Russland mal wieder

Gelöschtes Mitglied 137386

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Er sagt es, er lässt es oder er sagt halt was ganz anderes. Nur: Was Kommunikation angeht sind das erst mal die Auswahl an Möglichkeiten, die er hat. Cheap talk wird Russland nicht beeindrucken, egal was Scholz sagt. Und wenn das Ziel ist, ein innenpolitisches Argument zu sammeln, ist die Referenzhandlung, mit der wir das vergleichen, halt nicht "er könnte aber auch mehr Waffen liefern."
Würde Sinn ergeben, wenn er mehr Waffen liefern würde. Tut er aber nicht. Jetzt liefern die Amis Patriots weil Deutschland selbst dazu zu feige ist. Die Amerikaner sagen ausdrücklich Deutschland kann liefern was es will, Deutschland liefert weiter nicht genug. Also dass das irgend ein innenpolitischer 4D Chess move war, glaube ich schlichtweg nicht. Es ist dieselbe SPDische/deutsche Naivität und der Aberglaube man könne mit Russen reden.
 

Gustavo

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Würde Sinn ergeben, wenn er mehr Waffen liefern würde. Tut er aber nicht. Jetzt liefern die Amis Patriots weil Deutschland selbst dazu zu feige ist. Die Amerikaner sagen ausdrücklich Deutschland kann liefern was es will, Deutschland liefert weiter nicht genug. Also dass das irgend ein innenpolitischer 4D Chess move war, glaube ich schlichtweg nicht. Es ist dieselbe SPDische/deutsche Naivität und der Aberglaube man könne mit Russen reden.

Du brauchst auch gar nicht an 4D-Chess zu glauben. Ist imho eine banale Geschichte. Das ist alles ein bisschen zu viel Nabelschau: Die Welt schaut bei sowas nicht auf Deutschland. Die Ukraine wird nicht einen Milimeter mehr Gebiet abtreten, weil Scholz (aus innenpolitischem Kalkül) pro forma anfragt, ob Russland nicht den Krieg beenden möchte und Russland wird nicht eine Minute früher aufhören. Das ist alles belanglos; der einzige Addressat von sowas ist jemand wie Michael Kretschmer.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Das ist alles ein bisschen zu viel Nabelschau: Die Welt schaut bei sowas nicht auf Deutschland.
Ich weiß nicht was die Welt tut aber der Feind schaut ganz genau auf Deutschland. Jedes Wort von Scholz wird im TV analysiert, es gibt fast täglich Berichte über Deutschland (wir frieren gerade zu Tode und stehen kurz vor dem Kollaps) und solche Ansätze wie von Scholz werden, wie gesagt, als Zeichen des Sieges und Motivation zum Durchhalten instrumentalisiert. Deswegen sind sie falsch und gefährlich. Die Osteuropäer, die das Russlandproblem als einzige bisher verstanden haben, würden niemals so reden. Dass ein Regierungsschef kn Tschechien, Polen oder Lettland irgendwas von Frieden und Handel mit Russland faselt ist schlicht undenkbar und genau so ist es auch richtig.

Das ist alles belanglos; der einzige Addressat von sowas ist jemand wie Michael Kretschmer.
Aus dem og Grund ist es eben nicht so.
 

GeckoVOD

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Ich weiß nicht was die Welt tut aber der Feind schaut ganz genau auf Deutschland. Jedes Wort von Scholz wird im TV analysiert, es gibt fast täglich Berichte über Deutschland (wir frieren gerade zu Tode und stehen kurz vor dem Kollaps) und solche Ansätze wie von Scholz werden, wie gesagt, als Zeichen des Sieges und Motivation zum Durchhalten instrumentalisiert.
Bei gleichgeschalteten Medien unter staatlicher Kontrolle ist es dann, folge ich deiner Logik, auch völlig egal was wir tun. Instrumentalisiert wird dann in Russland, was dem Kreml passt. Egal, was Scholz tut und sagt. Warum sich dann daran aufhängen?
 
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Sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Besser fände ich natürlich, direkt schon mal alle Maschinen aus der Schweiz nach Deutschland zu karren und hier express mit der Produktion zu beginnen. :troll:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Bei gleichgeschalteten Medien unter staatlicher Kontrolle ist es dann, folge ich deiner Logik, auch völlig egal was wir tun. Instrumentalisiert wird dann in Russland, was dem Kreml passt. Egal, was Scholz tut und sagt. Warum sich dann daran aufhängen?
Eine klare Aussage wie: Ihr werdet die Ukraine verlassen, eure einzige Wahl ist ob tot oder lebendig - ist unmissverständlich. Daran lässt sich auch nichts instrumentalisieren. Was wollen sie tun, rumheulen wie gemein Nazideutschland ist?
 

GeckoVOD

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Eine klare Aussage wie: Ihr werdet die Ukraine verlassen, eure einzige Wahl ist ob tot oder lebendig - ist unmissverständlich. Daran lässt sich auch nichts instrumentalisieren. Was wollen sie tun, rumheulen wie gemein Nazideutschland ist?
Das typische Instrumentalisieren "wir gegen die NATO" halt. Meine Fresse, ich kann alles instrumentalisieren, wenn ich mich nicht an die Wahrheit halten muss. Geht's dir nicht im Kern darum einfach nur mal wieder irgendwas negatives über Russland zu schreiben?
 
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"Deutschland droht uns mit Vernichtung, weil die Ukraine kurz vor der Niederlage steht. Diese Drohgebärden sind ein klares Zeichen der Schwäche"
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Das typische Instrumentalisieren "wir gegen die NATO" halt. Meine Fresse, ich kann alles instrumentalisieren, wenn ich mich nicht an die Wahrheit halten muss. Geht's dir nicht im Kern darum einfach nur mal wieder irgendwas negatives über Russland zu schreiben?
Aber an dem Punkt sind wir doch schon? Das wäre absolut nichts Neues? Das sagen sie völlig egal was wir tun oder machen. Wenn aber der Regierungschef ankommt und was von Verhandlungen faselt, dann braucht man gar nicht groß zu instrumentalisieren, sondern kann ganz einfach mit dem Finger draufzeigen udn sagen "guckt, sie sind Schwach, sie wollen reden wie Schwächlinge, wir müssen nur noch ein bisschen Durchhalten".

Geht's dir nicht im Kern darum einfach nur mal wieder irgendwas negatives über Russland zu schreiben?

Nein mir gehts darum sich über unsere unfähige und feige Regierung aufzuregen.
 
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# an das was Heator sagt. Wir testen seit Monaten unser gegenseitiges Durchhaltevermögen. Nun gilt es Stärke zu zeigen und den Druck auf Russland sukzessive zu erhöhen (wir können das weil wir stärker sind). Die Zeit der Diplomatie ist genau dann gekommen wenn Russland darum fleht. Scholz sollte meiner Meinung nach mehr Panzer liefern und ansonsten einfach den Mund halten.

Abgesehen davon habe ich sowieso schon seit längerer Zeit den Eindruck, dass sich unsere Politik nach und nach von Realitäten entfernt und ich halte es für äußerst wahrscheinlich, dass Scholz und co enorme Probleme damit haben, sich in die Gedankenwelt Putins/Russlands hineinzuversetzen.
 
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Aber an dem Punkt sind wir doch schon? Das wäre absolut nichts Neues? Das sagen sie völlig egal was wir tun oder machen. Wenn aber der Regierungschef ankommt und was von Verhandlungen faselt, dann braucht man gar nicht groß zu instrumentalisieren, sondern kann ganz einfach mit dem Finger draufzeigen udn sagen "guckt, sie sind Schwach, sie wollen reden wie Schwächlinge, wir müssen nur noch ein bisschen Durchhalten".
Sach mal verstehst du sein Argument nicht? Es ist doch offensichtlich egal was Scholz sagt oder nicht sagt oder tut oder nicht tut, die russischen Medien werden es entweder so drehen und wenden oder einfach lügen um den Westen als Schwach und Falsch darzustellen. Uns kann daher komplett egal sein, was wer wie in den russischen Medien darstellt und das sollte in keiner einzigen Situation unser Verhalten oder unsere Aussagen beeinflussen.
Ich würde dein Argument also nur akzeptieren, wenn Scholz' Aussage, die wie Gustavo sagt offensichtlich gegen innenpolitische Gegeninteressen gerichtet ist, die Position in Deutschland oder im Westen in einer Form schwächen würde. "Das wird in Russland aber so ankommen..." überzeugt mich null und interessiert mich auch nicht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Sach mal verstehst du sein Argument nicht? Es ist doch offensichtlich egal was Scholz sagt oder nicht sagt oder tut oder nicht tut, die russischen Medien werden es entweder so drehen und wenden oder einfach lügen um den Westen als Schwach und Falsch darzustellen.
Ne ich glaube ihr versteht mein Argument nicht, dass man ihnen dabei nicht auch noch Steilvorlagen liefern muss und nebenbei mal wieder unsere europäischen Partner verprellen, die überhaupt nicht amused über solche Reden sind.

Ich würde dein Argument also nur akzeptieren, wenn Scholz' Aussage, die wie Gustavo sagt offensichtlich gegen innenpolitische Gegeninteressen gerichtet ist, die Position in Deutschland oder im Westen in einer Form schwächen würde. "Das wird in Russland aber so ankommen..." überzeugt mich null und interessiert mich auch nicht.

Ob dich das überzeugt oder nicht ist egal, es ist so. Es stärkt das russische Selbstbewusstsein und den Durchhaltewillen, was im Endeffekt zu einem längeren Krieg und mehr Toten führt. Jedes Zeichen der Schwäche an Russland ist zu vermeiden, ob direkt, indirekt, gewollt oder ungewollt. Wir sind im Krieg, es wird Zeit dass das alle kapieren und aufhören sich was vorzulügen, als ob Russland nur die Ukraine angegriffen hätte.

# an das was Heator sagt. Wir testen seit Monaten unser gegenseitiges Durchhaltevermögen. Nun gilt es Stärke zu zeigen und den Druck auf Russland sukzessive zu erhöhen (wir können das weil wir stärker sind). Die Zeit der Diplomatie ist genau dann gekommen wenn Russland darum fleht. Scholz sollte meiner Meinung nach mehr Panzer liefern und ansonsten einfach den Mund halten.

Mund halten und Waffen liefern wäre in der Tat die beste Option, ein aggressives Auftreten kauft einem Scholz eh keiner ab.
 
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Ne ich glaube ihr versteht mein Argument nicht, dass man ihnen dabei nicht auch noch Steilvorlagen liefern muss und nebenbei mal wieder unsere europäischen Partner verprellen, die überhaupt nicht amused über solche Reden sind.
Das mein ich, wenn man letzteres damit tut, dann kann ich die Kritik nachvollziehen. Ersteres ist und bleibt einfach Unsinn:

Ob dich das überzeugt oder nicht ist egal, es ist so. Es stärkt das russische Selbstbewusstsein und den Durchhaltewillen, was im Endeffekt zu einem längeren Krieg und mehr Toten führt. Jedes Zeichen der Schwäche an Russland ist zu vermeiden, ob direkt, indirekt, gewollt oder ungewollt. Wir sind im Krieg, es wird Zeit dass das alle kapieren und aufhören sich was vorzulügen, als ob Russland nur die Ukraine angegriffen hätte.
Du bist halt an der Stelle derjenige, der vor den Russen einknickt. Und nein es ist nicht "einfach so". Was den russischen Durchhaltewillen beeinflusst ist die Lügenpropaganda, und die ist nunmal vorhanden, egal was wir so sagen oder nicht sagen. Einen Einfluss zu längerem/kürzerem Krieg und mehr oder weniger Toten haben von unserer Seite einzig und allein unsere Handlungen, von daher sollen wir natürlich weiter und besser auch mehr Waffen liefern. Aber diese Angst vor russischer Stärke, weil Scholz "A" oder "B" sagt ist doch Schwachsinn. Ich mein du hast selber gequoted dass schon behauptet wird in Deutschland erfrieren alle. Die können auch einfach behaupten, in Deutschland will 99% der Bevölkerung dass Russland die Ukraine einnimmt. Es ist einfach bescheuert sich davon überhaupt beeinflussen zu lassen.
 

Celetuiw

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Wir sind im Krieg, es wird Zeit dass das alle kapieren
Jawohl Herr General! Äh nein Herr General, das sind wir nicht. Denn wir (wer ist wir? Deutschland, die Nato?) sind nicht Kriegspartei. Ja der Russe hat dem westlichen Wertesystem den Kampf angesagt, es ist aber unzulässig jeden Systemkonflikt bereits als Krieg zu labeln.

:rofl: "Es wird Zeit dass wir alle das kapieren". Oh man Heator, es wird höchstens Zeit, dass du einsiehst, dass du der Mehrheit der hier disukutierenden mit solchen Sprüchen gewaltig auf den Sack gehst. Immer dieses totale "ich hab die Weisheit geschaut, ihr müsst es nurnoch einsehen"... sorry, nervig.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich mein du hast selber gequoted dass schon behauptet wird in Deutschland erfrieren alle. Die können auch einfach behaupten, in Deutschland will 99% der Bevölkerung dass Russland die Ukraine einnimmt. Es ist einfach bescheuert sich davon überhaupt beeinflussen zu lassen
Wie gesagt, man muss es ihnen dabei ja nicht einfacher machen als nötig. Natürlich können sie rumlügen wie sie wollen und tun es natürlich auch, aber hier brauchen sie nicht mal groß Lügen. Und wenn es um die Wirkung außerhalb Russlands geht, dann muss ich nochmal betonen, dass man mit solchen Sprüchen wichtige Bündnispartner in NATO und EU vor den Kopf stößt. Unnötigerweise. Wie gesagt, ich würde euer Argument verstehen, wenn es nun Panzer gäbe und Scholz sagen würde „ich habs ja angeboten, aber sie wollten nicht und das haben sie nun davon“. Aber dafür gibt es keinerlei Anzeichen, oder?
 
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Jawohl Herr General! Äh nein Herr General, das sind wir nicht. Denn wir (wer ist wir? Deutschland, die Nato?) sind nicht Kriegspartei. Ja der Russe hat dem westlichen Wertesystem den Kampf angesagt, es ist aber unzulässig jeden Systemkonflikt bereits als Krieg zu labeln.

:rofl: "Es wird Zeit dass wir alle das kapieren". Oh man Heator, es wird höchstens Zeit, dass du einsiehst, dass du der Mehrheit der hier disukutierenden mit solchen Sprüchen gewaltig auf den Sack gehst. Immer dieses totale "ich hab die Weisheit geschaut, ihr müsst es nurnoch einsehen"... sorry, nervig.
Bei dir und einigen anderen schwingt hingegen immer ein bisschen "Uh, oh, äh, bloß nicht zu viel liefern..." <<zauder, zauder, zauder>> "Wir könnten aufgrund von Lieferungen ja Kriegspartei werden". <<zitter>> "Und das nukleare Bömbchen hatter ja au no."
Aber nichts von den beiden zuletzt genannten Dingen wird eintreten. Sollten weitere bzw. viel mehr Tanks & Co. geliefert werden, wird im Kreml weiterhin nur gewütet wie eh und je. Am Atomwaffendonnerstag (running gag aus dem Spiegelforum) kommt Medwedeweewefewy um die Ecke gekrochen und ist brüskiert, faselt von bis nach Lissabon und das wars.

Dabei ist es im Endeffekt eineindeutig: Hätten wir im Sommer an allem ausgebildet was geht und Leo & Co. geliefert, dann wäre der Spuk vorbei und die Krim schon längst wieder unter ukrainischer Kontrolle. Putin wäre innenpolitisch am Rotieren oder schon gar nicht mehr am Ruder.
Natürlich ist das alles weiterhin möglich, aber man hat wertvolle Zeit verstreichen lassen. Sechs Monate, die auch für uns in Sachen Energiekrise billiger geworden wäre. Das was aktuell geschieht ist doch für die ganze Welt total bescheuert: Ein Quasipatt - nat. auch aufgrund des Winters - und dann wissen wir nicht, was im Frühjahr möglicherweise mit weiteren Mobilisierungen Russlands ansteht, auch wenn die aus dem letzten Loch pfeifen. Ohne mehr und schwere Ausrüstung wird die Ukraine gar nicht in der Lage sein die Krim zurückzubekommen. Das könnte ellenlangen Guerillascheiß nach sich ziehen, bis die Russen irgendwann keinen Bock mehr haben von Partisanen weggesniped zu werden und sich dann, vll. sogar erst nach Jahren, vom Acker machen.
#Zukunftsszenariodelivered
 

Gustavo

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Ich weiß nicht was die Welt tut aber der Feind schaut ganz genau auf Deutschland. Jedes Wort von Scholz wird im TV analysiert, es gibt fast täglich Berichte über Deutschland (wir frieren gerade zu Tode und stehen kurz vor dem Kollaps) und solche Ansätze wie von Scholz werden, wie gesagt, als Zeichen des Sieges und Motivation zum Durchhalten instrumentalisiert. Deswegen sind sie falsch und gefährlich. Die Osteuropäer, die das Russlandproblem als einzige bisher verstanden haben, würden niemals so reden. Dass ein Regierungsschef kn Tschechien, Polen oder Lettland irgendwas von Frieden und Handel mit Russland faselt ist schlicht undenkbar und genau so ist es auch richtig.


Aus dem og Grund ist es eben nicht so.

Man bekommt hier leidlich das Gefühl, du legst dir die Sache wie sie dir gerade passt: Russland ist entweder ein irrationaler Akteur mit dem man keine sinnvollen Verhandlungen führen kann oder analysiert die geopolitische Lage so haarklein (natürlich ohne zu realisieren, dass das kein ernsthaftes Angebot ist). Könnte es nicht vielleicht doch sein, dass das einfach eine belanglose Aussage ist?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Russland ist entweder ein irrationaler Akteur mit dem man keine sinnvollen Verhandlungen führen kann oder analysiert die geopolitische Lage so haarklein (natürlich ohne zu realisieren, dass das kein ernsthaftes Angebot ist).
Nein. Russland ist ein rationaler Akteur, nur nicht in unserem Sinne. Die Analogie mir einem dominanten Rüden passt perfekt. Du kannst ihn mit Reden, mit Angeboten, mit Beschwichtigungen, mit Verhandlungen zu nichts bringen, er will das Rudel dominieren. Du kannst nur auf ihn Einwirken, indem Du ihn schlichtweg durch Stärke besiegst. Entweder weil Du so bedrohlich wirkst und knurrst, dass er jaulend den Schwanz einzieht, oder indem Du ihm die Kehle durchbeißt oder ihn auf den Rücken wirfst. Aber jede Schwäche und sei es nur ein Wegschauen für eine Millisekunde, wird registriert und gegen dich verwendet. Deswegen muss und darf man mit Russland nur in Dominanz sprechen, Freundlichkeit führt nur mehr Leid.
 

GeckoVOD

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Die Analogie mir einem dominanten Rüden passt perfekt. Du kannst ihn mit Reden, mit Angeboten, mit Beschwichtigungen, mit Verhandlungen zu nichts bringen, er will das Rudel dominieren.
Fällt dir eigentlich manchmal deine eigene Verherrlichung von Putin auf? Dominanter, starker Rüde, sprechen nur Sprache der Stärke etc. pp.
Weiß nicht ob da nicht eine unbewusste Verehrung stattfindet, wenn ich ehrlich bin.
 

Celetuiw

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Bei dir und einigen anderen schwingt hingegen immer ein bisschen "Uh, oh, äh, bloß nicht zu viel liefern..." <<zauder, zauder, zauder>> "Wir könnten aufgrund von Lieferungen ja Kriegspartei werden". <<zitter>>
Also was mich betrifft hast du mich zumindest misverstanden.

Es geht mir nicht darum, Angst vor dem Russen zu haben. Ich halte eine militärische Eskalation gegen uns (die Nato) für ausgeschlossen. Russland ist nicht mal in der Lage die Ukraine zu besiegen, die Nato oder auch nur die europäischen Nato Staaten im Verbund sind ne ganz andere Nummer.

Ich seh nur kein Grund für diese Übertreibung, was soll das bringen? Wir sind halt nüchtern betrachtet nicht Kriegspartei.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Fällt dir eigentlich manchmal deine eigene Verherrlichung von Putin auf? Dominanter, starker Rüde, sprechen nur Sprache der Stärke etc. pp.
Weiß nicht ob da nicht eine unbewusste Verehrung stattfindet, wenn ich ehrlich bin.
Wie kommst Du darauf, dass das positiv gemeint wäre? Ich würde am liebsten Menschen die so drauf sind von der Erde für immer verschwinden lassen. Aber es gibt sie nunmal. Hattest Du schon mal mit einem Bully zu tun? Ganz ehrlich, ich glaube manchmal das Problem in Deutschland ist, dass viele zu sicher und behütet aufgewachsen sind und einfach nicht kapieren oder wahrhaben wollen, dass Gewalt bei bestimmten Menschen die absolut einzige Lösung ist.
 

Das Schaf

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Nein. Russland ist ein rationaler Akteur, nur nicht in unserem Sinne. Die Analogie mir einem dominanten Rüden passt perfekt. Du kannst ihn mit Reden, mit Angeboten, mit Beschwichtigungen, mit Verhandlungen zu nichts bringen, er will das Rudel dominieren. Du kannst nur auf ihn Einwirken, indem Du ihn schlichtweg durch Stärke besiegst. Entweder weil Du so bedrohlich wirkst und knurrst, dass er jaulend den Schwanz einzieht, oder indem Du ihm die Kehle durchbeißt oder ihn auf den Rücken wirfst. Aber jede Schwäche und sei es nur ein Wegschauen für eine Millisekunde, wird registriert und gegen dich verwendet. Deswegen muss und darf man mit Russland nur in Dominanz sprechen, Freundlichkeit führt nur mehr Leid.
Cool dein Hunde Erziehungsbild ist also von den 50ern.
Gratuliere
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Cool dein Hunde Erziehungsbild ist also von den 50ern.
Gratuliere
Ich hab ja noch überlegt ob ich extra dazu schreibe, dass es in dieser Metapher um ein Hunderudel geht, nicht um die Erziehung eines Hundes durch Menschen. Wabdap. Anscheinend haben Leute in den 50ern Hunden die Kehle durchgebissen lul
 
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Fällt dir eigentlich manchmal deine eigene Verherrlichung von Putin auf? Dominanter, starker Rüde, sprechen nur Sprache der Stärke etc. pp.
Weiß nicht ob da nicht eine unbewusste Verehrung stattfindet, wenn ich ehrlich bin.
Warum jetzt dieser persönliche Angriff? Sag halt einfach was dir an seiner Argumentation nicht gefällt. Ich denke übrigens dass so gut wie jeder Mensch im Kern so funktioniert wie von Heator beschrieben. Es gibt aber durchaus Abstufungen, sodass diese Verhaltensweisen bei den allermeisten Menschen im Alltag gar nicht auffallen dürften. Putin ist da halt deutlich extremer und deshalb braucht es auch extremere Methoden um ihn zu zügeln.
 
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Meine Sicht ist da einfacher:
Das Problem ist nicht diese Aussage von Scholz. Sondern, dass wir immer noch nicht einmal Marder oder Patriot liefern, geschweige denn Leos.

Täten wir das, kann Scholz Putin gern anrufen. Tun wir das nicht, hilft es auch wenig, wenn Scholz nicht Putin anruft.

Man kann gerne über die Signalwirkungen von sowas reden, ich finde es nur relativ zu den wichtigeren Themen hinreichend egal.

Schreibt lieber euren Abgeordneten, dass ihr mehr Waffenlieferungen in die Ukraine möchtet und warum, und dass es anständig wäre von den Abgeordneten, sich dafür einzusetzen.
 

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Warum jetzt dieser persönliche Angriff? Sag halt einfach was dir an seiner Argumentation nicht gefällt.
Es war tatsächlich weniger Troll als reininterpretiert. Heator verwendet eine sehr extreme Sprache, wobei mir unklar ist woher das genau kommt. Ich habe / hatte vor, während und noch andauernd immer wieder Kontakt zu Russen in Russland, Russen im Ausland, Personen mit russischen Wurzeln, Ukrainern in der Ukraine, hierher geflohene Ukrainer und sonstigen Anwohnern von Anrainerstaaten an diesen Krieg. Ausnahmslos alle beschreiben es als einzige (humanitäre) Katastrophe, in unterschiedlichsten emotionalen Abstufungen. Da ist von Ohnmacht, Verzweiflung und Wut alles dabei. Verständlich. Die extreme Sprache im Generellen ist aber irgendwie nur hier im Forum bei Heator (und in softeren Formen bei anderen Usern) zu finden, ergo meine Verwunderung. Irgendwoher kommt das doch?

Mal auf eine Meta-Ebene gewechselt, tagesabhängig pisst mich das stellenweise schon an, teilweise geht's mir aber auch irgendwie am Arsch vorbei. Nüchtern betrachtet entstehen aber krude Folgen für diesen Thread, siehe etwa vinniestas Unterstellung, man hätte da Furcht vor irgendwas, oder würde eine Gegenposition einnehmen. Ja, bitte mit Quotes der entsprechenden Postings. Ich bin eigentlich, wenn man die krasse Sprache abzieht, gar nicht weit von Heator weg: Gerne mehr und bessere Waffen, die Sanktionen bleiben und werden graduell weiter verschärft. Das hört sich erst dann auf, wenn der Krieg offiziell beendet ist, was einen Abzug der Russen voraussetzt, sowie eine juristische Aufarbeitung und der Zahlung von Reparationen mit sich bringt. Eine politische Annäherung kann logischerweise auch erst dann in Betracht gezogen werden, wenn sich die politische Landschaft in Russland erheblich, glaubwürdig und nachhaltig verändert. Vma. verstehe ich auch den Frust gegenüber der deutschen / internationalen Politik der nicht-Konflikt-Parteien. Es geht doch tatsächlich nur um Nuancen.

Und hier habe ich dann wirklich ein Problem mit der Tonalität, da sie offensichtlich hier Gräben aufreißt, wo faktisch keine großen sind. Entweder man ist im Extrem des Extrems und gibt sich mit der immer weiter entgleißenden Rhetorik zufrieden, oder man hat auf einmal Furcht, Angst, ist ein Feigling, oder was weiß ich. Kenne ich sonst nur seit Corona aus der Schwurblermasse heraus. Danke, ohne mich, dann sag ich was. Scheine ich nichtmal alleine so zu sehen, ansonsten hätte es hier keinen temporären Moderationseingriff gegeben. Irgendwann ist halt mal Schluss.

Zum Punkt was mir nicht gefällt: Das habe ich. Im Falle des zitierten Users ist das aber ein Rumgewinde, der nicht auf den Punkt eingeht. Eventuell jetzt mal inhaltlich...

Ich denke übrigens dass so gut wie jeder Mensch im Kern so funktioniert wie von Heator beschrieben. Es gibt aber durchaus Abstufungen, sodass diese Verhaltensweisen bei den allermeisten Menschen im Alltag gar nicht auffallen dürften. Putin ist da halt deutlich extremer und deshalb braucht es auch extremere Methoden um ihn zu zügeln.

Dieser Konflikt ist nicht "ein Mensch", das war auch meine Kritik und teilweise Gustavos Einwand zu der einen Aussage von Scholz. Man sollte nicht die Therapie eines narzisstisch-autoritären Despoten mit internationalen Verhandlungen zwischen Staaten verwechseln. Und selbst in einem pädagogischen oder psychotherapeutischen Rahmen wäre die Annahme schon eher so mittel zu beurteilen. Generell ist eine ständige Eskalation nie zielführend, wenn ein Konflikt (in diesem Fall der Krieg) beigelegt werden soll. Es gibt da dutzende Beobachtungen, die man anführen könnte. Spieltheorie so als ein Stichwort von vielen, wenn's dich interessiert: https://en.wikipedia.org/wiki/Robert_Axelrod wäre ein guter Startpunkt.

Man kann das gerne nüchtern ausführen, aber wie ist das möglich, wenn gleich mit "Rüden" und "auf den Rücken werfen" usw. usf. rumdoziert wird und jegliche Differenzierung dann als "Schwäche" dargestellt wird? Da ist doch überhaupt kein Interesse an einem Austausch vorhanden, wenn schon Intentionen unterstellt werden, für die es keinerlei Indiz gibt.
 
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Der Ton hier ist bezüglich Lieferungen mittlerweile auch ein anderer, das gestehe ich ein, war jedoch zu Beginn bzw. zeitweilig doch sehr verhalten und teilweise sogar vollkommen konträr. Diese Person hat sich aber schon seit einiger Zeit aus dem Thread zurückgezogen, wie mir scheint.
Ich würde solche Vergleiche, wie Heator sie bezüglich des Rüden anstellt, so nicht machen, weil sowas ohnehin nichts bringt. Im großen Ganzen stimme ich dem Inhalt jedoch weiterhin zu. Wir haben jetzt so viel gelesen, in den verschiedensten Print- und Onlinemedien. Wir haben Twittervideos live aus der Ukraine, wir haben Reddit usw. usf. Vielleicht ist es ein Ohnmachtsgefühl, aber gerade heute sind wieder Luftangriffe auf die Ukraine ausgeübt worden. Jeder hier in dem Thread weiß genau darüber Bescheid, dass die Russen u.a. Luftabwehrraketen als Angriffswaffen nutzen, wir hatten jetzt unzählige Berichte über Friendly fire der Russen, dass sie kaum bis gar nicht vernünftig ausgerüstet sind, dass Gewehre aus der Sowietzeit ausgehändigt wurden und und und. Die Russen taumeln eigentlich, aber können sich gerade noch so halten. Es ist nicht auszudenken, was gewesen wäre, wenn man den Ukrainern schon viel früher so viel mehr geliefert hätte. Klar, hinterher ist man immer schlauer, aber ich frage: Wann will man denn endlich vernünftig reagieren? Alles was momentan passiert führt nur dazu, dass die Ukraine ihre jetzigen Gebiete halten kann und zur noch wärmeren Zeit einige, durchaus beeindruckende Erfolge feiern konnte.
Aber wozu das Klein-Klein? Was ist der Grund dafür, dass man ein überfallenes Land nicht so ausstattet, dass es den Aggressor mit konventionellen Mitteln schnellstmöglich in die Tundra zurückführt?
Mich regts halt nur auf, dass irgendwie nicht erkannt wird, dass kurz und schmerzlos und den Zahn ziehen besser ist als sich hinziehendes Leiden. Aber auf politischer Ebene wird man (hoffentlich) andere Informationen haben. Ich hoffe einfach nur, dass die Scholz und SPD nicht aus Angst vor dem Wähler so viel blockieren. Zumal es ein Trugschluss sein könnte, da ein Ende des Konfliktes auch hier wieder einiges gerade rücken würde.

Bezüglich Corona kann ich nicht so wirklich Parallelen erkennen, bin aber auch in dem Thread zuletzt nicht aktiv gewesen. Als Naturwissenschaftler bin ich hier immer dem Stand der Wissenschaft gefolgt und Schwurbler nur dann so genannt, wenn Wirkung der Impfung verneint und völlig hanebüchene VTs zum Virus, zur Impfung o.ä. verbreitet wurden. Würde aktuell auch nur einen aus diesem Forum in diese Ecke stellen wollen, weil da neulich wieder so ein Schwachsinn über "gain of function" und dem Labor in Wuhan geäußert wurde.

In Bezug auf den Ukrainekonflikt ist der größte Teil der Bevölkerung ja insgesamt sehr zurückhaltend unterwegs, was viele Gründe haben dürfte: Zum Einen den pazifistischen Ansatz der sich aus unserer Rolle im 2. WK ergeben hat, was mittlerweile nach meinem Geschmack viel zu sehr in die falsche Richtung abgedriftet ist. Zum Anderen ist die Ukraine immer noch sehr weit weg und der Krieg nicht greifbar, ähnlich zu Konflikten in Syrien, Irak u.a. Darüber hinaus hat jeder seine eigenen Probleme und dürfte maximalst desinteressiert sein. Schizophren an der Sache: Gejaule über gestiegene Preise und Energiekrise, aber unser Weihnachtsmarkt ist voll und die Leute kippen sich einen hochpreisigen Glühwein nach dem anderen rein. Uns gehts halt weiterhin sehr gut. Warum dann nicht der Ukraine richtig helfen, damit es denen auch besser geht?

Rhetorisch bin ich vermutlich zu inkompetent, aber hatte in den letzten Monaten doch schon mehrmals mit dem Gedanken gespielt zumindest mal in die Kommunalpolitik reinzuschauen, weil es einfach unfassbar ist, was politisch alles stattfindet bzw. hingenommen oder geduldet wird. Ein Gefühl maximaler Bräsigkeit macht sich breit - auf allen Ebenen.
 
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Hier meine Mail an Özoguz (Hamburg-Wandsbek 8[) & den Abgeordneten in der Heimat:

"Sehr geehrte/r Frau/Herr [Abgeordneter],

Als [local flavor] und Bürger Deutschlands und der EU möchte ich an Sie appellieren, sich für eine Ausweitung der Waffenlieferungen an die Ukraine einzusetzen.

Das endgültige Ziel muss freilich der Frieden sein. Doch gegen einen mörderischen Aggressor, der entgegen dem Völkerrecht die Ukraine angreift, zivile Infrastruktur und Menschen beschießt, sind derzeit keine realistischen Verhandlungen vorstellbar. Ernsthafte Verhandlungen kann es nur aus einer Position der Stärke heraus geben. Russland muss erkennen, dass es nicht nur seine Ziele nicht erreichen kann, sondern auch nicht die eroberten und besetzten Gebiete mit Waffengewalt halten kann. Dazu muss die Ukraine in die glaubwürdige Lage versetzt werden, sich nicht nur weiterhin gegen Angriffe aus der Luft und zu Land zu verteidigen, sondern auch die besetzten Gebiete zurückzuerobern.

Unsere Partner, allen voran die USA, haben klar gemacht, dass auch die Lieferung von Panzern wünschenswert wäre und im Ermessen Deutschlands liegt. Die USA haben kürzlich die Lieferung von Patriot-Luftabwehrsystemen zugesagt. Und Polen, sowie die Tschechische Republik, haben bereits Kampfpanzer geliefert.

Aus meiner Sicht machen alle Argumente dagegen keinen Sinn. Ich gehe kurz auf die oft gehörten ein:
  • "Die Bundeswehr braucht das Gerät selbst". Erstens geht es auch um Exportgenehmigungen für Panzer, die sich nicht im Bestand der Bundeswehr befinden. Zweitens würde die Bundeswehr das Gerät insbesondere dann brauchen, wenn Russland den Krieg in der Ukraine nicht verliert. Denn nur dann wäre der Fall der Verteidigung bspw des Baltikums realistisch.
  • "Die Ausbildung dauert zu lange". Die Ukraine hat bewiesen, schnell auch mit modernem Gerät umgehen zu können. Und alle Experten sind sich einig, dass der Krieg sich noch lange ziehen kann.
  • "Partner liefern aber auch kein schweres Gerät." Erstens nicht einsichtig, warum Deutschland nicht selbst richtiges tun sollte. Zweitens falsch, weil Polen über 200 Panzer lieferte, und die USA bspw Patriot Flugabwehrsysteme.
  • "Das eskaliert den Konflikt." Russland eskaliert den Konflikt. Wenn Russland erkennt, dass es den Konflikt nicht militärisch gewinnen kann & auch nicht die besetzen Gebiete halten kann, dann wird das sogar den Konflikt deeskalieren, weill dann und nur dann Russland ernsthaftes Interesse an ehrlichen Verhandlungen haben wird.
Was wir liefern sollten (bzw die Lieferung genehmigen) ist unter anderem:
  • Patriot Flugabwehrsysteme
  • Marder und Fuchs Transportpanzer
  • Leopard 1/2 Kampfpanzer
Dies ist aus meiner Sicht nicht nur moralisch und ethisch geboten, sondern schützt mittelbar auch die Leben der Bürger der EU (bspw Baltikum) und Deutschlands.

Danke, dass Sie dies lesen und erwägen.

Mit freundlichen Grüßen,
[my name]"
 
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Top danke @Xantos2 den werde ich mir mal dreist kopieren. Als Wahlberechtigter in Duisburg I addressiere ich ja sogar nicht mal die hinterste Hinterbank :deliver:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Und hier habe ich dann wirklich ein Problem mit der Tonalität, da sie offensichtlich hier Gräben aufreißt, wo faktisch keine großen sind. Entweder man ist im Extrem des Extrems und gibt sich mit der immer weiter entgleißenden Rhetorik zufrieden, oder man hat auf einmal Furcht, Angst, ist ein Feigling, oder was weiß ich.
Und ich finde eine weiter entgleisende Rethorik wichtig. Ich bin davon überzeugt, dass wir mehr Hass brauchen, um endlich das Richtige zu tun. Denn die Situation ist doch genau so wie vinniesta beschreibt: die meisten sind sich einig und wollen dass irgendwie irgendwas gemacht wird und ja, Russland ist irgendwie böse, aber so richtig vom Fleck kommt niemand. Man tut gerade so das Nötigste, aber bei weitem nicht mal im Ansatz genug. Hass ist ein guter Motivator und ohne gerechten Zorn und Hass wurde noch kein Krieg gewonnen. Und Krieg ist nicht die Zeit für Zaudern, Differenzieren, Nachdenken, Graustufen etc. Das können wir nach dem Sieg machen. Zuerst muss der Feind vernichtet werden. Ich weiß auch nicht, warum manche ein Problem mit normalen Menschlichen Emotionen wie Hass haben. Bzw. ich weiß es schon, ich wurde ja auch in Deutschland erzogen, mir ist schon klar woher das kommt. Ich finde es aber nach wie vor dumm und habe nicht vor aufzuhören Russland oder jeden Russen, der hinter Russland steht, abgrundtief zu hassen. Witzigerweise bekomme ich im RL übrigens nicht mal im Ansatz soviel Gegenwind. Ganz im Gegenteil, da muss ich eher "moderieren", weil es doch durchaus so 2-3 normale Russen gibt, die ich nicht mit in Geiselhaft nehmen will, wenn sie sich von Russland lossagen.

@Xantos2
Deine Bemühungen in allen Ehren, aber ich bin sehr gut sowohl mit Hamburger Bürgerschaftsabgeordneten als auch mit BT-Abgeordneten befreundet (Studienkumpels) und es ist halt einfach sinnlos. Sie sagen selbst, sie rennen in der SPD gegen eine Mauer des Schweigens und des Trotzes. Es wird betroffen genickt und gesagt "mhhh ja, da sollte man was tun" und es passiert dann nicht. Olaf will einfach nicht. Fast niemand versteht, was mit dem Typen abgeht. Aber schon in seiner Hamburger Zeit hatte er den Namen "Olaf-will-das". Keep it up, es wird aber nichts bringen. Ich weiß langsam auch nicht mehr, was noch etwas bringen kann, es ist leider zum Verzweifeln.
 
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Ich glaube auch nicht, dass allein meine Mails was bringen.
Aber wenn 50k Leute ihre Abgeordneten nerven würden, dann könnte das schon zumnindest den Pain erhöhen, die derzeitige Linie weiter zu fahren.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Sag doch mal was Du daran so absurd findest? Ich weiß, es entspricht nicht unserer Sozialisation, aber wovor genau habt ihr Angst? Warum wird Hass so pauschal abgelehnt, unabhängig von der Ursache? Klar, es ist nicht schön. Es ist sogar hässlich. Aber die Welt ist nunmal hässlich. Oder stört dich der Begriff "das Richtige"? Falls unklar sein sollte, was ich damit meine: dasselbe wie Gecko. Maximale Waffenlieferungen, alle Sanktionen die es nur gibt, eben 100% geben und nicht 37% gegen Russland.
 
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Hier gehts um Russland, bitte keinen Nebenschauplatz mit Corona-VTs aufmachen.
 
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Ich bin bei dem Thema nicht mehr so auf dem Laufenden, was hätten wir denn aktuell überhaupt so an Kapazitäten, die wir liefern könnten? Ist das substanziell oder doch eher Symbolik? Mein letzter Stand war, dass die Iris-T Flugabwehr wohl sehr brauchbar war/ist v.a. auch zur Abwehr der (iranischen) Drohnen.
Hatte die Ukraine in der Offensive im Osten / Nord-Osten nicht große Mengen an Militärgerät erbeutet? Und in Cherson auch nochmal odentlich. Was ist damit eigentlich? Ich hätte jetzt naiverweise erwartet, dass man abgesehen von High Tech erstmal ganz gut versorgt ist.
 
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Mehr Panzer helfen in der aktuellen Lage immer, vor allem wenn Sie von der Feuerkraft und Panzerung größer sind als das, was die Russen noch haben.
Mehr Haubitzen helfen generell um Überlegenheit im Feld zu gewinnen, was bei der Rückeroberung des Landes sicherlich wichtig sein wird
Mehr Flugabwehr hilft gegen den Raketenbeschuss der aktuell auf die Stromversorgung und sonstige Infrastruktur zielt.

Soweit ich weiß wurden die Haubitzen und die Gepards sehr gut angenommen, die waren sehr effektiv. Da braucht es jetzt Ersatzteile und Munition.
Die eigenen Kapazitäten kenne ich nicht - aber es geht in erster Linie doch darum jetzt alles in die Spur zu setzen damit diese Engpässe auch behoben werden können.

@HeatoR: ich glaube nicht, dass wir mehr Hass brauchen. Kalte, rationale Überlegenheit ohne Gewissensbisse brauchen wir. Oder um es angelehnt an einen großen deutscher Politiker auszudrücken: Panzer first, Bedenken second.
 
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#2.

Es ist eine Frage der Menge. Mehr hilft mehr. Die Russen haben immer noch mehr Artillerie-Systeme, wenn auch im Schnitt schlechtere.
Und auch ukrainisches Material ermüdet und wird zerstört. Besonders viele Panzer in gutem Zustand werden sie nicht haben.

Und es ist eine Frage der Qualität. Westliche IFVs und Panzer sollten (zumindest bei trockenem oder gefrorenem) Boden auch einen deutlichen Geschwindigkeitsvorteil haben - das ist sehr nützlich, wenn der Gegner mit Artillerie gegen Offensiven verteidigen möchte.

Auch relevant: Wenn wir jetzt nicht liefern, sind auch alle "Sicherheitsgarantien" unglaubwürdig. Ohne Waffenlieferungen von der Ukraine zu erwarten, auf uns zu vertrauen in einem Post-War Szenario ist ziemlich absurd:
 
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