Polizisten schlagen Afrikaner

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 137386
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was ist für dich ein "vergehen"? bürger rechtsgrundlos zu schlagen ist keine lapalie. da ist es mir egal ob er 40 oder 100 jahre gearbeitet hat, derjenige hat die polizei und damit den staat blamiert und seine legitimationsgrundlage angegriffen.
Ich habs im Maßregelvollzug schon des Öfteren erlebt, dass ein Mitarbeiter hart an seine Toleranzgrenze gekommen ist. Lass da mal persönliche Probleme zu Hause, eine nach Doppelschicht durchgearbeitete Nacht voller Anspannung und eine gezielte Provokation dazukommen und *bäm* rutscht einem die Hand aus. Dagegen ist absolut niemand gefeit, ich war hier schon in Situationen da hätte Ghandi seinen Gegenüber mit 'nem Kantholz totgeprügelt. Hör einfach mal auf, von Deinem realitätsfernen Studentenschreibtisch die Welt "an der Front" (Absicht!) beurteilen zu wollen.
Wenn dann jemand ungerechtfertigt zulangt gehört der natürlich vom Dienst suspendiert und man muss nachforschen wie es dazu kommen konnte, gegebenenfalls ist die Abteilung (Stresslevel) nichts mehr für ihn, eventuell ist er einfach ausgebrannt und braucht mal 'ne (Zwangs)Pause, Therapie, whatever. Niemand hat was gegen ein Disziplinarverfahren und ggf. 'ne Strafanzeige.
Wenn Du dem jetzt aber direkt sagst: "Ätschbätsch, Deine Rente ist jetzt weg und Du darfst die nächsten 30 Jahre von Sozilahilfe leben obwohl Du dir ein Arbeitsleben lang den Arsch aufgerissen hast für dieses System!", dann hoffe ich doch sehnlichst, dass er sich Deine Kanzlei aussucht, wenn er beschließt dass er mit Pumpgun und Walther noch ein paar Arschlöcher auf dem Weg in die Hölle mitnimmt. Mit so einem Scheiss produziert man Amokläufer (-> aufgezwungene Perspektivlosigkeit). Denk mal drüber nach und sammel Lebenserfahrung. In anderen Threads faselst Du immer von Spitzenjobs mit 100k und mehr im Jahr die Du machen willst und mit wasweisichwiewichtigen Elitegurus Du so Gespräche führst... sieh lieber mal zu, dass Du erwachsen wirst und die Welt nicht nur von der Uni kennst.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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mimimi

ich glaube, dass niemandem "die hand ausrutscht" wenn er weiß, was auf dem spiel steht. wem das doch passiert ist nah an geistiger behinderung und hat damit nichts im staatsdienst verloren. ich hab dieses "polizisten sind auch menschen" gefasel satt. bürger sind menschen, polizisten sind staatsdiener. wer sich nicht jederzeit zu 100% unter kontrolle hat ist im falschen job, das habe ich vor 10 jahren so gesehen und werde es in 20 jahren noch genauso sehen.
das gilt natürlich auch für richter, staatsanwälte, soldaten usw. usf.

dass es eine bestimmte schwelle geben muss, das ist klar. ich rede nicht von unerlaubtem benutzen des martinshorns oÄ. aber körperliche gewalt gegen bürger ohne rechtliche rechtfertigung = ende jeder toleranz.
 
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"Rutscht einem die Hand aus"
Sagt alles was für ne Gedanken du hast.

Niemandem Rutscht einfach die Hand aus.
 
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vorallem ist er gegen die todesstrafe, weil selbst die schlimmsten immer noch ne chance verdient haben.
verstehe nicht warum man dann hier so ne extreme meinung vertreten kann.
 
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Gegenthese: Niemand hat sich immer 100% unter Kontrolle.

Die Statistik gibt mir ganz offensichtlich recht.
Deal with it.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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vorallem ist er gegen die todesstrafe, weil selbst die schlimmsten immer noch ne chance verdient haben.
verstehe nicht warum man dann hier so ne extreme meinung vertreten kann.

ich glaube nicht, dass fragman mich meinte.

und ROFL ich bin sicherlich nicht gegen die todesstrafe weil jeder eine zweite chance verdient, sondern weil ich keine unschuldigen bürger hinrichten lassen möchte. zum anderen reden wir hier von bürgern und nicht von beamten. bürger können fehler machen, der staat DARF keine fehler ohne konsequenzen machen.

Gegenthese: Niemand hat sich immer 100% unter Kontrolle.

Deal with it.

dann geht der streit wohl an die psychologen. ich behaupte das gegenteil. wenn man in einer emotionalen ausnahmesituation ist, dann geht man nicht zur arbeit.
 
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Haha. Sehr witzig. Man sieht, Du hast in Deinem Leben noch nicht gearbeitet. [Ferienjobs und Kellnern mal ausgenommen].
 
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aber staatsdiener sind doch keine supermänner.
das kann doch nicht dein anspruch sein.

klar muss es konsequenzen geben, wenn einer mist baut. darüber herrscht wohl einigkeit.
aber da gibts auch andere mittel, z.b. was ich schon mal gesagt habe: einfach sattes schmerzensgeld einführen für so dinge.
da hat das opfer wenigstens was davon, und dem täter tut es auch richtig weh.

sollte es dann trotzdem noch öfters vorkommen, dann kann man über ne komplette suspendierung inkl streichung der bezüge nachdenken.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Haha. Sehr witzig. Man sieht, Du hast in Deinem Leben noch nicht gearbeitet. [Ferienjobs und Kellnern mal ausgenommen].

denkst du immernoch ich bin student?

klar muss es konsequenzen geben, wenn einer mist baut. darüber herrscht wohl einigkeit.
und ich habs schon mal gesagt: einfach sattes schmerzensgeld einführen für so dinge.
da hat das opfer wenigstens was davon, und dem täter tut es auch richtig weh.

sollte es dann trotzdem noch öfters vorkommen, dann kann man über ne komplette suspendierung nachdenken.

schmerzensgeld ist eh eine selbstverständlichkeit. ich will, dass jeder polizist angst hat das gesetz zu übertreten und nicht denkt, dass es in irgend einer weise in seiner verfügungsgewalt steht.
 
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Angst hat schon immer wunderbar funktioniert. Darum wirken abschreckende Strafen ja auch so gut. Oh wait...

Aber ist auch Wurst, so ein offensichtlicher Schwachsinn wird niemals eingeführt, also spinne weiter Deine Ideen von sozialer Höchststrafe. Gott sei Dank, hat man mittlerweile erkannt, dass Prävention und Resozialisation deutlich besser für die Prognose sind als Strafe. Insofern bleibts bei normaler strafrechtlicher Würdigung (Anzeige -> Verfahren -> Verurteilung max. wegen Körperverletzung im Amt) + dienstrechtlichen Konsequenzen (Suspendierung, Versetzung, Degradierung, vorzeitiger Ruhestand oder ähnliches).

Rente streichen... lol, *facepalm*
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Angst hat schon immer wunderbar funktioniert. Darum wirken abschreckende Strafen ja auch so gut. Oh wait...

Aber ist auch Wurst, so ein offensichtlicher Schwachsinn wird niemals eingeführt, also spinne weiter Deine Ideen von sozialer Höchststrafe. Gott sei Dank, hat man mittlerweile erkannt, dass Prävention und Resozialisation deutlich besser für die Prognose sind als Strafe. Insofern bleibts bei normaler strafrechtlicher Würdigung (Anzeige -> Verfahren -> Verurteilung max. wegen Körperverletzung im Amt) + dienstrechtlichen Konsequenzen (Suspendierung, Versetzung, Degradierung, vorzeitiger Ruhestand oder ähnliches).

Rente streichen... lol, *facepalm*

was hat das mt strafen zu tun? ich rede nicht von strafrechtlichen maßnahmen, die sind genug ausgestaltet.

was meinst du denn warum es in deutschland so vergleichsweise wenig korruption gibt? ich meine hauptsächlich aus angst vor dem verlust der beamtenprivilegien. ein richter in deutschland überlegt sich zehn mal ob es sich lohnt seine position zu gefährden um ein bestechungsgeld anzunehmen. dasselbe erwarte ich bei polizisten um eine hemmschwelle einzuführen einen bürger rechtswidrig zu verletzen.
 
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und wahrscheinlich gehört dann HeatoR eines Tages genau zu der Riege von reichen Schnöseln, die jede Chance nutzen weniger Steuern zu zahlen, weil der Staat es ja wagt einem Geld aus der Tasche zu ziehen :rofl2:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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und wahrscheinlich gehört dann HeatoR eines Tages genau zu der Riege von reichen Schnöseln, die jede Chance nutzen weniger Steuern zu zahlen, weil der Staat es ja wagt einem Geld aus der Tasche zu ziehen :rofl2:

jo deswegen setze ich mich ja immer für steuererhöhungen ein :eek3:
 
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könntest du es denn mit deinem gewissen vereinbaren, dass in deinen system auch unschuldige ihr lebenswerk verlieren werden ?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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könntest du es denn mit deinem gewissen vereinbaren, dass in deinen system auch unschuldige ihr lebenswerk verlieren werden ?

klar, die maßnahme wäre ja, so wie eine lebenslange haft und im gegensatz zut todesstrafe, reversibel, falls sich im nachhinein ein fehler feststellen ließe. dann werden halt alle ansprüche zurückerstattet und der beamte rehabilitiert + entschädigung.
 
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wenn er vorher stirbt (vielleicht nimmt er sich das leben) oder es nie rauskommt, dann ist da leider nix reversibel.
 

TheGreatEisen

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Es kann nicht immer rechtmäßig gehandelt werden. Das ist unmöglich. Auch nicht vom Muster Cop mit maximaler Rechtstreue. Warum? Weil er Situationen ad hoc und ex ante beurteilt und sich deshalb zwangsläufig immer wieder irrt. Dadurch reagiert er manchmal übertrieben hart wegen fehlender oder falscher Informationen, mal aus Angst und Selbsterhaltung. Wir stecken da ganz normale Menschen in die Uniformen. Was du verlangst ist vollkommen utopisch. Augenmaß ist in diesen Bereichen allgemein recht nützlich.

Wenn Polizisten willkürliche Bürger verprügeln ist das natürlich ein Anlass, die härtesten zur Verfügung stehenden Sanktionen auszupacken. Und dass man in solchen Fällen mit der Aufarbeitung Probleme hat, da sind wir uns sicher auch einig.

Aber davon trennen muss man doch die täglich vorkommenden, "fahrlässig" oder gar "unverschuldet" entstandenen Fehlentscheidungen. Und ich würde dir auch in einem anderen Punkt widersprechen. Legt man die von dir geforderte Härte an, wirst du sicherlich nicht einmal ansatzweise genug Bewerber finden. Allein aus Angst, etwas falsch zu machen.
 
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Es gibt immernoch etwas zwischen der vollständigen Streichung der Pension, weil jemand ein Formular mit dem falschen Stempel abgestempelt hat und Polizisten, die vor Gericht offensichtliche Lügenstorys auftischen, die von Richter und Staatsanwalt gedeckt werden und stattdessen Opfer von Polizeigewalt mit Schikanen und dem guten alten "Widerstand gegen die Staatsgewalt" drangsaliert werden.

Ich denke die rechtlichen Möglichkeiten zur Ahndung dieser Vergehen sollten ausreichen. Ziel muss es sein, den mafiösen Filz aufzubrechen der es Polizisten ermöglicht, Leute dank Korpsgeist ungestraft zusammenzuschlagen.

Kennzeichnungspflicht, ungebundene Ermittlungen und eine gesunde Skepsis gegenüber offensichtlichen Lügenstorys (Dolmetscherin tickt angeblich aus, haut ihren Kopf eigenständig mehrmals gegen die Wand und pisst sich einfach so in die Hose) und Beweismittelvernichtungen ("Ups, die entscheidenden 5 Sekunden wurden gelöscht. Wohl technischer Defekt.").
Polizisten, die vor Gericht abgesprochene Lügenstorys auftischen um ihren Arsch zu retten gehören in der Tat aus dem Dienst entfernt.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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wenn er vorher stirbt (vielleicht nimmt er sich das leben) oder es nie rauskommt, dann ist da leider nix reversibel.

dir ist auch kein argument zu blöd, oder?
mit der argumentation darfst du niemand mehr zu irgendwas verurteilen, die gefahr eines fehlurteils besteht immer und ein mensch kann immer mal sterben. schaffen wir strafen einfach ab.
 
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Ich denke die rechtlichen Möglichkeiten zur Ahndung dieser Vergehen sollten ausreichen. Ziel muss es sein, den mafiösen Filz aufzubrechen der es Polizisten ermöglicht, Leute dank Korpsgeist ungestraft zusammenzuschlagen.

[...]
Polizisten, die vor Gericht abgesprochene Lügenstorys auftischen um ihren Arsch zu retten gehören in der Tat aus dem Dienst entfernt.

ich würde sogar weitergehen und polizisten rauswerfen die von fehlverhalten wissen, dieses aber aus korpsgeist nicht anzeigen. wenn man jetzt z.b. den fall von den trottelbullen in der bayrischen schule nehmen, hat da vielleicht einer überreagiert und wollte mal zeigen was so nen cooler cop ist (nen 5 euro schein suchen :rofl2:) muss es den anderen auf jedenfall klar gewesen sein, das ihr kollege grade nen powerrausch hat und durchdreht. das die nicht eingeschritten sind weil "gesetze nicht so wichtig sind, wenns um den kollegen geht" find ich viel verwerflicher und sollte viel härter belangt werden.

während man jedem zugestehen muss mal einen fehler zu machen, muss man von polizisten ebenfalls erwarten bürger zu schützen und wenn sie diese vor ihrem kollegen zu schützen haben der grade am rad dreht, dann ist das ihr job.
 
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dir ist auch kein argument zu blöd, oder?
mit der argumentation darfst du niemand mehr zu irgendwas verurteilen, die gefahr eines fehlurteils besteht immer und ein mensch kann immer mal sterben. schaffen wir strafen einfach ab.

ich drehe nur deine argumente um.
bei der todesstrafe bist du dagegen, weil normale strafen ja ausreichen.
exakt so könnte man hier auch argumentieren.
seine pensionsbezüge bei einem fehltritt zu verlieren ist überzogen, eine normale strafe würde erstmal ausreichen.

in dem einen fall wehrst du dich vor extremen mitteln, forderst sie aber im anderen, fast immer harmloseren fall, ein.

ich weiß ja nicht wies bei dir ist, aber ich werde lieber von nem bullen mal unrechtmäßig behandelt, als von irgendnem breivik hingerichtet zu werden.
 
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Perseus

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wichtig ist in erster linie, dass faire verhandlungen gegen die polizei möglich werden. das strafmaß ist doch erstmal zweitranging.
drakonische strafen, wie heator sie fordert, gehen mir auch zu weit, da sie die polizeiarbeit noch schwieriger machen.
 
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Ich finde es auch herzlich sinnlos, über gesonderte strafen zu sprechen, solange nicht einmal die strukturen da sind, um solche straftaten überhaupt aufzuklären und zu verurteilen.

Hat man die mal, kann man über strafen reden. Und da bin ich zwar schon der meinung, dass polizeibeamte eine besondere verantwortung tragen und entsprechend auch höher bestraft werden dürfen, aber die verhältnismäßigkeit muss gewahrt bleiben.
Vor allem dürfte es auch für die oben erwähnte aufklärung eher schädlich sein, wenn plötzlich allen beteiligten klar ist, dass es für einzelfälle von ungerechtfertigter polizeigewalt schon strafen gibt, die die soziale existenz bedrohen. Das motiviert sicherlich niemanden dazu, gegen seine kollegen auszusagen.
Das bedeutet nicht, dass man sowas verharmlosen sollte. Aber wie einige andere schon richtig bemerkt haben, sollte das rechtssystem die schwäche des menschen anerkennen, das hat auch für den menschen in uniform zu gelten.
Und da muss man eindeutig anhand der qualität des vergehens unterscheiden. Ich gestehe gern zu, dass auch mit einem polizeibeamten mal die gäule durchgehen können, wenn er in einer angespannten situation auch noch massiv provoziert wird - und dass ihn das nicht gleich dienstuntauglich macht.
Aber für sowas brauchen wir drakonische strafen gewiss nicht, solange das als fehler erkannt und eingestanden wird.
Schlimmer sind doch die strukturen, die zur verdunklung solcher und schlimmerer fälle von polizeigewalt eingesetzt werden. Das ist zum teil organisierte kriminalität und sollte genauso bestraft werden.
 
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sollte das rechtssystem die schwäche des menschen anerkennen, das hat auch für den menschen in uniform zu gelten.

Aber Menschen im öffentlichen Dienst dürfen keine Schwächen haben. Ansonsten sind sie fehl am Platz!!

:troll:
 
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Beamte werden ohnehin schon härter bestraft, da zu den straf- und evtl. zivilrechtlichen Konsequenzen noch die dienstrechtliche Seite kommt und einige Straftatbestände für Beamte gesondert geregelt sind (oft verbunden mit härteren Strafen). Aber richtig erkannt, nicht die zu laschen Strafen sind das Problem, sondern die derzeit fast nicht mögliche Ermittlung und Verurteilung und damit verbunden die Entfernung aus dem System. Also zuerst mal die Strukturen ändern und dann nachdenken ob die Strafen angemessen sind.

Ich frag mich aber irgendwo nur, wieso man sich beim Gehalt für die Leute die direkt ihre Haut auf der Straße für Recht und Gesetz hinhalten müssen so ziert, aber auf der anderen Seite geradezu elitäre Ansprüche an Fehlerlosigkeit und Strafbarkeit stellt. Für das was die Leute teilweise riskieren und für die Verantwortung die sie tragen, sind die Gehälter nämlich echt traurig. Was auf Feuerwehrleute, Rettungssanitäter, JVA/MRV-Angestellte, Notärzte oder Fachkrankenschwestern/Pfleger aber genauso zutrifft. Als mir die SEK-Beamten mit denen wir ab und an Trainingseinheiten absolvieren letztens erzählt haben was die netto raus haben, hab ich fast das kotzen bekommen (in Anbetracht der Leistung die sie bringen und des Risikos das sie tragen: einen Hungerlohn). Will man in diesen, für die Gesellschaft unverzichtbaren (!), Bereichen besseres Personal, dann muss man eben auch die enstprechenden Anreize setzen: gute Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen und der Tätigkeit angemessene Wertschätzung.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Beamte werden ohnehin schon härter bestraft, da zu den straf- und evtl. zivilrechtlichen Konsequenzen noch die dienstrechtliche Seite kommt und einige Straftatbestände für Beamte gesondert geregelt sind (oft verbunden mit härteren Strafen). Aber richtig erkannt, nicht die zu laschen Strafen sind das Problem, sondern die derzeit fast nicht mögliche Ermittlung und Verurteilung und damit verbunden die Entfernung aus dem System. Also zuerst mal die Strukturen ändern und dann nachdenken ob die Strafen angemessen sind.

Ich frag mich aber irgendwo nur, wieso man sich beim Gehalt für die Leute die direkt ihre Haut auf der Straße für Recht und Gesetz hinhalten müssen so ziert, aber auf der anderen Seite geradezu elitäre Ansprüche an Fehlerlosigkeit und Strafbarkeit stellt. Für das was die Leute teilweise riskieren und für die Verantwortung die sie tragen, sind die Gehälter nämlich echt traurig. Was auf Feuerwehrleute, Rettungssanitäter, JVA/MRV-Angestellte, Notärzte oder Fachkrankenschwestern/Pfleger aber genauso zutrifft. Als mir die SEK-Beamten mit denen wir ab und an Trainingseinheiten absolvieren letztens erzählt haben was die netto raus haben, hab ich fast das kotzen bekommen (in Anbetracht der Leistung die sie bringen und des Risikos das sie tragen: einen Hungerlohn). Will man in diesen, für die Gesellschaft unverzichtbaren (!), Bereichen besseres Personal, dann muss man eben auch die enstprechenden Anreize setzen: gute Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen und der Tätigkeit angemessene Wertschätzung.

mit der bezahlung hast du recht, wertschätzung kann man aber nicht einfordern, man muss sie sich verdienen. uA. indem einem "nicht" die hand ausrutscht und man kollegen, denen das passiert, schonungslos der gerechtigkeit zuführt und sie unter keinen umständen deckt, verteidigt oder rechtfertigt.
man könnte beides kombinieren, indem man den beamten, die gegen sich falsch verhaltende kollegen aussagen und dabei helfen diese ihrer strafe zuzuführen, eine prämie genehmigt :)
 

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Als mir die SEK-Beamten mit denen wir ab und an Trainingseinheiten absolvieren letztens erzählt haben was die netto raus haben, hab ich fast das kotzen bekommen (in Anbetracht der Leistung die sie bringen und des Risikos das sie tragen: einen Hungerlohn).

Kannst du das mal bitte auflisten? Dürfte doch eh öffentlich zugänglich sein, oder?

Nur als Bsp.: Ein KSK Soldat im Dienstgrad Hauptfeldwebel, Mitte dreißig, kommt auf ~3100€ netto (2546€ brutto = ~2100€ netto + 963€ KSK-Zulage).
 
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Beamte werden ohnehin schon härter bestraft, da zu den straf- und evtl. zivilrechtlichen Konsequenzen noch die dienstrechtliche Seite kommt und einige Straftatbestände für Beamte gesondert geregelt sind (oft verbunden mit härteren Strafen). Aber richtig erkannt, nicht die zu laschen Strafen sind das Problem, sondern die derzeit fast nicht mögliche Ermittlung und Verurteilung und damit verbunden die Entfernung aus dem System. Also zuerst mal die Strukturen ändern und dann nachdenken ob die Strafen angemessen sind.

Ich frag mich aber irgendwo nur, wieso man sich beim Gehalt für die Leute die direkt ihre Haut auf der Straße für Recht und Gesetz hinhalten müssen so ziert, aber auf der anderen Seite geradezu elitäre Ansprüche an Fehlerlosigkeit und Strafbarkeit stellt. Für das was die Leute teilweise riskieren und für die Verantwortung die sie tragen, sind die Gehälter nämlich echt traurig. Was auf Feuerwehrleute, Rettungssanitäter, JVA/MRV-Angestellte, Notärzte oder Fachkrankenschwestern/Pfleger aber genauso zutrifft. Als mir die SEK-Beamten mit denen wir ab und an Trainingseinheiten absolvieren letztens erzählt haben was die netto raus haben, hab ich fast das kotzen bekommen (in Anbetracht der Leistung die sie bringen und des Risikos das sie tragen: einen Hungerlohn). Will man in diesen, für die Gesellschaft unverzichtbaren (!), Bereichen besseres Personal, dann muss man eben auch die enstprechenden Anreize setzen: gute Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen und der Tätigkeit angemessene Wertschätzung.

Dann mal Titten auf den Tisch, was hat so ein SEK-Beamter netto denn so raus? Wohlgemerkt mit Boni, Zuschlägen, etc... Pensionsanspruch und Beihilfe mit Privatkrankenkasse gehört imho ja auch noch dazu. Also so schlecht kann das auch nicht sein...
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Kannst du das mal bitte auflisten? Dürfte doch eh öffentlich zugänglich sein, oder?

Nur als Bsp.: Ein KSK Soldat im Dienstgrad Hauptfeldwebel, Mitte dreißig, kommt auf ~3100€ netto (2546€ brutto = ~2100€ netto + 963€ KSK-Zulage).

Was ja recht gut ist, um als angestellter auf die Summe zu kommen müsste man schon etwa 65k im Jahr verdienen. Das hat bei weitem nicht jeder arzt/Anwalt/ingenieur Mitte dreißig.
 
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Ich denke 60 sollten auch reichen, wir reden von Steuerklasse 1, oder?
Dennoch gebe ich Dir recht, dass sollten nur wenige Akademiker mit Mitte 30 schon haben. Und afaik werden die Beamten ja auch schon während ihrer Ausbildung bezahlt, die Jahre kommen also oben drauf, bei einem normalen Studenten siehts da ja eher mau aus.
 
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Laber nicht, bei 'nem normalen Angestellten rechnest Du ja den Arbeitgeberanteil an Krankenkasse und Rente auch nicht zum netto dazu. Netto ist, was aufm Konto landet und von dem man seinen Lebensunterhalt bestreitet. Die Jungs die da waren hatten alle unter 2.5-2.7k netto, ende dreissig (also schon etliche Dienstjahre aufm Buckel), verheiratet mit Kindern. Dienstgrade aka Besoldungsgruppe weiss ich nicht. Man kriegt beim SEK nur 'nen sehr moderaten Bonus, in manchen Bundesländern nur 150€ mehr im Monat im Vergleich zum normalen Polizeidienst.
 
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Laber nicht, bei 'nem normalen Angestellten rechnest Du ja den Arbeitgeberanteil an Krankenkasse und Rente auch nicht zum netto dazu. Netto ist, was aufm Konto landet und von dem man seinen Lebensunterhalt bestreitet. Die Jungs die da waren hatten alle unter 2.5-2.7k netto, ende dreissig (also schon etliche Dienstjahre aufm Buckel), verheiratet mit Kindern. Dienstgrade aka Besoldungsgruppe weiss ich nicht. Man kriegt beim SEK nur 'nen sehr moderaten Bonus, in manchen Bundesländern nur 150€ mehr im Monat im Vergleich zum normalen Polizeidienst.

In manchen Bundesländern ist man anscheinend auch nur SEKler auf Abruf und sonst "normaler" Polizist (sagt zumindest Google), warum also einen Status bezahlen, der nicht ständig gilt?

Und komm', die ganzen Sondervergünstigungen von Beamten wie sicherer Job, Berufsunfähigkeitsabsicherung, Pensionsbezüge, private Krankenkasse (die nun mal besser sind als die Angestelltenabsicherung), etc. zu versuchen mit einem "laber net, netto ist wichtig" hinwegzufegen schiesst deutlich zu kurz. Da kannste noch so offensiv schreiben, damit wird die Diskussion nicht sachlicher.
Und 2,5k musste als Angestellter auch erstmal verdienen (kannste gerne auch noch die 10% Rente draufhauen, aber nochmal: Pension > Rente). SEK ist was? google sagt mit mittlerem Dienst möglich? Alla, klingt schon richtig eingenordet...

Damit will ich auch nicht sagen, dass ich grundsätzlich gegen eine bessere Besoldung von Polizeibeamten (wobei ich lieber weiter besolden würde wie bisher und dafür mehr Beamten einstellen würde) wäre, nur das es in Relation nicht so wenig ist, wie gerne mal gejammert wird.

Ne Ex-Freundin von mir hat auf jedenfall Ihr EK für ein Haus deutlich schneller zusammengehabt als ich und ich bin HighPotential-Itler und sie nur eine gammelige, unterbezahlte, mittlerer Dienst Polizistin.. sooo scheisse kann es net sein :troll:
 
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Ich wüsste jetzt auch ganz gerne mal, was an diesen leuten, "die direkt ihre Haut auf der Straße für Recht und Gesetz hinhalten müssen", so besonders ist.

Natürlich kann polizist ein anstrengender job sein und es gibt auch ein berufsrisiko, aber das gibts woanders auch.
Wenn ich jetzt hier für jede berufsgruppe, die harte arbeitet leistet und auch noch was gutes dabei tut, sonderrechte einfordere, können wir gleich alle gleich (hoch!) bezahlen, weil das nämlich jeder von sich denkt.
Letztlich ist es immer so, dass der schlechte arbeiter zu gut, der gute zu schlecht und der mäßige eventuell recht angemessen bezahlt wird. Die welt ist ungerecht.

Und ich würde auch nicht ausschließen, dass viele leute auch beim SEK sind, weil sie den job ganz geil finden - ohne wertung. Aber sich genau das auszusuchen und dann rumzuheulen, dass man nicht wie ne schneeflocke behandelt wird, ist schon etwas naiv.
 

Benrath

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Laber nicht, bei 'nem normalen Angestellten rechnest Du ja den Arbeitgeberanteil an Krankenkasse und Rente auch nicht zum netto dazu.

Wozu denn sonst? Ach stimmt, du glaubst an diese Idee von AG und AN Anteil...


Damit ich auch was zum Thema sagen kann, würd ich daszasudh Recht geben. Keiner hat was gegen vernüftige Strafen und insbesondere einer vernüftigen Verfolgung von Fehlverhalten. Aber wegen einmal "hand ausrutschen" muss man nicht gleich mega Exemple statuieren. Die Strafe soll schmerzhaft und so weiter sein aber nicht existens gefährdend.
 
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