenner.html

Ist der ganze E-Hype nur eine Methode der Autohersteller, ihre Durchschnitts-Flottenausstöße zu drücken damit sie weiter dicke SUV und PS-Starke Motoren verkaufen können und trotzdem die Abgaswerte für die Gesamtflotte einhalten? (dämlichstes Konzept ever).
 
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Auf jeden Fall ein interessanter Artikel und beleuchtet einige Effekte, an die ich noch nicht gedacht hab.
Und wenn die Fahrer eines E-Autos nur Stromsteuer, aber keine Mineralölsteuer bezahlen, wer finanziert dann die Straßen? Wenn die Menge an Elektroautos zunimmt, fehlen dem Staat Einnahmen.
Das muss definitiv berücksichtigt werden, es fehlt eh schon an allen Ecken und Enden in der Infrastruktur.

Grundsätzlich stimmt das schon, momentan sind E-Autos in der reinen CO2-Bilanz nicht besser als Verbrenner. Was er allerdings nicht berücksichtigt (zumindest in dem Interview) ist die Verteilung der Abgase. Dadurch, dass die Abgase bei der Stromerzeugung produziert werden, entlastet das die Luft in den Städten; Feinstaubbelastung und so. Ist zwar momentan kein präsentes Thema in den Medien, aber Köln zB drohen schon Strafzahlungen aufgrund erhöhter Schadstoffbelastung innerorts.
€: Außerdem ist es bezüglich dem Zukunftsausblick ein wichtiger Bestandteil eines ausgewogenen Mixes, das sagt er ja selbst. Dass die Automobilindustrie jetzt natürlich versucht, das Beste für sich draus zu machen liegt in der Natur der Sache, da muss die Politik im richtigen Maße regulieren.
 
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Ja, ist schon richtig. Generell halte ich die Richtung E-Mobility auch für die richtige. Er beleuchtet aber imho gut, woran man alles noch denken sollte und dass auch die neue Technik einen Preis hat. Und es ist ja nicht nur die Mineralölsteuer, da ein E-Auto keinen Hubraum und keine (eigenen) Abgase hat, sollte auch die KFZ-Steuer (die sich daran bemisst) ja quasi 0€ betragen.

Man wird also mit zunehmender Elektromobilität andere Besteuerungswege finden müssen. Z.B. Fahrzeugmasse und Laufleistung pro Jahr (Gewicht belastet Straßenbeläge, Brücken, Schwellen etc. und führt letztlich auch zu höherem Stromverbrauch) oder direkt die Systemleistung besteuern. 1kW = 1€ pro Jahr. 90PS Kleinwagen billig, 350 PS SUV teuer. Vielleicht noch mitm Faktor drin, damit der Unterschied zwischen kleinen reinen Nutzfahrzeugen und aufgepumpten PS-Boliden richtig fühlbar ist (ja, auch wenns mich dann selbst trifft, gerecht wärs trotzdem).

Dann entfällt auch direkt ein Anreiz, bei den Abgaswerten zu schummeln. :)
 
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da kann man sich auch n wasserstoffauto kaufen.
die kosten zwar noch über 60.000 euro, aber mit subventionen sollte das doch auf den preis von elektroautos + x jahre batteriemiete/wechselbatterie zu drücken sein.
 
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Ja, ist schon richtig. Generell halte ich die Richtung E-Mobility auch für die richtige. Er beleuchtet aber imho gut, woran man alles noch denken sollte und dass auch die neue Technik einen Preis hat. Und es ist ja nicht nur die Mineralölsteuer, da ein E-Auto keinen Hubraum und keine (eigenen) Abgase hat, sollte auch die KFZ-Steuer (die sich daran bemisst) ja quasi 0€ betragen.

Man wird also mit zunehmender Elektromobilität andere Besteuerungswege finden müssen. Z.B. Fahrzeugmasse und Laufleistung pro Jahr (Gewicht belastet Straßenbeläge, Brücken, Schwellen etc. und führt letztlich auch zu höherem Stromverbrauch) oder direkt die Systemleistung besteuern. 1kW = 1€ pro Jahr. 90PS Kleinwagen billig, 350 PS SUV teuer. Vielleicht noch mitm Faktor drin, damit der Unterschied zwischen kleinen reinen Nutzfahrzeugen und aufgepumpten PS-Boliden richtig fühlbar ist (ja, auch wenns mich dann selbst trifft, gerecht wärs trotzdem).

Dann entfällt auch direkt ein Anreiz, bei den Abgaswerten zu schummeln. :)

Besteuerung anhand von Leistung, Gewicht und Fahrleistung als variabler Faktor (diese könnte z.B. bei der HU erfasst werden - da kommt dann zwar das Problem der Tachomanipulation ins Blickfeld, aber das ist eine andere Baustelle) fände ich auch interessant.

Generell ist die Entwicklung der Elektromobilität interessant: wo sie bei Autos stark an Anschaffungskosten und Reichweite krankt, dreht sie auf einem anderen Feld komplett auf: bei E-Bikes. Gefühlt jedes zweite Fahrrad ist ein E-Bike, Tendenz steigend. Und wo vor zwei oder drei Jahren nur ein paar rüstige Rentner damit unterwegs waren, sehe ich zunehmend auch relativ junge Berufspendler mit Klotz am Tretlager. Hier hat die Industrie nicht gepennt, sondern mit sportlich und cool wirkenden E-Fullies gezielt eine zahlungskräftige (und zahlungswillige) Zielgruppe angesprochen.
Ich bin gespannt, wann die Politik dies auch endlich erkennt und sich entsprechende Infrastrukturpolitik auf die Fahnen schreibt.

€dit: steht ja auch in dem Interview:
Wir sehen große Lösungspotentiale bei den Mobilitätsbedürfnissen. Einzelne Städte und Regionen sind da schon sehr weit. Bei der Mobilität in Städten geht es um Entfernungen von einem bis vier Kilometer. So sind etwa die Hälfte der Autofahrten in Heidelberg kürzer als drei Kilometer! Das sind Entfernungen, die kann ein Großteil der Menschen bei entsprechender Infrastruktur problemlos mit dem Fahrrad bewältigen. Vorausgesetzt, sie sind bei guter Gesundheit.

Der Fahrradanteil in Städten liegt zwischen einem und 35 Prozent. In Heidelberg ist das Fahrrad inzwischen wichtiger als das Auto.
 
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E-Bikes wären nur dann 'ne gute Sache, wenn sie Autos/Motorräder ersetzen würden. Wenn sie Fahrräder ersetzen sind sie aus allen Blickwinkeln nur schädlich: Mehr Ressourcenverbrauch und Umweltschäden durch die Produktion, Umweltschäden durch den Strombedarf, höhere Umweltschäden durch die spätere Entsorgung und geringeren Gesundheitseffekt für die Nutzer, Unfallgefahr steigt durch deutlich höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten (immer verglichen mit einem normalen Fahrrad).

Da müsste man also ziemlich genau hinsehen, um zu schauen ob diese Entwicklung in ihrer Gesamtheit wirklich positiv zu sehen ist.
 
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Also zumindest für den "Rentnersport" sinds sicher gut. Viele die vorher gar nie Fahrrad gefahren sind, fangen mit sonem Ding an.
Was den Berufsverkehr angeht, das Auto wird's wohl nicht ersetzen, aber Roller/Mopeds u.s.w.? Warum nicht.

Sind halt auch einfach angenehm die Dinger, will man "Sport" machen ists 1 Knopfdruck und der Motor ist aus, will man nur schnell wo hin oder Bergauf fährt man halt unterstützt.
 
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E-Bikes wären nur dann 'ne gute Sache, wenn sie Autos/Motorräder ersetzen würden. Wenn sie Fahrräder ersetzen sind sie aus allen Blickwinkeln nur schädlich: Mehr Ressourcenverbrauch und Umweltschäden durch die Produktion, Umweltschäden durch den Strombedarf, höhere Umweltschäden durch die spätere Entsorgung und geringeren Gesundheitseffekt für die Nutzer, Unfallgefahr steigt durch deutlich höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten (immer verglichen mit einem normalen Fahrrad).

Da müsste man also ziemlich genau hinsehen, um zu schauen ob diese Entwicklung in ihrer Gesamtheit wirklich positiv zu sehen ist.

Wieso sind sie schädlich wenn sie Fahrräder ersetzen?
Leute die eine tägliche 5km Strecke nicht mit dem Fahrrad, aber mit dem E-Bike zumindest bei gutem Wetter fahren sind doch schon ein Gewinn.

Für viele ist es nicht die Entscheidung Fahrrad/E-Bike sondern Auto/E-Bike. Und da ist imho das E-Bike vorzuziehen.
 
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