Lösung für das Copyright Problem

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Lil-Wayne-Money.jpg


http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,828380,00.html
 
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Ich find 12k für 19 Life-Auftritte im Jahr + bisschen telefonieren, Merchandise zur Post bringen und Facebook updaten völlig in Ordnung.
 
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Vor Steuer und Krankenkasse. Er kriegt halt Hartz4. Ein Auftritt für < 1k find ich im übrigen auch eher traurig. Wollte halt vorallem das oft zitierte Lil'Wayne Bild mal in Kontrast setzen zu einem Musiker, der durchaus eine Menge Fans hat / bekannt ist. Er lebt aber auch genau von dieser Bekanntheit und das steht neuen Künstlern nicht zur verfügung. Es fehlt vielen in der Diskussion offensichtlich einfach an Empathie.
 
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Die Meisten denken nur an die ganz großen Künstler, die Millionen verdienen. Für kleinere oder frische Musikmacher nicht wirklich möglich, das hauptberuflich zu machen. Nur von Auftritten leben wird etwas schwierig, wenn Equipment, Studiomiete und Dritte bezahlt werden wollen.
Und für 1000 Euro so arbeiten zu gehen (brutto wohlgemerkt), da könnte man genauso Lagerarbeiter werden. Oder irgendein anspruchsloser Nebenjob. Und wäre privat oder über den Staat kranken- und sozialversichert.
Es müssen nicht übertriebene Millionen pro CD sein, aber etwas mehr Wertschätzung wäre nicht schlecht.
 

Das Schaf

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Die Meisten denken nur an die ganz großen Künstler, die Millionen verdienen. Für kleinere oder frische Musikmacher nicht wirklich möglich, das hauptberuflich zu machen. Nur von Auftritten leben wird etwas schwierig, wenn Equipment, Studiomiete und Dritte bezahlt werden wollen.
Und für 1000 Euro so arbeiten zu gehen (brutto wohlgemerkt), da könnte man genauso Lagerarbeiter werden. Oder irgendein anspruchsloser Nebenjob. Und wäre privat oder über den Staat kranken- und sozialversichert.
Es müssen nicht übertriebene Millionen pro CD sein, aber etwas mehr Wertschätzung wäre nicht schlecht.

warum?
soll jetzt jedes randgruppenbandmitglied 50k/monat kriegen?
 
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Daher mein letzter Satz bzgl. der Empathie. Wenn sogar das Problem geleugnet wird, dann lässt sich wohl nicht anders diskutieren, ohne Scharfmacher gezielt aus der Diskussion auszuschließen. Zeit hat eine interessante Einteilung zwischen Neuerern, Bewahrern und Moderatoren aufgemacht. Außerhalb der Moderatoren scheint aber keine Diskussion möglich.
 
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warum?
soll jetzt jedes randgruppenbandmitglied 50k/monat kriegen?

Geht es vielleicht auch sachlich? Keiner fordert das. Ein Musiker sollte aber zumindest oberhalb der Armutsgrenze leben können, wenn er einer Band angehört, die relativ bekannt ist und gehört wird. Besonders interessant wird es, wenn dann Leute einfach hier schreien das reicht und gleichzeitig für Mindestlöhne plädieren.
 

Das Schaf

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sachlich geht hier doch schon lang nicht mehr.

und ganz ehrlich die kassierer sind hier im süden null bekannt
wirklich null

das macht sie also relativ bekannt?

wenn ich jetzt mal die alben anschaue
2006
2010

in den letzten 6 jahren 2 alben
dem muss es echt furchtbar gehen wenn er dann immernoch 12k im jahr verdient trotz NUR 19 konzerte im jahr
 
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sachlich geht hier doch schon lang nicht mehr.

und ganz ehrlich die kassierer sind hier im süden null bekannt
wirklich null

das macht sie also relativ bekannt?

wenn ich jetzt mal die alben anschaue
2006
2010

in den letzten 6 jahren 2 alben
dem muss es echt furchtbar gehen wenn er dann immernoch 12k im jahr verdient trotz NUR 19 konzerte im jahr

http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Kassierer#Diskografie
Wie im Artikel beschrieben lohnt es sich eben nicht mehr was anderes als Konzerte zu machen.

Sie sind generell in Deutschland eine bekannte Größe der Punkszene, nicht mehr aber auch nicht weniger. Eben keine Anfänger, sondern durchschnittlich bekannte Leute, wobei der Sänger auch durch diverse andere Aktivitäten Bekanntheit erlangt hat. Wenn die schon nicht von ihrer Musik leben können, dann sieht es eben für Newcomer richtig düster aus.

Außerdem reden wir hier von Punks, die eine relativ treue Fanbase haben, die du in anderen Genres garnicht findest.

Raubkopien vernichten Künstlerexistenzen. Die Frage muss sein: Wie kann man das verhindern und gleichzeitig den Wünschen der Konsumenten gerecht werden. Wer nichtmal bereit ist 1€ für ein Lied auszugeben und geistiges Eigentum als solches ablehnt soll halt einen entsprechenden Vorschlag machen, der auch funktioniert und zwar auch für die Kassierer und gute Bands auf dem Sprung zum ersten Album, schließlich wollen sie etwas ändern.
 
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Aha, also weil andere Entscheiden, dass sie zwar für Konzerte, aber für die sonstige Arbeit nicht bezahlt werden, haben sie halt Pech gehabt? Die Arbeit eines Künstlers liegt vorallem im machen von Musik und die wird in Stundenlanger Arbeit komponiert.
 
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Was willst du eigentlich sagen?
Die meisten arbeiten eben Teilzeit nebenbei solange sie nicht wirklich erfolgreich sind. Das ist völlig normal, war in der Vergangenheit nicht anders, und ist bei der Band hier auch der Fall.
~12k für 19 Auftritt die man neben der Arbeit macht, insbesondere wenn man Spaß an der Sache hat sind auch völlig in Ordnung. Das ist nichts hauptberufliches. Der Interviewte selbst sagt ja er würde nach arbeit suchen.
 

Das Schaf

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Aha, also weil andere Entscheiden, dass sie zwar für Konzerte, aber für die sonstige Arbeit nicht bezahlt werden, haben sie halt Pech gehabt? Die Arbeit eines Künstlers liegt vorallem im machen von Musik und die wird in Stundenlanger Arbeit komponiert.

die sonstige arbeit macht EINER nicht alle

ich mein man kann doch jetzt bei 19 auftritten nicht erwarten dass die mit 100k €im jahr heimgehen

das is doch völlig realitätsfremd
 

Benrath

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ja aber wenn die jetzt 19 konzerte im jahr machen
braucht man nicht rumheulen weil als berufsmusiker nciht viel geld rumkommt oder?

Vielleicht will sie sonst keiner?

19 1000 Mann Konzerte im Jahr. K.a. kenne die Fanbase nicht, aber irgendwann tritt auch mal ne Sättigung ein.

Bei dir höhrt sich das so an als müsse man nur Konzerte machen egal wie gut/beliegt/erfolgreich man ist, der Rubel rollt von allein.

Und wieder befinden wir uns in der Einzelfalldiskussion, bravo.

Hf noch.
 

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Wie lange dauert ein Konzert? 90 Minuten? Wenn man dann noch die Anreise etc. dazurechnet, kommt man vielleicht auf 19 Arbeitstage (1 Konzert = 1 Arbeitstag). Da sind die 12.000€ schon ein guter Verdienst. Außerdem sind das vier Personen, und einer hat davon 12k€ verdient. Zu viert also 48k€. Macht also 2500€ pro Konzert für die gesamte Band. Guter Stundenlohn wenn man das runterrechnet...
 
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Wie lange dauert ein Konzert? 90 Minuten? Wenn man dann noch die Anreise etc. dazurechnet, kommt man vielleicht auf 19 Arbeitstage (1 Konzert = 1 Arbeitstag). Da sind die 12.000€ schon ein guter Verdienst. Außerdem sind das vier Personen, und einer hat davon 12k€ verdient. Zu viert also 48k€. Macht also 2500€ pro Konzert für die gesamte Band. Guter Stundenlohn wenn man das runterrechnet...

Schreiben der Lieder? Vorbereitung? Planung?
 
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Die ganze Diskussion grad geht doch am Thema vorbei. Der Großteil der Musiker sind in erster Linie Musiker, weil sie Musik machen (:ugly: !!!), nicht weil sie Entertainer sind. Wenn ihre Musik so beliebt ist, dass sich Menschen die CD runterladen und hören, dann sollte die Band für die Arbeit, die sie in die CD gesteckt hat auch entlohnt werden. Diesen Menschen vorzuschreiben Konzerte zu spielen nur weil man gern den Status Quo der Gratis-CD behalten möchte ist schreiend ungerecht. Keine Ahnung wie man das nicht so sehen kann.
 
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Schelchtes Urteil.
Nicht weil es Youtube dazu zwingt die Lieder zu löschen, das geht schon in Ordnung.

Allerdings sagt das Urteil ja auch etwas anderes, Störer-Haftung sei dank wird YouTube für die vergehen seiner User verantwortlich gemacht.
Finde ich bescheuert.
 
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Vor Steuer und Krankenkasse. Er kriegt halt Hartz4. Ein Auftritt für < 1k find ich im übrigen auch eher traurig. Wollte halt vorallem das oft zitierte Lil'Wayne Bild mal in Kontrast setzen zu einem Musiker, der durchaus eine Menge Fans hat / bekannt ist. Er lebt aber auch genau von dieser Bekanntheit und das steht neuen Künstlern nicht zur verfügung. Es fehlt vielen in der Diskussion offensichtlich einfach an Empathie.
Das ist pro Konzert in der Tat wenig.

Aber was der Artikel nun genau sagen will bzw. zur Diskussion beiträgt? Es waren jetzt also 12k, mit CD-Verkäufen wie in anderen Jahren ca. 15k. Das ist immer noch nix.
Härtere Gesetze würden an seiner Situation also grundsätzlich nichts ändern, oder?
 
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Schelchtes Urteil.
Nicht weil es Youtube dazu zwingt die Lieder zu löschen, das geht schon in Ordnung.

Allerdings sagt das Urteil ja auch etwas anderes, Störer-Haftung sei dank wird YouTube für die vergehen seiner User verantwortlich gemacht.
Finde ich bescheuert.
Ist das so? Ich dachte es geht darum, dass Youtube die Videos trotz Kenntnis nicht löscht und zum anderen - nachdem dann gelöscht wurde - nicht durch entsprechende Software, die Youtube schon besitzt, das zukünftige erneute Hochladen verhindert wird.
 
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Dem ist nicht so.

Pressemitteilung des Gerichts
LG Hamburg schrieb:
Der Betreiber eines Videoportals wie „YouTube“ haftet für Urheberrechtsverletzungen durch von Nutzern hochgeladene Videos nur dann, wenn er in Kenntnis der Rechtsverletzung gegen bestimmte Verhaltens- und Kontrollpflichten verstößt. Das hat heute das Landgericht Hamburg in einem Rechtsstreit zwischen der Verwertungsgesellschaft GEMA und dem Videoportal YouTube entschieden.

Erst nach einem Hinweis auf eine Urheberrechtsverletzung trifft den Portalbetreiber die Pflicht, das betroffene Video unverzüglich zu sperren und im zumutbaren Rahmen geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um erneuten Rechtsverletzungen vorzubeugen. Eine Verpflichtung zur Kontrolle sämtlicher auf die Plattform bereits hochgeladenen Videoclips besteht dagegen nicht.

Man sollte nicht alles blind glauben, was ein paar Laien einer "Zeitung" meinen, bei einer Urteilsverkündung verstanden zu haben.
 
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Alle ab Urteilsverkündung hochgeladenen Videos müssen aber von Youtube überprüft werden, was technisch eine Ansage ist. Für die besagtentitel wohl uninteressant, aber es werden sicher noch weitere Folgen, die interessanter sind. Löschen heißt hier dann auch kein Proxy mehr nehme ich an, oder vertritt die GEMA nur Deutshclandweit die Rechte?
 
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HH
GEMA vertritt nur deutschlandweite Rechte. Youtube hat sich ja mit vielen anderen Rechteverwaltern weltweit einigen können.
 
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Die Gema befürchtet aber, dass Content-ID nicht alle Werkversionen findet. Schwierigkeiten könnten dem System zum Beispiel Konzert-Mitschnitte oder schlecht gesungene Karaokeversionen bereiten. Deshalb soll laut Richterspruch ein Wortfilter mit dem System verknüpft werden.

:rofl2:
 
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sie reden von "sperren" also das bekannte "GEMA will nicht dass du diese Musik hörst, mach deinen Proxy an <3"

edit: ah sorry hatte die Seite über ne Stunde offen bevor ich gelesen hab :D
 
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http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Kassierer#Diskografie
Wie im Artikel beschrieben lohnt es sich eben nicht mehr was anderes als Konzerte zu machen.

Sie sind generell in Deutschland eine bekannte Größe der Punkszene, nicht mehr aber auch nicht weniger. Eben keine Anfänger, sondern durchschnittlich bekannte Leute, wobei der Sänger auch durch diverse andere Aktivitäten Bekanntheit erlangt hat. Wenn die schon nicht von ihrer Musik leben können, dann sieht es eben für Newcomer richtig düster aus.

Außerdem reden wir hier von Punks, die eine relativ treue Fanbase haben, die du in anderen Genres garnicht findest.

Raubkopien vernichten Künstlerexistenzen.

Hier verkennst du das Problem (mal wieder) vollkommen.
Heute, mit unseren extrem stark überzogenen Urheber(un)recht lohnt es sich für solche kleinen Bands kaum, Musik zu machen. Was natürlich stimmt, denn wie ich schon mehrfach geschrieben habe sorgt das Urheber(un)recht dafür, dass es gerade den kleinen Künstlern schlechter geht als ohne. Siehe dazu (zum 3ten mal, bitte lies den Artikel endlich!):
http://www.heise.de/tp/artikel/33/33092/1.html

Raubkopien vernichten eben keine Künstlerexistenzen. Unser bescheuertes Rechtssystem tut das, indem es effektiv von den kleinen armen Künstlern nimmt und in die Taschen der Verleger und der wenigen großen Stars umverteilt. Deshalb können manche Künstler im Geld schwimmen während andere nichts haben. In dem Artikel wird sehr schön beschrieben, wie anders die Situation in Deutschland schonmal war und diese Erkenntnisse sind recht einfach auch auf die heutige Musikszene übertragbar.

Gerade diesen kleinen Bands wird durch eine Abschaffung des Urheberrechts (bzw. durch eine Lockerung, ganz abschaffen muss man es ja nicht sofort, erstmal langsam lockern reicht) massiv geholfen. Die Lösung nach der du suchst ist ganz einfach: Runter mit den Schutzfristen, runter mit der Macht der großen Plattenfirmen. Wenn die großen Plattenfirmen entmachtet werden dann geht es ganz von alleine allen kleinen Bands deutlich besser, dann kommt bei den kleinen Bands viel mehr an als nur die Kuchenkrümel die die großen heute Firmen übrig lassen.
 
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Raubkopien vernichten eben keine Künstlerexistenzen. Unser bescheuertes Rechtssystem tut das, indem es effektiv von den kleinen armen Künstlern nimmt und in die Taschen der Verleger und der wenigen großen Stars umverteilt.
Das tut unser Rechtssystem nicht. Unser Rechtssystem kennt gar keine Verleger und Künstler usw..

Die Künstler machen das freiwillig. Weil sie, wenn sie keine derartigen Verträge mit Plattenfirmen schließen, überhaupt nicht existieren könnten. Wäre es anders, würde ja jeder Künstler einfach sein Zeug alleine vermarkten. Im Übrigen können die Künstler in ihren Verträgen mit der GEMA auch festlegen, dass diese sich nicht um die Vertretung im Internet kümmert. Dann kann der jeweilige Künstler so viel bei youtube verbreiten, wie er will.
Schieb nicht die Künstler vor. DU willst Dinge umsonst, die andere erstellt haben.

Gerade diesen kleinen Bands wird durch eine Abschaffung des Urheberrechts (bzw. durch eine Lockerung, ganz abschaffen muss man es ja nicht sofort, erstmal langsam lockern reicht) massiv geholfen.
Nö. Und nun?

Worüber man ganz vielleicht nachdenken könnte, wäre eine Regelung, die Exklusiv-Verträge hinsichtlich des Urheberrechts verbietet. Dafür muss man aber nicht das Urheberrecht lockern, sondern es stärken. Und dann stellt sich übrigens mal wieder die Frage: Warum gerade beim Urheberrecht? Warum nicht auch in anderen Bereichen? Und schwubs, geht die Privatautonomie über den Jordan.
 
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Das tut unser Rechtssystem nicht. Unser Rechtssystem kennt gar keine Verleger und Künstler usw..

Das Rechtssystem schafft aber einen unfreien Markt mit künstlichen Monopolen, die den Wettbewerb verzerren und damit zu massiven Nachteilen für kleinere Künstler führen. Also tut das Rechtssystem es doch. Natürlich nicht direkt, es gibt kein "kleine Künstler dürfen nichts verdienen"-Gesetz. Aber es wirkt eben so.

Deshalb ist dieses ganze Geschwätz von wegen "die Künstler machen das ja freiwillig" und "ohne Urheberrecht hätten sie weniger Möglichkeiten" auch so lächerlich. Es sind die künstlichen Quasimonopole, die einzig aufgrund des Urheberrechts bestehen können, die kleinere Künstler in Knebelverträge drängen, die Konzerthallenmietung für jeden ohne Knebelvertrag unmöglich machen etc. Von Freiwilligkeit kann keine Rede mehr sein, wenn der ganze Markt in dieser Form nur aufgrund staatlichen Zwangs existiert.
Ohne diese Quasimonopole hätten Künstler mehr Möglichkeiten, nicht weniger.
 
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Das Urheberrecht kann weder die Künstler knebeln, noch kann es dazu führen, dass andere das tun.

Btw: Wenn dein Problem bei "Quasimonopolen" liegt, dann solltest du dich eigentlich für eine Stärkung des Wettbewerbs (notfalls durch staatliche Unterstützung) stark machen, nicht für dessen Abschaffung.
 
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Benrath

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Nein er sieht in jedem Lied und geschaffenem Werk ein Quasimonopol.. daher verhält er sich seiner Meinung entsprechend konsequent.

Du hast in dem Punkt recht, dass seine Quasimonopole natürlich durch Wettbewerb ausreichend eingeschränkt werden, so dass sie kaum ausgenutzt werden können. Es sei denn du hast das ultra einzigartige Lied.
 
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Das Urheber- und Patentrecht ist doch im Kern ein Monopolrecht: Jedes erteilte Patent ist ein staatlich gestütztes zeitlich begrenztes Monopol. Das ist der Kern der ganzen Sache, da kannst du ja wohl kaum behaupten wollen dass das (Un-)Recht hier nicht für Monopole sorgt.
Damit kommen eben die ganzen Probleme die Monopole generell begleiten, insbesondere die Unterversorgung des Marktes.

Dass auf dieser Basis eines vollständig unfreien Marktes der komplett durch staatlich garantierte Monopole dominiert wird dann größere Quasimonopole (die Contentindustrie) entstehen, liegt natürlich nicht direkt und ausschließlich am Rechtssystem. Natürlich könnte ich jetzt ansetzen und noch mehr staatliche Eingriffe fordern um die großen Quasimonopole aufzulösen - aber wozu an den Symptomen herumspielen, wenn man stattdessen das ursprüngliche Problem angehen kann? Ohne die staatlich erteilten Monopole durch das Urheber- und Patentrecht hätten wir die großen Quasimonopole auch nicht. Da packe ich doch lieber das Problem an der Wurzel und stelle damit auch gleich den freien und effizienten Markt wieder her, der es dann auch kleinen Künstlern erlaubt, wirtschaftlich zu arbeiten. Und zwar ganz ohne Monopole. Und ohne Unterversorgung.
 
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Alter.... Also wenn das so ist, finde ich es viel dringender, etwas gegen wirklich schlimme Monopole zu machen, zum Beispiel im Lebensmittelbereich. Kann ja wohl nicht sein, dass ein Hersteller die Lebensmittel rationieren kann. Es muss dringend etwas geschehen! Mein Bäcker an der Ecke hat ein Monopol auf seine Brötchen. Ernsthaft Megavolt?
 
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Alter.... Also wenn das so ist, finde ich es viel dringender, etwas gegen wirklich schlimme Monopole zu machen, zum Beispiel im Lebensmittelbereich. Kann ja wohl nicht sein, dass ein Hersteller die Lebensmittel rationieren kann. Es muss dringend etwas geschehen! Mein Bäcker an der Ecke hat ein Monopol auf seine Brötchen. Ernsthaft Megavolt?

Und mal wieder jemand der den Unterschied zwischen materiellen (exklusiven) und immateriellen (nicht exklusiven) Gütern nicht versteht.
Ernsthaft, Hafish?
 
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Das Urheberrecht kann weder die Künstler knebeln, noch kann es dazu führen, dass andere das tun.

und warum passiert es dann?

Alan Moore darf seine selbst erfunden Figuren nicht benutzen und es wird zu gelassen das before Watchmen sein Werk vergewaltigt anzuendet und dann darueber ornaniert.
 
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