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Moslems sind aber keine Extremisten oder sowas, wir reden hier von ganz normalen Leuten, die einen anderen Glauben haben und ich vermute mal, dass die Leute, die nach den Charikaturen gemordet haben allesamt irgend welche extremistische Spinner waren und eben nicht normale Moslems.
Genau das ist doch mein Punkt: Kein normaler Moslem fühlt sich durch Karrikaturen beleidigt. Kein normaler Moslem fühlt sich durch die Verbrennung eines Korans angegriffen.
Wenn jemand auf so etwas negativ reagiert dann muss er automatisch ein extremistischer Spinner sein.
Deshalb ist die Koranverbrennung harmlos: Liberale Moslems, die mit ihrem Glauben in unserem Jahrtausend angekommen sind fühlen sich dadurch nicht gestört und gegen verrückten Fanatiker (die einzigen, die daran Anstoß nehmen) sollten wir nicht einknicken.
Trotzdem kannst du nicht so weit gehen und Beleidigungen einfach komplett legalisieren.
Verleumdnung, Rufmord, Beleidigungen, Propaganda uswusw, fällt dann bei dir alles unter die Freiheit sagen zu dürfen was man will?
Ja. Naja sobald so etwas wie Verleumdung vor Gericht geht verpflichtest du dich ja selbst dazu, die Wahrheit zu sagen. Dann wäre eine Lüge Betrug und somit durchaus strafbar. Solange du dich aber selbst nicht auf irgendeine Art verpflichtet hast, die Wahrheit zu sagen, sehe ich kein Problem mit all diesen Dingen.
Ganz praktisch ist das heute doch sowieso schon legal, jedenfalls für die Mehrheit der Bürger. Niemand kann sich einfach so einen Anwalt nehmen, wenn er beleidigt wurde. Das können sich nur extrem reiche leisten oder Bundeskanzler, wenn mal jemand über eventuelle Perücken berichtet. In der Praxis müssen normale Bürger schon heute mit Rufmord (z.B. durch die/den Ex) und Beleidigungen etc. leben. Und es funktioniert.
Naja ich denke halt einfach, dass als organisierte Gruppe Korane zu verbrennen schlicht und ergreifend nicht mehr unter die Meinungsfreiheit fällt. Weder ist es irgendwie "Wertungsfrei" (ka wie man es ausdrücken soll, es ist halt durchaus beleidigend) noch könnte man dort irgend ein wichtiges Statement rein interpretieren.
Wieso sollte es "wertungsfrei" sein? Sollen jetzt nur noch "neutrale" Meinungen frei sein und alles, was eine echte persönliche Meinung beeinhaltet, wird verboten? Damit hast du den Begriff doch komplett ad absurdum geführt.
Zudem ist das wichtige Statement doch recht offensichtlich: Wir lehnen den Islam hier ab. Das ist nicht unsere Religion, wir wollen nicht an Allah glauben.
Dir mag dieses Statement nicht gefallen, du magst der Form in der es geäußert wird nicht zustimmen aber es ist nunmal eine ganz normale Meinung, die Menschen in einer freien Gesellschaft offen äußern und, wenn sie es denn so wollen, auch mit Symbolen untermauern können sollten.
Stell dir doch einfach mal vor, es wäre eine Bibel die da verbrannt würde. Oder es wäre ein Buch von Albert Einstein von irgendjemandem, der die Relativitätstheorie so richtig doof findet. Würdest du dann genauso dagegen protestieren? Wieso nicht?
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