Presse, Verzerrung, Infotainment

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 683020
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so gut wie alle außerhalb deutschlands mit freier presse? vergleich nur mal die leitartikel und nachrichten in der NYT (auch online) mit unserer SZ oder welt oder whatever. warum müssen wir dieselben dinge immer und immer wieder durchkauen? es gab hier doch schon längst den quote aus der selbstbeschreibung des journalistenverband, der ganz klar meinungsBILDUNG betreiben möchte. deutsche journalisten wollen meinung machen, nicht nur nachrichten rüberbringen. was meinst du worüber steinmeier redet?

Und trotzdem hast du in den länder UNZÄHLIGE leute die so wie hier was von der lügenpresse labern und nur ihre politisch eingefärbten klischee nachrichten (die's in den ländern auch zu hauf gibt) für neutrale und faire berichterstattung halten. Irgendwie meinst DU aber trotzdem du könntest das irgendwie qualitativ ( :troll: ) feststellen wer jetzt wo was objektiv schreibt und wer nicht, ziemlich amüsant.
 
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draußen scheint die sonne. die straßenbahn fuhr heute pünktlich. ich habe schuhe an. brauchst du noch mehr objektiv wahre aussagen? dieser relativismus ist doch quatsch, aber passt gut in die allgemeine stimmung des werterelativismus. wenn nichts wahr ist, ist nichts falsch und alle haben irgendwie recht. wie kuschelig.
das problem ist doch, dass hier zwei dinge ineinandergeschmissen werden, die man kaum ineinanderschmeißen kann.
das, was du nennst, sind beobachtungen ziemlich unmittelbarer phänomene. wenn jetzt 10 leute am bhf stehen und der zug kommt pünktlich, dann ist das für diese leute selbstverständlich wahr.
je abstrakter es wird, desto schwieriger wird die aufrechterhaltung dieses objektivitäts-konzepts.
"gott ist gut." ja, was soll mir das sagen. wurst ist auch gut, weil sie mir schmeckt. anderen schmeckt sie nicht.
da muss man schon differenzierter sein.

edit: weils mir gerade noch einfällt: am beispiel der "pünktlichkeit" kann man gut illustrieren, was ich meine. "objektiv" heißt pünktlichkeit, dass etwas EXAKT an dem zeitpunkt passiert, an dem es passieren sollte. nun ist aber das subjektive empfinden der menschen unterschiedlich ausgeprägt. wenn ein zug 2 min zu spät kommt, ist er per def. unpünktlich. trotzdem regen sich da noch die wenigsten leute auf. bei 5 min sinds mehr, bei 10 wohl die mehrheit.

außerdem kann man jederzeit lügen. :troll:

darüber hinaus gehöre ich eher der fraktion an, die annimmt, dass es so etwas wie "recht haben" nicht gibt. klar gibts aussagen, die unwiderlegbar sind, aber das hat nix mit "recht haben" zu tun. diesen unterschied kapieren nur die wenigsten.
"alle haben irgendwie recht" ist riesengroßer bullshit und gehört sich aus der welt geflammenwerfert. (und ja, da gibts nen unterschied. und zwar nen gewaltigen.)

@Kenne: Jo, gute Antwort. Lass ich so stehen, weil ich zu faul bin und sie mir genügt.
 
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Aktuell ändert sich ja auch was. Die Videos sind noch von vor der Flüchtlingskrise, und da war es noch fast unmöglich, gewisse Dinge kritisch zu hinterfragen oder einfach nur Tatsachen auszusprechen. Das ganze Sarrazin Ding hat das Thema für einige Zeit zum Thema non grata gemacht. Ich selbst hab mich davon auch einlullen lassen. Vorher war die eigene Meinung und die vom Umfeld ebenfalls kritisch, doch dann wurde man weichgekocht und verunsichert.

ui hier hat sich ja viel getan.

hier noch ein anderes video das ich vor einiger zeit mal gesehen hab.
https://www.youtube.com/watch?v=FtM7dm2orn8

unabhängig davon, was michael stürzenberger für thesen vertritt und ob diese nun zutreffend oder nicht zutreffend sind, wundere ich mich, dass dieser offensichtliche moslem so etwas in aller öffentlichkeit sagen darf. ich mein die polizei steht ja direkt dahinter. das geht doch eindeutig zu weit.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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darüber hinaus gehöre ich eher der fraktion an, die annimmt, dass es so etwas wie "recht haben" nicht gibt. klar gibts aussagen, die unwiderlegbar sind, aber das hat nix mit "recht haben" zu tun. diesen unterschied kapieren nur die wenigsten.

du verstehst den begriff nicht. recht haben steht immer in relation zu jemand anderes bzw. einer anderen aussage. wenn ich mit meinem kumpel wette, dass brüste sekundäre geschlechtsmerkmale sind, weil er behauptet sie seien primäre geschlechtsmerkmale, dann habe ich recht. er hat unrecht.
 
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du verstehst den begriff nicht. recht haben steht immer in relation zu jemand anderes bzw. einer anderen aussage. wenn ich mit meinem kumpel wette, dass brüste sekundäre geschlechtsmerkmale sind, weil er behauptet sie seien primäre geschlechtsmerkmale, dann habe ich recht. er hat unrecht.
und das ist wichtig, weil?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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weil du gesagt hast es gibt kein "recht haben". natürlich gibt es das, es ist das gegenteil von einem irrtum. es gibt objektiv richtiges und objektiv falsches, man kann recht haben oder eben unrecht. es ist nicht alles beliebig und relativ. darum ging es mir: diese art von relativismus, die sich für besonders aufgeklärt hält, ist die wurzel vieler übel, die uns heute heimsuchen.
 
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weil du gesagt hast es gibt kein "recht haben". natürlich gibt es das, es ist das gegenteil von einem irrtum. es gibt objektiv richtiges und objektiv falsches, man kann recht haben oder eben unrecht. es ist nicht alles beliebig und relativ. darum ging es mir: diese art von relativismus, die sich für besonders aufgeklärt hält, ist die wurzel vieler übel, die uns heute heimsuchen.
ja, da stimme ich dir durchaus zu. das problem liegt aber nicht in der prämisse, sondern in den schlüssen.
mir geht es primär um differenzierung: es gibt sachverhalte, in denen der klassische objektivitätsbegriff angewandt werden kann. ("die sonne scheint", etc.) in anderen bereichen gibts sowas nicht, z.b. bei ästhetischen urteilen.
bei diesen dingen kann man aber sehr wohl seine haltung so begründen, dass sie für sich stichfest ist.

ganz persönlich ist es mir wurst, ob ich recht habe. wenn ein gegenargument mir plausibel erscheint, erkenne ich es an. wenn nicht, dann nicht. und dazwischen liegt meine ignoranz. :deliver:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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na dann sind wir uns doch einig. du hattest es halt so allgemein formuliert, dass ich annehmen musste, dass du allgemein das konzept von "wahrheit" oder "recht haben" ablehnst. gibts ja auch :)
 
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Ich würd ja auch zustimmen, dass Objektivität schwer zu erreichen ist, aber es könnte sicher nicht schaden, mal zu versuchen dem sich wieder etwas zu nähern. Inwieweit das die "Pflicht" der allgemeinen Presse ist, kann man sich sicher streiten. Aber die Pflicht der ÖR wäre es allemal, wenn man aber bewusst mal bei Tagesschau & Co drauf achtet, wird die meiste Zeit sowieso nur die Meinung der einen Seite genannt. Oder eine andere krasse Variante ist es die Gegenseite zu der Meinung die man vertreten möchte aufs bizarrste zu diffamieren, bevor man sie nennt. Hatte da mal um 19 Uhr nochwas so ein politisches Magazin auf der ARD gesehen zu irgendeinem der wichtigen Treffen zum Flüchtlingsthema. Seehofer kommt an und nimmt halt den Hintereingang zum Kanzleramt (oder wo auch immer das war) und das wird dann nach dem Motto kommentiert (weiß natürlich den präzisen Wortlaut nicht mehr, aber es war sehr scharf) "so gehen nur die Bösen vor".
Da braucht man jetzt wohl nicht wirklich drüber diskutieren, dass man das wohl neutraler/objektiver hinkriegen könnte, oder? :deliver:
 
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Der Witz ist doch, dass man das als einigermaßen reflektiertes und sich informierendes Individuum erkennen kann und sollte.
Wenn man halbwegs interessiert ist und versch. Quellen liest, vergisst man schnell, wie sich eigentlich die Mehrheit der Bevölkerung informiert: Gar nicht.

Die meisten Leute sind doch derart uninformiert, dass sie nichtmal das dt. politische System erklären könnten.
 
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Das mag ja alles sein, aber ist die Konsequenz daraus wirklich einfach Kopf in den Sand stecken? Die ÖR genießen immer noch den Ruf der Neutralität und genug Leute fressen ihnen genau wegen diesem Ruf aus der Hand. Denn von der Inszenierung her machen viele ihrer Sendungen ja den Eindruck gut recherchiert zu sein. Dachte ja auch lange an das Konzept von zB "Hart aber Fair", irgendwann erwischt man halt dann mal eine Sendung mit einem Thema von dem man Ahnung hat und nachdem man einmal gesehen hat, dass die auch gern mal nen Haufen bullshit verzapfen, ist natürlich die Illusion und damit die Glaubwürdigkeit zerstört.
Klar ist es sicher auch nicht ganz so wahrscheinlich, dass es bei den ÖR und/oder den Medien im allgemeinen mal zu einer entsprechenden Wendung kommt, aber immerhin noch realistischer als das sich plötzlich alle selbstständig wirklich gut und aus verschiedenen Quellen informieren :|.
 
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Der Witz ist doch, dass man das als einigermaßen reflektiertes und sich informierendes Individuum erkennen kann und sollte.
Wenn man halbwegs interessiert ist und versch. Quellen liest, vergisst man schnell, wie sich eigentlich die Mehrheit der Bevölkerung informiert: Gar nicht.
Da sprichst du ja genau das Problem an, um das es bei dem Vorwurf der "Lügenpresse" geht: Es ist nämlich mitnichten so, dass man einfach fünf Nachrichtensender konsumiert, dabei feststellt, dass einer von ihnen etwas falsch darstellt und sich dann seine eigene Meinung bilden kann. Der Vorwurf der Lügenpresse zielt auf das unbestreitbare Phänomen ab, dass bei bestimmten (wichtigen) Themen nahezu alle Presseorgane Tatsachen gezielt in eine Richtung selektieren, um das Gesamtbild zu verzerren. So z.B. beim bereits oben verlinkten und vom ARD (?) eingestandenen Bild der Flüchtlinge, die eben nicht überwiegend arme hilflose Familien mit frierenden weinenden hungernden Kindern sind, sondern weit überwiegend kräftige (mehr oder weniger strenggläubige) muslimische junge Männer.

Es mag ja sein, dass kräftige muslimische junge Männer nicht gefährlich sind, aber die Beurteilung der für unsere Gesellschaft und Kultur bestehenden Gefahren sollte in einer freien Demokratie jedem einzelnen selbst überlassen werden und nicht von filternden Journalisten von vornherein einseitig beeinflusst werden.

Natürlich kann man auch der Meinung sein, dass es notwendig sei, weil die breite Masse dumm ist und zu Kurzschlüssen neigt. Aber dann sollte man auch so fair sein, nicht die Meinungsmanipulation zu bestreiten, sondern sie schlicht und einfach gutzuheißen. Ich erlebe bei der Diskussion um die "Lügenpresse" aber nicht, dass jemand diese befürwortet, sondern dass man das Phänomen schlicht bestreitet - und das obwohl selbst Journalisten es inzwischen öffentlich eingestehen (wie oben verlinkt).
 
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Also ich hab kurz gegooglet und unzählige artikel gefunden aus sowohl eher links als auch rechts lehnenden publikationen die erwähnen, dass hauptsächlich männer kommmen. Ist also nicht so als würde das nicht thematisiert. Ist jetzt tatsächlich der große lügenpresse kritikpunkt, dass man bei der ARD eine familie gezeigt hat (die es durchaus auch gibt) anstatt nur junge männer oder ein bild mit 70/30 verteilung männer frauen so wie's statistisch richtig wäre?
 
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Das es irgendwo mal erwähnt wird, wird sicher auch kaum jemand bestreiten, aber es wird halt oft erstmal auf die Tränendrüse gedrückt und mit irgendwelchen Familien und deren armen Kindern angefangen. Wenn dann 2 Seiten später oder am Ende des Berichts mal erwähnt wird, dass primär Männer kommen geht das bei vielen halt im emotionalen Dusel unter.

Nach der selben Logik könnte man halt auch jeden Artikel/Bericht erstmal mit Prügeleien in Flüchtlingsunterkünfte und Menschen beginnen die angeblich Syrer sind aber einen gefälschten Pass haben, um dann später zu erwähnen das es ja auch einen Haufen Flüchtlinge gibt die wirklich aus Syrien kommen und sich vernünftig verhalten. Wäre die selbe Schiene, nur mit einer anderen Emotion, würde aber vermutlich ne ähnliche Anzahl Menschen den Medien so abkaufen.
 
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Natürlich kann man auch der Meinung sein, dass es notwendig sei, weil die breite Masse dumm ist und zu Kurzschlüssen neigt.

Wenn man wirklich dieser Meinung ist, kann aber doch die einzige Konsequenz sein, die Demokratie abzuschaffen und eine Oligarchie einzuführen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Wenn man wirklich dieser Meinung ist, kann aber doch die einzige Konsequenz sein, die Demokratie abzuschaffen und eine Oligarchie einzuführen.

ich hoffe du meinst eine aristokratie. ist das gleiche wie eine oligarchie, nur dem gemeinwohl verpflichtet anstatt den interessen der machthaber. ist die gleiche dualität wie zwischen demokratie und ochlokratie (das, was wir jetzt haben). bin ich jedenfalls absolut pro. aristokratie ftw!

aber ganz im ernst: genau das ist die botschaft, die deutsche journaisten rüberbringen. dieser geist findet sich an vielen stellen auch im grundgesetz. so sind parteien etwa ebenfalls zur "meinungsbildung" da. dabei ist es mE eine frechheit einem mündigen bürger seine meinung "bilden" zu wollen.
 
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Es ist doch sekundär, wie nahe man an absolute Objektivität herankommt, wichtig ist doch die Intention. Solange die Medien wenigstens versuchen neutral zu berichten, ist schon einiges erreicht. Allerdings schienen große Teile der deutschen Presse zumindest bei manchen Themen Meinungsbildung zu betreiben und berichtet deshalb bewusst selektiv oder gar falsch. Das war in der Flüchtlingskrise offensichtlich und ist abzulehnen. Journalisten sollen nicht manipulieren, Punkt, selbst wenn sie die besten Absichten haben. Ansonsten müssen sie sich zu recht als Lügenpresse beschimpfen lassen. Natürlich trifft man schon bei der Auswahl der Nachrichten eine gewisse Wertung, aber das ist leider unvermeidbar und kann mit etwas Aufwand minimiert werden.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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es gab mal den leitsatz, dass sich journalisten niemals mit einer sache gemein machen dürfen - auch nicht mit einer guten. genau diese selbstverpflichtung haben deutsche journalisten vor langer zeit aufgekündigt. das witzige ist ja, dass sie damit das gegenteil erreichen. je geschlossener sie gegen rechts hetzen, umso mehr menschen fragen sich, was diese seltsame einigkeit soll.
 
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ich hoffe du meinst eine aristokratie. ist das gleiche wie eine oligarchie, nur dem gemeinwohl verpflichtet anstatt den interessen der machthaber. ist die gleiche dualität wie zwischen demokratie und ochlokratie (das, was wir jetzt haben). bin ich jedenfalls absolut pro. aristokratie ftw!

das hat Polybios zwar so definiert, aber vom Wort her bedeutet Oligarchie erstmal nur, dass die Macht von einer kleinen Gruppe ausgeübt wird :P
Ich persönlich bin ja dafür, dass wir alle durch einen Supercomputer regiert werden sollten.
 
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Das es irgendwo mal erwähnt wird, wird sicher auch kaum jemand bestreiten, aber es wird halt oft erstmal auf die Tränendrüse gedrückt und mit irgendwelchen Familien und deren armen Kindern angefangen. Wenn dann 2 Seiten später oder am Ende des Berichts mal erwähnt wird, dass primär Männer kommen geht das bei vielen halt im emotionalen Dusel unter.

Nach der selben Logik könnte man halt auch jeden Artikel/Bericht erstmal mit Prügeleien in Flüchtlingsunterkünfte und Menschen beginnen die angeblich Syrer sind aber einen gefälschten Pass haben, um dann später zu erwähnen das es ja auch einen Haufen Flüchtlinge gibt die wirklich aus Syrien kommen und sich vernünftig verhalten. Wäre die selbe Schiene, nur mit einer anderen Emotion, würde aber vermutlich ne ähnliche Anzahl Menschen den Medien so abkaufen.

Der Kritik könnte man auch den ein oder anderen Post im Commforum unterziehen.
 
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Sind wir Journalisten mit einem gesellschaftlichen Informationsauftrag? Eine "Säule der Demokratie"? User eines Forums sind Privatpersonen, die natürlich auf die eine oder andere Weise ihre private Meinung in Diskussionen darlegen und auch weder so wahrgenommen werden oder wahrgenommen werden wollen wie öffentliche Medien.

@Medien: Es wäre ja schon mal viel erreicht, wenn die Blätter einfach mal aufhören würden, News von Agenturen 1:1 abzukopieren und unreflektiert in ihren Blättern abzudrucken. Ohne Quatsch, wenn ich 5 Artikel eines Themas online lese und feststelle dass das alles quasi der selbe Text ist und dann am nächsten Morgen die Regionalzeitung aufblättere und denke "Moment, den Text kennst Du doch?" dann läuft einfach was schief. Klar bekommt man den Eindruck, dass alle "unter einer Decke stecken", wenn sie alle ähnlich oder sogar das selbe schreiben. Da hat der Steinmeier schon vollkommen Recht: Die Verlage müssen weiterhin eigene (!) engagierte, erfahrene und ortskundige Journalisten VOR ORT in den Krisenregionen der Welt haben, die ihren Job ernst nehmen und Nachrichten erstmal prüfen und mit Zusatzinfos aufbereiten, bevor diese auf den Titelseiten landen.

Unsere Medien sind mittlerweile wie unser Essen, schnell und billig, weils grad so Mode ist und sich rechnet.
 
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Das sagt sich so leicht, solange keiner bock hat für journalismus auch geld auszugeben wird sich das nicht ändern. Weiss nicht, wann ich das letzte mal ne tageszeitung gekauft hätte.
 
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Leider haben die Presseverlage ja ähnlich wie vorher Musk- bzw Filmindustrie viel zu lang gewartet mit sinnigen Monetarisierungskonzepten und sich lieber mit Google gestritten bzw weiter auf die Printeinnahmen/Werbebanner verlassen. Jetzt darf man sich dann überlegen, ob man für qualitativ nachlassenden Online-Journalismus anfangen will Geld auszugeben :|
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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was heisst "für journalismus geld ausgeben"? mit geld zu zahlen ist so 1990. wenn die deutschen blätter es nicht hinkriegen vernünftige werbefinanzierte modelle (oder andere monetarisierungsmodelle, gibt ja mehr als genug verschiedene monetarisierungskonzepte in der internetökonomie) anzubieten, sind sie ebenso schuld wie das andere steinzeitmedium "fernsehen", wenn sie immer irrelevanter werden. im jahr 2015 zahlt man onlinedienstleistungen mit daten. so papierzeitungen fürs altersheim oder nostalgiker werden in 10 weiteren jahren ein liebhaberstück sein wie vinylplatten.

stattdessen prügeln sie bullshitgesetze wie das leistungsschutzrecht durch um ihre mittelalterlichen geschäftspraktiken zu schützen. typisch deutsche steinzeitmedien halt. fernsehen, presse, musik, alle zu dumm für 2015. oder einfach zu spät-
 
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Die von dir so gelobten New York Times haben ne paywall. Die haben angeblich auch eine millionen subscriber und benutzen zahlreiche andere "monetarisierungsmodelle" was im journalismus u.a. auf bezahlte werbeartikel hinausläuft, eine der meist gelesenen zeitungen der welt und entlassen trotzdem laufend journalisten um noch profitabel zu bleiben. Dies ganzen "monetarisierungsmodelle" sind der neutralität nicht zuträglich.

Zeitungen sind keine social media betriebe, erwartest du ernsthaft, dass die mit facebook und co. beim datensammeln mithalten? Heator, plz.
 
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shiat, jewtor hat eine loesung fuer die weltweite finanzierungskrise der zeitungen entdeckt. Bitte dann gleich noch mit beispielen liefern wo es denn so super laeuft die leser mit ihren daten zahlen zu lassen. hop hop
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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weil nur soziale netzwerke sich mit daten bezahlen lassen :rolleyes:
schon mal irgendwas von google benutzt?

shiat, jewtor hat eine loesung fuer die weltweite finanzierungskrise der zeitungen entdeckt. Bitte dann gleich noch mit beispielen liefern wo es denn so super laeuft die leser mit ihren daten zahlen zu lassen. hop hop

leg mir doch nicht wieder worte in den mund. es kann sehr gut sein, dass es kein gutes monetarisierungsmodell für zeitungen gibt. genau so wie fürs fernsehen. vielleicht sind diese medien einfach im sterben. übrigens bist du hier nicht im ot, deine antisemitischen witzchen werden hier nicht gern gesehen.
 
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wenn die deutschen blätter es nicht hinkriegen vernünftige werbefinanzierte modelle

Jeder, der mit Adblock seine favorisierten Seiten besucht, sollte auf jeden Fall erst mal die Schuld bei sich suchen. Das ist ne kleine Bringschuld, die selbst vielen immer noch zu groß ist.
 
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Google? Ne, nie gehört. Ist anscheinend ein zeitungsverlag... :rolleyes:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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ist anscheinend kein soziales netzwerk. es gibt übrigens auch google news, nur so am rande. nur in deutschland haben die presseverlage komischerweise was gegen die, weil sie ihnen "ihre" snippets "klauen".
 
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Ein weltweit führender tecchnologiebetrieb. Eine tageszeitung. Ja ja ja die überschneidungen sind gewaltig.
 
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du wirst hier generell ungern gesehen, trotzdem ertraegt man dich, wie eben auch die fluechtlinge. Aber es geht ja eigtl. um die finanzierung von medien bzw. tageszeitungen. Du behauptest die sind zu doof die "internetökonomie" richtig zu nutzen (das "produkt" mit hilfe von "seo" (steht fuer search engine optimizing) ueber das internet zu verkaufen). Nun fragt ich dich, wie man das denn genau anstellen sollte und du fluechtest in ausreden (koennte sein, dass es doch kein monetarisierungsmodell gibt blabla). Wozu dann der post ueber die dummen deutschen verlage, koennte es vllt. sein, dass du (oh wunder) wieder mal nur heisse lust produzieren wolltest?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ein weltweit führender tecchnologiebetrieb. Eine tageszeitung. Ja ja ja die überschneidungen sind gewaltig.

der weltweit führend zur welt gekommen ist :rolleyes:
komm schon, gib dir mehr mühe. vieeeelleicht ist google deshalb weltweit führend geworden, weil sie das beste monetarisierungsmodell hatten? hmm wer weiß? ach ich weiß es! bitteschön.

du wirst hier generell ungern gesehen, trotzdem ertraegt man dich

haha, wie du wieder in deinen verwirrten plural verfällst. du redest nur für dich, du hast noch nie für irgendwas anderes gesprochen und jetzt geh bitte wieder in deine höhle bevor du das topic wieder sprengst langweiligster user seit 2012.

Du behauptest die sind zu doof die "internetökonomie" richtig zu nutzen (das "produkt" mit hilfe von "seo" (steht fuer search engine optimizing) ueber das internet zu verkaufen).

willst du mir jetzt internetbegriffe erklären? :rofl2:
ich würd ja vielleicht mit dir diskutieren, wenn du nicht schon 100x bewiesen hättest, dass du nur provozieren willst und dich dann wieder verpisst. also nööönönö

PS: es ist herrlich, wie ihr echt über jedes stöckchen hüpft, dass ich euch hinhalte. brave jungs.
 
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Du vergleichst eine Tageszeitung mit Google. Wie behindert muss man sein?
 
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07.03.2005
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ja, haha. das hast du schon ein paar mal geschrieben und eigtl. waer es auch nicht notwendig darauf zu antworten aber: du bist der erste huso der seinen titel verteidigen wird. soviel zu einzelfaellen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Du vergleichst eine Tageszeitung mit Google. Wie behindert muss man sein?

frag dich das selbst, wenn du zu dum bist den vergleich zu verstehen. es geht nicht darum ob das produkt gleich ist. man kann finanzierungsmodelle unterschiedlicher produkte in ähnlichen markbedingungen (digitale produkte in der internetökonomie) durchaus vergleichen. hab ich jedenfalls in so komischen büchern gelesen. und eins drüber geschrieben. aber keine ahnung, die haben keinen outsider zitiert, also werden die davon auch nichts verstehen.

und jetzt hör mit der scheindebatte auf, hier geht es um qualität der medien, lass dich doch nicht von jedem nebensatz den ich schreibe zu einer antwort hinreissen :rolleyes:
 
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21.02.2003
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Aha aha hast bücher gelesen, interessant jaja schon klar. Und ich nehme an weil du so viel schlauer bist wie alle anderen menschen ist da vor dir noch kein anderer draufgekommen und deswegen haben journalismusbetriebe weltweit so arge probleme damit schon klar. Die haben einfach noch nicht die Heator methode entdeckt. Warum bist du damit noch nicht reich wie krösus geworden?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Und ich nehme an weil du so viel schlauer bist wie alle anderen menschen ist da vor dir noch kein anderer draufgekommen und deswegen haben journalismusbetriebe weltweit so arge probleme damit schon klar.

zum dritten mal: ich habe nicht gesagt, dass ich ein neues modell erfunden habe. es kann schlichtweg sein, dass dieses medium keine zukunft hat ODER es kommt jemand auf eine tolle neue idee bzw. setzt eine vorhandene idee besser um (siehe google). ABER, so wie deutsche zeitungen heute monetarisieren, sind sie etwa der von dir genannten NYT jahre hinterher.

ein anfang wäre vielleicht auch für SPON, Zeit und co. die online ausgaben nicht als halbe blogs für ausgebrochene volontäre zu verwenden, sondern da primär qualität zu liefern, die es zT in der printausgabe gibt. oder einfach mal online im werbefinanzierten modell die volle leistung anzubieten und nicht eine sammlung der schlechtesten artikel + lifestylequatsch. bislang behandeln fast alle deutschen zeitungen ihre online auftritte mehr als stiefmütterlich.

aber lenk ruhig weiter davon ab, dass du hier in der neutralitätsdebatte auf verlorenem posten kämpfst.
 
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