Lösung für das Copyright Problem

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Wie soll man auf soviel Blödsinn eigentlich noch sinnvoll eingehen? Es wurde bereits mehrfach im Thread erwähnt, wieso die Leute selbstverständlich (!) nicht bereit sind 1 € pro Song zu zahlen und warum sie statt dessen zur "Raubkopie" greifen. Du hast den Thread aber einfach nicht gelesen und/oder nicht verstanden, daher erwarte nicht, dass man sich die Mühe macht Dir alles nochmal vorzukauen.
Albstein hat aber auch nicht unrecht. Siehe Cosmos im Kindle-Thread "kenne 9 Leute mit eBook Reader und KEINER kauft sich ebooks, alles dl".

Das kann ich so bei Android bestätigen, wo einige jüngere Kollegen KEINE einzige App kaufen, sondern alles downloaden. Alles. Und nein, sie hätten den einen € für ihre Games definitiv über.

Dieses Gedankenmuster ist definitiv kaputt und kann so auf Dauer nicht funktionieren.

Edit:
Ich denke der Galileo Verlag wäre hier noch ein Erwähnung wert. So wie ich das verstanden habe, werden dort Bücher, welche die geplante Verkaufszahl erreichen, später als gratis Downloads zur Verfügung gestellt. Edit2:Vllt hab ich das auch falsch verstanden :hum:
http://www.galileocomputing.de/openbook

Das ist auch das, was mich z.B. bei CDs nervt. Die kosten auch nach 20 Jahren noch ein Schweinegeld. Auch wenn damit schon Millionen gescheffelt wurden und jeder die Lieder auswendig kann. Besonders als MP3 sollte das doch einfach nix mehr kosten.
 
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Dieses Gedankenmuster ist definitiv kaputt und kann so auf Dauer nicht funktionieren.

Man muss hier schon Unterscheiden, gerade im Netz funktionert dieses Gedankenmuster eigentlich auch Recht gut, die meisten bekannten und überaus populären Angebote sind nun mal Umsonst, auch ganz ohne Urheberrechtsverstöße. Die meisten Dinge, welche mit dem Internet in Verbindung stehen funktionieren wahrscheinlich auch Recht gut mit dieser Gratismentalität, siehe google, siehe LoL, siehe Facebook, siehe das Forum hier usw...

Es sind nicht vorwiegend neue Technologien, die so ihre Problem mit diesen Gedankenmustern haben, denn diese wurden in Hinblick auf das Internet auch entwickelt. Viel mehr geht es hier eher um die Betonköpfe der Unterhaltungsindustrie welche offensichtlich nicht so recht in der Lage waren sich den neuen Spielregeln anzupassen. Sie versuchen zur Zeit diese neuen Spielregeln zu ändern anstatt mit der Zeit zu gehen.
 
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Du weißt schon, warum das Forum und Facebook "kostenlos" sind, oder?
 
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Albstein hat aber auch nicht unrecht. Siehe Cosmos im Kindle-Thread "kenne 9 Leute mit eBook Reader und KEINER kauft sich ebooks, alles dl".

Das kann ich so bei Android bestätigen, wo einige jüngere Kollegen KEINE einzige App kaufen, sondern alles downloaden. Alles. Und nein, sie hätten den einen € für ihre Games definitiv über.

Dieses Gedankenmuster ist definitiv kaputt und kann so auf Dauer nicht funktionieren.
Ich gebe Dir recht, dass dieses Denken an sich nicht richtig ist. Dieses denken wirst Du jedoch nur durch Bildung, Erziehung und Änderung der Umstände (z.B. geringere Unterschiede zwischen Arm und Reich) ändern können. Kein Zwang der Welt, weder Gesetze noch Strafen noch technische Sperren werden an Filesharing was ändern.

Ich gebe Dir nicht recht, dass es langfristig nicht funktionieren kann.

Wenn eine App oder eben ein Buch wirklich guter Qualität sind und sich dementsprechend viele Leute finden die sie benutzen, dann steigt dadurch die Bekanntheit enorm. Da aber immer ein gewisser Prozentsatz der Leute bezahlt (Deine 3 Kollegen sind ja nicht repräsentativ, vielleicht zahlt nur einer von 20 aber den kennst Du halt nicht), kann es durchaus sein dass diese 5% zahlenden Kunden von 10 Millionen 'Interessenten' immer noch mehr Geld generieren, als 100% zahlende Kunden von einer Anzahl Leute die nie und nimmer auf die App gestoßen wären bzw. nie damit gearbeitet hätten wenns nicht auch alle ihre Kumpels (kostenlos) tun würden. Klar nimmt man dann in Kauf, dass 95% nichts bezahlt hätten, wenns unter dem Strich für eine berühmte App sorgt die ihre Entwicklungskosten mehrfach einspielt - so what?

Ebenso berücksichtigst Du nicht, dass vielleicht etliche Leute die das Zeug "umsonst" downloaden anstatt zu bezahlen, schon nach wenigen Tagen garnicht mehr damit arbeiten weil sie bemerkt haben dass die App/das Buch doch nicht so gut sind wie gedacht. Bei jedem physischen Artikel hast Du Rückgaberecht, bei Software oder "Kunst" die ja genauso ebenfalls "nicht gefallen" kann nachdem man sie ausgiebig getestet hat, nicht. Oder bist Du nach 'nem Scheissfilm im Kino bei dem der Trailer die einzig interessanten 30 Sekunden gezeigt hat, mal zur Kasse gegangen und hast Dein Geld zurück verlangt? Da erntest Du nur ein müdes Lächeln. Im Restaurant geht das, im Laden geht das, im Onlineshop geht das.
 
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Ich finde es auch in Ordnung. Aber es ist halt nicht umsonst, somit ist dein Argument hinfällig. Es sei denn, du möchtest ein Modell vorschlagen, mit dem auch Musik und andere Sachen wie Spiele komplett über Werbung finanziert werden. Das könnte vielleicht klappen, aber ich fände es besser, wenn der Kunde selbst entscheiden kann, ob er lieber zahlt oder Werbung über sich ergehen lässt.
 
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Ich finde es auch in Ordnung. Aber es ist halt nicht umsonst, somit ist dein Argument hinfällig. Es sei denn, du möchtest ein Modell vorschlagen, mit dem auch Musik und andere Sachen wie Spiele komplett über Werbung finanziert werden. Das könnte vielleicht klappen, aber ich fände es besser, wenn der Kunde selbst entscheiden kann, ob er lieber zahlt oder Werbung über sich ergehen lässt.
Is doch sehr easy: Download des Spiels umsonst, Zusatzcontent kostet. Ist das Game gut, wird es sich durch den kostenlosen download und das filesharing enorm schnell verbreiten, die Firma verdient dann an der prozentualen Anzahl derer die sich auch für den Bonuscontent entscheiden. Kann über einen guten Multiplayermodus (BattleNet, EvE-Online) aber genauso über eine Hochwertige Verpackung, einen guten Service (wenig Bugs, gute Patches etc...), Handbücher, Spielfiguren, Landkarten whatever geschehen falls es ein "Singleplayer" Game sein soll (obwohl man ganz einfach zugeben muss, dass im Onlinezeitalter Singleplayergames einfach durch eine Änderung des Kundenbedürfnisses sterben, nicht durch Raubkopien).

Man muss dann eben damit leben, dass "schlechte" Spiele eben halt genauso ein Verlustgeschäft sind, wie andere Geschäftsideen die kein Publikum begeistern können. Beispiele von richtig guten Spielen/Software/Musik die durch *private* (! nicht gewerbliche !) Raubkopien untergingen weil die Entwickler kein Geld verdienen konnten, würden mich interessieren.
 
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Man muss hier schon Unterscheiden, gerade im Netz funktionert dieses Gedankenmuster eigentlich auch Recht gut, die meisten bekannten und überaus populären Angebote sind nun mal Umsonst, auch ganz ohne Urheberrechtsverstöße. Die meisten Dinge, welche mit dem Internet in Verbindung stehen funktionieren wahrscheinlich auch Recht gut mit dieser Gratismentalität, siehe google, siehe LoL, siehe Facebook, siehe das Forum hier usw...
Bei Google und Facebook bezahlst du mit deinen Informationen bzw. mit dem Berieselt werden durch Werbung. Die verdienen damit Millionen, haste vielleicht schon mitbekommen.

Und hätte LoL keinen Itemshop mit echtem Geld, würde es auch nicht überleben.

Mit dem Rest hast du aber im grossen und ganzen Recht...


Ich gebe Dir recht, dass dieses Denken an sich nicht richtig ist. Dieses denken wirst Du jedoch nur durch Bildung, Erziehung und Änderung der Umstände (z.B. geringere Unterschiede zwischen Arm und Reich) ändern können. Kein Zwang der Welt, weder Gesetze noch Strafen noch technische Sperren werden an Filesharing was ändern.
Ach bitte, Arm und reich haben mit 1€ Apps herzlich wenig zu tun.

Ich gebe Dir nicht recht, dass es langfristig nicht funktionieren kann.
Ich meinte damit natürlich, wenn jetzt eine Generation Gratis-dl heranwächst. Wenns auf dem Niveau der letzten Jahre bleibt, wird die Industrie daran wohl eher icht zugrunde gehn. Siehe meine gepostete Studie paar Posts zuvor.

[...] Klar nimmt man dann in Kauf, dass 95% nichts bezahlt hätten, wenns unter dem Strich für eine berühmte App sorgt die ihre Entwicklungskosten mehrfach einspielt - so what?
Ja, WENN. Deine Zahlenbeigerei ist dabei recht aus der Luft gegriffen, ne?

Ebenso berücksichtigst Du nicht, dass vielleicht etliche Leute die das Zeug "umsonst" downloaden anstatt zu bezahlen, schon nach wenigen Tagen garnicht mehr damit arbeiten weil sie bemerkt haben dass die App/das Buch doch nicht so gut sind wie gedacht. Bei jedem physischen Artikel hast Du Rückgaberecht, bei Software oder "Kunst" die ja genauso ebenfalls "nicht gefallen" kann nachdem man sie ausgiebig getestet hat, nicht. Oder bist Du nach 'nem Scheissfilm im Kino bei dem der Trailer die einzig interessanten 30 Sekunden gezeigt hat, mal zur Kasse gegangen und hast Dein Geld zurück verlangt? Da erntest Du nur ein müdes Lächeln. Im Restaurant geht das, im Laden geht das, im Onlineshop geht das.
Das ist jetzt irgendwie an den Haaren herbei gezogen, ne?
Du kannst im Restaurant ja nicht den Teller leer essen und dann Geld zurück, da musst du schon gleich reklamieren. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass man Software wieder zurück geben kann, wenn sie nicht hält, was sie verspricht.
Kannst du ein Auto einfach zurückgeben? Oder ein Haus? Bekommst du, wenn das Match scheisse war, das Geld fürs Stadion Ticket wieder zurück?
Ne also da hat der Thread schon besseres gesehn :)

Alles was ich mit den Kumpels und den Apps sagen wollte: Ich finde es nicht OK, wenn man Sachen lädt, die man definitiv konsumiert und weiterhin benötigt, sodenn das Angebot ganz ok war. Apps aufm Smartphone eben, welche man dauernd braucht, aber nie für bezahlt. Oder ein Album einer Band, die man sehr gut findet und oft hören wird in naher und ferner Zukunft.

Was ich selber ja auch mache sind z.B. Serien laden, wo ich mir nie im Leben die DVD Box von kaufen würde. Ist mir das Geld nicht wert. Gäbe es den DL nicht, sondern nur die Box, würde ich es eben nicht schaun. Das geht für mich unter: No harm done.

Wenn ich aber auch in Zukunft von Autor X Bücher lesen will, kaufe ich mir diese auch. Und wenn ich eine Idee unterstützenswert finde, zahle ich auch mal 25$ fürs Humble Bundle oder werde mir Iron Sky definitiv im Kino ansehn.
 
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Is doch sehr easy: Download des Spiels umsonst, Zusatzcontent kostet. Ist das Game gut, wird es sich durch den kostenlosen download und das filesharing enorm schnell verbreiten, die Firma verdient dann an der prozentualen Anzahl derer die sich auch für den Bonuscontent entscheiden. Kann über einen guten Multiplayermodus (BattleNet, EvE-Online) aber genauso über eine Hochwertige Verpackung, einen guten Service (wenig Bugs, gute Patches etc...), Handbücher, Spielfiguren, Landkarten whatever geschehen falls es ein "Singleplayer" Game sein soll (obwohl man ganz einfach zugeben muss, dass im Onlinezeitalter Singleplayergames einfach durch eine Änderung des Kundenbedürfnisses sterben, nicht durch Raubkopien).

Man muss dann eben damit leben, dass "schlechte" Spiele eben halt genauso ein Verlustgeschäft sind, wie andere Geschäftsideen die kein Publikum begeistern können. Beispiele von richtig guten Spielen/Software/Musik die durch *private* (! nicht gewerbliche !) Raubkopien untergingen weil die Entwickler kein Geld verdienen konnten, würden mich interessieren.


Sie würden erst garnicht produziert.
Modern Warfare 3 kostetet 100 Millionen $. Das finanzierst du nicht kostenlos vor in der Hoffnung, dass Leute dann die Inhalte kaufen, die sie heute freispielen. Starcraft 2 oder Diablo 3 kosten hohe 2 stellige Millionenbeträge. Selbes Problem. Für was willst du z.B. bei Starcraft 2 Geld verlangen? Das würde das Balancing total ad absurdum führen. Battle.net waren auch lange nicht alle, die das Hauptspiel gekauft haben.

Das mit Singleplayerspielen, die aussterben passt zu deinen restlichen Posts. DER Spielehit letztes Jahr war Skyrim. Auch so ein Beispiel, wo Ziel des Spiels quasi der Erwerb von Items ist und es sich nicht lohnt welche zu kaufen.

Ein Beispiel für Schaden durch Raubkopien. Ein Zitat aus der Welt:
Laut Zahlen des Marktbeobachters Media Control hat sich das PC-Spiel in Deutschland nur rund 140.000 Mal verkauft. „Das hat unseren Erwartungen nicht entsprochen“, sagt Martin Lorber, Sprecher beim Verleger und Brachenriesen Electronic Arts (EA). Top-Titel für den PC wie das Strategiespiel Anno hatten sich in den vergangenen Jahren in Deutschland knapp 500.000 Mal verkauft.
Besagtes Spiel ist: Crysis. Eins der durchweg als bester Shooter seines Jahrgangs bewerteteten Spiele, das nur ein Problem hatte: Vor Release ist eine Kopie geleaked worden, die de meisten gespielt haben, weil sie nicht warten wollten und es vorallem auf den Singleplayer abgesehn hatten. Zwar hat das Spiel sich dann international so oft verkauft, dass es sich gerechnet hat, aber trotzdem war es ein ökonmischer Flop, weil ein solcher Kracher normal vielmehr Einheiten verkaufen würde.


Ich frage mich sowieso, wieso hier eine Diskussion geführt wird, ob man Kopieren einfach vollständig erlauben soll. Das wird nicht passieren, oder die Industrie zerstören und ist genau das Problem. Ich will kein ACTA. Ich suche hier eine realistische Lösung für das Problem.
 
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Ebenso berücksichtigst Du nicht, dass vielleicht etliche Leute die das Zeug "umsonst" downloaden anstatt zu bezahlen, schon nach wenigen Tagen garnicht mehr damit arbeiten weil sie bemerkt haben dass die App/das Buch doch nicht so gut sind wie gedacht. Bei jedem physischen Artikel hast Du Rückgaberecht, bei Software oder "Kunst" die ja genauso ebenfalls "nicht gefallen" kann nachdem man sie ausgiebig getestet hat, nicht. Oder bist Du nach 'nem Scheissfilm im Kino bei dem der Trailer die einzig interessanten 30 Sekunden gezeigt hat, mal zur Kasse gegangen und hast Dein Geld zurück verlangt? Da erntest Du nur ein müdes Lächeln. Im Restaurant geht das, im Laden geht das, im Onlineshop geht das.

ganz ehrlich, das ist auch ein problem.
vorallem das man die dinge nicht tauschen oder wiederverkaufen kann.

aber dafür bietet ja auch das internet etliche möglichkeiten sich vorher zu informieren.
review seiten, diskussionforen usw
dann noch diskussion mit freunden, zeitschriften, zeitung, diskussion im platten oder spieleladen usw.
darüber erhalten wir uns auch eine kultur.


etwas offtopic: das mw3 100millionen gekostet haben soll halte ich aber für nen dicken werbegag.
das kann nicht sein.
 
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Sie würden erst garnicht produziert.
Modern Warfare 3 kostetet 100 Millionen $.

Verkaufszahlen [Bearbeiten]
Modern Warfare 3 verkaufte sich am ersten Tag im Vereinigten Königreich und den USA rund 6,5 Millionen Mal bei einem Umsatz von über 400 Millionen US-Dollar und hat damit am ersten Verkaufstag mehr eingespielt als jedes andere Videospiel, Buch oder Film zuvor.[12] Bis zum 7. Dezember 2011 wurde Modern Warfare 3 insgesamt mehr als 10 Millionen Mal verkauft.[13] Damit wurde der Verkaufsrekord von Call of Duty: Black Ops (4 Millionen) nochmals überboten. Inzwischen wurde sogar innerhalb von 16 Tagen ein Rekordumsatz von 1 Milliarde US-Dollar erzielt. [14]
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/MW3#Verkaufszahlen

Scheint sich wirklich NICHT gelohnt zu haben. Die arme Contentindustrie.
 

Leinad

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Bei den offiziellen Kosten sind auch immer Dinge wie Marketing (bei Games wie CoD machen die einen großen Anteil aus), Publisher-Kosten, Vertrieb etc. eingerechnet, die erstmal nichts mit der reinen "Entwicklung" zu tun haben.


Ein Beispiel für Schaden durch Raubkopien. Ein Zitat aus der Welt:
Besagtes Spiel ist: Crysis. Eins der durchweg als bester Shooter seines Jahrgangs bewerteteten Spiele, das nur ein Problem hatte: Vor Release ist eine Kopie geleaked worden, die de meisten gespielt haben, weil sie nicht warten wollten und es vorallem auf den Singleplayer abgesehn hatten. Zwar hat das Spiel sich dann international so oft verkauft, dass es sich gerechnet hat, aber trotzdem war es ein ökonmischer Flop, weil ein solcher Kracher normal vielmehr Einheiten verkaufen würde.


Ich frage mich sowieso, wieso hier eine Diskussion geführt wird, ob man Kopieren einfach vollständig erlauben soll. Das wird nicht passieren, oder die Industrie zerstören und ist genau das Problem. Ich will kein ACTA. Ich suche hier eine realistische Lösung für das Problem.

Also ich bin niemand der sagt, dass Software jetzt generell für jeden frei verfügbar gemacht werden sollte, aber diese Raubkopierer-Paranoia ist schlichtweg unsinnig und das von dir gebrachte Beispiel ist einfach schlecht.
Crysis 2 war einfach aus vielen Gründen kein kommerzieller Kracher, aber bestimmt nicht, weil da vorher eine Version geleaked wurde. Es wird immer wieder ignoriert, dass ein Großteil der potentiellen Käufer sowieso nicht auf Raubkopien zurückgreift (aus vielfältigen Gründen) und die Nutzung einer Raubkopie auch nicht den Kauf ausschließt.
Eine realistische Lösung wäre einfach so weiter zu machen wie bisher und sich weniger um das Copyright zu sorgen. Es ist aber definitiv keine "Lösung" das Copyright immer enger zu fassen und weiter auf Konflikt mit dem Konsumenten zu gehen.
Ich persönlich würde mir langfristig gesehen sowieso eine Art "Flatrate" bzw. Abgabe für die Unterhaltungsindustrie wünschen und die Entwickler/Künstler/Autoren würden dann basierend auf Downloads/Feedback entlohnt werden. Damit könnte man dann tatsächlich auch freies Kopieren ermöglichen. Das geht sicherlich etwas in Richtung öffentlich-rechtliches Fernsehen, wobei hier die Steuerung des Systems vom Konsumenten ausgehen würde, sprich das Geld geht direkt dahin wo es Interesse gibt. Ich hätte auch nichts gegen eine zusätzliche Steuer für solche Unterhaltungserzeugnisse oder andere kreative/innovative Produkte, die eben dafür sorgt, dass das digitale Zeitalter und freier Informationsfluss nicht immer im Konflikt mit wirtschaftlichen Interessen stehen müssen.
An der Stelle muss halt auch die Gesellschaft als Ganzes in Verantwortung genommen werden.
 
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Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/MW3#Verkaufszahlen

Scheint sich wirklich NICHT gelohnt zu haben. Die arme Contentindustrie.

Seh den Punkt nicht. Modern Warfare hat sich gelohnt, aber wäre es kostenlos, so würde es sich eben nicht lohnen. Auch werbefinanziert würde es nicht annähernd soviel Geld einspielen. Ohne Copyright würde es also erst garkein MW3 geben.

@Leinad
Es ging hier um Crysis eins. Das die Verkaufszahlen extrem niedrig waren, die Downloads über Torrent extrem hoch steht fest.

Die Idee mit einer "GEZ" für Kultur finde ich nichtmal schlecht. Das Problem ist nur das du Bürokratie hast, was Geld kostet, aber evtl. auch nur die industrie in Teilen ersetzen würde. Auch das ginge. Wo es aber wirklich knackt ist die Berechnung, wer wieviel bekommt. Dazu müsstest du ja die Leute dazu bringen von einer überwachten Stelle Sachen zu laden. Auch wenn man sich z.B. auf etwas wie Steam einigen könnte, ist die Frage, wie ein Verkaufsschlüssel aussehen sollte.
 
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Seh den Punkt nicht. Modern Warfare hat sich gelohnt, aber wäre es kostenlos, so würde es sich eben nicht lohnen. Auch werbefinanziert würde es nicht annähernd soviel Geld einspielen. Ohne Copyright würde es also erst garkein MW3 geben.

Nein. Obwohl es effektiv ganz problemlos kostenlos besorgt werden konnte hat es sich enorm gelohnt. Menschen wollen das Original kaufen. Sie wollen die schöne Box im Regal stehen sehen, sie wollen den Multiplayer nutzen können, sie wollen es verschenken (und eine Kopie zu verschenken sieht echt doof aus) etc. Auch ohne Copyright gäbe es noch Umsatz im Ladengeschäft.
Und dazu gibt es wie schon oft erwähnt für PC-Spiele noch ganz, ganz viele Finanzierungsalternativen, so dass man gar nicht auf das Ladengeschäft angewiesen ist.
 
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Moment. Ohne Copyright gäbe es den Multiplayer bei MW3 aber kostenlos, oder gegen Aufpreis. Bei diesem Titel könnte es funktionieren, weil die Vorgänger eine entsprechende Fangemeinde hatten. Neue Produktionen, die in Vorkasse gehen müssen würden aber keine Geldgeber finden. Bereits heute wird ja schon gemeckert, dass es nurnoch sichere Investments wie Prequels in die Läden schaffen.

Skyrim hingegen wäre ohne Copyright tot und hat unwesentlich weniger gekostet. Anno 2070 hat einen extrem penetranten Kopierschutz, der selbst mich nervt, aber die grundsätzliche Notwendigkeit kann ich nachvollziehen. Das Problem bei Filmen bleibt bestehen.

Der Kern ist also immernoch:
Multimediaprodukte haben extrem hohe Kosten, die vorfinanziert werden müssen. Wie generiert man das Kapital? Das ist übrigens auch ein Problem bei dem "GEZ" Modell, weil das Geld ja VOR dem Verkauf investiert werden muss. Je nach Verteilungsschlüssel kann das halt eine Sache werden, die deutlich riskanter ist als heute. Dazu kommt die Frage der Zahlung an ausländische Entwickler.

Außerdem kann man sich die Debatte denken, wenn aus Steuergeldern ein Doom oder Warhammer Space Marine finanziert wird. Ich glaub ein Video vom ersten Finishingmove bei einem Ork und die Idee ist vom Tisch.
 
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Gott diese Frage wurde doch schon so oft beantwortet. Da kriegst du seitenlang Lösungen präsentiert und fragst immer wieder das gleiche.
Anno 2070 hat einfach eine extrem kleine potentielle Käuferschicht.
Schau dir Galactic Civilizations 2 an, das war ohne Kopierschutz erfolgreich.
Schau dir LoL an. Schau dir WoW an. Oder auch DotA.
Schau dir die verschiedenen Humble Indie Bundles an.
Oder die ganzen RPG-Fanprojekte.

Nur weil es in deine beschränkte Sicht nicht reinpasst, dass es unendlich viele andere Möglichkeiten gibt Dinge zu finanzieren ist das noch lange nicht unmöglich.
Nein, Skyrim exakt so wie es ist hätte es möglicherweise nicht gegeben. Skyrim exakt so wie es ist hätte es auch nicht gegeben wenn in China ein Sack Reis umgefallen und einen der Entwickler erschlagen hätte. Aber ein Spiel dass die prinzipielle Idee sehr gut umsetzt hätte es garantiert gegeben. Weil die Nachfrage da ist. Und dann findet sich ein Finanzierungsmodell, genau wie bei allen anderen Dingen auch.

Und dass nur "sichere" Investments in den Läden stehen liegt ganz sicher nicht am Copyright sondern an den dummen fetten Dinosauriern der Content-Industrie, die ihre Cash-Cows melken wollen. Egal wie scharf du das Copyright machst, die werden niemals zufrieden sein und trotzdem immer weiter ihre etablierten Marken neu auflegen, ohne viel zu riskieren.

Die Diskussion über Steuergelder ist natürlich grober Schwachsinn. Die GEZ ist vollkommen zu Recht der meistgehasste Hurensohnverein dieses Landes und die GEMA ist nur knapp hintendran, deren Befugnisse auszuweiten ist eine lächerliche Forderung. Abschaffen muss man diese Wegelager, und zwar noch lange vor dem Copyright.

Aber nochmal ganz deutlich: Die Lösung ist einfach. Es gibt momentan kein Problem seitens der Verbraucher. Spiele werden gekauft, Studien zeigen dass Schwarzkopien keine nachweisbare Bedrohung für den Markt sind.
Nochmal der Link von der letzten Seite, der ist nämlich sehr wichtig:
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1986299

Die "Lösung" ist also trivial: Wir brauchen kein ACTA, kein SOPA oder ähnlichen Müll. Im Gegenteil. Wir müssen das Copyright reduzieren. Das heißt im Klartext: Schutzfristen massiv runter. Also auf maximal 1-2 Jahre, für IT-Güter auch gerne nur 6 Monate. Dazu muss die nichtkommerzielle Informationsvervielfältigung immer legal sein.
Das können wir dann ein paar Jahre oder Jahrzehnte lang testen. Es wird gut funktionieren. Dann kann man Schutzfristen schrittweise noch weiter senken. Bis wir irgendwann hoffentlich das Copyright komplett abschaffen. Und wenn wir sehen, dass es doch nicht komplett abschaffbar ist (was ich bezweifle .. aber die Möglichkeit besteht natürlich) dann lassen wir es halt bei kurzen Schutzfristen bestehen.

Das Copyright-Problem ist das Copyright selbst. Nichts anderes.
 
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Mal eine prinzipielle Frage an die Copyright-Abschaff-Fraktion: wenn das Durchsetzen des geistigen Eigentums keinen Eingriff in die Privatsphaere von Buergern bedingen wuerde sondern einfach problemlos moeglich waere, waert ihr dann immer noch gegen geistiges Eigentum?
 
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Ich verstehe die Frage nicht ganz. Wie sollte das jemals möglich sein?
Also ich persönlich bin gegen das Konzept des "geistigen Eigentums", weil die Durchsetzung eine Gewaltinitiation gegenüber Menschen darstellt, die selbst keinerlei Gewalt initiiert haben. Deshalb sehe ich es als fundamental ungerecht an.
"Durchsetzen des geistigen Eigentums" heißt ja letztendlich immer, Geld- oder sogar Freiheitsstrafen bei Verstößen. Und diese betreffen immer die Privatsphäre von Bürgern. Du fragst also implizit, ob ich für "geistiges Eigentum" sein könnte, wenn es straffrei wäre, dieses einfach komplett zu ignorieren? Klar wäre ich noch dagegen, weil es dann einfach ein sinnloses Konzept wäre. Wozu Wörter erfinden wenn man sie sowieso nicht beachtet.
Oder meist du, dass Strafen verteilt werden sollen, nur die Überprüfung sollte ohne Überwachung stattfinden? Also der Up-/Download bleibt illegal und wer "erwischt" wird (d.h. wer sich selbst stellt), es schaut aber einfach keiner nach wer was läd? Das würde das Problem massiv entschärfen und wäre sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung aber eine wirkliche Lösung wäre es nicht, es würde ja nur die Symptome lindern und nicht die fundamentale Ungerechtigkeit beseitigen.
Die Überwachung und Kriminalisierung der Bevölkerung ist ein sehr ernsthaftes Problem aber sie ist nicht die Ursache der Kritik am Urheberrecht, sie ist eine Folge der Probleme des Urheberrechts.
 
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Ich denke Games mit (teilweise) MP Plattformen können hier grundsätzlich von der Diskussion ausgeschlossen werden. Es gibt bei WoW kein Problem mit Raubkopien, weil man es einfach nur auf Blizzard Servern mit gültigem Key und Abo spielen kann. Die Anzahl an Spielern auf illegalen Servern dürfte bei den ~10 mio aktiven Spielern verschwindend klein sein.

MVs Forderung nach einer Verkürzung auf 6 Monate bei Software halte ich dann aber doch wieder für Blödsinn. Nach 6 Monaten ist ein Spiel sicherlich noch nicht aus dem Lifecycle gefallen und es schmerzt auch niemanden, wenn das Spiel nach 1-2 Jahren vergünstigt angeboten wird. Letztens Mass Effect 1 (2007/2008) für 5€ bei Steam und aktuell wieder für 14€ bringt wirklich niemanden um.
Immerhin kann sich ja auch jeder nen aktuellen Gamer-PC für 1k+ € leisten, nur bei der Software, da muss man dann plötzlich gaaanz genau auf den Preis schauen?

Gerade du MV, wo ja forderst dass Hollywood nur noch billig produzieren soll mit Stoffpuppen anstatt aufwändigen 3D Effekten müsstest doch demnach kein Problem damit haben, nur 5-6 Jahre alte Games zu zocken, die es für lau zu erwerben gibt? :)

Es stimmt aber, dass ich bisher immer noch keine verlässlichen Anzeichen gefunden habe (OK, so intensiv habe ich auch nicht gesucht ;)) die besagen, dass die Industrie und die Künstler am verhungern sind wegen Raubkopien.
So viele Bereiche wurden in letzter Zeit mit Finanzspritzen gerettet (Auto- und Finanzkonzerne, gar gänze Länder!), aber solche Hiobsbotschaften blieben bisher von der Contentindustrie aus. Die heulen einfach seit den 80ern fleissig rum.

HOMETAPING IS KILLING MUSIC


Und irgendwie hab ich jetzt den Faden verloren...
 
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Es geht mir auhc nicht um Hunger. Die aktuelle situation führt aber zu Einbußen und deshalb muss ich mich als nicht Raubkopierer mit ACTA und änlichem rumschlagen. Es kann doch keiner glauben, dass ACTA nun das Ende ist. Wenn es nicht kommt, was j anoch nichtmal sicher ist, wird es einen neuen Entwurf geben. Dann kommt noch ein entwurf, bis irgendwann was passiert. Um dieses Problem zu lösen habe ich das Topic aufgemacht, weil diese ideologischen Schlachten nur Opfer fordert und zu nichts führt.
 

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Die aktuelle situation führt aber zu Einbußen und deshalb muss ich mich als nicht Raubkopierer mit ACTA und änlichem rumschlagen.

Und der legale Käufer muss sich auch mit diversen Mechanismen rumschlagen. Und was nützt es? Nichts. Die Raubmordkopie ist günstiger und einfacher zu handlen. Wäre es nicht besser wenn das Original mindestens genauso gut wäre?

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Die aktuelle situation führt aber zu Einbußen und deshalb muss ich mich als nicht Raubkopierer mit ACTA und änlichem rumschlagen.

Hör doch auf diesen Blödsinn ständig zu wiederholen, dadurch wird es auch nicht wahrer.

http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1986299
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1986299
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1986299
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1986299
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1986299
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1986299
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1986299
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1986299
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1986299
http://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1986299

Deutlich genug?
Der Content-Industrie gehtes FANTASTISCH, sie scheffeln Milliardengewinne während andere Brenchen Staatshilfe benötigen. Die Jammerei ist einfach vollkommen ungerechtfertigt. Es wird gejammert weil man jammern kann, so einfach ist das.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie wir damals in der 5ten oder 6ten Klasse gejammert haben dass wir so viele Hausaufgaben bekommen und gar keine Zeit mehr zum spielen haben. In Wirklichkeit hatten wir einfach nur keine Lust auf Hausaufgaben, es gab mehr als genug Zeit zum spielen. Wir wollten nur noch mehr Freizeit und haben deshalb gejammert so viel es nur ging, um die Hausaufgaben zu reduzieren.
Genau das macht die Content-Industrie. Die sind nämlich genauso schlau wie 5-Klässer: Obwohl es ihnen jetzt schon wunderbar geht können sie ja noch mehr ungerechte staatlich erpresste Gewinne einstreichen, wenn sie nur laut genug jammern. Deshalb tun sie es. Nicht wegen Schwarzkopien, nicht weil irgendein Markt bedroht wäre (ist nämlich nicht der Fall, siehe link weiter oben) sondern einfach weil sie es können. Und die Jammerei wird niemals aufhören, egal was für Gesetze erlassen werden, bis diesen Idioten endlich mal jemand den Mittelfinger zeigt und sie in ihre Schranken verweist. Endgültig, mit ganz klaren unumstößlichen Gesetzen gegen Copyright, d.h. eine extrem kurze Schutzfrist und die Legalität der nichtkommerziellen Informationsverbreitung.
 
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Die aktuelle situation führt aber zu Einbußen

Weil es so schoen ist noch ein Bill Gates Zitat

"It's easier for our software to compete with Linux when there's piracy than when there's not." -Bill Gates

About 3 million computers get sold every year in China, but people don't pay for the software. Someday they will, though. As long as they are going to steal it, we want them to steal ours. They'll get sort of addicted, and then we'll somehow figure out how to collect sometime in the next decade.

und jeder weiss das es den Firmen nicht wirklich um Piracy geht sondern um den secondary market also das Wiederverkaufen von software.
 
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Er *will* es nicht verstehen. Die Diskussion wird von einer Lobby künstlich forciert um ein überholtes und vor allem von einem wachsenden Teil der Bevölkerung so nicht mehr akzeptierten System welches die Contentindustrie unglaublich reich gemacht hat, weiter am Leben zu erhalten. Dass da psychologisch geschulte Marketingfachkräfte am Werk sind, die mit allen Mittel suggerieren wollen, dass ein immenser Schaden entsteht und Worte wie "Raubkopie" oder "Piraterie", Drohung mit Haftstrafen etc. pp einfach absichtlich gewählt und immer immer immer wieder wiederholt werden bis die Illusion einfach geglaubt wird, blendet er aus.

Also nochmal simpel:
Wenn eine CD im Laden 20 € kostet und da 20 Songs drauf sind, dann ist der Kunde NATÜRLICH NICHT bereit, für einen Download 1 € pro Song zu bezahlen wenn er dafür eine DRM-verseuchte mp3 bekommt, die er womöglich nur auf wenigen Geräten nutzen kann, nach einiger Zeit vielleicht garnicht mehr nutzen kann weil er neue Geräte hat, sich auch keine Sicherheitskopien davon machen darf und und und... Die Menschen sind doch nicht dämlich, die Leistung die sie erhalten ist doch gegenüber einer CD/DVD *viel* geringer. Kein Cover, kein Booklet, kein Bonustrack und auch der Aufwand für den Verkäufer ist viel geringer. Keine Lagerhaltung, keine Transportkosten, keine Berater oder Verkäufer... wenn so ein Song als DL dann eben auch nur 25, 10 oder 5 ct kosten würde, sähen die Downloadzahlen auch anders aus.
Aber es macht sich ja für die Argumentation der Industrie enorm gut, die Preise dermaßen überteuert anzusetzen, dass die Zahlen scheisse aussehen und dann mit dem Finger auf die User zu zeigen: "IHR WOLLT JA ALLES UMSONST!". Falsch. Wir halten uns an die einfache Regel die besagt: Ein Gut ist soviel wert, wie jemand anderes bereit ist dafür zu zahlen! Punkt. Und 1 € pro Song ist halt kaum jemand bereit zu zahlen weil die Leistung nicht stimmt.

Dass man es sich dann illegal besorgt ist natürlich nicht richtig (in dem Punkt stimme ich sogar zu). Es ist aber utopisch, Millionen von Menschen (und ich denke die Anzahl der Leute allein in Deutschland die sich Kram illegal downloaden geht in die Millionen, ich kenne quasi niemanden unter 30 der es nicht tut) kriminalisieren zu wollen. Keine Justiz, keine Polizei und keine Kontrollbehörde wird das fertig bringen, wenn wir nicht das gesamte Internet überwacht und gefiltert haben wollen. Was das für Unrechtsauswüchse (siehe Abmahnindustrie) erzeugt und welchen Schaden die anrichten (realen Schaden!) ist doch offensichtlich, also muss die Rechtslage geändert werden und die Industrie muss sich anpassen.
 
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Taking this triple-difference as a conservative estimate of the effect of piracy on box office sales,
we infer that pre-release piracy causes the foreign box office returns for a movie to decrease by
1.3% for each week of lag between the U.S. release and the foreign release of the movie.
.....
Thus we estimate that weekend box office returns in our data were about 7% lower
than they would have been in the absence of pre-release piracy.

Die These die die Studie, die auch auf Spon gelinkt wurde, noch aufstellt ist, dass Raubkopien im Ausland vorallem darauf fussen, dass der Film legal schlicht nicht zu bekommen ist. Selbst wenn wir also annehmen, dass es garkeine oder minimale Verluste durch Raubkopien gibt, wenn alle Filme weltweit gleichzeitig rauskämen, was zusätzliche Kosten erzeugt für die Firmen, dann ändert das nichts am Problem.

Die Industrie sieht, wie sie Geld verliert und man sieht einfach wie seit Jahren die Umsätze sinken. Selbst wenn das nicht mit dem Internet korrelieren würde, was man dann Beweisen müsste, ist der Eindruck da. Also bleibt die Frage, wie man Industrie und Verbraucher zusammen bekommt. Eine einseitige Aufhebung des Copyright wird es nicht geben und ist auch nicht in Deutschem Interesse. Welche Lösung kann man also der Industrie anbieten, die verhindert das Leute kriminalisiert werden und wir regelmäßig ACTA und ähnliches am Hals haben?
 
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Das ist genau der Punkt. Wenn es dem Konsumenten zu teuer ist, dann muss er auf das Produkt verzichten. Das tut aber keiner. Deshalb gibt es ja den Streit.

Schwachsinn wir reden hier von Informationen. Die Informationsfreiheit gehoert zu den Grundbeduerfnissen eines Menschen. Das waere als ob du sagen wuerdest wenn das Essen zu teuer ist dann verzichtet eben auf Lebensmittel.

Ausserdem faehrt die Industrie deren Produkte am meisten umsonst getauscht werden die hoechsten Umsaetze ein Tendenz streng steigend. Die Porno Industrie.
 
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Du willst also einen Kinofilm mit Essen vergleichen?

Was ich zuletzt bzgl. Pronos gehört hatte war eher, dass sie wirtschaftlich nicht so gut darstehen und sehr wohl auch abmahnen. Hast du irgendwo aktuelle Zahlen?
 
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Die Industrie sieht, wie sie Geld verliert und man sieht einfach wie seit Jahren die Umsätze sinken.

Das stimmt aber doch gar nicht. Die Contentindustrie scheffelt Geld ohne Ende. Die Umsätze sinken auch nicht wirklich, die Gewinne aus dem Onlinehandel tauchen nur einfach nicht in den herkömmlichen Statistiken auf (bei PC-Spielen jedenfalls).
Außerdem interpretierst du die Studie wohl falsch. Sie sagt, dass die Industrie eben KEIN Geld verliert. Der einzige Geldverlust der nachweisbar war war derjenige, der dadurch entsteht, dass eine Schwarzkopie zeitlich vor der legalen Version verfügbar ist. Nur dann wird Geld verloren (und dann nichtmal wirklich viel, gerade mal 1.3% pro Woche). Sonst nicht.
 
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Dass man es sich dann illegal besorgt ist natürlich nicht richtig (in dem Punkt stimme ich sogar zu). Es ist aber utopisch, Millionen von Menschen (und ich denke die Anzahl der Leute allein in Deutschland die sich Kram illegal downloaden geht in die Millionen, ich kenne quasi niemanden unter 30 der es nicht tut) kriminalisieren zu wollen.

na das ist aber kein valider punkt.
wenn steuerhinterziehung leichter und unkomplizierter wäre dann würden es auch viel mehr machen.
logische konsequenz wäre dann steuern abzuschaffen oder eher doch der versuch missbrauch zu unterbinden ?


Schwachsinn wir reden hier von Informationen. Die Informationsfreiheit gehoert zu den Grundbeduerfnissen eines Menschen. Das waere als ob du sagen wuerdest wenn das Essen zu teuer ist dann verzichtet eben auf Lebensmittel.

genau so ist es doch auch, verstehe den punkt nicht.
 
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Und der legale Käufer muss sich auch mit diversen Mechanismen rumschlagen. Und was nützt es? Nichts. Die Raubmordkopie ist günstiger und einfacher zu handlen. Wäre es nicht besser wenn das Original mindestens genauso gut wäre?
Und das gibt dir dann das Recht, das Produkt illegal runterzuladen.

Dieser Gedankengang ist kaputt.

Mir ist das Fussballticket zu teuer - ich schleich mich einfach ins Stadion (das Spiel findet ja sowieso statt)
Mir sind die Sitze in der Bahn zu dreckig - ich fahre schwarz (der Zug fährt ja sowieso)
Der Sprungturm im Freibad wurde immer noch nicht ausgebaut - ich schleich mich über den Zaun (das Bad hat ja eh geöffnet)

Wenn das nur einer von hunder macht, störts keinen. Wenn es mehr machen, muss man anfangen Kontrolleure und andere aufwändige Mechanismen einzusetzen.

So unfertig dann auch das Fazit aus der - durchaus wahren - Grafik:
VOTE WITH YOUR WALLET (and afterwards illegaly download the movie anyway)

Müsste das nicht heissen:
VOTE WITH YOUR WALLET and forget about the product (wie ihr das auch bei einem zu teuren Handy tun würdet)
oder
VOTE WITH YOUR WALLET and call the fucking publisher! (würde sich jeder downloader schriftlich/telefonisch bei den Herausgebern beklagen, denkt ihr das sähe heute noch gleich aus?)


Aber nein, stattdessen VERZICHTET MAN auf den Kauf und holt es sich per P2P, sprich nix für den Produzenten und +1 für die DL Statistik.
 
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Und als Konsequenz ACTA für alle. Genau deshalb muss einfach ein Kompromiss her.
 

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Mir ist das Fussballticket zu teuer - ich schleich mich einfach ins Stadion (das Spiel findet ja sowieso statt)
Mir sind die Sitze in der Bahn zu dreckig - ich fahre schwarz (der Zug fährt ja sowieso)
Der Sprungturm im Freibad wurde immer noch nicht ausgebaut - ich schleich mich über den Zaun (das Bad hat ja eh geöffnet)

Wenn man vor jedem Besuch im Stadion oder im Freibad eine halbe Stunde erklärt bekommt, dass es illegal wäre über den Zaun zu klettern, man sich Werbung von anderen Freibädern bzw. Stadien angucken MUSS und man dann sieht wie sich andere ins Freibad schleichen und diesen ganzen Scheiß nicht mitmachen müssen, ja, dann würden sich mehr Leute ins Freibad schleichen.

Des Weiteren wähle ich mit meiner Geldbörse. Der Publisher müsste sich mal Gedanken machen WARUM die Leute nicht kaufen sondern laden. DRM und alles gehört abgeschafft. Und was machen die Idioten von der Contentmafia? Sie bringen neue DRM auf den Markt (welches innerhalb weniger Tage geknackt wird) und nerven so noch die ehrlichen Käufer.
 
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Nein, diese Argumentation ist bei immateriellen Gütern falsch.
Sie funktioniert nur bei materiellen Gütern, weil diese exklusiv sind. Die Nutzung eines materiellen Guts schließt andere von der Nutzung aus, wenn der Preis also zu teuer ist (vote with your wallet) dann muss man zwangsweise auf die Nutzung verzichten oder dem Hersteller einen Schaden zufügen, was selbstverständlich illegal ist.
Bei immateriellen Gütern sieht das aber anders aus. Wenn mir der Preis zu teuer ist (vote with your wallet) und ich das Produkt deshalb nicht kaufen würde dann kann ich es dennoch herunterladen und nutzen. Dadurch entsteht kein Schaden. Es entgeht dem Hersteller nichtmal ein Gewinn (denn dass kein Schaden entsteht ist selbst der Content-Mafia klar, es geht ihnen ja immer nur um potentiell entgangene Gewinne) wenn ich das Produkt niemals gekauft hätte. Der tatsächliche Verzicht auf das Produkt ist einfach unnötig und unmöglich rational zu erklären. Rational ist er nur bei materiellen (bzw. allgemein exklusiven) Gütern.

@Albstein: Versteh doch endlich, dass es ACTA eben nicht deshalb gibt. Siehe mein 5-Klässer-Beispiel von weiter oben. ACTA gibt es, weil eine kindische dumme Industrie in einer veralteten Denkweise steckengeblieben ist und nicht gewillt ist, sich den neuen Regeln des Marktes anzupassen. Stattdessen wird Lobbyarbeit betrieben, um veraltete Geschäftsmodelle unter Zwang aufrecht zu erhalten. Ein Kompromiss ist unmöglich, denn egal wie strikt du das Copyright auch machst, die Content-Industrie wird immer weiter jammern und niemals zufrieden sein. Genau wie ich damals in der 5ten Klasse immer weiter über die ach-so-vielen Hausaufgaben gejammert habe, obwohl ich genau wusste dass es gar nicht so viel ist und ich einfach nur noch mehr Freizeit will. Es gibt nur eine endgültige Lösung und das ist ein Gesetz, dass der Politik die Hände so stark bindet, dass sie gar nicht auf die Jammerei der Content-Industrie eingehen können. Eigentlich hatten wir sogar mal solche Gesetze (Recht auf Privatkopie beispielsweise) aber die wurden mit der Zeit ausgehöhlt und müssen stärker als je zuvor wieder umgesetzt werden. Also im Klartext: Nichtkommerzielle Nutzung komplett freistellen, Schutzfristen extrem kürzen.
 
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Was ich zuletzt bzgl. Pronos gehört hatte war eher, dass sie wirtschaftlich nicht so gut darstehen und sehr wohl auch abmahnen. Hast du irgendwo aktuelle Zahlen?

Jede Sekunde werden $3.075,64 im Pornografiebereich ausgegeben (rund $185.000 pro Stunde). Jede Sekunde sehen sich 28.258 User pornographische Inhalte im Netz an. Jede Sekunde suchen 372 User mit erotischen Suchbegriffen nach entsprechenden Inhalten. Alle 39 Minuten wird ein neues Video in den USA produziert. Insgesamt betrug der Umsatz der Branche im Jahr 2006 $97,06 Milliarden US-Dollar. Das ist mehr als der Umsatz der folgenden Firmen zusammengenommen: Microsoft, Google, Amazon, eBay, Yahoo!, Apple, Netflix und EarthLink. Deutschland gehört mit $640.000.000 zu den kleineren Ländern auf der Verdienstliste. Ganz oben sind China ($27,40 Milliarden), Süd-Korea ($25,73 Milliarden), Japan ($19,98 Milliarden) und die USA ($13,33 Milliarden).

Quelle http://www.nacktetatsachen.at/statistiken-pornographie.html
 
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Bei immateriellen Gütern sieht das aber anders aus. Wenn mir der Preis zu teuer ist (vote with your wallet) und ich das Produkt deshalb nicht kaufen würde dann kann ich es dennoch herunterladen und nutzen. Dadurch entsteht kein Schaden. Es entgeht dem Hersteller nichtmal ein Gewinn (denn dass kein Schaden entsteht ist selbst der Content-Mafia klar, es geht ihnen ja immer nur um potentiell entgangene Gewinne) wenn ich das Produkt niemals gekauft hätte. Der tatsächliche Verzicht auf das Produkt ist einfach unnötig und unmöglich rational zu erklären. Rational ist er nur bei materiellen (bzw. allgemein exklusiven) Gütern.
Das ist einfach totaler Mist. Auch wenn deine Argument mit "kein Schaden", "nicht einmal Gewinn" schlüssig sein mag. Es ist einfach Mist.
Andere zahlen für die gleiche Leistung Geld, dadurch wird die Leistung für dich finanziert. Obige Beispiele mit Schwimmbad, Kino, Theater, Oper, Fußballstadion usw. sind doch genau diese Dinge. Mir ist es zu teuer, schwimmen will ich aber trotzdem. Also kletter ich über den Zaun.
Das ist einfach unmoralisch.
 
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Wenn man vor jedem Besuch im Stadion oder im Freibad eine halbe Stunde erklärt bekommt, dass es illegal wäre über den Zaun zu klettern, man sich Werbung von anderen Freibädern bzw. Stadien angucken MUSS und man dann sieht wie sich andere ins Freibad schleichen und diesen ganzen Scheiß nicht mitmachen müssen, ja, dann würden sich mehr Leute ins Freibad schleichen.
Ach komm. Es ist keine halbe Stunde und du stirbst auch nicht daran. Im Kino läuft auch erst Werbung und dann drei Trailer. Boohoo, ich geh nie mehr ins Kino.

Und auch wenn du weisst, dass andere illegal Filme downloaden, dann ermächtigt dich auch das nicht, es genau so zu tun.

Des Weiteren wähle ich mit meiner Geldbörse. Der Publisher müsste sich mal Gedanken machen WARUM die Leute nicht kaufen sondern laden. DRM und alles gehört abgeschafft. Und was machen die Idioten von der Contentmafia? Sie bringen neue DRM auf den Markt (welches innerhalb weniger Tage geknackt wird) und nerven so noch die ehrlichen Käufer.
Du wählst mit deiner Geldbörse UND du lädst den Content illegal. Das UND ist wichtig.
Ich will ja nicht bestreiten, dass die CI mitschuld ist, aber dieses selbstgerechte Getue von wegen "mimimi da laufen 5 Minuten Warnings ALSO WERDE ICH MICH NIE WIEDER EINEN FILM KAUFEN UND LADE ALLES ILLEGAL" ist einfach falsch, und das weisst du (tief in dir drin).

Versuchs doch mal so: Kauf den Film, schreib einen dicken Beschwerdebrief, und lad dir dann den Film, für den tiefen, ungezwungenen Genuss. Oder kauf von mir aus jeden zweiten Film.
Oder kauf den Film nicht, und nutze auch das Produkt nicht. Nur weil der DL möglich ist, heisst das nicht, dass man es auch machen muss

Nein, diese Argumentation ist bei immateriellen Gütern falsch.
Sie funktioniert nur bei materiellen Gütern, weil diese exklusiv sind. Die Nutzung eines materiellen Guts schließt andere von der Nutzung aus, wenn der Preis also zu teuer ist (vote with your wallet) dann muss man zwangsweise auf die Nutzung verzichten oder dem Hersteller einen Schaden zufügen, was selbstverständlich illegal ist.
Wenn ich schwarz fahre, entsteht der SBB keinen Schaden. Der Zug fährt sowieso und tagsüber hat es immer freie Sitzplätze. Du machst es dir da zu einfach. Wir könnten auch über Dienstleistungen sprechen. Ich lasse mich im Fahrradshop ne halbe Stunde lang beraten (es ist schlechtes Wetter und der Verkäufer wär eh nur dumm rumgestanden - kein Schaden entstanden) und kauf mir dann die Empfehlung günstiger im Internet.
Bei immateriellen Gütern sieht das aber anders aus. Wenn mir der Preis zu teuer ist (vote with your wallet) und ich das Produkt deshalb nicht kaufen würde dann kann ich es dennoch herunterladen und nutzen. Dadurch entsteht kein Schaden. Es entgeht dem Hersteller nichtmal ein Gewinn (denn dass kein Schaden entsteht ist selbst der Content-Mafia klar, es geht ihnen ja immer nur um potentiell entgangene Gewinne) wenn ich das Produkt niemals gekauft hätte. Der tatsächliche Verzicht auf das Produkt ist einfach unnötig und unmöglich rational zu erklären. Rational ist er nur bei materiellen (bzw. allgemein exklusiven) Gütern.
Da nähern wir uns wieder. Wenn du dir das Produkt nie gekauft hättest! NIE!
Die Grafik (und somit auch das Argument) besagt aber, dass man sich wegen DRM Nervereien (und hey, mehr ist es im Falle der BluRay ja nicht?) den Film nicht kauft, sondern illegal lädt.
Das sind für mich zwei völlig verschiedene Ausgangslagen. Einmal DL weil sowieso nie gekauft, einmal DL aus Protest/Bequemlichkeit. Denn im zweiteren Fall schätzt man das PRODUKT sehr wohl, nur die Rahmenbedingungen passen nicht.

Aber wenn ich genau darüber nachdenke, dann ist auch das falsch. Wenn der Kopiertschutz bei einem Spiel nervt, dann spielt man es eben nicht. Wenn man zu wenig Kohle für ein Adobe Final Cut hat, benutzt man eben den Moviemaker. Oder verrenne ich mich gerade in der Diskussion?

Wie dem auch sei, hier noch zwei interessante Links, um auch das Ganze Thema mal wieder etwas ins Auge zu fassen:
Niederlande wollen Urheberrecht lockern

Und aus dem Artikel:
Experten für mehr Freiheiten beim Urheberrecht
 
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[...]Nur weil der DL möglich ist, heisst das nicht, dass man es auch machen muss
[...]
This. Keiner "muss" sich Sachen saugen, auch wenn die Diskrepanz zwischen manchen Leistungen da ist, wie im anderen Thread angegeben, z. B. Preisgleichheit zwischen physischen und digitalen Medien.

Wie gepostet, wenn nicht jedes Kind einen Crack für ein Spiel oder einen Film laden könnte, würde es nicht so ein Volkssport sein. Eigentlich müsste man so manch überteuertes Konsumgut einfach meiden, sowohl vom Kauf als auch vom Download her. Dann würde die Contentindustrie vielleicht merken, was ankommt und was nicht.
Selbstverpflichtungen wie z. B. _immer_ kostenfrei kurze Vorschauen bei Filmen, immer verfügbare Demos bei Computerspielen oder Leseproben bei Ebooks anzubieten, wären etwa eine Möglichkeit, damit sich potentielle Kunden ein Bild machen. Etwa bei der Mass Effect 3-Demo, die vor kurzem raus kam. Insgesamt hatte ich ein gemischtes Gefühl, konnte aber zumindest das Produkt vorher testen und kann dann entscheiden, ob ich irgendwann dafür knapp 40 Euro lassen werde oder nicht.
 
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