"Die Wissenschaft" glaubt gar nichts. Du denkst dogmatisch, wie ein religiöser Fanatiker, weshalb dir dein offensichtlicher Fehler anscheinend nicht mal bewusst ist.
Wissenschaft ist ein Prozess, eine Methodik Probleme zu erfassen und zu lösen. Wissenschaftler machen Aussagen wie "Nach dem aktuellen Kenntnisstand können wir mit einer Wahrscheinlichkeit von 60% +- 10% sagen, dass Behandlung X gegen Krankheit Y hilft.". Wer felsenfest an eine Aussage glaubt kann kein Wissenschaftler sein. Wissenschaftler kennen keine unumstößlichen Wahrheiten, höchstens Wahrscheinlichkeiten nahe 1 oder nahe 0. Unumstößlichen "Wahrheiten" gibt es nur in der Religion. Ein Gläubiger handelt deshalb fundamental anders als ein Wissenschaftler. Ein Gläubiger ignoriert bewusst die Realität, um an seinem Glauben festhalten zu können. "Unbeirrbar im Glauben" sein gilt als nobel für Gläubige, für einen Wissenschaftler ist es eine Schande und er disqualifiziert sich damit selbst.
Ich bin ein dogmatischer Fanatiker? Ich war es jedenfalls nicht, der Gläubigen die Grundrechte entziehen wollte. Ich habe auch niemanden beleidigt, als Idioten und Spinner beschimpft, nur weil er nicht der gleichen Ansicht ist, wie ich.
Und wenn du keine unumstößlichen Wahrheiten kennst, wie bist du dir dann so sicher, dass Gott nicht existiert? Müsste die Wahrscheinlichkeit nicht auch irgendwo zwischen "0 und 1" liegen? Bist du dann nicht auch unbeirrbar in deiner Erklärung der Welt, genau wie es ein fundamentaler Christ ist? Bist du nicht genauso unempfänglich für die Ideen anderer Menschen?
Und es ist ja nicht so, dass jeder Gläubige glaubt, dass die Welt 5000 Jahre alt ist.
Und wie gesagt, die Methodik der Wissenschaft ist anders und meiner Ansicht nach vernünftiger - dennoch ist es auch "nur" eine Erklärung für die Geschehnisse im Universum.
tür schrieb:
ein atheist glaubt nichts.
Dem reinen Wortsinn nach glaubt ein Atheist erstmal nur nicht an Gott. Jemand, der an nichts glaubt, ist ein Nihilist. Oder seh ich da was falsch?
Fragman[XiC schrieb:
Die damaligen Erkentnisse sind oft nicht auf Tatsachen beruhend... man kann es also kaum Wissenschaft nennen.
Nun, folgendes Beispiel: Ein Mensch, der ohne Kenntnisse moderner wissenschaftlicher Methoden die Welt betrachtet, sieht sie erstmal als Scheibe und sieht dies als Tatsache an, da ihm seine Sinne, seine Erfahrung und seine daraus resultierende subjektive Erkenntnisse genau das sagen. Sogar die Empirie steht ja auf seiner Seite, denn er kann noch so lange gehen und wird niemals kopfüber stehen und einfach nach unten wegfallen. Das ist nichts anderes als Wissenschaft in einem sehr primitiven Rahmen - Ein Sinneseindruck führt zu einer Hypothese ( Welt ist eine Scheibe ), macht darauf ein Experiment, in dem er anfängt zu laufen. Da er aber nicht nach unten wegfällt, KANN die Welt aus seiner Sicht ja nur eine Scheibe sein, da er von unsichtbaren Kräften wie der Gravitation und Mathematik garkeine Ahnung hat.. Ich will ja garnicht sagen, dass die Wissenschaft in allem, was sie sagt falsch liegt. Ich bin selbst ein großer Fan der Wissenschaft, verfolge ihre Entwicklung aufmerksam und mit großer Zuversicht und nehme die Relativitätstheorie genauso als Wahrheit hat, wie die meisten anderen Menschen auch. Ich will nur deutlich machen, dass Wissenschaft ihre Grenzen hat und dass nicht alles, was mit ihren Methoden nicht beweisbar ist, automatisch unwahr und absoluter Blödsinn ist. Und das ist ja nicht meine persönliche Einstellung, es gibt genug Wissenschaftler, die der Ansicht sind, dass zB die Weiterführung der Physik Philosphie und Spiritualität nötig sind. Dass Meditation einen enormen Einfluss auf uns und unsere Weltwahrnehmung hat ist sogar wissenschaftlich belegt. Wieso sie dann, und mit ihr den Geist, nicht selbst weiter erforschen, anstatt alles, was in die Richtung geht als absoluten Blödsinn hinzustellen?
Es wurden ja teilweise nichtmal Körper geöffnet um sowas zu untersuchen.
Und der erste Körper wurde vor 100 Jahren geöffnet, oder was? Diese Idee geht zurück auf Hippokrates, der als einer der wichtigsten Ärzte aller Zeiten gilt. Willst du dem vorwerfen, er wäre nicht wissenschaftlich vorgegangen sondern hätte einfach irgendwelche Beweise aufgestellt? Und ist bei jedem Irrglaube der Wissenschaft nicht wissenschaftlich vorgegangen worden? Wie sieht es mit dem bohr'schen Atommodell aus?
Glaube ist das Akzeptieren einer Behauptung ohne Überprüfung, ohne Tests, ohne Beweise, ohne Verbesserung.
Nein. Das ist der Glaube, wie ihn viele praktizieren, da geb ich dir Recht. Ich zB aber, und da stehe ich nicht alleine, begründet seinen Glauben aber auf das Zusammenführen von Hinweisen, auf Erfahrung und auf Methoden und die daraus resultierenden Erkenntnisse, wie zB durch Meditation.
DIese Aussage macht NULL Sinn. Wenn du nichts beweist, dann BRAUCH ich erst gar nichts widerlegen. Aber genau diese Haltung ist mir zuwider. Es wird von dir/euch etwas für eine Selbstverständlichkeit gehalten und jegliche Kritik an der Sache und der Art und Weise wie man zu dieser Erkentniss gekommen ist etwas kindliches oder agressives...
Natürlich macht diese Aussage Sinn. Ich begründe meine Aussage auf das, was ich von Buddha, Jesus, Platon, Ajja, Laotse und anderen gelesen habe. Es ist keine verrückte Idee, die ich mir in meinem kleinen Kämmerlein ersponnen habe. Außerdem, wenn ich es bewiesen hätte, könntest du es ja garnicht widerlegen, da ein Beweis ja ein Beleg für die Wahrheit ist.
Und der einzige, der hier seine Ansicht als Selbstverständlichkeit ansieht, und zwar so sehr, dass er meint andere Argumente einfach nur mit "Bullshit" quittieren und entkräften zu können, bist du. Ich bin mit keinem meiner Worte aggressiv geworden und versuche bei jedem Post auf meinen Gegenüber und seine Argumente einzugehen und meine Sicht der Dinge zu erklären. Du hingegen bist platt, engstirnig und aggressiv.