Shadowhunters: The Mortal Instruments
Inhalt:
Es gibt eine versteckte Welt in der Welt (die ScHaTtEnWeLt), in der der ewige Kampf Satans vs. Gott durch Stellvertreter geführt wird. Die Fraktionen bestehen auf der einen Seite aus Dämonen, auf der anderen aus Shadowhunters, den Nachfahren von Engeln und Menschen. Hauptprotagonist ist Clary Fray, die als normaler Mensch in New York aufwächst, aber an ihrem 18 Geburtstag feststellt, dass sie eigentlich ein Shadowhunter ist. Twist: Sie ist die Tochter eines mächtigen Shadowhunters, der sich von seiner Fraktion lossagte und "DeN KrEiS" gründete, mit dem er seine ehemaligen Brüder und Schwester verfolgte, quälte und hinrichtete. Clary findet Verbündete und versucht ihren Vater zu besiegen und sich in der ScHaTtEnWeLt zurechtzufinden.
Kritik:
Es ist genauso wie man es sich vorstellt, tatsächlich wurde das als Ersatz für Buffy durch meine Freundin gewählt. Obwohl keinerlei Erwartungshaltung da waren, wurde jedes Register unterlaufen. Alle Klischees werden vortreffelich bedient: Die Schauspieler wurden rein nach Aussehen gecastet, nicht nach Leistung, während die Charakterzüge selbst für eine Teenieserie so flach wie die Niederlande sind. Es gibt den besten Freund, der dauernd in die Friendzone geschoben wird, es gibt den "heißen" Shadowhunter, der verzweifelt Harrison Fords Mimik kopiert und dabei scheitert, dessen "heißen" Verbündeten, der schwul werden muss, die alles liebende Milf-Mutter. Jeder, absolut jeder, sieht aus als ob er aus Stein gemeiselt ist, sogar die Statisten wurden wohl in Modellagenturen oder aus Muskelbuden geholt. Wahnsinn. Untermauert wird das Laientheater von Konversationen, die selbst George Lucas zu dumm wären. Beispielsweise versucht der Kampfmentor etwas zu sagen, kann aber nicht, weil er gleichzeitig versucht "Qualen" darzustellen, wobei er eher wirkt, als ob er auf einen Legostein getreten ist. Er hätte mal lieber Quizshows auf Shoppingkanälen moderiert.
Wenn man glaubt, man hätte das Universum und dessen irrwitzige Regeln verstanden, wird dem geneigten Zuschauer die nächste logiklose Erweiterung in die Fresse geworfen: Vampire? Dabei. Hexenmeister? #Inklusion. Elben? Elben? Natürlich, was auch sonst. Hexenmeister sind mächtig, da deren Hände blau werden können. Dummerweise war es das auch schon. Immer wieder wird versucht sozioökonomischen Tiefgang zu schaffen, da Elben - Kinder von Dämonen und Engeln - in der Schattenwelt kein Wahlrecht haben. Aha. Dann gibt es Kasten der Schattenjäger, etwa sich selbst verstümmelde Mönche, die irgendwie unter einer Bahnschiene in Katakomben mit vielen Plastikskeletten leben. #Gruselig
Wenn man dann denkt, es würde jetzt reichen, springt die Serie wahllos aus New York in ein CGI... Tchernobyl. Ja, Tchernobyl. Warum da jemand existieren kann, wird nie erklärt. Warum man sich da versteckt ist fraglich. Dennoch ist da der glatzköpfige Anführer der bösen Fraktion und starrt die ganze Zeit auf eine grüne Wolke, in der seine Frau liegt. Wenn er nicht starrt, dann tötet er seine eigenen Anhänger ohne jeglichen Grund. Dazwischen wird versucht zu erklären, er würde eine Herrenrasse züchten. Natürich sehr subtil. Aber bevor es zu verhitlert wird, wird natürlich familienfeindlich abgebrochen.
Die Serie ist so behindert, dass ich sie aus Protest weiterschaue. 5/7.