Israel mal wieder

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Die Sachlage ist schon ziemlich eindeutig. Aus psychologischer Sicht wäre es schon interessant zu hinterfragen warum Deutschland und das Gros der Bevölkerung da so willfährig mitmachen und verteidigen.
 

zimms

StarCraft 2
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Wow, das Video lässt wirklich keine Zweifel offen.
 
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Die Sachlage ist schon ziemlich eindeutig. Aus psychologischer Sicht wäre es schon interessant zu hinterfragen warum Deutschland und das Gros der Bevölkerung da so willfährig mitmachen und verteidigen.

Hah, das ist einfach zu erklären:
Otto Normalbürger interessiert es grundsätzlich einfach wenig. Das hat nix mit Mitmachen und Verteidigen der Sache zu tun. Da werden halt mal statistisch zwar signifikante Daten per Umfrage erhoben, aber ja auch nur weil man da einfach Antworten gibt und dann ist gut. Man wird ja nicht mit Dingen vor Ort konfrontiert. Der Durchschnittsbürger schaut abends vll. die Tagesschau/das heute-journal, manche lesen vll. noch old school eine Tageszeitung und sicherlich genießen auch welche die Online-Ausgaben der Printmedien (Spiegel, FAZ, Zeit etc.). Aber eine krasse Minorität dürfte sich tatsächlich mit dem Konflikt auseinandersetzen, bei X und Reddit durch die Threads crawlen und mehr oder weniger auf dem neuesten Stand sein.
Dass ausgiebig diskutiert wird, wie hier im Forum, ist die Megaausnahme. Bei mir auf der Arbeit ist mir über die Zeit das Thema vll. dreimal untergekommen: Zu Beginn, dann als das Bildungsministerium ein Schreiben mit Handreichung geschicht hat (btw. viel zu spät und Wochen nach dem Massaker im Oktober, da musste man das mit den Schülern teilweise schon längst besprochen und ihre Fragen beantwortet haben) und vor ca. einem Monat wurde das innerhalb des Kollegiums einmal kurz in einer Pause thematisiert, aber nicht einmal für eine Minute. Warum das nur so kurz von jemandem erwähnt wurde: Die Probleme/Zustände auf der Arbeit (und sicherlich auch im Leben) waren und sind halt das dringendste für den Durchschnittsdeutschen und nicht irgendein Konflikt weit weit weg. Es ist das gleiche mit der Ukraine. Nach kurzer Zeit interessierte das auch kaum noch jemanden. Ich bin der einzige, der darüber spricht, aber auch nur mit einem weiteren, weil der halt immer wieder kommt mit: "Waffen liefern wir, aber für Bildung werden keine 100 Milliarden ausgegeben." und dass man Frieden schließen soll und das mit Russland alles so vom Westen gewollt ist und eh alles eine Verschwörung der Industriestaaten ist, hinterher in die Landwirtschaft der Ukraine investieren zu können, yadda yadda yadda. Dem muss ich mich halt entgegenstellen, weil es sonst keiner tut.

Also, wir haben hier keine "Blindgänger" oder zombiehafte Gefolgsleute. Es - interessiert - einfach - keine - Sau.
 
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Die Sachlage ist schon ziemlich eindeutig. Aus psychologischer Sicht wäre es schon interessant zu hinterfragen warum Deutschland und das Gros der Bevölkerung da so willfährig mitmachen und verteidigen.
Das Gros der Bevölkerung unterstützt diesen "Krieg" (wird ja ständig als solcher geframed von dt. Medien) schon seit einigen Monaten nicht mehr.

Siehe zB Politbarometer-Umfrage vom März:

Und zu dem Zeitpunkt waren einige Kriegsverbrechen wie das systematische, gezielte Töten von Kindern mit Scharfschützen und Drohnen noch nicht bekannt.

Dass das Thema wenig Aufmerksam erhält, liegt auch daran, dass corporate media aber auch der ÖRR kaum über die Zustände und das Vorgehen Israels berichten.
Was dazu beiträgt, dass das Vertrauen in dt. Medien sinkt. Wie auch die tagesschau selbst schreibt: https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/berichterstattung-gaza-100.html
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Die Sachlage ist schon ziemlich eindeutig. Aus psychologischer Sicht wäre es schon interessant zu hinterfragen warum Deutschland und das Gros der Bevölkerung da so willfährig mitmachen und verteidigen.


Weiß nicht, siehst du das denn? Ich unterhalte mich mit zu wenigen Deutschen regelmäßig, um dazu etwas sagen zu können, aber mir kommt es jetzt nicht vor als wäre die Allgemeinheit besonders positiv auf die Kriegsführung Israels zu sprechen. Ich sehe jetzt auch nicht unbedingt *positive* Berichterstattung in den Medien, ich sehe bloß sehr viel weniger Kritik als man erwarten würde, wenn man sich den Verlauf des Krieges anschaut.
 
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Willfährig bedeutet nicht zwangsläufig "positiv". Meine Lesart: obgleich die Fakten eindeutig und die Diskussionen rege sind, ist man willens letzlich wegzuschauen und hinzunehmen. Ich sehe keine ernsthaften Bemühungen, ob gesellschaftlich, medial, politisch oder wenigstens im Feuilleton den Tatsachen entschieden zu begegnen.
 
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Siehst du in deinem Umfeld noch Diskussionen wegen Israel/Gaza? In meinem Umfeld ist das gefühlt seit 3-4 Monaten total ausdiskutiert und nur noch ne Randnotiz. Die Ukraine/Russland interessiert da nach wie vor mehr, aber auch das hat bei den meisten stark abgenommen.

Die meisten Leute suchen sich halt relativ früh einen Standpunkt und bleiben dann +/- auf dem. Die interessierteren verfolgen das geschehen zwar, aber halten im grossen und ganzen auch an ihrer Meinung fest. Dann gibts halt noch die Honks die von Anfang an 100% auf einer Seite stehen und dem Rest nur auf die Eier gehen und sich dann beschweren, dass sich keiner mehr kümmert... Während Sie selber die meisten Leute vergrault haben, ganz egal ob Sie eher "recht" hatten oder nicht.
 
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Nicht wirklich. Meine Frau und ich reden viel über das politische Geschehen (In- und Ausland), aber im weiteren Umfeld ist das selten geworden.
 
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