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Ok, dann fang ich mal an, das ganze grob zu umreißen.
Also, zunächst mal: Die Mutter, wie ich sie nenne, ist eine Erfahrung, die nur durch Tod oder die Erlangung von Bodhi erlebt werden kann. Sie kann nicht durch menschliche Sinne wahrgenommen werden ( Jesus: Jesus sprach: „Ich werde euch geben, was kein Auge gesehen und was kein Ohr gehört und was keine Hand berührt hat und was nicht im
menschlichen Sinne aufgekommen ist.“)
Die Mutter ist das, was der Buddhismus Nirwana nennt. Sie ist das, was die Christen Gott nennen, die Christen Allah, die Taoisten Dao, die Hindus Brahman, die Juden Jahwe, Hoffmanstal das Weltgeheimnis uswusf. Mit Gott und Allah sind allerdings nicht Gott und Allah gemeint, wie er in der Bibel beschrieben ist. Ursprünglich war es das mal ( zumindest wenn Jesus von Gott oder Gottes Reich spricht ), doch es wurde vergessen und entfremdet ( Bei Hoffmansthal: Der tiefe Brunnen weiß es wohl,
Einst waren alle tief und stumm,
Und alle wußten drum.
Wie Zauberworte, nachgelallt
Und nicht begriffen in den Grund,
So geht es jetzt von Mund zu Mund. ). Das Paradies, Gott, Gottes Reich usw sind Deckungsgleich. Es ist der Ort, an den die Toten gehen und an dem die ungeborenen noch sind. Es ist das, was man erfährt, wenn man stirbt ( das helle Licht bzw die Lichtgestalt, die bei Nahtoderfahrungen beschrieben wird. ). Ebenfalls erfahren werden kann es durch Bodhi. Bodhi ist Erleuchtung, vollständiges Erwachen, die Selbsterkenntnis ( "Wer andere kennt, ist klug. Wer sich selber kennt, ist erleuchtet." - Kapitel 33, Dao-De-Dsching, Jesus sprach: „Wer das All erkennt, sich selbst aber verfehlt, verfehlt
das Ganze.“ und "Wenn ihr euch erkennen werdet, dann werdet ihr erkannt, und ihr werdet
wissen, daß ihr die Söhne des lebendigen Vaters seid. Aber wenn ihr euch
nicht erkennt, dann seid ihr in der Armut, und ihr seid die Armut.“ und Gnothi seauton ( Erkenne dich selbst! ) als eine Maxime der griechischen Philosophie). Hier möchte ich hinzufügen, dass die Übersetzungen auf Deutsch oft unzureichend sind. Wie gesagt, das ganze ist eh nicht zu beschreiben, von daher sind alle Worte mehr oder weniger mangelhaft.
Jesus hat Bodhi erlangt, Buddha hat Bodhi erlangt. In gewisser Weise ist Bodhi ein vorweggenommener Tod zu Lebzeiten, daher zB die Einleitung des Thomas Evangeliums: Und er sprach: „Wer die Bedeutung [έρμηνεία] dieser Worte findet, wird
den Tod nicht schmecken.“. Ebenso beschreiben Menschen mit Nahtoderfahrungen, dass sie keine Angst mehr vor dem Tod haben, da sie ihn bereits erfahren bzw geschmeckt haben, weil sie das Licht, die liebende Güte ( vielen Beschreibungen nach sind diese Begriffe auf der Ebene synonym zu verwenden ), schon sahen und damit eine Art Bodhi erfahren haben. Reines Licht, das aus sich selbst entsteht. Auch bei Jesus finden wir Hinweise darauf: (50) Jesus sprach: „Wenn sie zu euch sagen: ‚Woher kamt ihr?’, sagt zu
ihnen: ‚Wir kamen aus dem Licht, wo das Licht aus sich selbst entstand und
sich begründete, und sich in ihrem Bild offenbarte. Laut Buddha kann Bodhi durch das verstehen der Vier edlen Wahrheiten erlangt werden, die den Edlen Achtfachen Pfad beinhalten. Meditation und rechtes Handeln ( der edle Achtfache Pfad und die 5 Silas ) sind hier die Praxis.
Bodhi ist das erkennen unseres inneren Ichs, der subtilsten Ebene des Bewusstseins, die in jedem steckt. Sie ist die pure Güte, Weisheit und Mitgefühl, das Abbild der Mutter bzw ihre Saat/ihre Söhne.
In den Begriffen der klassischen daoistischen Literatur erscheint das Dào als unergründlicher, weiter und ewiger reiner Geist - die Mutter des Kosmos. Auch ist es das alles Durchdringende, das Umfassende und das Ziel der Existenz; selbst Nichtsein, aber auch der Ursprung des Daseins. Es wirkt ohne Aktivität und Absicht, die Dinge gehen aus ihm hervor und erhalten ihre Ordnung ( das hab ich jetzt mal von Wikipedia kopiert, trifft es aber ganz gut ). Ähnliches finden wir in der buddhistischen Beschreibung des Nirwanas, genauso wie die Gegensätzlichkeit, die der Daoismus beschreibt ( Yin und Yang ). Buddhas Texte, das Dao De Dsching und das Thomas Evangelium sind durchzogen von Gegensätzen und Pardoxen, die allerdings völlig mit Absicht und direkt verknüpft zusammen genannt werden ( u.a. Jesus: Wenn sie euch fragen: ‚Welches ist das Zeichen eures Vaters in euch?’, sagt zu ihnen: ‚Es ist Bewegung und Ruhe.’“ ).
Ein weiteres wichtiges geteiltes Merkmal ist die Betonung der Vergänglichkeit. Hoffmansthal: Und süße Früchte werden aus den herben
Und fallen nachts wie tote Vögel nieder
Und liegen wenig Tage und verderben.
Im Buddhismus ist es dukkha und Laotse sagt: "Selbst Himmel und Erde können nichts Dauerndes schaffen, um wie viel weniger der Mensch." Kapitel 23, Dao De Dsching
Das ganze Thema ist ausgesprochen Komplex und hat extrem viele Ebenen. Ich bin auch ein Schüler und kein Lehrer, so dass ich irgendwelche großartigen Erklärungen abgeben könnte. So unstrukturiert und ungeplant, wie ich es jetzt versucht habe darzulegen und zu erklären ( habe jetzt zB kein einziges Zitat von Buddha, weil ich dazu ewig in Büchern suchen müsste ) wirkt es sicher auch etwas verwirrend. Es gibt auchnoch zahllose Bereiche, die ich hier noch garnicht angetastet habe, wie die Beschreibung des Todesprozesses, die Buddhanatur und Ego und deren Entstehung ( hier ist Platon äußerst interessant ), Leerheit und Form, Dualität uvm. Vieles davon habe ich in meinen persönlichen Studien auch erst grob angerissen, weil ich schlicht noch nicht die Zeit und die Aufnahmekapazität hatte, das alles zu vertiefen, deshalb kann ich auch alles noch nicht bis ins Detail erklären, selbst wenn ich jetzt Zeit und Muße dazu hätte. Wie gesagt ich selbst lerne auch noch, in der Meditation bin ich noch ein totaler Anfänger. Aber wie Laotse sagt: "Auch der längste Marsch beginnt mit dem ersten Schritt." und Jesus sagt „Wer sucht, soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet;
und wenn er findet, wird er erschrocken sein; und wenn er erschrocken ist,
wird er verwundert sein, und er wird über das All herrschen(?).“
Also, zunächst mal: Die Mutter, wie ich sie nenne, ist eine Erfahrung, die nur durch Tod oder die Erlangung von Bodhi erlebt werden kann. Sie kann nicht durch menschliche Sinne wahrgenommen werden ( Jesus: Jesus sprach: „Ich werde euch geben, was kein Auge gesehen und was kein Ohr gehört und was keine Hand berührt hat und was nicht im
menschlichen Sinne aufgekommen ist.“)
Die Mutter ist das, was der Buddhismus Nirwana nennt. Sie ist das, was die Christen Gott nennen, die Christen Allah, die Taoisten Dao, die Hindus Brahman, die Juden Jahwe, Hoffmanstal das Weltgeheimnis uswusf. Mit Gott und Allah sind allerdings nicht Gott und Allah gemeint, wie er in der Bibel beschrieben ist. Ursprünglich war es das mal ( zumindest wenn Jesus von Gott oder Gottes Reich spricht ), doch es wurde vergessen und entfremdet ( Bei Hoffmansthal: Der tiefe Brunnen weiß es wohl,
Einst waren alle tief und stumm,
Und alle wußten drum.
Wie Zauberworte, nachgelallt
Und nicht begriffen in den Grund,
So geht es jetzt von Mund zu Mund. ). Das Paradies, Gott, Gottes Reich usw sind Deckungsgleich. Es ist der Ort, an den die Toten gehen und an dem die ungeborenen noch sind. Es ist das, was man erfährt, wenn man stirbt ( das helle Licht bzw die Lichtgestalt, die bei Nahtoderfahrungen beschrieben wird. ). Ebenfalls erfahren werden kann es durch Bodhi. Bodhi ist Erleuchtung, vollständiges Erwachen, die Selbsterkenntnis ( "Wer andere kennt, ist klug. Wer sich selber kennt, ist erleuchtet." - Kapitel 33, Dao-De-Dsching, Jesus sprach: „Wer das All erkennt, sich selbst aber verfehlt, verfehlt
das Ganze.“ und "Wenn ihr euch erkennen werdet, dann werdet ihr erkannt, und ihr werdet
wissen, daß ihr die Söhne des lebendigen Vaters seid. Aber wenn ihr euch
nicht erkennt, dann seid ihr in der Armut, und ihr seid die Armut.“ und Gnothi seauton ( Erkenne dich selbst! ) als eine Maxime der griechischen Philosophie). Hier möchte ich hinzufügen, dass die Übersetzungen auf Deutsch oft unzureichend sind. Wie gesagt, das ganze ist eh nicht zu beschreiben, von daher sind alle Worte mehr oder weniger mangelhaft.
Jesus hat Bodhi erlangt, Buddha hat Bodhi erlangt. In gewisser Weise ist Bodhi ein vorweggenommener Tod zu Lebzeiten, daher zB die Einleitung des Thomas Evangeliums: Und er sprach: „Wer die Bedeutung [έρμηνεία] dieser Worte findet, wird
den Tod nicht schmecken.“. Ebenso beschreiben Menschen mit Nahtoderfahrungen, dass sie keine Angst mehr vor dem Tod haben, da sie ihn bereits erfahren bzw geschmeckt haben, weil sie das Licht, die liebende Güte ( vielen Beschreibungen nach sind diese Begriffe auf der Ebene synonym zu verwenden ), schon sahen und damit eine Art Bodhi erfahren haben. Reines Licht, das aus sich selbst entsteht. Auch bei Jesus finden wir Hinweise darauf: (50) Jesus sprach: „Wenn sie zu euch sagen: ‚Woher kamt ihr?’, sagt zu
ihnen: ‚Wir kamen aus dem Licht, wo das Licht aus sich selbst entstand und
sich begründete, und sich in ihrem Bild offenbarte. Laut Buddha kann Bodhi durch das verstehen der Vier edlen Wahrheiten erlangt werden, die den Edlen Achtfachen Pfad beinhalten. Meditation und rechtes Handeln ( der edle Achtfache Pfad und die 5 Silas ) sind hier die Praxis.
Bodhi ist das erkennen unseres inneren Ichs, der subtilsten Ebene des Bewusstseins, die in jedem steckt. Sie ist die pure Güte, Weisheit und Mitgefühl, das Abbild der Mutter bzw ihre Saat/ihre Söhne.
In den Begriffen der klassischen daoistischen Literatur erscheint das Dào als unergründlicher, weiter und ewiger reiner Geist - die Mutter des Kosmos. Auch ist es das alles Durchdringende, das Umfassende und das Ziel der Existenz; selbst Nichtsein, aber auch der Ursprung des Daseins. Es wirkt ohne Aktivität und Absicht, die Dinge gehen aus ihm hervor und erhalten ihre Ordnung ( das hab ich jetzt mal von Wikipedia kopiert, trifft es aber ganz gut ). Ähnliches finden wir in der buddhistischen Beschreibung des Nirwanas, genauso wie die Gegensätzlichkeit, die der Daoismus beschreibt ( Yin und Yang ). Buddhas Texte, das Dao De Dsching und das Thomas Evangelium sind durchzogen von Gegensätzen und Pardoxen, die allerdings völlig mit Absicht und direkt verknüpft zusammen genannt werden ( u.a. Jesus: Wenn sie euch fragen: ‚Welches ist das Zeichen eures Vaters in euch?’, sagt zu ihnen: ‚Es ist Bewegung und Ruhe.’“ ).
Ein weiteres wichtiges geteiltes Merkmal ist die Betonung der Vergänglichkeit. Hoffmansthal: Und süße Früchte werden aus den herben
Und fallen nachts wie tote Vögel nieder
Und liegen wenig Tage und verderben.
Im Buddhismus ist es dukkha und Laotse sagt: "Selbst Himmel und Erde können nichts Dauerndes schaffen, um wie viel weniger der Mensch." Kapitel 23, Dao De Dsching
Das ganze Thema ist ausgesprochen Komplex und hat extrem viele Ebenen. Ich bin auch ein Schüler und kein Lehrer, so dass ich irgendwelche großartigen Erklärungen abgeben könnte. So unstrukturiert und ungeplant, wie ich es jetzt versucht habe darzulegen und zu erklären ( habe jetzt zB kein einziges Zitat von Buddha, weil ich dazu ewig in Büchern suchen müsste ) wirkt es sicher auch etwas verwirrend. Es gibt auchnoch zahllose Bereiche, die ich hier noch garnicht angetastet habe, wie die Beschreibung des Todesprozesses, die Buddhanatur und Ego und deren Entstehung ( hier ist Platon äußerst interessant ), Leerheit und Form, Dualität uvm. Vieles davon habe ich in meinen persönlichen Studien auch erst grob angerissen, weil ich schlicht noch nicht die Zeit und die Aufnahmekapazität hatte, das alles zu vertiefen, deshalb kann ich auch alles noch nicht bis ins Detail erklären, selbst wenn ich jetzt Zeit und Muße dazu hätte. Wie gesagt ich selbst lerne auch noch, in der Meditation bin ich noch ein totaler Anfänger. Aber wie Laotse sagt: "Auch der längste Marsch beginnt mit dem ersten Schritt." und Jesus sagt „Wer sucht, soll nicht aufhören zu suchen, bis er findet;
und wenn er findet, wird er erschrocken sein; und wenn er erschrocken ist,
wird er verwundert sein, und er wird über das All herrschen(?).“
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