oh man. wenn du etwas nicht raffst, dann merk dir für die zukunft, dass es zu 99% an dir liegt, bevor du mich hier ans bein pisst.
merkt man...
Den Ball werfe ich dir gezielt zurück, du verpasst es sehr gut überhaupt etwas klar darzustellen. Ans Bein pisst dir hier jeder, v.a. weil du wild ein paar Begriffe durcheinander würfelst und dich im Clawg-Stil verzettelst. Das Quoten von Hegel et al. hilft dir da auch nicht weiter, es ist einfach nur ein Rückzug und eine Kapitulation, wahrscheinlich auch noch vollzüglich aus dem Kontext gerissen, damit es in deinen juristischen Elfenbeinturm passt. Mal völlig lose aufgegriffen:
1. Dein Naturzustand ist einen Scheißdreck wert. Tiere haben meist kein Ich-Bewusstsein und Bewusstsein funktioniert komplett anders. Mit Freiheit brauchst du wahrscheinlich nichtmal bei Primaten und Frühformen der Menschheit anfangen. Es geht vollständig an der Realität vorbei. Das funktioniert ja nichtmal bei diversen gesellschaftlichen Phänomenen, da jeder "Zwang" im Kontext der Disziplin variiert, oder generell Regeln ausgeschaltet werden können. Warum es diese Konzepte in der Juristerei geben muss ist mir klar, nur hat das - wie gesagt - nichts mit deiner originalen Fragestellung zu tun. Aber so was von gar nicht.
2. Egal wie du es drehst und wendest, ein "Staat" ist kein Akteur (genau wie "der Markt" es nicht ist, aber das gehört hier nicht her). Der handelt nicht bewusst und ist für das von dir angesprochene Phänomen auch eigentlich egal. Der "Staat" gibt dir also nichts, und ist, vermischt mit deinem losen Gefasel, auch nicht verantwortlich für Rechte. Das sind die Akteure, die die Institution stellen, und die Regeln auch durchsetzen. Jedes Gesetz ist nichts wert, wenn sich keiner daran hält. Auch wenn du das als Jurist wahrscheinlich (zu Recht) etwas anders beurteilst. Geschenkter Allgemeinplatz.
3. Jedes Recht, Rechtsgut, oder wie auch immer du es formulieren willst, sind Randerscheinungen/Bedingungen/Konsequenzen von sozialen Tatbeständen, die innerhalb einer Gesellschaft sanktioniert werden, egal ob positiv oder negativ. Nur weil es nirgends steht, existieren die Tatbestände und deren Konsequenzen(!), vielleicht auch stärker als du denken magst. Wenn also Gesellschaft X anders als Y Dinge festhält, ist noch lange nichts über deren innere Ordnung gesagt. In X kriegste auf die Fresse, in Y musste eventuell mit Klagen rechnen, in Z rennt dir eventuell die Kundschaft weg. Egal, es besteht überall, nur sagen Gesetze nichts/nur bedingt etwas über normative Wertungen aus.
4. Soziale Tatbestände kannst du in irgendwelche Worthülsen pressen, die Funktion ändert sich allerdings nicht. Was zählt ist die Konsequenz, über die du eingangs diskutieren wolltest.
Eigentlich herrschte hier ja Konsens, dass man beliebige Alltagsbeleidigungen nicht mit harten Strafen sanktionieren sollte - womit das Thema gegessen ist. Es folgen nur noch gezielte Provokationen und du verpasst es irgendwie zu erklären, warum irgendjemand ein Interesse daran haben sollte, dass Hetze toleriert werden sollte. Nach gängier Meinung muss das nicht sein, noch will irgendwer gerne provoziert werden. In 99,9% aller realen Fälle wird da auch nix geahndet, außer es steht jemand mit dem metaphorischen Streichholz vor einem Benzinfass. Dein Problem liegt wohl eher darin, dass du Hetze anders bewertest als die große Mehrheit. Das wäre dann dein Problem, nicht das der anderen. Wer eine besondere Schneeflocke sein will, muss das in Kauf nehmen.