die hoechste huerde bzgl. argumentorientierter disskussion hier bist du. wir koennen ja mal eine umfrage starten. es stecken uebrigens durchaus auch argumente in meinen, zugegeben etwas zugespitzten, post. mit denen kannst du dich gern auseinandersetzen. machst du aber nicht, weil du stets argumentatives cherrypicking betreibst, und nur auf die sachen eingehst, auf die schnell eine flapsige antwort formulieren kannst.
aber nochmal was direkt zu thema. ich hatte es mir extra verkniffen, weil ich eigentlich nicht mehr auf die eingehen wollte. es ist schon lustig, dass du explizit die trennung von journalistischen artikeln und meinungteilen forderst, aber im fluechtinglingsthread andauernd meinungssparten bringst, und sie als artikel ausweisst. hatte ich dich uebrigens schon mal drauf hingewiesen. bist du, so meine ich, nicht drauf eingegangen (s.o.). klar, kannst du jetzt argumentieren kein journalist zu sein. aber jemand der staendig moralische standards einfordert, und sich selbst nicht daran haelt, macht sich halt sehr unglaubwuerdig.
edit: okay. der teil oben bezieht sich auf das, was du vor dem edit geschrieben hast. wo du mich kritisiert hast, das ich nur polemisch schreiben wuerde, und selbst nicht susbstanzielles vor diskussion beitragen wuerde, und selbst nichts substanzielles zur diskussion beigetragen hast. hier also jetzt zu deinem edit:
bzgl der unerreichbarkeit 100% objektivitaet sind wir uns ja schonmal einig. du sagst nun eine meinung wuerde medial ueberproportional (in bezug zu ihrem rueckhalt in der bevoelkerung) vertreten. es macht mir fast ein wenig spass das jetzt zu sagen, aber ich mache das nicht aus gehaessigkeit. dazu wirst du wohl irgendeine studie beibringen muessen. wenn du eine solche behauptung aufstellst bist du da in der beweispflicht. wenn du eine solche hast (ich wuerde nicht mal ausschliessen, dass du da einen bias findest, waere wirklich interessant), koennen wir weiter reden.
edit2:
das journalisten meinungsmache betreiben ist doch ganz normal. ueber jene journalisten, die von privaten medienunternehmen angestellt sind, brauchen wir wohl gar nicht zu reden. alle inhaltlichen beschraenkungen, die du denen auferlegen kannst, gehen verdammt richtung einschraenkung der meinungsfreiheit. und du weisst ja: grundsatzlich sollte jeder so frei sein wie moeglich. und es braucht verdammt gute gruende um diese freiheit von staatsseite einzugrenzen. zusaetzlich kann und sollte das ja auch der heilsbringende markt richten. wem der Spiegel oder die SZ nicht gefaellt, der konsumiert halt die FAZ, die welt, PI oder star-lords youtubechannel.
nun, da medien in privater hand ausgeschlossen sind, und die discussion schon mal deutlich eingedampft ist, koennen wir ueber die oeffentlich rechtlichen reden (waere mal interessant zu sehen, wie gross der anteil der menschen in diesem land ist, die ihre nachrichten hauptsaechlich von oeffentlich rechtlichen beziehen. ich wuerde schon vermuten sehr deutlich unter 50%). die sind natuerlich speziell. die haben naemlich gar einen (indirekten) staatlichen auftrag zur meinungsmache. und das machen sie auch: meinung. und zwar zum beispiel fuer unsere demokratischen grundwerte. habe noch selten einen bericht gesehen, der die methoden des IS nicht als barbarisch bezeichnet. oder einen der meint es waere total cool, wenn jemand in deutschland eine terroristische vereinigung mit dem ziel den staat zu stuerzen gruendet. eins a meinungsmache. und versteh mich nicht falsch. ich finde das gut. ich glaube, auch das unsere werte wesentlich besser sind, als die des IS oder irgendwelcher anderer menschenrechtsfeindlicher organisationen, welche minderheiten unterdruecken oder meucheln. aber meinungsmache und journalismus gehoeren schon zusammen.
natuerlich sollte journalismus nicht nur meinung sein, und immer argumentativ funktionieren (d.h. es sollten sauber recherchierte fakten genutzt werden, um die meinung / den standpunkt zu unterlegen). dann kannst du immer entscheiden aus den fakten deine eigenen schluesse zu ziehen. aber meinung und journalismus wirst du wohl nie auseinanderbekommen.