Genderstudies / -equality

Deleted_504925

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bin da nicht tief genug in der materie, aber wenn es alles so ein unfassbarer quatsch ist, was bewegt denn dann seriöse nachrichtensendungen, radios und zeitungen dem zu folgen? hätten sie mal ein paar fachfremde im broodwar forum gefragt.

bin auch kein fan davon, aber wenn die jüngere generation damit aufwächst, wen stört es denn?
erinnert an die rechtschreibreform, da wurde auch quasi der untergang prophezeit und heute stört sich kein mensch mehr daran.
 
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was bewegt denn dann seriöse nachrichtensendungen, radios und zeitungen dem zu folgen?
Ernsthaft? Dir sind noch nie Beispiele aufgefallen, wo eben jene Sendungen sehr zweifelhafte "Experten" befragen. Ich erinnere nur an so Sachen wie zB Hart aber Fair, wo man die in Deutschland indizierte (oder sogar beschlagnahmte?) Version von Carmageddon zeigt und andere Beispiele für "Killerspiele" (selbstverständlich ohne das einzuordnen), obwohl die halt auch immer den ultraseriösen Eindruck erwecken wollen.
 

Deleted_504925

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Ernsthaft? Dir sind noch nie Beispiele aufgefallen, wo eben jene Sendungen sehr zweifelhafte "Experten" befragen. Ich erinnere nur an so Sachen wie zB Hart aber Fair, wo man die in Deutschland indizierte (oder sogar beschlagnahmte?) Version von Carmageddon zeigt und andere Beispiele für "Killerspiele" (selbstverständlich ohne das einzuordnen), obwohl die halt auch immer den ultraseriösen Eindruck erwecken wollen.

schräger vergleich, aber es sind ja nicht nur vereinzelte beiträge sondern es stellen komplette sender und redaktionen die sprache um, ist doch eine ganz andere dimension als ein einzelner dumer beitrag.
sehe mich persönlich auch nicht in naher zukunft im privaten am gendern, aber ist mir auch herzlich egal wenn eine neue generation so aufwächst und es übernimmt.

finde die bewegung gar nicht so falsch mehr drauf zu achten was man sagt.
zb. habe ich in der jugend ständig "schwul" für quasi alles benutzt was ich irgendwie doof fand. ganz ohne homophoben hintergedanken, es war halt unser sprachgebrauch. bescheuert war es rückblickend aber schon, motiviert einen schwulen bestimmt nicht gerade seiner neigung zu folgen wenn schon im freundeskreis das wort so negativ besetzt wird.
sehe es mit dem genderkram ähnlich, wenn sich zukünfige generationen frauen damit besser fühlen, warum denn nicht?
gewöhnt man sich schon dran, leute tun ja so als ob man ihnen irgendwas wegnimmt, nur weil der nachrichtensprecher gendert.
 
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Naja dann wird da halt mal irgendwer mit denen gesprochen haben der einen "expertösen" Eindruck erweckt und da nicht jeder dann mal eben irgendwelche Sprachwissenschaftler zur Hand hat die das dann widerlegen können, kauft man dem das ab und dann muss halt was getan werden.
Zusätzlich hatten wir ja schon oft genug, dass die ja eher links sind und daher sicher auch etwas offener für die ganze Opfermentalität von Genderstudierten.
 
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Es ist schon recht naiv oder böswillig zu unterstellen, dass der Unterschied zwischen Genus und Sexus den Befürwortern gegenderter Sprache nicht bekannt sei. Das Gegenargument ist wohl, dass der Genus regelmäßig als Sexus fehlinterpretiert wird, bspw.:
http://www.sprachlog.de/2011/12/14/frauen-natuerlich-ausgenommen/

Sprachlog bzw. Anatol Stefanowitsch ist eine schlechte Quelle da er extrem dogmatisch ist. Er ist von seiner Meinung überzeugt auch wenn er der einzige Sprachwissenschaftler der Erde ist, der diese Meinung hat. Außerdem ist er eines der Aushängeschilder der "alles-außer-bis-zur-unkenntlichkeit-gendern-ist-hitler"-Fraktion. (siehe auch seinen letzten Kommentar unter dem verlinkten Artikel für einen Eindruck seiner wunderbaren Selbstgerechtigkeit.)

Stefanowitsch hat ja letztes oder vorletztes Jahr sogar noch ein Buch veröffentlicht in dem er argumentiert, dass das, was er "gerechte Sprache" nennt, auch dann notwendig ist, wenn es gar keine Effekte zeitigt … weil es eben gerecht ist. Das habe ich damals schon als implizites Eingeständnis gewertet, dass es bei der ganzen Sache nicht um Fakten sondern um Gesellschaftspolitik geht.

bin da nicht tief genug in der materie, aber wenn es alles so ein unfassbarer quatsch ist, was bewegt denn dann seriöse nachrichtensendungen, radios und zeitungen dem zu folgen? hätten sie mal ein paar fachfremde im broodwar forum gefragt.
Schau doch einfach mal was die Leute studiert haben die am Schluss in solchen Positionen landen. Das sind in nicht unwesentlicher Zahl die Absolventen von Studiengängen in denen das als Wahrheit ex cathedra gelehrt wird. Dass die meisten Menschen auch an der Uni nicht wirklich hinterfragen was sie sich da in den Kopf stopfen kann man ja in der Mehrzahl der Studiengänge eindrucksvoll beobachten. Entsprechend glauben diese Menschen auch tatsächlich, dass sie damit etwas gutes tun und dass die stets erwähnten tollen "Studien" auch tatsächlich existieren und/oder wissenschaftlich valide sind.

Es geht (mir persönlich) weniger darum, dass irgendwem etwas weggenommen wird, als dass es eine bewusste "Distinktion der Rechtgläubigen" ist, um die Verweigerer zu markieren, und zudem ist es ein hochgradig durch sozio-ökonomischen Status und Bildung geprägter Elitendiskurs. Es polarisiert nur und ändert nichts.
 

Gustavo

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bin da nicht tief genug in der materie, aber wenn es alles so ein unfassbarer quatsch ist, was bewegt denn dann seriöse nachrichtensendungen, radios und zeitungen dem zu folgen? hätten sie mal ein paar fachfremde im broodwar forum gefragt.


Na ja, ich habe oben ein ganzes Buch von einem ernstzunehmenden Linguisten aufgeführt. Du hast natürlich recht, dass wir (vermutlich) alle nicht tief genug in der Materie stecken, um das selbst beurteilen zu können. Andererseits ist es halt schon so, dass dieses Thema doch schon erstaunlich viel Raum in der gesellschaftlichen Debatte einnimmt. Ich rolle ja auch schon die Augen, wenn die FAZ irgendeinem 80-jährigen Linguisten eine ganze Zeitungsseite Raum gibt, warum Gendern Hitler ist, aber ich lese durchaus auch die Medien (Zeit, Tagesspiegel) regelmäßig, wo der "nicht Gendern ist Hitler" Fraktion eine Menge Raum eingeräumt wird. Wenn es wirklich die ganzen überzeugenden empirischen Argumente gibt, warum die Sapir-Worf-Hypothese korrekt ist, frage ich mich warum man die in den Artikeln, die tendenziell Pro-Gendern sind, nie lesen kann. Das sagt mir dass es relativ nahe liegt zu glauben, es gibt sie einfach nicht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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bin da nicht tief genug in der materie, aber wenn es alles so ein unfassbarer quatsch ist, was bewegt denn dann seriöse nachrichtensendungen, radios und zeitungen dem zu folgen? hätten sie mal ein paar fachfremde im broodwar forum gefragt.

bin auch kein fan davon, aber wenn die jüngere generation damit aufwächst, wen stört es denn?
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Das letzte mal als ich versucht habe dir genau damit die Macht linker Identitätspolitik zu zeigen und warum ich sie für gesellschaftspolitisch mächtiger und somit gefährlicher halte als Rechte, die niemals auch nur entfernt mehrheitsfähig oder mainstream werden, hast du es auch schon nicht verstanden. Ich habe ein bisschen das Gefühl du willst gar nicht verstehen, warum Nachrichtenmagazine und Medien so einen Schwachsinn mitmachen oder verbreiten - genau so wie die ständige bescheuerte Wiederholung des "Gender Pay Gap" Märchens oder der Story von der "Schutzlücke im Sexualstrafrecht" oder dass bis in die 90er "Vergwaltigung in der Ehe nicht strafbar war" (woran vermutlich auch Merz schuld war).
 

Benrath

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Und schon schlittert es ins andere alberne Extrem. Die große Macht der linken Medien etwas durchzusetzen, was sich kaum durchsetzt
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Und schon schlittert es ins andere alberne Extrem. Die große Macht der linken Medien etwas durchzusetzen, was sich kaum durchsetzt

Was sich kaum durchsetzt? Vergleich doch mal die Genderei auf allen Ebenen heute mit vor sagen wir 10 Jahren. Wie kommst du bitte auf die Behauptung das würde sich nicht durchsetzen, wenn mitlerweile zig Städte Erlasse zur Kommunikation haben, die auf Gendern bestehen, es in vielen Pressepublikationen Standard ist und auch sonst in der öffentlichen Kommunikation immer mehr Raum einnimmt? Das ist wie zu behaupten es gäbe keinen liberalen Mainstream im Vergleich zu den 90ern, während im Standesamt nebenan Männer Männer heiraten (damit will ich keineswegs etwas dagegen sagen, sondern nur verdeutlichen, dass es absolut evident in allen Bereichen des Lebens ist, dass die Gesellschaft einen kräftigen "linksliberalen" Stempel in den letzten 10-20 Jahren aufgedrückt bekommen hat und Gendern ist eindeutig ein Teil davon).
 
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Oder vergleich mal ne Stellenanzeige heute mit einer vor auch nur ca 5 Jahren, die werden mittlerweile gerne mal zugekleistert mit Genderei. Liegt natürlich auch daran, dass sich der Markt verändert, denn früher in der Zeitung hätte man jedes der wenig nützlichen Zeichen gespart. Im Internet kosten das Gendersterchen, die Doppelschreibung o.ä. natürlich nicht mehr extra.
 

Benrath

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Finde das immer noch ziemlich weak und zeigt die reine Augenwischerei des Vorhabens.

In Wahrheit rollen alle mit den Augen und ertragen es so halb mit.

Persönlich betrifft ich z.B. nur dass ich jetzt manchmal KuK als Abkürzung für Kolleginnen und Kollege schreibe und selbst das mach ich nur ganz selten.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Ich finde es halt schon ziemlich entlarvend dass ausgerechnet dieses Thema für viele Leute die Linie ist an der die deutsche Sprache verteidigt wird, während zb lustig ohne Probleme englische Begriffe deutsch dekliniert und konjugiert werden. Sagt viel aus.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich finde es halt schon ziemlich entlarvend dass ausgerechnet dieses Thema für viele Leute die Linie ist an der die deutsche Sprache verteidigt wird, während zb lustig ohne Probleme englische Begriffe deutsch dekliniert und konjugiert werden. Sagt viel aus.

Weil das eine eine natürliche Entwicklung ohne politische Agenda ist - so entwickeln sich Sprachen nunmal. Das andere ist eine von einer minimalst kleinen Minibubble mit Meinungsmacht durchgeboxte, rein politische Kampagne ohne jeglichen praktischen Nutzen, die rein ideologisch geprägt ist. Wer den Unterschied nicht erkennt, findet das natürlich "entlarvend".

Im Übrigen gilt dasselbe für dieses komische Rechtschreibreformargument. Das eine dient der simplen Vereinfachung ohne politische Agenda, das andere führt zu einer unnötigen Verkomplizierung im Namen einer politischen Agenda. Ich finde es eher entlarvend, wenn solche absolut offensichtlichen Unterschiede nicht auffallen, sondern lustig Äpfel mit Birnen verglichen werden anstatt auch nur ein Argument fürs Gendern zu bringen ( die es ja nicht gibt, wie wir bereits festgestellt haben. Also kein vernünftiges, wissenschaftlich fundiertes, das nicht auf komischen Gefühlen oder ähnlichem unwichtigen Zeug basiert ).

Und es geht überhaupt nicht um irgend eine Sprache - diese Argumente sind in der Tat vorgeschoben. Es geht mir zumindest schlicht darum, dass ich die dahinterstehende Ideologie kategorisch ablehne. Die Deutsche Sprache geht mir am Hintern vorbei, sie ist nur ein Kommunikationsmittel ohne eigenen Wert für mich.
 
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Ich finde es halt schon ziemlich entlarvend dass ausgerechnet dieses Thema für viele Leute die Linie ist an der die deutsche Sprache verteidigt wird, während zb lustig ohne Probleme englische Begriffe deutsch dekliniert und konjugiert werden. Sagt viel aus.
ja genau die deutsche Sprache...weil dieses Thema einzig und allein im Deutschen stattfindet, schon klar. Netter Strohmann.
 

Benrath

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Schau wir sind was das eigentliche Thema angeht ja nicht mal so weit auseinander. Ich finde gegenderte Sprache unnötig etc. pp.

Was mich getriggert hat, ist das Thema als Beleg der Macht linken Identitätspolitik zu nutzen, wenn man eher ganz gut ihre Limits sieht. Die Leute machen eben nicht jeden Scheiß mit.
 
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Naja. Heator mag hier übertreiben. Aber so ganz von der Hand zu weisen ist imo nicht, dass die Befürworter sich bei diesem Thema relativ ungeniert auch politischer Macht bedienen, um ihre Agenda durchzusetzen.
Letztlich geht es natürlich nicht anders, weil es unmöglich ist sich zu diesem konkreten Thema nicht zu positionieren: Du genderst halt oder nicht oder tust es so oder so.
Zwar ergibt es grundsätzlich Sinn über sowas auch Vorgaben zu machen. Aber wenn das Ganze eine derart heftige inhaltliche Schlagseite kriegt, dass man die Debatte von oben herab erstickt, dann darf man sich imo nicht wundern, dass genau darauf mit Kritik gezielt wird.
Man kann sowas prinzipiell inhaltlich rechtfertigen, aber der Anspruch auf Begründung ist dadurch imo enorm gesteigert.


Sprachlog bzw. Anatol Stefanowitsch ist eine schlechte Quelle da er extrem dogmatisch ist. Er ist von seiner Meinung überzeugt auch wenn er der einzige Sprachwissenschaftler der Erde ist, der diese Meinung hat. Außerdem ist er eines der Aushängeschilder der "alles-außer-bis-zur-unkenntlichkeit-gendern-ist-hitler"-Fraktion. (siehe auch seinen letzten Kommentar unter dem verlinkten Artikel für einen Eindruck seiner wunderbaren Selbstgerechtigkeit.)

Stefanowitsch hat ja letztes oder vorletztes Jahr sogar noch ein Buch veröffentlicht in dem er argumentiert, dass das, was er "gerechte Sprache" nennt, auch dann notwendig ist, wenn es gar keine Effekte zeitigt … weil es eben gerecht ist. Das habe ich damals schon als implizites Eingeständnis gewertet, dass es bei der ganzen Sache nicht um Fakten sondern um Gesellschaftspolitik geht.
Dein Einwand geht imo ins Leere. Ich hab ihn nicht als wissenschaftliche Quelle herangezogen, sondern als Beitrag zum Diskurs, da ich nur das Argument illustrieren wollte. Da tut es überhaupt nichts, dass er an diesem Diskurs aktiv beteiligt ist. Ich hätte das Argument selbst hinschreiben können, war aber zu faul.

Man sollte hier schon sorgfältig unterscheiden, welche These und welche Art von These man kritisiert: Sind das Tatsachenbehauptungen, die man wissenschaftlich überprüfen kann? Sind es normative Aussagen? Politische Forderungen?

Grundsätzlich halte ich wenig davon jemanden zu diskreditieren, weil er eine starke Meinung zu einem Thema hat.

Mich macht manchmal stutzig, dass sich zu diesem letztlich ethischen Thema auffällig oft allein Sprachwissenschaftler zu Wort melden und wenige Ethiker bzw. dass die das deutlich verhaltener tun. Sowas ist für mich ein Hinweis darauf, dass manche Leute ihr eigenes Fach zu wichtig nehmen: Wenn ich mich von Berufs wegen mit Sprache beschäftige und politisch sendungsbewusst bin, dann liegt es menschlich nahe, dass ich die Auswirkungen von Sprache für sehr wichtig halte.


Ich finde es halt schon ziemlich entlarvend dass ausgerechnet dieses Thema für viele Leute die Linie ist an der die deutsche Sprache verteidigt wird, während zb lustig ohne Probleme englische Begriffe deutsch dekliniert und konjugiert werden. Sagt viel aus.
Wie würdest du denn englische Verben konjugieren: "Er googles"? :rolleyes:
 
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Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Ich bin hier nicht der Sprachpurist
 
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Das hat aber nichts mit Sprachpurismus zu tun, weil man seit jeher Lehnwörter an die deutsche Grammatik anpasst.
 
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Kurzes Update zum Ausgangspunkt:

Die Gleichstellungsstelle hat sich scheinbar inoffiziell direkt festgelegt, dass der Blinde einfach Pech gehabt hat. Man könne wohl "jahrelange Fortschritte" nicht wegen "technischer Probleme" über den Haufen werfen.
 
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Ob sich dadurch jemand oder viele genervt fühlen, ist für mich nicht das Thema. Wichtiger sind mir Fragen wie: Gibt es Alternativen, die als deutlich weniger nervig empfunden werden? Worauf beruht die Genervtheit? Ist das ein Automatismus? Kann man lernen, damit zu leben - geht das besser oder schlechter als mit den Alternativen? Ist es kontextabhängig? Es gibt bestimmt auch viele Menschen, die davon genervt sind, dass wir überhaupt drei Genera und vier Kasus haben - abschaffen? Was soll gegenderte Sprache konkret erreichen und woher wissen wir, ob sie das erreicht? Ist letzteres eine Voraussetzung dafür, dass sie sinnvoll ist?
Ob sich jemand oder viele genervt fühlen ist für solche Fragestellungen doch der entscheidende Ansatz. Das beeinflusst maßgeblich die gesellschaftliche Sichtweise und damit auch die Akzeptanz. Dass das Wort "Neger" aus unserem Wortschatz verbannt wurde hat in erster Linie was mit "Genervtheit" und Akzeptanz der Bevölkerung an diesem Umstand zu tun.
Und wenn man die Fragen stellt, die du da stellst, kann man imo nur mit viel Gedankenakrobatik zu dem Ergebnis kommen, dass alles gut so ist wie es ist. Deine Fragen müssen ja auch noch ausdifferenziert werden, insbesondere: Wer fühlt sich genervt von was? Da sind nicht alle Positionen gleichwertig, siehe Beispiel. Wenn sich Menschen mit dunkler Hautfarbe von dem Wort "Neger" genervt fühlen und Menschen wie Mackia davon, das Wort "Neger" nicht mehr verwenden zu dürfen, dann ist beim Status Quo zu bleiben keine befriedigende Lösung.
"Kann man lernen damit zu leben" ist für mich dagegen keine Frage, die in diesen Kontext gehört, da es offensichtlich nicht um lebensbedrohende Zustände geht, sondern um gesellschaftliches Zusammenleben. Ich könnte auch lernen damit zu leben, dass ich als Mann nicht mehr im DM einkaufen dürfte, aber inwiefern bringt uns das jetzt weiter?
"Was soll gegenderte Sprache konkret erreichen." Hab ich doch schon gesagt. Den alten Umstand der deutschen Sprache auflösen, dass sich Frauen von Begriffen wie "Lehrer, Kollegen, usw." angesprochen fühlen sollen, obwohl es die Wörter "Lehrerinnen, Kolleginnen" im deutschen Wortschatz gibt. Das erreicht gegenderte Sprache eindeutig dadurch, dass dieser Umstand aufgelöst wird. Ist das eine hinreichende Begründung, das flächendeckend einzuführen? Wahrscheinlich nicht. Aber, wie in meinem Post oben geschrieben, die Gegenargumente belaufen sich in der Regel auf "Hab ich keinen Bock drauf" und "Sieht scheiße aus." Das akzeptiere ich als Argumente aber nicht.

Das letzte mal als ich versucht habe dir genau damit die Macht linker Identitätspolitik zu zeigen und warum ich sie für gesellschaftspolitisch mächtiger und somit gefährlicher halte als Rechte, die niemals auch nur entfernt mehrheitsfähig oder mainstream werden, hast du es auch schon nicht verstanden.
War damals schon ziemlich bescheuert und ist kein Stück besser geworden. Du kannst es ja mal mit Argumenten versuchen, als nur ständig deine unbegründeten Ängste zu wiederholen. :rofl2:
 

Deleted_504925

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Das letzte mal als ich versucht habe dir genau damit die Macht linker Identitätspolitik zu zeigen und warum ich sie für gesellschaftspolitisch mächtiger und somit gefährlicher halte als Rechte, die niemals auch nur entfernt mehrheitsfähig oder mainstream werden, hast du es auch schon nicht verstanden. Ich habe ein bisschen das Gefühl du willst gar nicht verstehen, warum Nachrichtenmagazine und Medien so einen Schwachsinn mitmachen oder verbreiten - genau so wie die ständige bescheuerte Wiederholung des "Gender Pay Gap" Märchens oder der Story von der "Schutzlücke im Sexualstrafrecht" oder dass bis in die 90er "Vergwaltigung in der Ehe nicht strafbar war" (woran vermutlich auch Merz schuld war).

ist doch egal ob sie ständig was wiederholen, sprache hat doch keinen einfluss, habe ich hier auf den letzten seiten gelernt.
oder verstehe ich da wieder was falsch? :hum:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Naja du ignorierst ja jedes Argument, was soll man da noch bringen? Oder willst du behaupten, dass heute nicht mehr gegendert wird als vor Jahren und dass dies fast ausschließlich auf Vorgaben von Oben beruht? So ist es in Behörden, so ist es in meinem Unternehmen und vielen anderen, die ich persönlich kenne und ich bin mir ziemlich sicher, dass der Nachrichtensprecher auch nicht deshalb gendert, weil er das persönlich so dufte findet. Keine Ahnung was du noch für Argumente willst.

Dagegen kannst du mal googlen, wieviele % der Bevölkerung gendern richtig und wichtig finden.

ist doch egal ob sie ständig was wiederholen, sprache hat doch keinen einfluss, habe ich hier auf den letzten seiten gelernt.
oder verstehe ich da wieder was falsch?

Ja da verstehst du wieder was falsch. Sprache hat in ihrer Form keinen Einfluss, aber doch nicht bezogen auf den Inhalt. Du stellst dich hier schon absichtlich n bisschen doof und ich kann raten, wer dafür einen Like vergibt.

Für dich nochmal einfach und kurz: Davon, dass ich Bauarbeiterinnen oder Bauarbeitende sage, statt Bauarbeiter, wird nicht eine einzige Frau mehr Bauarbeiterin werden wollen (kleiner Troll, denn natürlich will Feminismus Gleichheit und "Gendergerechtigkeit" nicht dort, wo sie Nachteilig ist. Nicht bei den schmutzigen Scheissjobs, die nur Männer machen, sondern nur bei den Jobs mit viel Geld und Prestige, aber das ist ein anderes Thema aus dem tausendseitigen Buch "Warum Feminismus scheisse ist und nichts mit Gerechtigkeit zu tun hat").

Wenn ich aber ständig als inhaltliche Information verbreite "es gibt ein Gender Pay Gap von 20%", dann setzt sich diese Information natürlich fest. Absoluter Strohmann von Dir.
 
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"Was soll gegenderte Sprache konkret erreichen." Hab ich doch schon gesagt. Den alten Umstand der deutschen Sprache auflösen, dass sich Frauen von Begriffen wie "Lehrer, Kollegen, usw." angesprochen fühlen sollen, obwohl es die Wörter "Lehrerinnen, Kolleginnen" im deutschen Wortschatz gibt. Das erreicht gegenderte Sprache eindeutig dadurch, dass dieser Umstand aufgelöst wird.

Genau das Argument steht aber auf wackeligen Beinen. Im Englischen gibt es auch weibliche Formen und trotzdem hat man sich dort gerade von feministischer Seite aus entschieden, den generischen Maskulin zu bevorzugen, weil weibliche Formen als unnötiges Hervorheben des "Frau-seins" empfunden wird. Wieso soll das in der deutschen Sprache auf einmal anders laufen?
 
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Aber, wie in meinem Post oben geschrieben, die Gegenargumente belaufen sich in der Regel auf "Hab ich keinen Bock drauf" und "Sieht scheiße aus." Das akzeptiere ich als Argumente aber nicht.
Damit wären sie also genauso stichhaltig wie die Pro-Argumente, dann ist ja alles super :mond:
 
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in Deutschland hat Gender und Cancel Culture noch nicht so eingehalten, aber in den anglikanischen Ländern ist political correctness und deren negative Auswirkungen echt.
Beispiel
https://www.faz.net/aktuell/politik...e-an-college-in-england-17078443.html?premium
Der Nobelpreisträger Tim Hunt musste das University College in London verlassen, weil er eine unbedachte Bemerkung über Frauen in Laboren gemacht hatte. Der Philosoph Roger Scruton wurde kurz vor seinem Tod als Chef einer Regierungskommission abgesetzt, weil er einmal in einem Essay Heterosexualität als die Normalität bezeichnet hatte. Der Chef des britischen Fußballbundes Greg Clarke reichte unlängst seinen Rücktritt ein, weil er schwarze Spieler als „coloured players“ bezeichnet hatte, wo er doch von „people of colour“ hätte reden müssen. Die Liste könnte fortgesetzt werden.

Selbst bei differenzierten Äußerungen droht Sanktionierung, wenn sie vom neuen identitätspolitischen Konsens abweichen. Ein Fall, der viele aufgeweckt hat, war der Tumult um Joanne K. Rowling, der populären Autorin der Harry-Potter-Bücher. Rowling, die sich selber als Feministin bezeichnet, hatte im Sommer dagegen argumentiert, Frauen genderpolitisch korrekt als „Menschen mit Menstruationen“ zu bezeichnen. Dies rief nicht nur einen digitalen Shitstorm hervor, in dem Rowling als „transphob“ bezeichnet wurde. Autor(inn)en verließen aus Protest Rowlings Literaturagentur, Mitarbeiter ihres Verlages weigerten sich, an neuen Büchern mitzuarbeiten.

Besonders schwer ist im Königreich in diesem Jahr die differenzierte Debatte über ethnische Minderheiten und die eigene Kolonialgeschichte geworden. Zahlreiche Institutionen, darunter das British Museum und die Oxford-University, haben in den vergangenen Monaten öffentlichem Druck nachgegeben und sich von Namensgebern distanziert, die in teilweise entfernter Beziehung zum Sklavenhandel standen. Selbst wer sich kritisch über die „Black Lives Matter“-Bewegung äußert, riskiert Konsequenzen.

bababutz hatte Beispiele gebracht, wie Meinungsfreiheit besonders von Studierenden in Sozialwissenschaften immer weniger wertgeschätzt wird, "falsche" Meinungen verboten werden sollten.

https://www.faz.net/aktuell/feuille...meinungsfreiheit-an-hochschulen-17044294.html
Doch es gab sie. Die Befragung von knapp tausend Studenten überwiegend aus dem linken Spektrum brachte den alarmierenden Befund, dass ein beträchtlicher Anteil von Studenten mit anderen Meinungen nicht konfrontiert werden will. Ein Drittel bis die Hälfte der Befragten sind dagegen, Redner mit abweichenden Meinungen zu den am meisten umstrittenen Themen Islam, Geschlecht und Zuwanderung an der Hochschule zu dulden. Noch höher ist der Anteil derer, die solchen Personen keine Lehrbefugnis geben würden, wiederum ein Drittel will ihre Bücher aus den Bibliotheken verbannen. Nun kann man über Aussagen wie die, dass es zwischen Männern und Frauen biologisch begründete Begabungsunterschiede gebe oder dass der Islam mit europäischen Werten nicht kompatibel sei, unterschiedlicher Meinung sein, aber dafür muss man zum Streit bereit sein.

Die Toleranz für andere Ansichten war unter den sich als links bezeichnenden Studenten deutlich geringer als im konservativen Spektrum. Groß ist auf beiden Seiten die Bereitschaft, sich als Opfer zu fühlen. Ein Drittel der Befragten klagte über Konformitätsdruck bei politisch umstrittenen Themen und gab an, die eigene Meinung in solchen Fällen zurückzuhalten oder nur mit Unbehagen zu äußern.

Besonders da Gender Studies oder diese Sprachtheoretiker bisher kaum ernsthafte Belege für ihre Thesen gebracht haben und trotzdem direkt so viele Forderungen forcieren.
 

Gelöschtes Mitglied 683837

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Kann man natürlich so sehen, finde ich für einen erwachsenen Menschen aber irgendwie merkwürdig.

Obwohl der Quote verkürzt ist, versuche ich mal beide zu adressieren. Das Zitat ist übrigens auf die für mich wichtige Essenz heruntergebrochen, denn es spiegelt genau das wider, das am Ende einer üblichen Unterhaltung zu dem Thema von den Verfechtern der Regeln übrig bleibt: Es wäre rückständig diese Schreibweise nicht in Betracht zu ziehen.

Glaub mir, ich kenne die Positionen aus der Theorie und der Praxis im Detail.

Zu dem Punkt Grammatik und puristischer Sichtweise auf die Sprache lasse ich von mir aus alles gelten, das geht mir am Arsch vorbei. Auf der Ebene der Grammatik ein Grabenkampf geführt, den wahrscheinlich 90% der Leute nicht führen sollten - dazu zähle ich auch mich. Interpunktion ist bei mir Zufall, selbst bei augenscheinlich "gebildeten" Personen ist ein perfekter Sprachgebrauch die absolute Seltenheit. Ergo geht es mir, wenn es nur um mich ginge und jeglicher Kontext der Debatte ausgeblendet würde, tatsächlich der Pragmatismus an vorderster Stelle, also die Möglichkeit überhaupt einen Lesefluss zu haben. Willkürliche Sonderzeichen sind da die Pest.

Wirklich störend an der Debatte ist die Vermengung von verschiedensten Dingen, über die wir uns am Ende wahrscheinlich sogar einig sind. Es ist ein riesiger Unterschied, ob eine Person "genervt" ist, oder "sich nicht angesprochen" fühlt, oder überhaupt (siehe vorheriger Absatz) formulieren kann, worum es in erster Linie geht. Es ist mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit nicht der Punkt, dass eine LehrerIN sich nicht in einer E-Mail beginnend mit "Liebe Lehrer," wiederfindet. Es ist das komplette Ökosystem, für den ein Stellvertreter gesucht wird, da die Summe zu komplex zu benennen ist. Ironischerweise ist es also ein Sprachbarriere, die meiner Einschätzung nach der Auslöser ist. Und somit ergibt sich eigentlich der Rest, denn ist zwar nicht zwangsweise falsch "darüber zu reden", sondern es wäre weitaus sinnvoller "über etwas anderes" zu reden. Auch breche ich mir zwar keinen Zacken aus der Krone, das "Problem" anzuerkennen, es würde aber von mangelnder Reflexion zeugen, eine Ursache zu finden, wo wahrscheinlich keine ist.

Wenn du mein erstes Zitat liest, dann stört mich eigentlich die Energie für diese Nebelkerze, denn daraus ergeben sich in den einzelnen Situationen die kontraprodukivsten Konsequezen. Wenn ein Unternehmen die Stellenausschreibungen/Newsletter gendert, habe ich nichts einzuwenden. Wenn ein Unternehmen das macht und denkt, damit wäre das "Problem" gelöst, dann ist es Dünnschiss - siehe die tollen Unternehmenskulturen ohne Sinn und Verstand. Mir scheint es sinnvoller den entsprechenden Rahmen umzuformulieren und das auf allen Ebenen in einem entsprechenden Prozess zu verstetigen. Beispielsweise mit dem Aufruf an Frauen und Randgruppen sich zu bewerben. Das ist, und das wurde auch hier schon gesagt, eine tatsächlich effiziente Maßnahme, die besser als jedes gegendere wäre. Verstetigung würde erreicht, wenn entsprechende Strukturen in der Hierarchie nachgelagert werden, die auch spezielle Bedürfnisse gerecht werden können.
Und das wird nicht getan, wahrscheinlich weil es viel Energie kosten würde und der Leidensdruck für alle Beteiligten (also auch die ablehnenden Personen) nicht groß genug ist. Auch Jahrzehnte nach den ersten Pressestunts von LannX und Konsorten nicht. Aber es wird darauf gebaut das ursprüngliche Ansinnen würde etwas bewirken würde es nur oft genug wiederholt, was es augenscheinlich nicht tut (hallo Heator, so viel zu deiner Logik und #2 an Benrath). Stattdessen findet sich eine Linie im Sand und der Auslöser hinter allem geht verloren, was wiederum deine erste Reaktion bedingt. Gratulation, was wurde gewonnen? Nichts. Außer, dass du eventuell sogar anfängliche Unterstützung aus deinen eigenen Reihen verlierst. Ziel sollte es sein den anderen zu respektieren, nicht ein System von pro und contra zu erschaffen, deren Eingruppierung von chaotischen Zustimmungen der einzelnen Befindlichkeiten abhängt. Diese Logik ist doch total bescheuert. Sich berechtigter Kritik nicht zu stellen gleich doppelt, denn nicht jede Kritik zeugt von genereller Ablehnung des Ansinnens.
@Neger: nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
 
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Tja wäre der Blinde schwarz, gäbe es jetzt einen Rassismusshitstorm. Ich garantiere es :deliver:
 

Gustavo

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Und schon schlittert es ins andere alberne Extrem. Die große Macht der linken Medien etwas durchzusetzen, was sich kaum durchsetzt


Chruschtschow hat mal gesagt, wenn die Bevölkerung glaubt, irgendwo gibt es einen imaginären Fluss, dann sagt man der Bevölkerung nicht "da ist gar kein Fluss", sondern man baut eben eine unsichtbare Brücke über den imaginären Fluss. Hier wird so getan als könnten uns die Medien problemlos eine unsichtbare Brücke einreden, aber aus irgendeinem Grund über ein imaginäres Rinnsal.
Wenn "die linken Medien" tatsächlich SO große Diskursmacht haben, frage ich mich, warum sie erstens anscheinend kaum jemand überzeugen (siehe Umfragen) und zweitens warum sie sich ausgerechnet sowas ausgesucht haben, von dem fast alle hier glauben dass es nichts bringt. Das ist nämlich imho die andere Seite der Debatte: Die Leute, die Gendern aus ästhetischen Aspekten für Sprachschändung halten, sind jetzt auch nicht deutlich weniger lächerlich als die Gender-Fedajin. Meine Güte, dann schreibe ich jetzt halt manchmal "Lehrerinnen" statt Lehrer oder mache ein Sternchen oder ein Binnen-I, who cares?
 
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Meine Güte, dann schreibe ich jetzt halt manchmal "Lehrerinnen" statt Lehrer oder mache ein Sternchen oder ein Binnen-I, who cares?
Tja nur ist alles davon immer noch "falsch". Denn das ist dann ja der größte Gag, man hat nicht eine Linie was "korrekt gegendert" ist, sondern einige davon. Dann wird sich ernsthaft darüber gestritten ob denn nun Sternchen oder Doppelpunkt oder Unterstrich (meinetwegen noch Punkt von den Franzosen) korrekt ist, bei LehrerInnen lässt du ja eh schon wieder Leute weg und so. Diese alberne Debatte wird sich auch wohl kaum schnell einkriegen, denn Überraschung Überraschung nichts davon spiegelt mehr "Allgemeinheit" wider als irgendwas anderes, sondern ist einfach nur der jeweilige spontane Hirnfurz einer Subgruppe.
 
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Irgendwen scheint es ja zu interessieren, sonst bräuchte man darüber ja nicht diskutieren. Du fandest es ja auch ganz wichtig deine grandiose sprachliche Anpassungsfähigkeit zu erwähnen, ist sicher auch voll interessant.
 
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Wenn dein Herz so sehr daran hängt wie das der Gender-Querschläger dann tu es halt, wen interessiert das schon?

Wenn es kein Problem ist, dann wird ja sicher niemand gezwungen Innen*gaysternchen whatever zu schreiben, oder etwa doch?
Es ist ja nicht so, dass da ein paar Spinner für sich machen, sondern diese Leute versuchen diese bescheuerte Idee der Allgemeinheit aufzudrängen.
 
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Wenn es wirklich die ganzen überzeugenden empirischen Argumente gibt, warum die Sapir-Worf-Hypothese korrekt ist, frage ich mich warum man die in den Artikeln, die tendenziell Pro-Gendern sind, nie lesen kann. Das sagt mir dass es relativ nahe liegt zu glauben, es gibt sie einfach nicht.
Mein Reden. Das einzige was konkret referenziert wird sind empirisch maximalst fragwürdige Dinger wie McKinsey-Studien o.ä.

In Wahrheit rollen alle mit den Augen und ertragen es so halb mit.
Siehe hier zur Interpretation:
https://www.welt.de/vermischtes/art...rster-Publikum-gewoehnt-sich-ans-Gendern.html
So wird bei den Befürwortern aus "es beschweren sich jetzt weniger als noch zu Beginn" dann
"Gewöhnung tritt ein" --> Es wird akzeptiert.
Und bei der Mehrheit, so wäre zumindest meine Vermutung, wird es halt zähneknirschend hingenommen weil man keine Lust auf die tausendste Diskussion hat in der man am Ende als Rassist/Nazi/Ewiggestriger hingestellt wird.

Dein Einwand geht imo ins Leere. Ich hab ihn nicht als wissenschaftliche Quelle herangezogen, sondern als Beitrag zum Diskurs, da ich nur das Argument illustrieren wollte. Da tut es überhaupt nichts, dass er an diesem Diskurs aktiv beteiligt ist. Ich hätte das Argument selbst hinschreiben können, war aber zu faul.

Man sollte hier schon sorgfältig unterscheiden, welche These und welche Art von These man kritisiert: Sind das Tatsachenbehauptungen, die man wissenschaftlich überprüfen kann? Sind es normative Aussagen? Politische Forderungen?

Grundsätzlich halte ich wenig davon jemanden zu diskreditieren, weil er eine starke Meinung zu einem Thema hat.
Nunja. Stefanowitsch nutzt seinen Status als Wissenschaftler als Hebel für seine Argumente. Insofern ist es mE schon richtig, dass man seine Argumente auch daran misst. Zudem formuliert er seine Argumente im Kontext auch so, dass man sie als "wissenschaftlich fundiert" verstehen muss. Wenn er dann sagt "es gibt kein generisches Maskulinum", dann werden ihm nicht wenige unabhängig vom Wahrheitsgehalt dieser Aussage glauben. Das macht ihn mE zu einem unglaubwürdigen Teilnehmer des Diskurses. Zudem kann ich ihn auch persönlich nicht leiden, ja.

Die Gleichstellungsstelle hat sich scheinbar inoffiziell direkt festgelegt, dass der Blinde einfach Pech gehabt hat. Man könne wohl "jahrelange Fortschritte" nicht wegen "technischer Probleme" über den Haufen werfen.
seriösly? Ich würde als Laie vermuten, dass da eine Klage u.U. Aussicht auf Erfolg hätte. Zumindest erschiene es mir nicht so wirklich verhältnismäßig hier jemanden mit konkreten Einschränkungen bewusst schlechter zu stellen. Wobei es davon abhängen dürfte wie stark die Einschränkungen des Screenreaders sind.

"Was soll gegenderte Sprache konkret erreichen." Hab ich doch schon gesagt. Den alten Umstand der deutschen Sprache auflösen, dass sich Frauen von Begriffen wie "Lehrer, Kollegen, usw." angesprochen fühlen sollen, obwohl es die Wörter "Lehrerinnen, Kolleginnen" im deutschen Wortschatz gibt. Das erreicht gegenderte Sprache eindeutig dadurch, dass dieser Umstand aufgelöst wird. Ist das eine hinreichende Begründung, das flächendeckend einzuführen? Wahrscheinlich nicht. Aber, wie in meinem Post oben geschrieben, die Gegenargumente belaufen sich in der Regel auf "Hab ich keinen Bock drauf" und "Sieht scheiße aus." Das akzeptiere ich als Argumente aber nicht.
Jein. Das Gegenargument ist, dass es wenig bis keine belastbaren Belege für die Behauptung abseits von Stellenanzeigen gibt. Das einzige was Gendern in der Sprache erreicht ist, dass ein Strohmann aufgebaut wird an dem sich alle abarbeiten, der aber an der Sache selbst gar nichts ändert weil es eben abgehakt wird und dann als erledigt gilt. Toll. Das Symptom wurde bekämpft, die Ursache ist wohlauf.

# an Gecko
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
wo wird es dir den aufgedrängt?

Ist doch ganz angenehm, sagte der Frosch im Kopftoch. Mackia wirds vielleicht noch nicht aufgedrängt. Würde er bei der Stadt Hannover oder Bremen arbeiten, wäre das schon anders. Wäre er Prof an bestimmten Fakultäten, wäre das schon anders. Würde er bestimmte Studiengänge studieren, wäre das schon anders. Aber ey, noch ist es nicht allgemein verpflichtend, dann gibt es ja keinerlei Probleme.
 

Deleted_504925

Guest
Siehe hier zur Interpretation:
https://www.welt.de/vermischtes/art...rster-Publikum-gewoehnt-sich-ans-Gendern.html
So wird bei den Befürwortern aus "es beschweren sich jetzt weniger als noch zu Beginn" dann
"Gewöhnung tritt ein" --> Es wird akzeptiert.
Und bei der Mehrheit, so wäre zumindest meine Vermutung, wird es halt zähneknirschend hingenommen weil man keine Lust auf die tausendste Diskussion hat in der man am Ende als Rassist/Nazi/Ewiggestriger hingestellt wird.
tatsächlich haben bei mir nachrichtensendungen wie heute oder der deutschlandfunk, wo schon seit monaten gegendert wird, die sichtweise geändert.
fand es am anfang auch, aus reflex, komplett lächerlich. gerade weil da die gegenderten texte (lesen ist auch nochmal was anderes, mit den ganzen sonderzeichen) auch noch inhaltlich irgendein schräger mist aus der radikalfeministischen bubble waren.
bei normalen nachrichten finde ich es mittlerweile tatsächlich völlig egal, darum verstehe ich auch die aufregung nicht.
falls du nicht einen text hast der gefühlt zur hälfte aus sonderzeichen besteht fällt es doch gar nicht weiter auf, wenn man nicht explizit darauf achtet.
 
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