@Trust: ich laufe seit April 2009, ohne in den Vorjahren nennenswert Sport betrieben zu haben. Bin genauso wenig ein Ex-Fußballer, höchstens ein Ex-Basketballer, wobei zu dem Zeitpunkt das Hobbytruppentraining bereits knapp zehn Jahre her war.
Zu Beginn habe ich mit dem bekannten "eine Minute joggen, eine Minute gehen" Training angefangen, mehr war damals gar nicht drin. Nach einem halben Jahr zog ich mir bei einem Waldlauf im Halbdunkel^^ einen Mittelfußbruch zu - sechs Wochen Liegegips waren die Folge. Anschliessend war ich zu bequem, ausgerechnet im schneereichen Winter wieder richtig einzusteigen - der Gedanke erneut wegzurutschen bleibt noch ein wenig an einem kleben
Anfang diesen Jahres hat es sich ergeben, dass ich regelmäßig drei statt zwei Trainingseinheiten in den Alltag intrigieren konnte. So laufe ich seit Januar wöchentlich 3x 15 km auf zwei Strecken, wobei ich die Hälfte der Kilometer auf Feld- und Waldwegen verbringe. Da hat man den Vorteil, dass man gezwungen ist, während des Laufes verschiedene Untergründe auszugleichen: Stichwort Reize
. Ein ganz großer Unterschied zur Tartanbahn oder dem Laufband. Im Sommer habe ich dann gemerkt, dass meine wöchentliche Laufleistung prinzipiell dem entspricht, was man in der Mitte des Einsteigermarathontrainings absolvieren sollte. Da lag der Gedanke nicht mehr so fern, dass ich das Training etwas mehr strukturiere um mich dann zu einer Marathonveranstaltung anzumelden.
Mein Ziel ist einfach unter 04:30:00 Stunden zu laufen, wenn der Lauf gestern zeigt, dass es kein Problem ist, um so besser. Ich denke, dass ich den Lauf grundsätzlich langsamer angehen sollte, Hauptsache, es wird kein großes Drama auf den letzten Kilometern...
Ein paar allgemeine Tipps:
- wer häufiger joggen geht, sollte über die Anschaffung eines zweiten Paars Laufschuhe nachdenken. Aktuell nutze ich drei verschiedene Paare um dem Material die Gelegenheit zu geben sich zu erholen. Je nach Eigengewicht und Laufpensum mutet man der Dämpfung einiges zu. Außerdem hat es den Vorteil, dass man sich nicht an ein Paar Schuhe gewöhnt, denn je nach Schuh bewegt man sich anders.
- Seit Beginn des Jahres laufe nach einer Laufberatung in Brooks-Schuhen. Spezialisierte Laufsportläden gibt es in jeder größeren Stadt, den höheren Verkaufspreis des Schuhs macht die kompetentere Beratung alle mal wieder wett. Sobald ihr euer Modell gefunden habt, könnt ihr euch die Nachfolger/das Vorjahresmodell auch im Internet bestellen, so bin ich auf die drei Paar gekommen
- die Kompressionssocken sind definitiv mehr als praktisch wenn es härter wird. Ich trage sie allerdings nur bei langen Läufen (30km+) oder eben am Wettkampftag. Im Alltagstraining würde ich darauf verzichten, schon allein weil man eh nicht ständig am oberen Ende der Leistungsfähigkeit trainieren sollte
- lauft direkt von zu Hause aus los. Alles andere lenkt euch nur vom Laufen ab. Außerdem verspielt ihr sonst den großen Vorteil des Laufsports: während manch anderer 20 Minuten auf dem Weg zum Training durch die Gegend kutschiert, habt ihr bereits die ersten KM absolviert. Hin und zurück 40min sind schon knappe sieben KM
- günstige Laufbekleidung gibt es bei Decathlon. Das gilt speziell für die passende Winterbekleidung.
- versucht verschiedene Laufrouten zu erkunden und nach euren Vorlieben einzulaufen. Wer jede Woche die gleiche Runde absolviert, setzt kaum neue Reize. Zur Not hilft es auch, eine Strecke gegen den Uhrzeigersinn zu laufen.
- eure Muskeln bzw. eure Ausdauer gewöhnen sich schneller an die neue Belastung als eure Bänder/Sehnen und Knorpel. Übertreibt es nicht. Grade wenn man kaum trainiert ist, melden sich diese Bereiche erst nach vielen Wochen Training um so stärker. Bei regelmässigen oder gar permanenten Schmerzen solltet ihr sofort das Training einstellen und die Verletzung auch über Wochen auskurieren.
- folgt dem Laufblog von achim-achilles^^
- versucht zu Hause ohne Hausschuhe auszukommen, das ist auch eine Form von Barfußtraining