VW: Diesel-Abgas-Manipulation

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Mich amüsieren die ganzen Pseudo-Ökos, die sich über den Feinstaub im Diesel echauffieren, und im September dann die ersten Holzscheite in ihren Kamin feuern. Was, der produziert Unmengen Feinstaub? Nicht möglich!

Der Vergleich hinkt aber gewaltig. Es geht nicht nur um die reine Produktion, sondern auch um die Konzentration. Wenn also alle Pseudo-Ökos in der Innenstadt Tür an Tür wohnen und jeden Tag übers ganze Jahr gleichzeitig ihre Öfen anmachen, dann ist es vergleichbar schädlich. Diese Situation wirst du aber niemals finden.
Ich persönlich finds auch nicht super, habe selber einen Diesel, aber ich kann es grundsätzlich schon verstehen. Wir haben schon zwei Verkehrsmessungen in Köln durchgeführt, hier gibt es das gleiche Problem. Dieselverbot alleine wird nicht reichen, aber es ist ein Anfang. Dazu notwendig sind mehr Maßnahmen zu LKW-Verbotszonen und Ausbau von öffentlichem Nahverkehr. Und, oh was natürlich sehr gut helfen könnte, mehr Elektroautos. :ugly:
 
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in der Innenstadt Tür an Tür wohnen und jeden Tag übers ganze Jahr gleichzeitig ihre Öfen anmachen, dann ist es vergleichbar schädlich. Diese Situation wirst du aber niemals finden.

im winter machen alle gleichzeitig ihre heizungen an. stimmt, gibts so nicht. gerade stuttgart hat im winter sein feinstaubproblem. fahren wahrscheinlich einfach besonders viele diesel im winter.
 
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Wow, es gibt also mehr als eine Ursache für Feinstaub und wenn eine ganzjährig ist und eine saisonal, dann haben wir in der Saison mehr probleme? Haltet die Druckerpressen an! Wieviel Prozent der Menschen in der Stuttgarter Innenstadt hat denn Holzöfen? Außerdem hat das auch meteorologische Gründe:
Im Winter sammelt sich Feinstaub besonders häufig in der Luft. Ein natürlicher Grund sind besondere Wetterlagen, die den Luftaustausch hemmen. Normalerweise ist die Luft am Boden warm und wird nach oben hin kälter. Das Gegenteil ist bei Inversionswetterlagen der Fall: Eine kalte Luftschicht findet sich am Boden und wird von einer warmen eingeschlossen, Feinstaub und andere Schadstoffe damit ebenfalls.
Und bei Stuttgart kommt, wie du selbst schon richtig sagst, noch die geographische Lage dazu. Worauf ich hinaus will: Zu behaupten alles würde gut wenn man nur die bösen Diesel verbietet ist Schwachsinn. Umgekehrt zu sagen wir machen jetzt nix ist ebenso falsch.
 

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Ich finde ja lustig, dass jetzt schon alle nach dem Elektroauto rufen und jede andere mögliche Technologie damit schon für tot erklärt ist. Es gibt einfach eine gewaltige Zahl an Fragen, die bei weitem noch nicht beantwortet ist und woran viel geforscht wird. Das reicht von Ladezeiten, bis hin zu alternative für Lithium in Akkus. Denn das Element ist auch nicht beliebig verfügbar und es fällt einen auch nicht einfach in den Schoß, dafür muss auch eine Menge Umwelt erstmal platt gemacht werden.

Diesen Hauruckaktionismus in Deutschland finde ich jedes mal wieder befremdlich. Ja Diesel stößt mir Schadstoffe aus als ein Benziner, ja die Thematik ist lange bekannt, aber eine wirklich gute Antwort gibt es nicht. Ein Fahrverbot wird insgesamt keine wirkliche Besserung bringen. Die Ausmusterung von Dieselautos und das Ersetzen durch Benziner ist wie Stirling schon sagte nicht gerade umweltfreundlich. Aber Hauptsache man hat jetzt wieder einen Sündenbock gefunden.

In diesem Sinne musste ich über diesen Artikel wirklich schmunzeln:
Fahrverbote als Turbodiesel der Gentrifizierung.
@Ticor: Wenn du auch schon LKW-Verbotszonen wünschst, wird dir der Artikel auf jeden Fall gefallen :troll:
 
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Ich finde ja lustig, dass jetzt schon alle nach dem Elektroauto rufen und jede andere mögliche Technologie damit schon für tot erklärt ist. Es gibt einfach eine gewaltige Zahl an Fragen, die bei weitem noch nicht beantwortet ist und woran viel geforscht wird. Das reicht von Ladezeiten, bis hin zu alternative für Lithium in Akkus. Denn das Element ist auch nicht beliebig verfügbar und es fällt einen auch nicht einfach in den Schoß, dafür muss auch eine Menge Umwelt erstmal platt gemacht werden.
Politisch und Wissenschaftlich sind doch zwei paar Schuhe. Es wird doch an möglichen Alternativen geforscht, aber die Alternativen sind einfach momentan keine (siehe Wasserstoffproblematik, siehe Gas). Und natürlich steht auch beim Elektroauto noch Entwicklung an, aber gerade in der Akkutechnik tut sich da auch nachwievor viel.

In diesem Sinne musste ich über diesen Artikel wirklich schmunzeln:
Fahrverbote als Turbodiesel der Gentrifizierung.
@Ticor: Wenn du auch schon LKW-Verbotszonen wünschst, wird dir der Artikel auf jeden Fall gefallen :troll:
Der Artikel ist tatsächlich interessant. Klar ist, dass ein Fahrverbot auch gewisse Konsequenzen nach sich zieht, die ordentlich durchdacht werden müssen. Aber an den LKW-Verbotszonen werden wir nicht vorbeikommen, wenn man es mit dem Feinstaub wirklich ernst meint.
 

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Politisch und Wissenschaftlich sind doch zwei paar Schuhe. Es wird doch an möglichen Alternativen geforscht, aber die Alternativen sind einfach momentan keine (siehe Wasserstoffproblematik, siehe Gas). Und natürlich steht auch beim Elektroauto noch Entwicklung an, aber gerade in der Akkutechnik tut sich da auch nachwievor viel.
Findest du denn, dass das Elektroauto im Moment eine wirkliche Alternative ist? Ich ja nicht. Genauso wie bei Wasserstoff oder künstlichen Treibstoffen ist doch vieles überhaupt nicht soweit erforscht, als dass man es nun millionenfach einführen kann.
Der Artikel ist tatsächlich interessant. Klar ist, dass ein Fahrverbot auch gewisse Konsequenzen nach sich zieht, die ordentlich durchdacht werden müssen. Aber an den LKW-Verbotszonen werden wir nicht vorbeikommen, wenn man es mit dem Feinstaub wirklich ernst meint.
Das ist wohl wahr. Aber ich sehe nicht, wie du in der Konsumgesellschaft dieses Verbot durchsetzen willst, zumindest im Moment.

Klar sollte man etwas tun, und auch die Leute daran anhalten Energie zu sparen und ähnliches. Das darf man, wo es sinnvoll ist, auch gerne gesetzlich durchsetzen. Aber ich glaube nicht, dass man allzubald komplett auf Elektroautos umsteigen kann und wird. Das dauert noch mindestens zehn bis fünfzehn Jahre. Oder man hat bis dahin eine andere Technologie bis zur Serienreife gebracht.
 
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Findest du denn, dass das Elektroauto im Moment eine wirkliche Alternative ist? Ich ja nicht. Genauso wie bei Wasserstoff oder künstlichen Treibstoffen ist doch vieles überhaupt nicht soweit erforscht, als dass man es nun millionenfach einführen kann.
Naja kommt drauf an wofür. Das Elektroauto ist mit Sicherheit (noch) nicht dafür geeignet, flächendeckend Autos mit Verbrennungsmotoren zu ersetzen. Aber für die hier besprochene Problematik ist er doch optimal, indem man z.B. staatlich subventionierte Fahrzeugflotten von kleinen Elektrocruisern bereitstellt. Erstens hält man die Emissionen aus den Innenstädten fern und zweitens hat man ein passendes Einsatzgebiet von Elektrofahrzeugen.
Allgemein ist die größte Stärke der technologischen Entwicklung, das man wirklich anfangen kann zu differenzieren. Die Zukunft wird in einem vernünftigen Mix verschiedener Technologien und Fortbewegungsmittel liegen, wobei man die Ressourcen mit Hilfe der Vernetzung richtig allokieren können sollte.

Das ist wohl wahr. Aber ich sehe nicht, wie du in der Konsumgesellschaft dieses Verbot durchsetzen willst, zumindest im Moment.

Klar sollte man etwas tun, und auch die Leute daran anhalten Energie zu sparen und ähnliches. Das darf man, wo es sinnvoll ist, auch gerne gesetzlich durchsetzen. Aber ich glaube nicht, dass man allzubald komplett auf Elektroautos umsteigen kann und wird. Das dauert noch mindestens zehn bis fünfzehn Jahre. Oder man hat bis dahin eine andere Technologie bis zur Serienreife gebracht.
Kommt auch hier wieder darauf an. In Köln z.B. haben wir festgestellt, dass innerorts LKW-Transitverkehr in nicht unerheblichem Maße vorliegt. Liegt hier bei uns daran, dass die Autobahnen drum herum komplett im Arsch sind und es teilweise schneller ist, durch Köln zu fahren als drum herum. :ugly: Sowas muss man z.B. konsequent aus den Städten raushalten und das sollte auch möglich sein.
Ansonsten hast du natürlich recht, jetzt mit einem Rundumschlag zu reagieren hilft niemandem. Leider wurde das ganze aber auch fröhlich die letzten Jahre ignoriert (aller Warnungen zum trotz) und jetzt reicht ein perspektivisches Weichenstellen auch nicht mehr aus.
 
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stuttgart hat ein ganz eigenes problem, und das ist seine lage in einem talkessel. von deiner religiös aufgeladenen highground-diskussionskultur mal abgesehen: das dieselfahrverbot wird in stuttgart die werte nur minimal verbessern. problem dieser lage bleiben weiterhin heizungen (besonders holz und das besonders im winter), abrieb- und bremsstaub und natürlich auch benziner. read it here first. das wird aber ablaufen wie beim atomausstieg. die moralischen wutbürger von deinem schlage lehnen sich zufrieden zurück, endlich was getan für die umwelt und gegen die arschlöcher. und im hintergrund werden die kohlekraftwerke hochgefahren.


Zum glück geht's in Stuttgart ja nicht nur um Feinstaub sondern auch um NOx überschreitungen (doppelter grenzwert das ganze jahr lang) die laut diverser studien tatsächlich hauptsächlich vom diesel kommen. Aber nette nebelkerze deinerseits.

Ausserdem kenn ich persönlich niemanden der in Stuttgart wohnt und mit holz heitzt. Ernsthaft, die meisten leute wohnen in mietswohnungen ohne aufzug, du schleppst nicht gerne m³ weise holz in den 3. stock. Ausserdem ist wohnraum teuer und holzlager nehmen platz weg. Diese holzheitzerei ist doch eher ein einfamilienhaus phänomen...
 
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Ausserdem kenn ich persönlich niemanden der in Stuttgart wohnt und mit holz heitzt. Ernsthaft, die meisten leute wohnen in mietswohnungen ohne aufzug, du schleppst nicht gerne m³ weise holz in den 3. stock. Ausserdem ist wohnraum teuer und holzlager nehmen platz weg. Diese holzheitzerei ist doch eher ein einfamilienhaus phänomen...

holzpellets, aber wem erzähl ich das.
 
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Mich amüsieren die ganzen Pseudo-Ökos, die sich über den Feinstaub im Diesel echauffieren, und im September dann die ersten Holzscheite in ihren Kamin feuern. Was, der produziert Unmengen Feinstaub? Nicht möglich!
Wobei ich denen sogar abkaufe, dass sie es bisher (also vor der Diskussion) tatsächlich nicht wussten. Wir ham auch 'nen Kamin im Wohnzimmer und weder die verkaufende Firma noch der Schornsteinfeger der ja jährlich kommen muss, haben da jemals ein Wort drüber verloren noch stand es vor ein paar Jahren auf den Internetseiten des Herstellers. Erst im Zuge der ganzen Dieseldiskussion kam das mal zur Sprache und irgendwelche Ideen, dafür Filtersysteme zu entwickeln oder vorzuschreiben scheint aber niemand in Erwägung zu ziehen - obwohl DAS wirklich nachvollziehbar wäre, da geht der Staub ja aktuell völlig ungefiltert direkt nach draußen.
 
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ja, persönliche statistiken im eigenen umfeld sind immer die besten. ich hab jetzt keine ahnung wo du wohnst und wie es dort aussieht, aber es gibt ein klares nordsüdgefälle: aber hier im süden sind holzpelletheizungen weit verbreitet. nach bayern ist bawü das bundesland mit der zweithöchsten verbreitung. (38,8% zu 24,4%). liegt auch an der förderung, gibt 2400€. partikelfilter sind hier aber erst seit 2016 vorgeschrieben (oder alternativ ein wärmetauscher, dann entfällt der partikelfilter), für altanlagen gilt bestandsschutz.

bei neubauten kommen mittlerweile zu 35% pelletheizungen zum einsatz.
 
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Ich kenn genau eine person die mit holzpellets heizt. Einfamilienhaus in einem dorf. Aber da du das so genau zu wissen scheinst dann hau doch mal konkrete zahlen raus. :rolleyes:

Zu den NOx haste wohl nichts, was?

Mal zurück zum Ursprünglichen. Ich halte Deine Aussage, dass ein paar tausend Euro Verlust den Arschgeigen von Dieselkäufern gerade recht tun, für unverschämt. Lass' mich raten, Du hast keinen Diesel? ;)

Meinen habe ich vor ca. 10 Jahren gekauft. Da wurde er als sinnvolle Massnahme zur CO2-Reduktion verkauft. Für Vielfahrer das einzig sinnvolle Mittel, will man einen Beitrag dazu leisten. Sogar staatlich an der Zapfsäule dem Benziner bevorzugt. Nun wird er als Dreckschleuder verteufelt. Wohlwissend, dass diese Massnahme nur wenig bewirken wird.
Die Automobilindustrie ist erstaunlich still, klar die finden das insgeheim gut, Absatz neuer Fahrzeuge ankurbeln.
Nun wird mein nächstes Auto natürlich kein Diesel mehr. Aber das anders als bei Heizungen hier eben kein Bestandsschutz greift ist Verarsche am Verbraucher/Kunden. Du kaufst ein Produkt und während des Lebenszyklus, der bei einem Fahrzeug nunmal eine zeitlang dauert, werden die Rahmenparameter extrem verändert.
Und du pöpelst Dich Beifall klatschend durch, denn Dich betrifft es halt nicht. Nun kann es mir egal sein, kauf ich mir halt was neues, der Alte hat eh' seine Schuldigkeit getan, aber das geht nun mal nicht bei jedem.

Bin gespannt wie entspannt Du bei Deiner nächsten Fehlinvestition, die unter nachträglich geänderten Grundlagen getroffen wurde, bleibst, wenn Sie Dich mal eben ein halbes bis ganzes Netto-Monatsgehalt kosten.
 
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Ich finde ja lustig, dass jetzt schon alle nach dem Elektroauto rufen und jede andere mögliche Technologie damit schon für tot erklärt ist. Es gibt einfach eine gewaltige Zahl an Fragen, die bei weitem noch nicht beantwortet ist und woran viel geforscht wird. Das reicht von Ladezeiten, bis hin zu alternative für Lithium in Akkus. Denn das Element ist auch nicht beliebig verfügbar und es fällt einen auch nicht einfach in den Schoß, dafür muss auch eine Menge Umwelt erstmal platt gemacht werden.

Diesen Hauruckaktionismus in Deutschland finde ich jedes mal wieder befremdlich. Ja Diesel stößt mir Schadstoffe aus als ein Benziner, ja die Thematik ist lange bekannt, aber eine wirklich gute Antwort gibt es nicht. Ein Fahrverbot wird insgesamt keine wirkliche Besserung bringen. Die Ausmusterung von Dieselautos und das Ersetzen durch Benziner ist wie Stirling schon sagte nicht gerade umweltfreundlich. Aber Hauptsache man hat jetzt wieder einen Sündenbock gefunden.
Alles, was du sagst, mag stimmen, aber trotzdem geht es irgendwie völlig am Thema vorbei. Das ist genau derselbe Scheiß wie mit dem CO2-Ausstoß: Die globale Umweltbilanz ist ja eine tolle Sache - mir liegt der Planet auch am Herzen -, aber bei Stickstoff und Feinstaub geht es um die Luft vor unserer Haustür, die wir, die unsere Kinder jeden Tag einatmen, aufgrund derer sie krank werden und früher sterben. Es geht hier nicht um die Rettung des Planeten, sondern um Menschenleben - und zwar nicht im Mittelmeer oder in Afrika, sondern in unseren Städten.

Rund 38.000 Todesfälle wären Forschern zufolge vermeidbar gewesen, hätten Autobauer Abgasgrenzwerte für Dieselmotoren eingehalten. Besonders gefährdet seien EU-Bürger.
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-05/abgase-dieselfahrzeuge-stickoxide-tote-studie

Ich will jetzt überhaupt nicht diese einzelne Studie diskutieren und um ein paar tausend Tote mehr oder weniger feilschen. Es geht darum, dass wir unsere Umwelt derart vergiften, dass sie Menschen krank macht.
Das kriegen die meisten hier offenbar immer noch nicht auf die Kette.


@ElBollo
Ich halte dich für nen cleveren und sympathischen Kerl (insbesondere verglichen mit Outsider) und ich hab wirklich Verständnis für deine Position, aber wenn ich alles, was du schreibst, in Perspektive zu dem eigentlichen Problem setze, kann ich leider wirklich nicht mehr viel anderes lesen als "Mimimi, jetzt muss ich mir schon wieder ein neues Auto kaufen", während um die Ecke auf der Inneren mal wieder zwei Lungenkrebspatienten eingewiesen werden, die in ihrem Leben keine Zigarette geraucht haben.
Verzeih mir, dass sich mein Mitleid mit der zweifellos gebeutelten Schicht der Neuwagenkäufer dann doch in Grenzen hält.
 

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Alles, was du sagst, mag stimmen, aber trotzdem geht es irgendwie völlig am Thema vorbei. Das ist genau derselbe Scheiß wie mit dem CO2-Ausstoß: Die globale Umweltbilanz ist ja eine tolle Sache - mir liegt der Planet auch am Herzen -, aber bei Stickstoff und Feinstaub geht es um die Luft vor unserer Haustür, die wir, die unsere Kinder jeden Tag einatmen, aufgrund derer sie krank werden und früher sterben. Es geht hier nicht um die Rettung des Planeten, sondern um Menschenleben - und zwar nicht im Mittelmeer oder in Afrika, sondern in unseren Städten.


http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2017-05/abgase-dieselfahrzeuge-stickoxide-tote-studie

Ich will jetzt überhaupt nicht diese einzelne Studie diskutieren und um ein paar tausend Tote mehr oder weniger feilschen. Es geht darum, dass wir unsere Umwelt derart vergiften, dass sie Menschen krank macht.
Das kriegen die meisten hier offenbar immer noch nicht auf die Kette.


@ElBollo
Ich halte dich für nen cleveren und sympathischen Kerl (insbesondere verglichen mit Outsider) und ich hab wirklich Verständnis für deine Position, aber wenn ich alles, was du schreibst, in Perspektive zu dem eigentlichen Problem setze, kann ich leider wirklich nicht mehr viel anderes lesen als "Mimimi, jetzt muss ich mir schon wieder ein neues Auto kaufen", während um die Ecke auf der Inneren mal wieder zwei Lungenkrebspatienten eingewiesen werden, die in ihrem Leben keine Zigarette geraucht haben.
Verzeih mir, dass sich mein Mitleid mit der zweifellos gebeutelten Schicht der Neuwagenkäufer dann doch in Grenzen hält.

Sorry, aber gerade, wenn ich den Absatz lese, den du an ElBollo schreibst, dann glaube ich eher, dass du es nicht ganz verstehst. Man schafft also den Diesel jetzt ab und baut dafür Neuwägen, die weniger Ausstoß haben. Gut, dann hat man da vielleicht eine Verbesserung, wobei die Signifikanz davon auch schon wieder umstritten ist. Aber die Neuwägen werden auch in Deutschland gebaut werden und dafür wird auch die Umwelt hier verschmutzt. Die alten Autos werden auch hier abgewrackt und das wird sich auch hier auf die Umwelt auswirken. Die tollen Alternativpläne von Elektromobilität sind alles andere als realitätsnah. Man hat halt mal wieder viele Jahre nichts gemacht und muss jetzt durch Aktionismus zeigen, dass man es doch ernst nimmt. Dein erster Absatz klingt auch nur wieder wie "Denkt doch mal einer an die Kinder." Das ist wahrlich lächerlich. In der EU gab es 2015 knapp fünf Millionen Sterbefälle. Laut deinen Artikel entfallen etwa 11400 Sterbefälle der 38000 auf die EU. Das ist einfach ein lächerlicher Prozentsatz, wenn man bedenkt, dass dieser Aktionismus nicht unbedingt Verbesserungen bringen wird.

Naja kommt drauf an wofür. Das Elektroauto ist mit Sicherheit (noch) nicht dafür geeignet, flächendeckend Autos mit Verbrennungsmotoren zu ersetzen. Aber für die hier besprochene Problematik ist er doch optimal, indem man z.B. staatlich subventionierte Fahrzeugflotten von kleinen Elektrocruisern bereitstellt. Erstens hält man die Emissionen aus den Innenstädten fern und zweitens hat man ein passendes Einsatzgebiet von Elektrofahrzeugen.
Allgemein ist die größte Stärke der technologischen Entwicklung, das man wirklich anfangen kann zu differenzieren. Die Zukunft wird in einem vernünftigen Mix verschiedener Technologien und Fortbewegungsmittel liegen, wobei man die Ressourcen mit Hilfe der Vernetzung richtig allokieren können sollte.
Da gebe ich dir auch Recht. Aber dann soll man auch bitte mit entsprechenden Pilotprojekten anfangen und weiter machen, bevor man flächendeckend das Elektroauto erzwingt (überspitzt formuliert)

Kommt auch hier wieder darauf an. In Köln z.B. haben wir festgestellt, dass innerorts LKW-Transitverkehr in nicht unerheblichem Maße vorliegt. Liegt hier bei uns daran, dass die Autobahnen drum herum komplett im Arsch sind und es teilweise schneller ist, durch Köln zu fahren als drum herum. :ugly: Sowas muss man z.B. konsequent aus den Städten raushalten und das sollte auch möglich sein.
Ansonsten hast du natürlich recht, jetzt mit einem Rundumschlag zu reagieren hilft niemandem. Leider wurde das ganze aber auch fröhlich die letzten Jahre ignoriert (aller Warnungen zum trotz) und jetzt reicht ein perspektivisches Weichenstellen auch nicht mehr aus.

Gut, dass mit Köln wusste ich nicht und da wird es sicher ähnliche Städte geben. Aber wäre in diesem Sinne nicht der Umwelt mehr geholfen, wenn man die Infrastruktur gezielt stärkt, statt wieder mit Verboten zu arbeiten?
 
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@ElBollo
Ich halte dich für nen cleveren und sympathischen Kerl (insbesondere verglichen mit Outsider) und ich hab wirklich Verständnis für deine Position, aber wenn ich alles, was du schreibst, in Perspektive zu dem eigentlichen Problem setze, kann ich leider wirklich nicht mehr viel anderes lesen als "Mimimi, jetzt muss ich mir schon wieder ein neues Auto kaufen", während um die Ecke auf der Inneren mal wieder zwei Lungenkrebspatienten eingewiesen werden, die in ihrem Leben keine Zigarette geraucht haben.
Verzeih mir, dass sich mein Mitleid mit der zweifellos gebeutelten Schicht der Neuwagenkäufer dann doch in Grenzen hält.

Erstmal danke für die Blumen aber überschätz' mich nicht.
Das der Diesel offenbar seinen Teil zur Schädigung von Menschen beiträgt will ich nicht bestreiten. Das dies nach heutigen Erkenntnissen (Feinstaub und NOx) wohl auch höher als beim Benziner ist, auch nicht.

Diese Information war vor 10 Jahren aber noch nicht verfügbar, im Gegenteil, sie klang ganz anders. Da wurden Diesel mit DPF und AdBlue als Lösung für die CO2 Ziele propagiert, staatlich unterstützt. Und das sehr offensiv von den deutschen Autobauern, die bei der Elektromobilität gehörig gepennt hatten.
Nun ist alles anders.
Das die Zeche hier schlussendlich dann wieder der Verbraucher trägt, der mindestens bei dieser Entscheidung in die irre geführt würde, finde ich nicht in Ordnung und das hat meines Erachtens auch nichts mit Mimimi zu tun.
Das Outsider da dann auch noch Beifall klatscht ist daneben, aber ok, war nur eine Randbemerkung. Weiß er ja selbst, der Troll.

Wenn die Fahrverbote bei den Abgaswerten sein müssen, ok. Aber das die Verbraucher damit allein gelassen werden, das mit dem Thema Zwangsnachrüstung von der Politik offenbar überhaupt nicht die Industrie angegangen wird, das ist nicht in Ordnung.

Jetzt kaufe ich mir einen Benziner. Wenn dann irgendwann eine Untersuchung kommt das genau der Motor wieder Probleme macht habe wieder ich als Verbraucher Pech gehabt und muss die Konsequenzen tragen?
Da läuft doch was falsch...
 
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Sorry, aber gerade, wenn ich den Absatz lese, den du an ElBollo schreibst, dann glaube ich eher, dass du es nicht ganz verstehst. Man schafft also den Diesel jetzt ab und baut dafür Neuwägen, die weniger Ausstoß haben. Gut, dann hat man da vielleicht eine Verbesserung, wobei die Signifikanz davon auch schon wieder umstritten ist. Aber die Neuwägen werden auch in Deutschland gebaut werden und dafür wird auch die Umwelt hier verschmutzt. Die alten Autos werden auch hier abgewrackt und das wird sich auch hier auf die Umwelt auswirken. Die tollen Alternativpläne von Elektromobilität sind alles andere als realitätsnah. Man hat halt mal wieder viele Jahre nichts gemacht und muss jetzt durch Aktionismus zeigen, dass man es doch ernst nimmt. Dein erster Absatz klingt auch nur wieder wie "Denkt doch mal einer an die Kinder." Das ist wahrlich lächerlich. In der EU gab es 2015 knapp fünf Millionen Sterbefälle. Laut deinen Artikel entfallen etwa 11400 Sterbefälle der 38000 auf die EU. Das ist einfach ein lächerlicher Prozentsatz, wenn man bedenkt, dass dieser Aktionismus nicht unbedingt Verbesserungen bringen wird.
1. Umweltverschmutzung ist nicht gleich Umweltverschmutzung. Stehen die Autofabriken und Müllverbrennungsanlagen in den Innenstädten, wo die Luft eh schon zu schlecht ist? Falls ja, dann hast du hier einen Punkt, aber ich vermute mal ganz stark: nein. Also ist der Trade-Off im Sinne einer geringeren Schadstoffkonzentration in den kritischen Regionen positiv, auch wenn die Gesamtbelastung höher sein mag.
Nochmal: Es geht hier nicht darum, die globale Umweltbilanz zu optimieren, sondern regional begrenzt gegen eine (gerichtlich bestätigte) zu hohe Schadstoffkonzentration vorzugehen.

2. Äh ja, ein paar tausend Todesfälle sind wirklich lächerlich verglichen mit ein paar tausend Euro Restwert, die Dieselbesitzer auf ihr Altauto abschreiben müssen. Jetzt, wo du das so auf den Punkt bringst, seh ich die Sache klar.
Brillianter Plan übrigens die Zahl von (angeblich) 10.000 zusätzlichen Toten kleinzureden, indem du sie der Gesamtzahl der Todesfälle gegenüberstellst und dann ausrechnest, dass es ja nur ein winziger Anteil sei. :deliver:

3. Dass die Politik jahrelang geschlafen hat und noch weiter im Tiefschlaf verweilt, stimmt. Wenn die gesetzlichen Umweltstandards in allen kritischen Bereichen so hoch angesetzt wären, wie es technisch machbar (und gegebenenfalls wirtschaftlich vertretbar) ist, dann wären wir schon mal ein ganzes Stück weiter.
Dazu brauchen wir zeitgemäße Mobilitätskonzepte für die Innenstädte. Das umfasst imo zu aller erst den Aufbau eines leistungsfähigen Radwegenetzes unter Umwidmung von Autopark- und Straßenflächen, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs sowie einen stärkerer Fokus auf Shared Mobility und ja, auch eine verbesserte Infrastruktur für E-Mobilität im Allgemeinen. Wie zukunftssicher Elektroautos sind, lässt sich nicht vorhersagen. Ihre gegenwärtigen Vorteile für den innerstädtischen Verkehr sind aber imo so gewaltig, dass es sich lohnt, da erstmal zu investieren.

Wenn die Fahrverbote bei den Abgaswerten sein müssen, ok. Aber das die Verbraucher damit allein gelassen werden, das mit dem Thema Zwangsnachrüstung von der Politik offenbar überhaupt nicht die Industrie angegangen wird, das ist nicht in Ordnung.

Jetzt kaufe ich mir einen Benziner. Wenn dann irgendwann eine Untersuchung kommt das genau der Motor wieder Probleme macht habe wieder ich als Verbraucher Pech gehabt und muss die Konsequenzen tragen?
Da läuft doch was falsch...
Hier bin ich durchaus bei dir. Der Staat hat in Form seiner gewählten Volksvertreter diesen Scheißhaufen fleißig mit aufgeschaufelt, jetzt muss er auch helfen, ihn wegzuräumen. Wo die Autobauer gegen Gesetze verstoßen haben, sollten sie natürlich dafür gerade stehen, aber wo sie innerhalb des gesetzlichen Rahmens tricksen durften, weil die Politik es erlaubt, ja bewusst gefördert hat, da sitzt am Ende der Steuerzahler mit im Boot.
Ich mache mir aber keine Illusionen: Freiwillig wird nicht viel kommen. Verantwortung für eigenes Versagen zu übernehmen liegt den Politikern nicht im Blut. Hier sind die Betroffenen wiederum auf die Gerichte angewiesen und die werden sich Zeit lassen.
 
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2. Äh ja, ein paar tausend Todesfälle sind wirklich lächerlich verglichen mit ein paar tausend Euro Restwert, die Dieselbesitzer auf ihr Altauto abschreiben müssen. Jetzt, wo du das so auf den Punkt bringst, seh ich die Sache klar.
Brillianter Plan übrigens die Zahl von (angeblich) 10.000 zusätzlichen Toten kleinzureden, indem du sie der Gesamtzahl der Todesfälle gegenüberstellst und dann ausrechnest, dass es ja nur ein winziger Anteil sei. :devlier:

okay, wir verbieten jetzt den diesel. d.h. ab sofort kann man also davon ausgehen, das lungenkrebs künftig nur noch in homöopathischen dosen auftaucht, weil die hauptursache für lungenkrebs eliminiert wurde?
 
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Klar. Leider ist in Infrastruktur zu investieren nicht besonders beliebt. Es gibt schon seit den 80ern Warnungen von entsprechenden Fachleuten zum Zustand der Infrastruktur, besonders in NRW. Man hat das nur immer fröhlich ignoriert und jetzt ist alles marode und der Verkehr konzentriert sich immer mehr auf die noch funktionierenden Strecken. Dazu gibt es viel zuviel Warenverkehr auf der Straße, weil es teilweise überhaupt nicht attraktiv ist, dass auf der Schiene zu transportieren. BW hat vor ner Weile die ersten Studien zu LKW-Zug-Hybriden auf den Weg gebracht :ugly: (im Sinne von: LKWs fahren komplett auf nen Waggon drauf, machen ihre Ruhepause auf dem Zug und Straße und Umwelt werden entlastet). Problem sind wie immer die Kosten.
Mit dem Verbot können die Kosten halt am einfachsten auf den Verbraucher externalisiert werden. Naja, ich hoffe das mit der PKW-Maut (ab 2019 vorauss) dann genug Geld im Infrastrukturtopf vorhanden sein wird. Noch bezweifel ichs.
 
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Ach so da kommt dann für beide für CO2 noch was drauf... hatte mich gewundert wieso ich mehr zahle als die 9,50 pro 100 ccm...
 
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okay, wir verbieten jetzt den diesel. d.h. ab sofort kann man also davon ausgehen, das lungenkrebs künftig nur noch in homöopathischen dosen auftaucht, weil die hauptursache für lungenkrebs eliminiert wurde?
Nein, aber man kann davon ausgehen, dass die Zahl der Krankheits- und damit auch der Todesfälle sinkt. Gilt übrigens auch für eine Reihe anderer, insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
 
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Nein, aber man kann davon ausgehen, dass die Zahl der Krankheits- und damit auch der Todesfälle sinkt. Gilt übrigens auch für eine Reihe anderer, insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Mit dem Argument kannst Du quasi alles verbieten.

z.B. könntest Du argumentieren, dass KFZ nur noch allerhöchstens 100km/h fahren dürfen. Das senkt die Zahl der Verkehrstoten sicherlich messbar. Allerdings würde ein Limit bei 80km/h es nochmals senken. Und eins bei 50km/h. Und bei 30km/h.

Der springende Punkt ist doch, führt ein solches Verbot zu einem *signifikanten* Effekt in der Gesamtbilanz der sich deutlich in den Krankheits- und Todeszahlen niederschlagen wird. Da hilft "jeder Tote ist einer zuviel!" nicht weiter, denn solche Todesfälle sind - so hart das klingt - der Preis für das Zusammenleben in einer technisierten (Massen-)Gesellschaft wie wir sie haben. Menschen produzieren Dreck, an Dreck sterben andere Menschen. Es sterben Leute, weil wir unsere Wohnungen heizen. Weil wir alle 2 Jahre 'nen neues Smartphone kaufen. Weil wir Flugzeuge betreiben. Weil wir Hotels mit Wellness-Oasen bauen. Mit 'ner Absolut-Argumentation kannst Du das alles verbieten/einschränken und mit "nur einem Toten zuviel!" begründen. Ob auf der Basis eine Gesellschaft wie die heutige möglich ist, wage ich zu bezweifeln.

Man sollte also erstmal rauskriegen, wie sich die Quellen für Feinstäube/Stickoxide denn tatsächlich so zusammen setzen. Wenn das 40% Bremsstaub, 40% Reifenabrieb, 15% Abgas aus allen Quellen (LKW, Busse, Heizungen, Benziner, Autogas...) und 1% Dieselrußpartikel sind (Achtung: Beispielhafte Übertreibung!), dann sollte man vielleicht eher woanders ansetzen, als zu schreien "Verbietet Diesel!". Also vielleicht 'ne informierte Entscheidung treffen als 'ne ideologische... nur so als Idee.
 
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Mal zurück zum Ursprünglichen. Ich halte Deine Aussage, dass ein paar tausend Euro Verlust den Arschgeigen von Dieselkäufern gerade recht tun, für unverschämt. Lass' mich raten, Du hast keinen Diesel? ;)

Meinen habe ich vor ca. 10 Jahren gekauft. Da wurde er als sinnvolle Massnahme zur CO2-Reduktion verkauft. Für Vielfahrer das einzig sinnvolle Mittel, will man einen Beitrag dazu leisten. Sogar staatlich an der Zapfsäule dem Benziner bevorzugt. Nun wird er als Dreckschleuder verteufelt. Wohlwissend, dass diese Massnahme nur wenig bewirken wird.
Die Automobilindustrie ist erstaunlich still, klar die finden das insgeheim gut, Absatz neuer Fahrzeuge ankurbeln.
Nun wird mein nächstes Auto natürlich kein Diesel mehr. Aber das anders als bei Heizungen hier eben kein Bestandsschutz greift ist Verarsche am Verbraucher/Kunden. Du kaufst ein Produkt und während des Lebenszyklus, der bei einem Fahrzeug nunmal eine zeitlang dauert, werden die Rahmenparameter extrem verändert.
Und du pöpelst Dich Beifall klatschend durch, denn Dich betrifft es halt nicht. Nun kann es mir egal sein, kauf ich mir halt was neues, der Alte hat eh' seine Schuldigkeit getan, aber das geht nun mal nicht bei jedem.

Bin gespannt wie entspannt Du bei Deiner nächsten Fehlinvestition, die unter nachträglich geänderten Grundlagen getroffen wurde, bleibst, wenn Sie Dich mal eben ein halbes bis ganzes Netto-Monatsgehalt kosten.


Es ging mir explizit um leute die in städten wohnen/pendeln wo jetzt fahrverbote drohen, weil schon seit ewigen zeiten die luftverschmutzung zu hoch ist und ja, die sind mir ehrlichgesagt herzlich egal. Die haben entweder uninformiert oder rücksichtslos gekauft und beide male interessiert es mich wenig, dass es die jetzt EVENTUELL erwischt. Das diesel - bis aufs co2 - mehr verschmutzung verursachen und im straßenverkehr sämtliche grenzwerte sprengen ist auch nicht erst seit gestern bekannt. Klar ist das für die kunden scheisse bestreitet auch niemand. Nur hab ich wenig mitleid mit denen die EVENTUELL bald nicht mehr durch diverse städte fahren dürfen. Unüberlegt gekauft, pech gehabt. Kommt bei technologie immer wieder vor.

Wegen dem restwertverlust sollte sich doch irgendwo eine sammelklage gegen die hersteller finden lassen, die haben das durch ihre massiven betrügereien ja erst losgetreten.
 
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@Syzygy
Was du sagst, ist alles richtig. Aber es betrifft mich nicht, weil ich nicht so argumentiert habe. Ich fordere nicht, alles zu verbieten, was Tote zur Folge hat.
In diesem Fall weiß man aber, wie gefährlich gewisse Stoffe für die Allgemeinheit sind, darum gibt es Grenzwerte, die technisch auch ohne Weiteres einzuhalten wären. Man hat sie aber nicht eingehalten, darum muss jetzt halt was passieren. Dass die geplanten Fahrverbote Unsinn sind, musst du mir nicht erklären. Das seh ich auch.

In der Studie aus dem Artikel, den ich verlinkt hab, geht es afaik gerade um Stickoxide und die kommen durchaus größtenteils von Dieselmotoren.
 
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ADAC stellt erhöhte Abgaswerte bei ausländischen Marken fest
[…]
So lag beispielsweise der durchschnittliche NOX-Ausstoß der getesteten Fahrzeuge des Renault-Konzerns fast fünfmal so hoch wie bei Modellen von BMW. Hohe Schadstoffausstöße waren beim Renault-Konzern (Renault, Dacia), bei Fiat-Chrysler (Fiat, Alfa Romeo, Jeep), Ford, der Hyundai-Gruppe (Hyundai, Kia), Volvo und dem PSA-Konzern (Peugeot, Citroen) zu verzeichnen. Fahrzeuge der BMW-Gruppe (BMW, Mini) schnitten bei dem ADAC-Test am besten ab, gefolgt von Diesel-Autos des Volkswagen-Konzerns (VW, Audi, Skoda), Mercedes und Opel.
[…]
Es scheint insgesamt nicht so gut um die Diesel zu stehen.
 
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War ja auch nicht zu erwarten, dass es sich dabei um ein rein deutsches Problem handelt. Die Motorentechnik ist bis auf Feinheiten bei allen Herstellern auf etwa dem selben Stand. Dennoch würde ich jede Meldung die irgendwas von "getestet" erzählt, mit Vorsicht genießen, solange man nicht exakt die Testbedingungen veröffentlicht. Weder die bisherigen Abgastests noch die "neuen" RDE oder WLTP Tests messen wirklich das, was realistisch ausgestoßen wird sondern sind mit Kompromissen für die Automobilbranche gespickt und daher deutlich unter den realen Emissionen. Zumindest sind sie "näher dran", ist ja schonmal ein Schritt in die richtige Richtung.
 
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FORYOUITERRA

TROLL
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ausgerechnet der adac stellt mal wieder eine liste auf, bei der, oh überraschung, autos deutscher hersteller wieder besser abschneiden als andere?

gab es ja noch nie! der gelbe engel lässt grüßen.
 
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ausgerechnet der adac stellt mal wieder eine liste auf, bei der, oh überraschung, autos deutscher hersteller wieder besser abschneiden als andere?

gab es ja noch nie! der gelbe engel lässt grüßen.

Hab mir genau das selbe gedacht. Da kann man auch gleich einen "Test" der Autobild verwenden.
 

TheGreatEisen

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Naja, der ADAC ist nicht die erste Institution, die die selben Auffälligkeiten bei ausländischen Herstellern aufdeckt. Italien hat nur kein Interesse, FIAT zu verfolgen, die anderen Staaten schützen ihre Autoindustrie genauso die Deutschland die seinige.

Und jop, es ist doch naiv zu glauben, nur die deutschen Hersteller hätten getrickst, nicht aber die genialen Motorenbauer in FRA, ITA, Japan oder USA ....

VW hatte nur das Pech, dass man sie als erste erwischt hat.
 
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Die Prüferkennungssoftware ist recht VW/Audi/Bosch-einmalig. Das alle Hersteller beim Zyklus optimieren ist das eine - die viel zitierte "Abschaltvorrichtung" ist technisch gegeben, weil es für die Abgasreinigung Umgebungsvariablen benötigt. Das ein Fahrzeug den Prüfungsstand "erkennt" und sich dann grundsätzlich anders verhält (respektive mehr Harnstoff einspritzt als im normalen Zyklus), ist eben eine Schweinerei und das hat so far meines Wissens auch kein anderer Hersteller gemacht. Das zeitlich mit VW gescholtene Mitsubishi hat bei japanischen Testzyklus die Variablen des US-Zyklus verwendet (mehr Reifenluftdruck :ugly:), medial gut lanciert von Renault-Nissan, die den einsetzenden Kurssturz genutzt haben um eine Mehrheitsbeteiligung beim kleinen "Partner" durchzuboxen. Und die Leute halten Games of Thrones für intrigant und brutal.
 

TheGreatEisen

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Der Einsatz einer Betrugssoftware war selbstredend kriminell und gehört bestraft.

Für das Argument Umweltschutz zählen aber m.E. allein die Messwerte. Ich würde jetzt nicht soweit gehen und dem ADAC unterstellen, dass er ganz gezielt Werte in einem so wichtigen Test gefälscht hat, insbesondere vor den eigenen Skandalen in der Vergangenheit. Es war ja auch nicht der erste Test, der erhöhte Werte quer durch alle Hersteller ergeben hat. Das Umweltbundesamt hat auch umfangreich getestet.

http://www.wiwo.de/unternehmen/auto...esonders-schlecht-abgeschnitten/19877570.html

http://www.zeit.de/wirtschaft/unter...ort-auto-marken-erhoehte-abgaswerte-stickoxid

"Das zeigt, dass so gut wie alle Hersteller ein massives Emissions-Problem bei ihren Dieselfahrzeugen haben", sagte Thomas Burkhardt, ADAC Vizepräsident für Technik, der Bild am Sonntag. Er forderte eine bessere Umrüstung bei allen Herstellern. Anders als die großen deutschen Hersteller hatten es die Importeure beim nationalen Dieselgipfel Anfang August abgelehnt, ihre Dieselmodelle nachzubessern.

Das alle Hersteller ähnliche Probleme haben verwundert nicht. So gerne man das Bashing der deutschen Automobilindustrie genießen mag, die Feinstaubbelastung lässt sich wohl nur reduzieren, wenn man unterschiedslos sämtliche Fabrikate miteinbezieht.
 
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Es gibt aber einen Unterschied, ob der zugrundeliegende Zyklus nicht realistisch ist (was der ADAC mit seiner Prüfung bemängelt) oder ob via Prüfstanderkennung explizit ein anderes Steuersystemmapping gefahren wird. Grundsätzlich sind bei den Testzyklus erst mal zu viele Ausnahmen erlaubt, z.B. werden die Autos praktisch entkernt, mit irrwitzigen Bar-Verhältnissen im Reifen gefahren, abkleben von Fugen, abklemmen der Lichtmaschine) - das die Fahrzeuge auf der freien Straße diesen Wert niemals erreichen, war auch dem letzten Stammtisch klar und so gesehen, aus politischer Sicht: working as intended. Und da sind natürlich auch die anderen Hersteller massiv betroffen. Verbrauch korreliert mit Emission. Speziell beim Diesel wird der Zyklus aber auch noch im Optimum gefahren, nämlich zwischen 20° und 30°. Das sind Umgebungsvariablen, die es so in "freier Wildbahn" in diesem Optimum und schnurlosen Geradlinigkeit einfach kaum gibt.

Für mich ist das alles ein Sturm im Wasserglas. Bis auf die Erkennungssoftware von VW/Audi/Bosch sind die Fakten hinreichend und lange bekannt. Hat einen aber bisher nur nie einen wirklich interessiert. Genau so wenig wie es momentan jemand interessiert, wie viel Energie bei der Produktion eines Elektroautos aufgewendet werden muss und woher die Rohstoffe für die Akkus kommen oder nur, woher der Strom zur Aufladung herkommt.
 
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Glaube ich sofort. Wobei die aktuelle Diskussion natürlich auch von politischer Seite weiterhin verlogen ist. Die Fokussierung auf Schummelsoftware und Abgasmessungen lenkt einfach von den in der Realität wirklich ausschlaggebenden Faktoren ab:

Das größte Problem am Individualverkehr ist nicht die Technik, sondern die Art und Weise wie wir Autos bzw. Fahrzeuge benutzen. Immer mehr Systemleistung, immer höheres Fahrzeuggewicht, immer größere Abmessungen, immer mehr Energieverbraucher an Bord. Alles "getragen" vom Kraftstoff der dafür verbrannt werden muss und logischerweise Abgase erzeugt. Und das alles für im Schnitt 75kg Mensch die von A nach B sollen.

Wer tatsächlich was wirksames für Umwelt und Gesundheit tun will, müsste sich also als Politiker kompromisslos für Tempolimits aussprechen und anstatt "Verbietet Diesel!" zu rufen müsste er fordern "Verbietet PKW mit mehr als 100kW!" oder "Keine PKW über 1,5 Tonnen!". Auch mit solchen Fahrzeugen wären alle positiven Aspekte die der Invidualverkehr hat (für die Wirtschaft und die persönliche Freiheit der Menschen) zu 100% nutzbar, ein Großteil der schädlichen Aspekte wäre man jedoch los bzw. hätte sie drastisch reduziert. Dummerweise sind solche Forderungen für einen Politiker hierzulande quasi politischer Suizid, da insbesondere die deutschen Premiumhersteller nicht davon leben, dass ihre Fahrzeuge nützlich sind, sondern sie sind "kraftvoll" "luxuriös" "groß" "schnell". Alles Dinge die mit dem Primärzweck von Individualverkehr eigentlich wenig zu tun haben sondern privater Luxus auf Kosten der Allgemeinheit und der Umwelt, den man im Zuge der aktuellen Diskussion viel zu wenig in den Fokus nimmt.
 
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Schöner Beitrag, spiegelt quasi genau meine Auffassung wieder. :)
 

TheGreatEisen

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http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...n-verbrennungsmotor-retten-soll-15161913.html

Die Autoindustrie hält, wie Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), Forderungen nach dem Ausstieg für unrealistisch. Jetzt bekommen sie Unterstützung aus der Wissenschaft. „Vollkommen falsch“ sei die Debatte um das Aus für den Verbrenner, sagte Robert Schlögl. Er leitet das Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion und vertritt in der Energiepolitik die Deutsche Akademie für Technikwissenschaften (Acatech). Er will diese Technik retten, dafür Motoren und Kraftstoff optimieren. Statt Öl zu raffinieren, setzt er auf künstliche Kraftstoffe aus der Fabrik, auf Wasserstoff, der mit CO2 angereichert wird.

Kann hier jemand dazu etwas (substantielles) sagen?
 
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Als ich in der 9. klasse ein referat in Physik über die wasserstoff-brennstoffzelle als autoantrieb gehalten habe hieß es von den leuten in der Forschung damals, dass sich das in den nächsten ~20 jahren wenn erst mal die massenproduktion die preise drückt gegen alles andere durchsetzen wird. Seitdem hat sich allerdings kaum was getan, weil Benzin und Diesel laufen ja noch. Wenn die fortschritte in der Akkutechnik das reichweiteproblem von reinen E-Autos in den nächsten paar jahren gelöst hat, sehe ich da auch wenig chancen für die zukunft muss ich sagen.

€: Die schreiben da ja in dem artikel schon selbst von den "nächsten jahrzenten" ist also immer noch zukunftsmusik. Das problem ist doch dann hier auch wieder die produktion von wasserstoff, steht ganz am ende vom artikel in einem nebensatz, dass der aus ökostrom produziert werden soll. Da kann ich dann aber mein e-auto auch direkt selber dran hängen. Wozu der umweg über den wasserstoff? Bringt doch nur energieverluste.


Wenn man selbst vermutlich schon jahrzehnte an dem thema arbeitet sieht man mit dem aufkommen von reinen e-autos wohl einfach das lebenswerk davonschwimmen. Da würde ich auch für diese option eine lanze brechen.
 
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