Polizeigewalt in den USA

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Unabhängig davon sage ich ja nicht, dass man solches Verhalten nicht problematisieren sollte. Aber ich halte es für falsch, dem pauschal den Stempel Rassismus aufzudrücken. Rassismus ist ein starker Begriff, der oft von denen, die damit belegt werden, als Beleidigung empfunden wird.
Wir haben es hier ohne Frage mit Vorurteilen zu tun, vielleicht mit Engstirnigkeit oder Ignoranz. Obwohl ich schon auch mal sagen muss, dass man als kosmopolitischer Bildungsbürger da oft auf einem hohen Ross sitzt. Ich kann mir vorstellen, dass viele Menschen es für kontraintuitiv halten, dass jemand, der dem Augenschein nach aus Afrika stammt, einen deutschen Namen trägt, ohne dass damit zwangsläufig eine Verunglimpfung oder Herabwürdigung gemeint ist.
Letztlich ist das eher eine semantische Frage imo. Für mich handelt es sich hierbei um Vorurteile aufgrund der Hautfarbe und damit um Rassismus. Damit will ich diesen Rassismus aber nicht mit den Lynchmorden der amerikanischen Vergangenheit auf eine Stufe stellen, die ich ebenfalls als rassistisch bezeichnen würde. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum die Menschen bei dem Wort dann schnell in die Defensive gehen: weil sie sich selbst nicht als weißkuttigen Xenophoben betrachten.
Dabei würde ich hier komplett mit heat0rs Ansicht übereinstimmen: Vorurteile sind menschlich und hat jeder, ich hab mit Sicherheit schon unzählige rassistische Gedanken gehabt, würde mich aber natürlich nicht als schlechten Menschen bezeichnen. Der Schritt Rassismus als solchen auch zu bezeichnen ist für mich daher nicht dazu da, den oder die Schuldigen auszumachen, sondern sich weiter zu entwickeln und in der Zukunft vielleicht ein Stückchen besser zu sein als heute. Und das würde ich nicht machen, wenn ich quasi alles außerhalb von "Unbewaffnete erschießen" nicht als Rassismus bezeichnen würde.
 
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Naja, es ist imo nicht nur ein semantisches Problem.

Das explizite Framing bestimmter Probleme als Rassismus kann den Blick darauf verstellen, dass bestimmtes Verhalten (bspw. Ausgrenzung) völlig unabhängig vom rassistischen Motiv ein Problem ist.

Das gilt besonders im pädagogischen Kontext. Da scheint es mir oft einfach irritierend und irreführend, wenn man z.B. klassisches Kinderverhalten ("den/die find ich blöd, weil ...") in die Kategorie Rassismus einsortiert, wo es imo nichts zu suchen hat.
 

Gelöschtes Mitglied 683837

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Naja, es ist imo nicht nur ein semantisches Problem.

Das explizite Framing bestimmter Probleme als Rassismus kann den Blick darauf verstellen, dass bestimmtes Verhalten (bspw. Ausgrenzung) völlig unabhängig vom rassistischen Motiv ein Problem ist.

Das gilt besonders im pädagogischen Kontext. Da scheint es mir oft einfach irritierend und irreführend, wenn man z.B. klassisches Kinderverhalten ("den/die find ich blöd, weil ...") in die Kategorie Rassismus einsortiert, wo es imo nichts zu suchen hat.

In der Annahme es geht noch um den Rossmann-Fall: Was bringt jetzt die trennscharfe Unterscheidung in diesem konkreten Fall? Oder generalisiert: Was bringt es in solchen "plumpen" Konversationen, in denen Bezug auf eindeutige äußere Merkmale des Ausgegrenzten getroffen werden?

Ich unterstelle, dass jemand, der so "plump" agiert, auch nicht einlenkt, wenn man statt Rassismus Diskriminierung nutzt, oder noch mildere Begriffe zur Beschreibung einsetzt. Anekdotisch aus der Nahfeldempirie sind die sozialen Kompetenzen in diesen Fällen sowieso nicht zur Selbstreflexion ausgebaut genug, um ein Einlenken und/oder eine Verbesserung beim nächsten Fall erhoffen zu lassen.
 

Benrath

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ich bin jetzt gespalten es einfach zu löschen. Das ist ja schon länger draußen.

Wenn da nicht noch paar Sätze hinkommen oder eine Diskussion dazu entsteht lösche ichs vielleicht doch noch.

Ich persönlich brauche solche Videos hier nicht. Wo ist nochmal der Typ, der sich immer solche Sachen anguckt und sich danach fragt warum er so kaputt ist?
 

parats'

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Pls kurze Zusammenfassung und vor allem dein Standpunkt, sofern der sich nicht eh schon ergibt..
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Wers nicht schauen will: es zeigt eigentlich nichts neues. Floyd ist mE ganz klar auf irgendwas drauf, sein Verhalten ist sicher nicht "normal" und auch nicht kooperativ, sondern sehr erratisch und unvorhersehbar. Gleichzeitig verhalten sich die Polizisten und insb. der, der auf ihm Kniet, in bekannter Weise völlig unprofessionell und unnötig gewalttätig.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ein klein bisschen verharmlosend, findest du nicht?

Wenn du von mir jetzt erwartest, dass ich in Schock und Anteilnahme zerfließe, dann bist du eher an der falschen Adresse. Ich habe möglichst sachlich geschildert, was ich gesehen habe. Emotionen sind nicht im Preis inbegriffen. Es war außerdem sicher nicht das "schlimmste" Polizeivideo, das man aus den USA gesehen haben könnte. Ich errinere mich da nur an den armen Teufel im Hotel, der völlig widersprüchliche Befehle von verschiedenen Personen mit vorgehaltenem Sturmgewehr bekommt (aufstehen, hinlegen, Hände hoch, Hände runter), die er verzweifelt auszuführen versucht, während er um sein Leben bettelt, nur um bei einer falschen Handbewegung (in mehreren m Entfernung) hingerichtet zu werden.
 
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Wers nicht schauen will: es zeigt eigentlich nichts neues. Floyd ist mE ganz klar auf irgendwas drauf, sein Verhalten ist sicher nicht "normal" und auch nicht kooperativ, sondern sehr erratisch und unvorhersehbar. Gleichzeitig verhalten sich die Polizisten und insb. der, der auf ihm Kniet, in bekannter Weise völlig unprofessionell und unnötig gewalttätig.

Is doch offiziell dass er drauf war. Amphetamin und weed oder so.
 
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Gleichzeitig verhalten sich die Polizisten und insb. der, der auf ihm Kniet, in bekannter Weise völlig unprofessionell und unnötig gewalttätig.


sehe ich nicht so. das wäre in deutschland nicht groß anders gelaufen. der wollte nicht ins auto. der eine bietet ihm sogar an, das fenster runter zu drehen.
als er dann durchdreht, halten sie ihn halt fest, bis ein krankenwagen kommt. er erstickt auch offensichtlich nicht an dem knie, sondern stirbt an der überdosis drogen plus die panik die er hat.

das deswegen das ganze land auf den kopf gestellt wurde, ist der wahre skandal.
 
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erzähl doch keinen quatsch. in deutschland werden auch täglich etliche sich widersetzende druffis festgenommen und die sterben praktisch nie.
wenn 3-4 polizisten es nicht schaffen einen unbewaffneten zu neutralisieren, sind sie im falschen job. stirbt er dabei, ist es ein gau. insofern man protect & serve ernst nimmt
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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sehe ich nicht so. das wäre in deutschland nicht groß anders gelaufen. der wollte nicht ins auto. der eine bietet ihm sogar an, das fenster runter zu drehen.
als er dann durchdreht, halten sie ihn halt fest, bis ein krankenwagen kommt. er erstickt auch offensichtlich nicht an dem knie, sondern stirbt an der überdosis drogen plus die panik die er hat.

das deswegen das ganze land auf den kopf gestellt wurde, ist der wahre skandal.

Naja das Problem ist ja nicht, dass er festgenommen werden sollte oder, dass er gefesselt wurde. Aber es bestand schlicht 0 notwendigkeit 8 Minuten auf seinem Hals zu sitzen, da er bereits gefesselt und in Bauchlage war. Insofern sind vermutlich auch nach amerikanischem Recht keine Gewaltanwendungen mehr erlaubt, da es keinen zu brechenden Widerstand mehr gibt.

Dass er nicht durch den Druck auf die Schlagader/Hals sondern an einer Überdosis gestorben sein soll, kenne ich bislang nur als Gerücht und es widerspricht mE dem offiziellen Obduktionsbericht. Wie du weißt, besitze ich keinen Aluhut und habe auch wenig Vergnügen daran, mir eigene Theorien auszudenken. Solange ich keine anderen Beweise habe, ist für mich wie bei Eppstein der offizielle Autopsiebericht maßgebend.

wenn 3-4 polizisten es nicht schaffen einen unbewaffneten zu neutralisieren, sind sie im falschen job.

Es kann schon sein, dass man mit 3-4 oder auch 1000 Polizisten nicht schafft die Kontrolle über einen Menschen zu bekommen, weshalb dieser erschossen werden muss, weil er bspw. mit einer geladenen Waffe rumfuchtelt. Der Punkt war hier aber, dass die Person ja gerade zu 100% unter Kontrolle war.
 
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Dass er nicht durch den Druck auf die Schlagader/Hals sondern an einer Überdosis gestorben sein soll, kenne ich bislang nur als Gerücht und es widerspricht mE dem offiziellen Obduktionsbericht

er hat schon lange vor dem knie auf dem hals gesagt, dass er keine luft bekommt. mit dem knie hat das nix zu tun. in dem obduktionsbericht wird auch geäußerst, dass er ne ordentliche portion fentanyl drinnen hatte.

das mit dem knie auf dem hals kann man übrigens auch mal selber ausprobieren. angenehm ist es nicht, aber die luft bleibt einem da nicht weg. meiner meinung nach hat dieses knie viel zu viel aufmerksamkeit bekommen.
druck auf dem rücken ist deutlich ekelhafter, sieht nur nicht so brutal aus.
 
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das mit dem knie auf dem hals kann man übrigens auch mal selber ausprobieren. angenehm ist es nicht, aber die luft bleibt einem da nicht weg. meiner meinung nach hat dieses knie viel zu viel aufmerksamkeit bekommen.
druck auf dem rücken ist deutlich ekelhafter, sieht nur nicht so brutal aus.

synterius kriegt wieder nen Schlaganfall und fängt an sinnloses Zeug zu brabbeln. Klar, wenn dir einer die Luftröhre oder Schlagader zudrückt, dann ist das komplett ungefährlich. Können wir gern mal ausprobieren, lass an der Zülpicher in Köln treffen und ich stell mich auf dich drauf.
 

Benrath

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Ajo die fentanyl story und dass die Dosis schon möglicherweise tödlich sei. Der Mann ist Junkie und hatte dafür wohl eine recht gut verkraftbare Menge intus.
Mir unbegreiflich wieso das die ganze Eskalation, die dann zu seinem Tod führt, rechtfertigen soll. Ich fände den Fall aus der deutschen Brille skandalös, ob mit oder ohne Knie. Sowie letzten den anderen Fall bei der Alk Kontrolle wo der Mann im Auto schlief.

Die ganzen Leute die sonst Panik schieben, wenn anlasslos Daten erhoben werden sollen, haben keine Problem mit anlasslosen Kontrollen ala Stop and Frisk bei unwichtigen Bagetellen*, weil es sie glücklicherweise nicht betrifft. Da heißt es dann doch wieder, wer sich nichts zu Schulden kommen lassen hat muss sich keine Sorgen machen. Durch diese unnötigen Kontrollen macht sich die Polizei in den USA nur selber unnötige Arbeit, die eigentlich niemandem was bringt. Natürlich soll wirklich schweren Kapitalverbrechen nachgegangen werden, aber teilweise werden dadurch nur völlig irrelevante Drogendelikte "erzeugt". In Verbindung mit dem Rechtssystem und möglichen drakonischen Strafen für kleine Vergehen, gehen die Leute Plea deals ein und geraten leicht in eine Abwärtsspirale, weil man vorbestraft in den USA schlechter durchs Leben kommt.

*Nicht das Alkohol am Steuer eine Bagatelle ist, aber in dem Fall schlief der Mann ja und die Kontrolle hatte keinen wirklichen Grund.

** Da ist die Staffel 3 aus the Wire so geil mit dem Hamsterdam und dem Beispiel mit der braunen Plastiktüte damit man doch wieder ein Bier auf der Straße trinken kann.
 
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Gustavo

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Wenn du von mir jetzt erwartest, dass ich in Schock und Anteilnahme zerfließe, dann bist du eher an der falschen Adresse. Ich habe möglichst sachlich geschildert, was ich gesehen habe. Emotionen sind nicht im Preis inbegriffen.


Na ja, man muss jetzt nicht hochemotional sein, um zu finden, dass "Mann stirbt grundlos in Polizeikontrolle" etwas mehr ist als lediglich "unprofessionell", eh?
 
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synterius kriegt wieder nen Schlaganfall und fängt an sinnloses Zeug zu brabbeln. Klar, wenn dir einer die Luftröhre oder Schlagader zudrückt, dann ist das komplett ungefährlich. Können wir gern mal ausprobieren, lass an der Zülpicher in Köln treffen und ich stell mich auf dich drauf.

so wie im video ist so ein knie auf dem nacken für eine normale person jetzt kein riesiges risko. ist in dem staat auch erlaubt.
komplett ungefährlich nicht, aber das so als hinrichtung darzustellen, war und ist deutlich fahrlässiger als das knie selbst.
 
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Ich errinere mich da nur an den armen Teufel im Hotel, der völlig widersprüchliche Befehle von verschiedenen Personen mit vorgehaltenem Sturmgewehr bekommt (aufstehen, hinlegen, Hände hoch, Hände runter), die er verzweifelt auszuführen versucht, während er um sein Leben bettelt, nur um bei einer falschen Handbewegung (in mehreren m Entfernung) hingerichtet zu werden.

Hab mir den Fall nochmal kurz angesehen, Freispruch für den Täter und kurzzeitige Wiedereinstellung bei der Polizei, um noch eine nette lebenslange Rente beziehen zu können. "You're fucked" my ass.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Im Gegensatz zu dem, der einfach so gestorben ist, als einer auf seinem Nacken gekniet hat? Hör doch mal auf mit dem lächerlichen Scheiss

Naja moment, es ist ja nun nicht so, dass wir hier von irgendwelchen Kameraaufnahmen absolut sicher eine Kausalität feststellen können. Es ist ja nun nicht völlig ausgeschlossen, dass er an den Folgen der Intoxikation/bestehenden Vorerkrankungen in Verbindung mit dem Stress und der KRafteinwirkung umgekommen ist, die aber ohne die Vorkonditionen nicht tödlich gewesen wäre. Das wäre aber der Polizei nicht anzulasten. kA wie da die US Rspr. ist, aber zumindest bei uns meine ich, dass unbekannte Vorerkrankungen des Opfers nicht zulasten des Täters gehen (Bsp.: ich gebe jemandem eine Ohrfeige und er stirbt, weil er ein Aneurysma hatte - das müsste eine einfache Körperverletzung sein und eben kein Totschlag/fahrlässige Tötung, da nicht vorhersehbar).

Nach meiner Kenntnis war nur der aktuelle Stand so, dass Todesursache das Abdrücken der Luft war und die Intoxikation darauf keinen Einfluss hatte. Oder gibt es da neuere Erkenntnisse?
 
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Naja moment, es ist ja nun nicht so, dass wir hier von irgendwelchen Kameraaufnahmen absolut sicher eine Kausalität feststellen können. Es ist ja nun nicht völlig ausgeschlossen, ...
Der Polizist da hat so um die 10 Minuten auf dem Nacken von Typen gekniet, ohne dass das jetzt irgendwie gerechtfertigt oder nötig gewesen wäre.
Der Typ hat in der Zeit mehrmals gesagt, dass er nicht atmen kann und ist dann gestorben.
Ohne, dass ich jetzt "neuere Erkenntnisse" habe, ergibt sich da doch ein Bild, oder?

Um dein Beispiel zu nehmen - ich ohrfeige jmd 10 Minuten lang und der sagt mehrmals, dass er auffällige Begleiterscheinungen wahrnimmt ("ich sehe doppelt", "mir wird schlecht", ich sehe nichts mehr", whatever), aber ich mache einfach lustig weiter, und der Typ stirbt dann. Das ist dann "nur" Körperverletzung?, wenn jmd feststellt, dass er ein Aneurysma hatte? Warum ohrfeige ich den eigentlich? Warum höre ich nicht damit auf, wenn ich direkt gesagt bekomme, dass die Ohrfeigen ihm nicht so gut tun wie kritiker?
 
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...

Nach meiner Kenntnis war nur der aktuelle Stand so, dass Todesursache das Abdrücken der Luft war und die Intoxikation darauf keinen Einfluss hatte. Oder gibt es da neuere Erkenntnisse?

So ist auch mein Kenntnisstand. Deswegen muss man auch nicht über andere Sachen spekulieren denke ich.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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https://www.spiegel.de/panorama/jus...ossen-a-5051d4b4-4931-47d4-80a9-de50d30a04b0#

Nächster Fall, wieder ein Anlass zu rauben und zu brandschatzen. Ich sehe nicht, was die Polizei falsch gemacht hat. Ich kann auch 0,0 nachvollziehen, wie man so strunzendämlich sein kann, die Polizei zu ignorieren, während sie auf einen zielt und sagt, man soll stehen bleiben, dann zum Wagen zu gehen und sich reinzubeugen, wo jeder Polizist befürchten muss, dass man eine Waffe aus dem Wagen holt. Einfach darwin level über 9000, aber natürlich wird wieder die Polizei schuld sein und BLM und der ganze Blödsinn.

Bezeichnend auch wieder die deutsche Presse, die entweder das Video nicht gesehen hat und einfach dpa Meldungen abschreibt, oder sie setzen bewusst darauf, dass Menschen das Video nicht ansehen und verzerren die Realität. Sie schreiben, dass der Mann in seinen Wagen "einsteigen" wollte. Dabei versucht er nicht einzusteigen, er beugt sich eindeutig hinein, so als ob er was suchen oder rausholen wollte. In so einer Situation hätte ich als Polizist in einem Land, in dem jeder Irre eine Waffe tragen kann und dazu noch ein Gutteil der Bevölkerung völlig high auf Morphinen ist, auch geschossen.
 
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Benrath

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Genau total sozial optimal auf Verdacht immer schießen, um die Wahrscheinlichkeit für einen selber zu reduzieren. Stand your ground.
Immer erst schießen dann fragen.
 
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Was die Polizei Falsch gemacht hat, steht doch direkt im Untertitel: "Dem offenbar unbewaffneten Mann soll in den Rücken geschossen worden sein." Hier auch das Video ab Sekunde 25:


Wie geil du die angeblich so hohe Gefahrenlage als Rechtfertigung für die Anwendung tödlicher Gewalt ranziehst. Glauben, dass jmd bewaffnet sein könnte oder high sein könnte oder beides, einfach weil das statistisch wohl gut möglich wäre, kann doch nicht ernsthaft die einzige Hürde sein, die man als Polizist überwinden muss, um jmd über den Haufen zu schießen, der mal gerade nicht so will wie er. Ja, einfach weggehen und ins Auto steigen, das ist keine kluge Vorgehensweise. Nein, das ist kein Grund, ihm zusammen mit dem Kollegen mehrmals in den Rücken zu schießen.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Glauben, dass jmd bewaffnet sein könnte oder high sein könnte oder beides, einfach weil das statistisch wohl gut möglich wäre, kann doch nicht ernsthaft die einzige Hürde sein, die man als Polizist überwinden muss, um jmd über den Haufen zu schießen, der mal gerade nicht so will wie er. Ja, einfach weggehen und ins Auto steigen, das ist keine kluge Vorgehensweise. Nein, das ist kein Grund, ihm zusammen mit dem Kollegen mehrmals in den Rücken zu schießen.

Weil du das sagst? Für mich ist es mehr als Grund genug. Was hättest du/ihr denn lieber? Dass sich die Polizisten wie Batman einfach mal in Todesgefahr begeben? Nö. Es ist schlicht nicht zumutbar, dass in so einer Situation der Polizist einfach mal auf gut Glück ankommen lässt, ob sie heute überleben oder nicht. Der Täter hat jederzeit die Möglichkeit das Richtige zu tun: nämlich das, was ihm gesagt wird. Ansonsten grenzt das für michs chon an Suicide by Cop.

Und hört doch mal auf mit diesem "er war auf dem Boden" oder "in den Rücken" als ob wir hier bei einem Ritterturnier sind und es um irgendwelche Ehrenfragen geht. Er war eine Gefahr, weil er sich selbst durch seine Arroganz und Blödheit zur Gefahr gemacht hat. Niemand hat ihn dazu gezwungen, es war seine Entscheidung und seine Schuld.

Ja, einfach weggehen und ins Auto steigen, das ist keine kluge Vorgehensweise.

Er ist gerade NICHT ins Auto gestiegen. So steigt kein Mensch in ein Auto. Er hat sich reingebeugt und für mich sieht es absolut so aus, als ob er irgendwas sucht oder holt. Das könnten seine Papiere sein oder eben eine Knarre. Ich will nicht, dass der Polizist diese Quizfrage unter Einsatz seines Lebens beantworten muss.
 
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Weil du das sagst? Für mich ist es mehr als Grund genug. Was hättest du/ihr denn lieber? Dass sich die Polizisten wie Batman einfach mal in Todesgefahr begeben? Nö. Es ist schlicht nicht zumutbar, dass in so einer Situation der Polizist einfach mal auf gut Glück ankommen lässt, ob sie heute überleben oder nicht. Der Täter hat jederzeit die Möglichkeit das Richtige zu tun: nämlich das, was ihm gesagt wird. Ansonsten grenzt das für michs chon an Suicide by Cop.
Du bist doch Anwalt, habe ich das richtig in Erinnerung oder verwechsle ich dich mit jemandem? Wie stehst du zu
Die Schusswaffe darf also überhaupt nur eingesetzt werden, wenn andere weniger einschneidende Maßnahmen erfolglos angewandt wurden oder keinen Erfolg versprechen; sie soll stets das letzte Mittel sein.
So habe ich das jedenfalls mitbekommen und das hört sich soweit ich sinnvoll an. Wenn du "der halt halt nicht auf das gehört, was ich sage" und "ich hatte Angst, dass der vllt eine Waffe haben könnte" für dich als Grund zum Schießen ausreicht, wird halt geschossen, bevor man Fragen stellt. So wie wohl auch hier.
Und NATÜRLICH ist er ins Auto gestiegen. Das sah nur komisch aus, weil der Polizist ihn am Hosenbund/Hemd festgehalten hat. Und selbst wenn er etwas hätte aus dem Auto holen wollen - der Polizist stand direkt hinter ihm und hatte Einblick in das Auto. Gerechtfertigt gewesen wäre der Waffeneinsatz, wenn der Kerl tatsächlich eine Waffe in der Hand gehabt hätte. Einfach losballern, weil einer ins Auto einsteigt oder ins Auto beugt, das geht einfach nicht.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Hä? Ich bin deutscher Anwalt, was soll denn hier das Zitat aus einer deutschen Vorschrift für einen Sachverhalt in den USA aussagen? Unsere Gesetze sind auch für eine VÖLLIG andere Realität gemacht, in der nicht jeder Idiot mit einer halbautomatischen Waffe rumfährt. Entsprechend brauchst du für andere Gefahrenlagen auch andere Gesetze.
 
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Unabhängig davon, ob andere bewaffnet rumfahren, sollte man mir doch trotzdem nicht in den Rücken schießen, wenn ich unbewaffnet einem Polizisten nicht gehorche, oder? Ich verstehe dein Verständnis von Recht und Ordnung nicht, wenn du diese Vorgehensweise für OK hältst.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Er wurde doch nicht erschossen, weil er "nicht gehorcht" hat. Wenn er, statt stehen zu bleiben, sich hingelegt hätte oder auf einem Bein gehüpft wäre oder so, wäre er vermutlich nicht angeschossen worden (klar, bei Ami Cops weiß man es nie, aber das ist nicht der Punkt hier in diesem konkreten Fall).

Er wurde angeschossen, weil er eine objektive Gefahr dargestellt hat. Er hat sich nicht nur den Anweisungen widersetzt, er hat sich für die Polizisten gefährlich verhalten. Versetz dich doch mal nicht immer nur in die Lage des "Opfers", sondern in die der Polizisten. Der beugt sich - mit dem Rücken zu dir, sodass du absolut nicht sehen kannst, was er da holt - in sein Auto auf die Fahrerseite. Du kannst drauf spekulieren, dass er nur ein Taschentuch aus seinem Auto holt. Wenn du aber Unrecht hast, bist du tot.

DAS ist nämlich die andere Seite der Medallie. DAS ist Alltag für US Cops. der Typ "macht auch nichts". Der "geht nur weg". Warum lässt die Polizei ihn nicht in Ruhe? Schau dir das Video bis zum Ende an und dann erzähl mir, dass du in den USA Superman spielen würdest und dein Leben aufs Spiel setzen. Du musst kapieren, dass es in diesen Situationen um Leben und Tod geht und die Entscheidung in Milisekunden fällt. Wieviele Sekunden vergehen in dem unteren Video zwischen "was willst du denn von mir, nerv nicht, ich laufe hier nur lang und telefoniere" bis "du bist tot". Nicht einmal eine. Aber klar, die Couchhelden würden sich NATÜRLICH lieber eine Kugel fangen, als einmal zu viel abzudrücken.

 
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Mein Äpfel-und-Birnen-Video habe ich auch
Die Couch-Faschisten können natürlich sagen, ja der hat an den Hosenbund gegriffen und wer weiß, ob der eine Waffe hatte, der hätte halt den Anweisungen folgen müssen, das wurde ihm mehrmals! deutlich! gesagt.

Aber ich möchte gern ernst nehmen, was du da an Beispiel gegeben hast. Dein Video da ist ja offensichtlich als Negativbeispiel gemeint. Das kann passieren, wenn man nicht aufpasst. In diesen Situationen geht es um Leben und Tod und die Entscheidung fällt in Millisekunden.
Hier in deinem Beispiel wurde der Polizist ja offensichtlich angeschossen. Ist das eine Polizeipanne? Hat der Polizist da etwas falsch gemacht, das die Polizisten da bei dem Auto richtig gemacht haben? Hat er sich falsch verhalten und die Situation außer Kontrolle geraten lassen? Hätte der den Passanten vorsorglich einfach aufs Geratewohl erschießen sollen, nur um sicher zu sein?
 
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Ein Fehler war wahrscheinlich, dass der Polizist zu nah dran gegangen ist.

Aber das Video von Heator ist schon gut, um auch mal die Gegenseite zu verstehen. Bei deinem Video sind sich alle einig, dass das ein Huso Polizist war. Leugnet glaube ich auch keiner, dass es die nicht gibt.
 
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Nochmal zurück zum eigentlich Fall, dem mit dem Auto. Angenommen, man macht sich wirklich Sorgen, dass der Verdächtige (nennen wir ihn mal so), tatsächlich im Wagen etwas Gefährliches sucht und nun gestoppt werden muss. Eigentlich reicht da ein gezielter Schuss ins Bein, oder? Allein der Schock setzt einen außer Kraft, da zieht niemand mehr eine Waffe, die Zielperson ist vorerst neutralisiert. Für sieben (!) Schüsse in den Rücken besteht da wirklich kein Anlass. ich schaue mir morgen mal in Ruhe an, wie es dazu eigentlich gekommen ist.
 
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Hat doch keinen Sinn darüber jetzt weiter zu diskutieren, das ist ein persönliches Werturteil. Heat0r sagt, die theoretische Gefahr ohne konkreten Anhaltspunkt (aka ins Auto beugen, ohne Wissen, dass da überhaupt eine Waffe ist) ist für tödlichen Waffengebrauch ausreichend; der mehrheitliche Rest sieht das logischerweise anders.
Aber ist in etwa so sinnvoll drüber zu diskutieren wie als wenn man lieber Steak oder Durchfall isst.
 
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Du hast eine komische Vorstellung von Schusswunden bzw. dem Kaliber, mit dem Polizisten bewaffnet sind. Guck dir doch Heators Video an. Der Polizist wurde offensichtlich angeschossen und konnte weglaufen und um Hilfe funken. Und du bist der Meinung, dass jemand, der ins Bein getroffen wird mit Sicherheit wehrlos ist?

Die Frage ist, was die Polizisten da von ihm erwartet haben? Die schreien ihn an, "Move, move" und er folgt ja offensichtlich den Anweisungen, indem er halt weggeht. Alles, was ich in dem Video sehe erscheint mir von Anfang bis Ende ein Fall von Stümperei zu sein. Das sieht aus wie aus einer schlechten Copserie, aber so sollte keine Polizei auftreten.
 
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Hat doch keinen Sinn darüber jetzt weiter zu diskutieren, das ist ein persönliches Werturteil. Heat0r sagt, die theoretische Gefahr ohne konkreten Anhaltspunkt (aka ins Auto beugen, ohne Wissen, dass da überhaupt eine Waffe ist) ist für tödlichen Waffengebrauch ausreichend; der mehrheitliche Rest sieht das logischerweise anders.
Aber ist in etwa so sinnvoll drüber zu diskutieren wie als wenn man lieber Steak oder Durchfall isst.

wenn du in dieser situation das wissen erlangst, dass er dort eine waffe hat, ist es zu 99% zu spät für einen der beamten. ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen, oder? mag bei uns noch anders sein, aber in den usa kann so ca. JEDER eine schusswaffe im auto haben, und ich meine keine softair, gaspistole oder sowas, sondern eine richtige, die dich mit einem treffer in so einigen regionen töten kann.

aus deinem post entnehme ich eine "gewisse" antipathie gegenüber heator, daher wahrscheinlich auch dein etwas vernebeltes bild in dieser angelegenheit. betrachte es doch einfach mal neutral und lass heator aus der gleichung, versetz dich in die lage der polizisten und dann kommst du hoffentlich zu einer anderen einschätzung
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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wenn du in dieser situation das wissen erlangst, dass er dort eine waffe hat, ist es zu 99% zu spät für einen der beamten. ist eigentlich nicht so schwer zu verstehen, oder? mag bei uns noch anders sein, aber in den usa kann so ca. JEDER eine schusswaffe im auto haben, und ich meine keine softair, gaspistole oder sowas, sondern eine richtige, die dich mit einem treffer in so einigen regionen töten kann.

aus deinem post entnehme ich eine "gewisse" antipathie gegenüber heator, daher wahrscheinlich auch dein etwas vernebeltes bild in dieser angelegenheit. betrachte es doch einfach mal neutral und lass heator aus der gleichung, versetz dich in die lage der polizisten und dann kommst du hoffentlich zu einer anderen einschätzung

#2 Aber das ist ja auch Scorns Problem. Beide können sich ganz toll in die armen "Opfer" hineinversetzen, aus irgend einem Grund aber nicht in die Polizisten. Bestes Beispiel dafür Scorns letzter Post:

Polizist erschießt Mann -> "Was hat die Polizei hier falsch gemacht?"
Mann erschießt Polizist -> "Was hat die Polizei hier falsch gemacht?"

Wie mans dreht und wendet, Schuld hat die Polizei und der Bürger din du nuffn.
 
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