Russland mal wieder

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
@HeatoR: ich glaube nicht, dass wir mehr Hass brauchen. Kalte, rationale Überlegenheit ohne Gewissensbisse brauchen wir. Oder um es angelehnt an einen großen deutscher Politiker auszudrücken: Panzer first, Bedenken second.
Ja möglicherweise ist Hass auch das falsche Wort. Gerechter Zorn passt besser.
 

GeckoVOD

Moderator
Mitglied seit
18.03.2019
Beiträge
3.915
Reaktionen
2.230
Ich würde solche Vergleiche, wie Heator sie bezüglich des Rüden anstellt, so nicht machen, weil sowas ohnehin nichts bringt. Im großen Ganzen stimme ich dem Inhalt jedoch weiterhin zu.

Auch der Rest: Ja, wie sonst jeder hier. Es geht in 99% der Fälle tatsächlich nur um die bescheuerte Sprache, nicht den Inhalt.

Bezüglich Corona kann ich nicht so wirklich Parallelen erkennen, bin aber auch in dem Thread zuletzt nicht aktiv gewesen.

Ich meine die Mentalität den eigenen Standpunkt mit möglichst offensiver Sprache auszuschmücken, damit man bei kleinsten Abweichungen (wie hier im Thread dauernd geschehen) den vermeindlichen Gegner niederzuschreien. Wie gesagt, die Strategie kenne ich nur von so Schwurblerkollektiven, die möglichst ihre Mitläufer binden wollen.
Ironischerweise kommt das halt von jemanden, der schon eine bessere Gesprächskultur gefordert hat. :rolleyes:
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
2.153
Reaktionen
55
Mal eine generelle Frage in die Runde, wo bezieht ihr so eure News her? Ich habe das Gefühl, dass in den Mainstream Medien das Thema langsam eher so ein Nebenschauplatz wird. Ich hatte auch auf den Sozialen Medien bislang immer einige direkte Einblicke in die Kämpfe an der Front, aber das scheint auch zu versiegen. Gibts das schlicht nicht mehr oder verpasse ich was?
Vielleicht liegts auch an der inzwischen problematischen Stromversorgung...
 
Mitglied seit
13.02.2003
Beiträge
5.219
Reaktionen
659
Ort
Münster
Passiert ja gerade nicht viel. Da wird auf einander geschossen, aber das ist ja seit April so. Die Front bewegt sich ja nicht sonderlich. Welche Nachrichten hättest du da gern? Man könnte Talkrunden um das Pro und Kontra der russischen Angriffe auf Bakhmut einrichten, aber das ist halt alles bedeutungslos. Selbst wenn die Stadt fällt oder erfolgreich gehalten wird wird weder die Front einbrechen noch der Krieg sonstwie entschieden. Man muss warten, bis der Boden ordentlich gefroren ist, sodass Panzer und anderes schweres Gerät nicht im Matsch stecken bleiben. Und dann geht es weiter. So oder so. Bis dahin nichts neues im Osten
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.520
Reaktionen
1.289
Ort
Hamburg
Meine Quellen sind vor allem Twitter und Reddit. Das Ukraine-Subreddit und dazu einen Haufen internationaler und ukrainischer Experten auf Twitter (aus Deutschland wäre bspw Carlo Masiala zu nennen).

Ein Nachteil, wenn das Thema aus den Medien verschwindet ist, dass der Druck auf die Regierung, mehr Waffen zu liefern, abnehmen könnte.
 
Mitglied seit
19.09.2004
Beiträge
2.425
Reaktionen
233

London: Russland schickt "kreative Brigaden" an die Front


Nach Einschätzung britischer Geheimdienste will Moskau mit Musik und Kultur die Moral seiner eigenen Truppen im Krieg gegen die Ukraine stärken. Vor einigen Tagen seien zwei "kreative Brigaden" mit Opernsängern, Schauspielern und Zirkusleuten angekündigt worden, die an der Front zum Einsatz kommen sollen, hieß es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums auf Twitter.

Die Briten mutmaßen, dass Russland die Kultur- und Unterhaltungsoffensive eng mit ideologisch geprägter politischer Bildung verbindet. Dies sei bei den Russen seit Sowjetzeiten eng verflochten. Gleichzeitig wird in London angezweifelt, dass der Kreml damit die Moral der russischen Truppen tatsächlich stärken kann. Die größten Probleme der Russen seien weiterhin die hohe Zahl an Gefallenen, mangelhafte Führung, Probleme bei der Besoldung und lückenhafte Ausstattung. Bei diesen Herausforderungen könnten die kreativen Brigaden wohl wenig ausrichten, hieß es.

battlebard.jpg
 
Mitglied seit
06.09.2010
Beiträge
1.470
Reaktionen
324
In der kommenden Woche soll es eine "wichtige Ankündigung" von Putin geben. Was könnte das sein?

- Anschluss von Belarus an Russland
- Nächste Mobilisierungswelle
- Volle Umstellung auf Kriegswirtschaft

....

Man darf gespannt sein!
 
Mitglied seit
13.02.2003
Beiträge
5.219
Reaktionen
659
Ort
Münster
Die FIFA hat abgelehnt :rofl2:

Eine globale Friedenskonferenz, also bitte. Wie soll das aussehen? Unter UN-Schirmherrschaft, wo jedes Land eine Stimme hat und USA, China und Russland ein Veto haben?! Offensichtlicher PR-move, ohne Substanz
 
Mitglied seit
13.02.2003
Beiträge
5.219
Reaktionen
659
Ort
Münster
Ja das so ein Implizieren von Diplomtie, ohne das deutlich auszusprechen.
Großes Dummschwatzen
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
4.861
Reaktionen
1.172
In der Tat ein etwas verwirrter Vortrag der Dame. Klarer und imo zutreffender:
 
Mitglied seit
23.07.2014
Beiträge
4.973
Reaktionen
419
Meine Güte, die Verrenkungen die man machen muss, um diesen Krieg als "Stellvertreterkrieg" zu definieren, sind ja quasi olympisch. Hätten die Ukrainer sich doch bloß direkt ergeben. :rolleyes:

Die Amerikaner sind nicht bereit aufzugeben
:catch:


kreml PR beim DFL. wilde zeiten, in der aus politikwissenschaftlicher sicht von stellverterkrieg gesprochen wird und die journalistische seite mit VT!!1 antwortet.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.520
Reaktionen
1.289
Ort
Hamburg
Klar kannst du dir irgendeine Definition zurecht biegen, bei der ein Krieg ein Stellvertreterkrieg zwischen Russland und den USA ist, wenn Russland ein anderes Land angreift und die USA dieses unterstützt.

Das macht aber wenig Sinn, weil dann quasi alle Kriege Stellvertreterkriege wären. Armenien-Aserbaidschan? Stellvertreterkrieg Türkei und Russland, ganz klar!!12

Das Problem am Terminus ist, dass diejenigen, die ihn nutzen, von der alleinigen Schuld Russlands an diesem Krieg ablenken wollen -- und gleichzeitig die Unterstützung der Ukraine mit Waffen als Kriegstreiberei & Mitschuld framen möchten.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
5.651
Reaktionen
1.815

Zwischenstand einer Studie über die Ukraine-Berichterstattung. Tenor: So einheitlich war die Berichterstattung nun nicht. Lediglich bei den schweren Waffen haben alle (bis auf den Spiegel seltsamerweise) ähnlich positiv argumentiert. Ob man als Welzer/Precht-Fanboi darüber allerdings in Jubel ausbrechen sollte ist fragwürdig, denn die Lieferung "schwerer Waffen" (was auch immer das genau ist) dürfte sich ja mittlerweile hinlänglich als korrekt erwiesen haben.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.520
Reaktionen
1.289
Ort
Hamburg
ja klar xantos. die bemühungen die Ukraine in EU und NATO zu holen, hat mit gar nichts zu tun.
Diese Bemühungen rechtfertigen erstens keinen Angriff auf die Ukraine, zweitens sind sie noch so klar wie du das sagst. Viele Länder wollten die Ukraine nie in NATO und EU haben.

Weiterhin ist ziemlich evident, dass Putin seine Abenteuer in einer Mischung aus innenpolitischen Erwägungen und imperialistischen Ambitionen umsetzt.

Aber wem sage ich das -- du glaubst ja scheinbar immer noch das russische Narrativ, dass es sich im Donbas im einen Bürgerkrieg handelte und beim Maidan um einen westlich koordinierten Coup.
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.371
Reaktionen
1.364
Ort
Hamburg
Lediglich bei den schweren Waffen haben alle (bis auf den Spiegel seltsamerweise) ähnlich positiv argumentiert. Ob man als Welzer/Precht-Fanboi darüber allerdings in Jubel ausbrechen sollte ist fragwürdig, denn die Lieferung "schwerer Waffen" (was auch immer das genau ist) dürfte sich ja mittlerweile hinlänglich als korrekt erwiesen haben.
Aber die EsKaLatIoNsSpIrAle.
Screenshot_20220930-165049.png
 
Mitglied seit
23.07.2014
Beiträge
4.973
Reaktionen
419
Stimmt, die Bemühungen waren nicht stark genug, sonst hätte der Krieg vielleicht verhindert werden können, hast recht :(
Waere in den 90er und 00er jahren politisch unmöglich gewesen und in den anschließenden jahren haette es den konflikt vorgezogen. Ukraine = rotes tuch. You dont get that, you nix verstehen
 

[fN]Leichnam

Literatur-Forum
Mitglied seit
05.10.2004
Beiträge
16.810
Reaktionen
5.482

Evtl. bereiten die Russen jetzt erneut einen Angriff aus Weißrussland vor. Feldlazarette werden eingerichtet. Entweder das oder nochmal der Versuch einer großen Offensive im Donbass Anfang nächsten Jahres und die Aktivitäten in Belarus sind nur ein Ablenkungsmanöver.
 
Mitglied seit
13.02.2003
Beiträge
5.219
Reaktionen
659
Ort
Münster
Waere in den 90er und 00er jahren politisch unmöglich gewesen und in den anschließenden jahren haette es den konflikt vorgezogen. Ukraine = rotes tuch. You dont get that, you nix verstehen
Vielleicht ist also ein kräftiger Tritt in die Zähne genau richtig, damit vormals rote Tücher an realistischen Weltbildern ausgerichtet und damit völlig neu bewertet werden
Evtl. bereiten die Russen jetzt erneut einen Angriff aus Weißrussland vor. Feldlazarette werden eingerichtet. Entweder das oder nochmal der Versuch einer großen Offensive im Donbass Anfang nächsten Jahres und die Aktivitäten in Belarus sind nur ein Ablenkungsmanöver.
Ja, gut möglich. Niemand hält aktuell die Initiative und eine Großoffensive kann Russland theoretisch wieder ins Rennen bringen.
Dass die Russen aber nach den herben Rückschlägen eine diesesmal gut vorbereitete Ukraine überwätigen, halte ich aber für zweifelhaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
4.861
Reaktionen
1.172
Naja, mir macht das schon Sorge. Der Westen ist einfach nach wie vor deutlich weniger dazu committet die Ukraine diesen Krieg gewinnen zu lassen, als Russland committet ist, ihn selbst zu gewinnen.
Prinzipiell sollte Russland ab jetzt weitgehend chancenlos bleiben, aber prinzipiell sollte die Ukraine eigentlich auch deutlich mehr Unterstützung erhalten. Wir haben halt auch keine echten Informationen darüber, wie es wirklich um den Nachschub bestellt ist.
 
Mitglied seit
23.07.2014
Beiträge
4.973
Reaktionen
419
Stimmt, die Bemühungen waren nicht stark genug, sonst hätte der Krieg vielleicht verhindert werden können, hast recht :(
Wenn Wladimir Putin nicht über Gott und Berge nachdenkt, denkt er an Pizza. Genauer, an die Form eines Pizzastsücks. Das spitze Ende dieses Keils ist Polen. Hier ist die weite nord-europäische Tiefebene, die sich von Frankreich bis zum Ural (der über 2000 Kilometer von jenseits des Polarkreises bis nach Kasachstan verläuft und eine natürliche Grenze zwischen Europa und Asien bildet) erstreckt, zwischen Ostsee und Karpaten nur knapp 500 Kilometer breit. Die nordeuropäische Tiefebene umfasst den gesamten Westen und Norden von Frankreich sowie Belgien, die Niederlande, Norddeutschland und fast ganz Polen. Aus russischer Perspektive ist das ein zweischneidiges Schwert. Polen stellt einen relativ schmalen Korridor dar, in den Russland im Bedarfsfall seine Armee schicken kann, um einen Gegner daran zu hindern, Richtung Moskau vorzurücken. Doch ab da wird der Keil breiter: An der russischen Grenze ist er bereits über 3200 Kilometer breit, und das Land ist bis nach Moskau und dahinter nur flach. Selbst mit einer riesigen Armee hätte man seine Schwierigkeiten, sich entlang dieser Linie erfolgreich zu verteidigen. Allerdings wurde Russland nie aus dieser Richtung erobert, was zum Teil seiner strategischen Tiefe zu verdanken ist. Bis eine Armee Moskau erreicht, müsste sie Nachschublinien bedienen, die unhaltbar lang sind – ein Fehler, den Napoleon 1812 machte und Hitler 1941 wiederholte.
...
Man könnte also meinen, dass niemand vorhat, nach Russland einzumarschieren, aber die Russen sehen das anders. Aus gutem Grund. In den vergangenen 500 Jahren wurde Russland mehrfach vom Westen her überrannt. 1605 kamen die Polen durch die nordeuropäische Tiefebene, es folgten 1708 die Schweden unter Karl XII., 1812 die Franzosen unter Napoleon und die Deutschen zweimal, in beiden Weltkriegen, 1914 und 1941. Oder wenn man es anders betrachtet und von der Napoleonischen Invasion 1812 bis zum Zweiten Weltkrieg 1945 rechnet und den Krimkrieg1853–1856 diesmal einbezieht, waren die Russen durchschnittlich alle 33 Jahre in Kämpfe in oder an der nordeuropäischen Tiefebene verwickelt.

...

Dann sind da die prowestlichen Länder, die früher Mitgliederdes Warschauer Pakts waren, jetzt aber alle zur NATO und/oderEU gehören: Polen, Lettland, Litauen, Estland, die Tschechische Republik, Bulgarien, Ungarn, die Slowakei, Albanien und Rumänien. Es ist kein Zufall, dass viele davon zu jenen Staaten gehören, die am stärksten unter der sowjetischen Tyrannei gelitten haben. Zu diesen sind Georgien, die Ukraine und Moldawien hinzuzufügen, die sich gern beiden Organisationen anschließen würden, aber auf Abstand gehalten werden, weil sie geographisch zu nah an Russland liegen und sich auf dem Boden aller drei Länder russische Truppen oder prorussische Milizen befinden. Eine NATO-Mitgliedschaft auch nur eines dieser drei Länder könnte einen Krieg auslösen.
Russland denkt wie alle Großmächte in Zeiträumen wie den nächsten 100 Jahren und geht davon aus, dass in dieser Zeit alles passieren kann. Wer hätte vor 100 Jahren gedacht, dass amerikanische Streitkräfte nur einige Hundert Kilometer von Moskau entfernt in Polen und im Baltikum stationiert sein würden? Bereits 2004, nur 15 Jahre nach 1989, war jeder einzelne ehemalige Mit-gliedsstaat des WarschauerPakts außer Russland selbst Mitglied der NATO oder der Europäischen Union geworden. Davon und von der russischen Geschichte wird das Denken der Moskauer Regierung geleitet

 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.520
Reaktionen
1.289
Ort
Hamburg
@kritiker - erstens ist das schon älter, und es gibt neue Informationen. Zum Beispiel, dass Putin den dort genannten Krieg auch ganz ohne NATO-Mitgliedschaft vom Zaun bricht.

Zweitens ist die Militärgeschichte auf der ganzen Welt so intensiv, dass du mit der Logik jede Art von Präventivkrieg verteidigen könntest.
 
Mitglied seit
23.07.2014
Beiträge
4.973
Reaktionen
419
erstens ist das schon älter
deshalb poste ich es.
Zum Beispiel, dass Putin den dort genannten Krieg auch ganz ohne NATO-Mitgliedschaft vom Zaun bricht.
Imo hat Russland (zurecht) den Eindruck gewonnen, dass EU/NATO Erweiterung im best case aufgeschoben, aber nicht gecancelt wird. Staaten denken nicht in kurzen Zeiträumen. Es mag für dich als Erfolg erscheinen, wenn der Nato Beitritt 2008 auf die lange Bank geschoben wird. Russland kann sich nichts davon kaufen und liegt natürlich richtig mit der Befürchtung, dass der nächste Versuch der Westanbindung eine Frage weniger Jahre ist.
 
Mitglied seit
11.09.2002
Beiträge
4.906
Reaktionen
331
deshalb poste ich es.

Imo hat Russland (zurecht) den Eindruck gewonnen, dass EU/NATO Erweiterung im best case aufgeschoben, aber nicht gecancelt wird. Staaten denken nicht in kurzen Zeiträumen. Es mag für dich als Erfolg erscheinen, wenn der Nato Beitritt 2008 auf die lange Bank geschoben wird. Russland kann sich nichts davon kaufen und liegt natürlich richtig mit der Befürchtung, dass der nächste Versuch der Westanbindung eine Frage weniger Jahre ist.
Die Westanbindung wurde dank Russland jetzt natürlich im Hau-Ruck verfahren durchgeführt. Die Ukrainischen Menschen die ich kenne sind ganz klar pro westlich eingestellt - und das wird sich jetzt auch nicht mehr ändern.
 
Mitglied seit
13.02.2003
Beiträge
5.219
Reaktionen
659
Ort
Münster
Staaten denken nicht in kurzen Zeiträumen. Es mag für dich als Erfolg erscheinen, wenn der Nato Beitritt 2008 auf die lange Bank geschoben wird. Russland kann sich nichts davon kaufen und liegt natürlich richtig mit der Befürchtung, dass der nächste Versuch der Westanbindung eine Frage weniger Jahre ist.
Da wird Russland seine Weltsicht wohl einmal überdenken müssen.
Und das ist auch gut so.
Wenn z.B. die Chinesen ihre Geostrategie an ihren Erfahrungen in den Opiumkriegen ausrichten, müssen wir in Bezug auf Taiwan etc ja nicht nach deren Pfeife tanzen.
 
Mitglied seit
19.09.2004
Beiträge
2.425
Reaktionen
233
Ich muss ja sagen, wenn man in letzte Zeit so die Kommentare unter Ukraine-News diverser Publikationen liest bekommt man schon den Eindruck, dass ein gehöriger Anteil der Bevölkerung durch die jahrelange Beschallung mit Lügen und Halbwahrheiten durch Russland ziemlich lost ist (ähnlich kritiker). Kommt mir das nur so vor, oder ist das in letzter Zeit deutlich mehr geworden? Ich weiß selber dass ich für mein Seelenheil den Kommentarspalten lieber fern bleiben sollte, aber es erschreckt mich dann doch ziemlich wie so viele Menschen so völlig verblendet sein können und es selbst nicht merken... gruselig.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Naja Deutschland war schon immer ziemlich pro Russisch und Antiamerikanisch. Als die Amis in Vietnam einmarschiert sind, sind die 68er hier freigedreht. Was haben sie gemacht als die Russen immer und immer wieder die Völker Osteuropas unterdrückt und geknechtet haben? Gar nichts. Auf dem Russenauge sind die Deutschland seit jeher blind, weil sie so viele Schuldgefühle wegen WK2 haben und nicht kapieren, dass Russland =\= Sovjetunion ist. Gepaart mit dem in Deutschland seit dem Kaiserreich fest verankerten Antiamerikanismus gegen die „kulturlosen“ Amerikaner (Mischung aus ehemaliger Konkurrenz zweier aufstrebender Weltmächte ergänzt um das gekränkte Ego eines Verlierers weil der dumme fette kulturlose Amerikaner irgendwie doch Weltmacht ist und man selbst nicht - sieht man ja auch wunderbar daran, wie hier rumgeheult wird, wenn die Amerikaner mal ein paar Leute in Guantanamo unsanft verhören, während es allen am Arsch vorbeigeht, dass China Millionen in KZs steckt, nur um ein winziges von Tausenden Beispielen zu nennen), ergibt das halt diese Mischung.

Das Gute ist, dass das vornehmlich hängengebliebene Boomer betrifft. Die sind auch die, die in den Kommentarspalten abhängen. Kommt aber auch massiv drauf an, was du liest. So richtig richtig richtig dumme Kommentare findest Du bei der Welt. Zeit, SPoN, NZZ geht eigentlich.
 
Oben