Ja keinen. Das hatte er doch bereits ausgeführt. FCX hat einfach die Bedeutung und Funktionsweise einer Opposition nicht verstanden und regt sich deshalb über deren illusorische Konzepte und bei Gysi sicherlich auch über dessen politische Einstellung auf.
Es zwingt dich niemand Gysi zu wählen, aber er füllt seine Rolle im politischen System, nämlich Teil der Opposition zu sein und die Arbeit der Regierung zu kritisieren und Alternativen aufzuzeigen gut aus.
Natürlich könnte man jetzt kritisieren das was der Gysi da vorschlägt ist Populismus, nicht durchsetzbar und die Linke kommt doch ohnehin nie in die Regierung. Allerdings müsstest du dann aufzeigen, was eine sozialistische Opposition sonst tun sollte, um die Interessen ihrer Klientel zu vertreten^^. Den Leuten sagen, dass durch IWF, WTO, EU und CO auf nationaler Ebene eh nichts geändert werden kann und im jetzigen System zur rigiden Haushaltspolitik der Regierung keine Alternative besteht, oder zumindest nur noch entschieden werden kann, wofür man den vorhandenen Etat ausgibt? Dass die Forderungen der Linken de facto nicht durchsetzbar sind, ist ja nicht die Schuld der Linken xd.
Solange du uns hier nicht aufzeigen kannst, wie die wünschenswerte Rolle von Politikern, seien sie Opposition oder in Regierungsverantwortung, auszusehen hat, kann ich deine Kritik nicht so recht ernst nehmen. Politiker sind NICHT die weisen, aufgeklärten Monarchen, die mit absoluter Handlungsbefugnis durchregieren können, sondern auch als Individuen an die politischen Rahmenbedingungen gebunden.
Dass die Medien immer wichtiger für die Politik werden, wie im Falle zu Guttenbergs der Schein oftmals wichtiger ist als das Sein, die Politik immer weniger auf eine feste Wählerbasis setzen kann und Lügen politisch nützlich sein können, so sie denn wie im Falle der FDP erst nach der Wahl als solche entlarvt werden, ist nicht die Schuld der Politiker, sondern Produkt eines sich verändernden politischen Systems, das zunehmend komplizierter wird.