Genderstudies / -equality

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Was Piko sagt. Wir haben nirgendwo eine komplette Gleichberechtigung erreicht, anscheinend sind die Gleichberechtigungsmaßnahmen noch nicht weit fortgeschritten um diese Schwelle zu überwinden. Niemand will 50:50 überall, aber es sei denn man ist biologischer Determinist zeigt einem die Studie dass es mehr und effektivere Maßnahmen braucht
 
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Gleichberechtigung bedeutet, dass man unabhängig vom Geschlecht die gleichen Rechte hat. Nicht, dass diese Rechte von beiden Geschlechtern im gleichen Maße in Anspruch genommen werden. Ihr wollt offenbar eine Gleichmacherei, die im Lehrberuf durchaus als sinnvoll erachtet werden kann, als generelle Maxime aber nicht das Ziel sein sollte.
 

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Kunge, Doppelspitze 2019
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Gleichberechtigung ist de jure weiter als de facto. Wahrscheinlich würde sich sogar ohne Eingriffe langfristig ein neues normal einstellen. Die Frage ist ob es Menschen heute zugemutet werden kann damit leben zu müssen oder ob man aktiv und produktiv dafür arbeitet. Nicht jede Maßnahme ist dabei sinnvoll, aber manche muss man testen um das festzustellen.
 
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Gleichberechtigung bedeutet, dass man unabhängig vom Geschlecht die gleichen Rechte hat. Nicht, dass diese Rechte von beiden Geschlechtern im gleichen Maße in Anspruch genommen werden. Ihr wollt offenbar eine Gleichmacherei, die im Lehrberuf durchaus als sinnvoll erachtet werden kann, als generelle Maxime aber nicht das Ziel sein sollte.
Für mich ist die wirkliche Gleichmacherei, wenn man einem Geschlecht abspricht, für ein Feld geeignet zu sein. Kann man ja auch mal umdrehen und sagen, dass Männer ungeeignet für soziale Berufe seien. Dadurch, dass man in technischen Berufen mehr Geld verdient und Jungs in der Erziehung eher auf Konkurrenz getrimmt werden, wählen sie überwiegend eben diese Berufe aus. Ich will selbstverständlich, dass man nach Leistung und Eignung entscheidet. Allerdings möchte ich ebenso, dass überkommene Stereotypen aufgebrochen werden. Da kann und muss man so früh wie möglich ansetzen. Es gibt keinen biologischen Grund, weshalb ein Mädchen ausschließlich mit Barbiepuppen spielen sollte. Die Mischung machts. Und die Tatsache, dass die heutige Jugend ganz selbstverständlich geschlechterübergreifend mit moderner Technik umzugehen weiß - auch wenn alle auf theoretischer Ebene eher Vollnoobs sind - zeigt, dass die Unterschiede in der Anlage nicht so groß sind, wie sie sich letzten Endes auf dem Arbeitsmarkt niederschlagen.

Ich denke auch, dass sich da in den letzten Jahrzehnten einiges getan hat. So eine Veränderung kann man nicht erzwingen, weshalb ich Quotenregelungen auch für falsch halte. Stattdessen befürworte ich Programme, die für mehr Geschlechterdiversität in sämtlichen Berufsfeldern einstehen. Dazu gehört z.B. auch, dass Kinderkriegen nicht mehr eine Alles-oder-nichts-Entscheidung sein darf. Leider gibt es immer noch genug Berufe, in denen man als Frau schlicht aufgrund der Tatsache, dass man eben mal ein Jahr ausfällt, weniger Chancen hat.

Die Welt geht nicht unter, wenn man da ein bisschen weniger effizienzorientiert ist.
 
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Ich spreche keinem Geschlecht irgendwas ab. Ich sage, es ist egal ob der Job von einem Mann,einer Frau oder einem Schimpansen gemacht wird. Entscheidend sollte nur die Befähigung und der Wille sein. Und wenn 80% der Frauen eben keinen Bock auf job x haben (Grund ist dabei für mich nebensächlich), dann ist das auch in Ordnung.
 

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Kunge, Doppelspitze 2019
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Zu dem Zeitpunkt ist das Weib halt schon lange in den Brunnen gefallen. Man muss früher ansetzen. Zu einem gewissen Teil können Quoten für eine Zeit aber schon hilfreich sein, um ein Feld aus dem geistigen monogeschlechtlichen Bild zu brechen und Vorbilder und -reiter zu schaffen
 
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Ich sehe einfach das problem nicht, wenn sich ein Geschlecht aufgrund gesellschaftlicher Einflüsse eher für job x als für job y interessiert. Bei wirklicher Begabung wird sich auch eine Frau für eine mathematische Karriere entscheiden, da habe ich keine sorge. Und beim großen Feld der durchschnittsmenschen ist es einfach komplett egal.

Ich hätte auch kein Problem damit, wenn zu 90% der mann zu hause bleiben wollen würde und die Frauen arbeiten gehen, aber warum muss denn unbedingt etwas erzwungen werden. Solange etwas freiwillig geschieht, ist doch alles gut?
 
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Es gibt z.B. in der sechsten Klasse genug Mädchen, die gut bis sehr gut in Mathe sind, dennoch wählen von ihnen nur sehr wenige den mathematisch-technischen Weg. (teils auch wg. Peergroup-Druck - "meine Freundinnen nehmen Französisch, also mach ich das auch."
Gemessen an dem was sonst in dem Bereich sonst gefordert wird, müsste man hier dann wohl fordern, die Wahlmöglichkeit für die "Frauenfächer" abzuschaffen. Leider ist das halt meist das Niveau auf dem die Politik dann Eingriffe macht.
Ich halte die Probleme, die über die de jure Gleichberechtigung hinaus gehen, für viel zu diffizil, als das ich der Politik da zutrauen würde sinnvoll einzusteuern.
 

Das Schaf

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Ich sehe einfach das problem nicht, wenn sich ein Geschlecht aufgrund gesellschaftlicher Einflüsse eher für job x als für job y interessiert. Bei wirklicher Begabung wird sich auch eine Frau für eine mathematische Karriere entscheiden, da habe ich keine sorge. Und beim großen Feld der durchschnittsmenschen ist es einfach komplett egal.

Ich hätte auch kein Problem damit, wenn zu 90% der mann zu hause bleiben wollen würde und die Frauen arbeiten gehen, aber warum muss denn unbedingt etwas erzwungen werden. Solange etwas freiwillig geschieht, ist doch alles gut?

freiwillig ist das ganze ja nicht wirklich.
Die Kinder werden von Eltern/freunden so stark beeinflusst dass das ganze in recht wenig Fällen wirklich freiwillig ist.
 
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Na dann verbieten wir einfach Eltern die Beeinflussung ihrer Kinder und stecken alle Neugeborenen in Roboterinternate. Sowas wie "Freundschaft" wird auch per Gesetz unter Strafe gestellt. Dann sind alle wirklich frei! Man wird die vielen positiven Aspekte bemerken, wenn man in 50 Jahren den Anteil von Frauen bei den Mathematiker_x kontrolliert.

Wenn schon, dann richtig, keine halben Sachen, Kollegen.
 
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Bah ey, stellt euch doch nicht dümer als ihr seid. Niemand, der bei Verstand ist, will Zwangsregelungen. Es reicht doch, wenn man ein bisschen ergebnisoffener an die Erziehung der Kinder herangeht. Bei "geistigen" Berufen gibts einfach keinen Grund für eine Genderdisparität.
 
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Syzygy du bist doch n altes Ampelmännchen, da müsstest du wissen, dass in der Sowjetunion die Frauenquoten in MINT-Fächern deutlich höher lagen. Du kannst dir also deinen Strohmann in den Arsch stecken und mal beweisen, warum Männer Mathegene haben sollten und Frauen nicht. Braucht man die eher zum jagen als zum sammeln? :rofl2:

2t: Es geht offensichtlich darum, den gesellschaftlich existenten Bias ein Stück zu kompensieren. Das ist machbar, indem das klassische Geschlechterbild (Jungs in den Sandkasten, Mädels in die Puppenecke) aufgebrochen und mit neuen Inhalten gefüttert werden muss.

Ich will selbstverständlich, dass man nach Leistung und Eignung entscheidet. Allerdings möchte ich ebenso, dass überkommene Stereotypen aufgebrochen werden. Da kann und muss man so früh wie möglich ansetzen. Es gibt keinen biologischen Grund, weshalb ein Mädchen ausschließlich mit Barbiepuppen spielen sollte. Die Mischung machts. Und die Tatsache, dass die heutige Jugend ganz selbstverständlich geschlechterübergreifend mit moderner Technik umzugehen weiß - auch wenn alle auf theoretischer Ebene eher Vollnoobs sind - zeigt, dass die Unterschiede in der Anlage nicht so groß sind, wie sie sich letzten Endes auf dem Arbeitsmarkt niederschlagen.

Die Welt geht nicht unter, wenn man da ein bisschen weniger effizienzorientiert ist.
Uneingeschränkte Raute dafür, sehr guter Post!
 
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Es reicht doch, wenn man ein bisschen ergebnisoffener an die Erziehung der Kinder herangeht.
Das wär zwar schön, aber dass die Politik oft lieber zwingt, wurd in einigen Bundesländern beim Zwangsturboabi ja unter Beweis gestellt. Auch da war der Grundgedanke, dass man durchaus sein Abi schneller machen kann sicher auch nicht verkehrt.
Wenn nicht nach 5 oder 10 Jahren massiv was passiert ist, "muss man halt mehr tun" um sein gestecktes Ziel zu erreichen und dann wird die Keule rausgeholt und ne Runde gezwungen.

Wenn man unbedingt möchte, dass solche Themen auf der Agenda sind, muss man sich halt auch klar sein, dass die Umsetzung nachher vielleicht nicht genau so cool wird, wie du sie skizzierst.
 
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Ich hab nie was von Genen behauptet. Ich behaupte nur, dass kein "Problem" exisitiert, wenn wir eben mehr AutomechanikER als RaumpflegerINNEN haben. Es spielt überhaupt keine Rolle, sofern wir
a) genug Automechanikx haben um unsere Autos zu bauen und zu warten
b) genug Raumpflegx haben um unsere Räume zu putzen
und
c) jeder AutomechanikER zu jeder Zeit die Entscheidung teffen kann, lieber RaumpflegER sein zu wollen und jede RaumpflerIN zu jeder Zeit einfach AutomechanikerIN werden kann.

Und ja, in den ehemaligen sozialistischen Staaten gab es deutlich mehr Frauen in den MINT berufen, weil die Rahmenbedingungen ganz andere waren.
Erstens konnte man sich sein Studium nur begrenzt selbst aussuchen, sondern auf der EOS wurde bereits gefiltert und nach Eignung und Bedarf Studienplätze verteilt. Dann hieß es "Sie bekommen (!) einen Studienplatz als MatheAss und Sie bekommen einen Studienplatz als Ingeneur!". Da war so viel mit Aussuchen nicht. Mal ganz davon ab, dass Karriere und Elternschaft sich im Osten nicht im Weg standen, ergo viele Frauen einfach auch nach der Schwangerschaft studieren konnten, weil Kinderversorgung, Ausbildung und Förderung gesichert und kostenlos war.

Vielleicht fangen wir damit einfach mal an, dass alle Krippen- und Kindergartenplätze kostenlos sind, Schulen kostenfrei Betreuung und Förderung bis 18:00 Uhr anbieten (inkl. Essen, Sportvereine, Musikschule usw...) und man z.B. 'nen bedingungsloses Grundeinkommen angeht, so dass keine Frau aus finanziellen Gründen "gezwungen" ist, bei McDonalds zu jobben anstelle zu studieren.

Der Grundfehler an eurer Herangehensweise ist schon, dass ihr die unterschiedliche Verteilung von Frauen und Männern in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen als bekämpfenswertes "Problem" anseht. Es ist aber keines, denn offensichtlich kommt bei fast allen Befragungen von Menschen heraus, dass sie weniger mit ihrer Berufswahl sondern mit den Rahmenbedingungen unter denen sie arbeiten müssen, unzufrieden sind. Also gilt es, - sofern man tatsächlich am Wohl vieler Frauen interessiert ist - die Rahmenbedingungen für Krankenschwestern, Putzfrauen und Friseusen zu verbessern und nicht dafür zu sorgen, dass ein paar Frauen mehr Mathematik, Physik oder Flugzeugbau studieren. Denn viele Frauen sind echt gern Krankenschwester oder würden von ganz allein vielleicht Physik studieren anstatt zu putzen, wenn es ihnen die Bedingungen unter denen sie leben, denn ermöglichen würden. Quoten und Eingriffe in die Erziehungskultur bringen da aber mal überhaupt *nichts*. Woher ihr die bekloppte Idee habt, Eltern würden ihren Kindern gezielt "Mädchenspielzeug" oder "Jungenspielzeug" schenken, ist mir völlig schleierhaft, da kann ich als Vater einer kleinen Tochter nur den Kopf schütteln. So läuft das überhaupt nicht ab, man überlegt doch nicht beim Kauf von Spielzeug ob das einem Mädchen oder einem Jungen angemessen wäre, sondern danach, ob das Ding so aussieht als ob die Kleine damit Spaß haben könnte oder sie vielleicht ausgedrückt hat, dass sie damit gern spielt. Mir ist es völlig wurst ob meine Tochter im Sandkasten (sie hat einen) oder in der Puppenecke (sie hat Puppen) spielt, solange sie GLÜCKLICH damit ist. Und wenn mir ein Schlaumeier der selbst wahrscheinlich nichtmal eigene Kinder hat, erzählen will da sollte ich aber jetzt schon Einfluss nehmen und sie doch von den Puppen fern halten und ihr lieber 'nen Technikbaukasten schenken, dann kann ich da nur mit dem Kopf schütteln ob so viel Weltfremdheit.
 
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Du musst einfach nur mal lernen zu lesen, dann wäre schon vielen geholfen. Keiner fordert Zwangsverteilungen von 50-50; das höchste der Gefühle war eine befristete Quotenregelung, die imho Tür vertritt (gibt einige Argumente dafür und dagegen; ich bin letztlich wie piko dagegen). Außerdem widersprichst du dir: Du kannst doch nicht einerseits behaupten, es würde kein Problem bestehen und andererseits darlegen, welche Probleme gefälligst zu lösen sind.
Wir sind da übrigens gar nicht so weit auseinander; Frauen wäre in vielen Fällen schon immens geholfen, wenn die Rahmenbedingungen für eine gewisse Berufswahl gegeben wären. Da stimme ich dir auch vollkommen zu.

Das mit den Puppen hast du aber offensichtlich nicht ganz verstanden. Es geht darum, dass Eltern ihren Kindern oft ohne Nachzudenken die Sachen kaufen. Und ich hab zwar noch keine eigenen Kinder, aber mittlerweile 4 Rotzlöffel im engeren Freundeskreis und da krieg ich das zu genüge mit. Da wird dem 1-jähigen Mädel bereits der pinke Läufer mit Schleife im Haar angezogen und auch die Geschenke sind direkt Puppen, Babies und sogar ne kleine Küche. Frau soll ja schnell kochen lernen. :ugly: Der Junge hingegen kriegt Spielzeugautos und n Dreirad und wird einfach anders behandelt als das Mädel (ein Freund hat schon zwei Kinder). Wenn man das einfach mal etwas bewusster angeht und dem Kind versucht, Puppen UND einen Technikbaukasten zu schenken, dann wäre schon vielen geholfen.
Wobei der wichtigste Punkt natürlich immer noch das Beispiel der Eltern ist. Hilft alles nix, wenn die Mutter zuhause die nette, devote Hausfrau ist und sich das Mädel alles dabei abguckt.
 
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Keiner fordert Zwangsverteilungen von 50-50; das höchste der Gefühle war eine befristete Quotenregelung, die imho Tür vertritt (gibt einige Argumente dafür und dagegen; ich bin letztlich wie piko dagegen).
Es gibt genug Pappnasen, auch in der Politik, die genau solche Quoten fordern, wenn sich die Realität ihren Idealvorstellungen nicht anpasst. Die von euch ins Feld geführte andere Verteilung im Sozialismus ist ja letztlich auch nicht durch freie Wahl sondern durch von oben geplante Steuerung entstanden.

Außerdem widersprichst du dir: Du kannst doch nicht einerseits behaupten, es würde kein Problem bestehen und andererseits darlegen, welche Probleme gefälligst zu lösen sind.
Wir sind da übrigens gar nicht so weit auseinander; Frauen wäre in vielen Fällen schon immens geholfen, wenn die Rahmenbedingungen für eine gewisse Berufswahl gegeben wären. Da stimme ich dir auch vollkommen zu.
Das ist kein Widerspruch, da ich eurer Grundannahme gar nicht folge. Ihr betrachtet die Minderrepräsentation von Frauen in bestimmten Berufen bereits als "Problem an sich" - was ich nicht tue. Ich gehe mit, wenn es heisst, die Frauen (aber auch Männer) sind nicht immer völlig frei in ihren Wahlmöglichkeiten. Aber ich sehe den Einfluss von Geschlechterrollen oder Erziehungsmethoden hierbei als fast irrelevant an, da es in erster Linie wirtschaftliche, also geschlechtsunabhängige, Faktoren sind, die viele Frauen vom Studium fern halten und in gering bezahlte oder qualifizierte Berufe treiben. Ob eine Frau die keine Existenznöte hat, sich dann für ein Physikstudium oder für eine Ausbildung zur Heilzerzieherin entscheidet, ist mir aber völlig egal, auch wenn man letztendlich mit drölftausend Analysen belegen könnte, dass die Frau ja nur Heilerzieherin werden "will", weil sie sich eigentlich gar nicht frei entscheidet sondern indoktriniert wurde. Sofern sie glücklich in ihrem Beruf ist, sind die Gendergexperten die einzigen, die das überhaupt stört.

Das mit den Puppen hast du aber offensichtlich nicht ganz verstanden. Es geht darum, dass Eltern ihren Kindern oft ohne Nachzudenken die Sachen kaufen. Und ich hab zwar noch keine eigenen Kinder, aber mittlerweile 4 Rotzlöffel im engeren Freundeskreis und da krieg ich das zu genüge mit. Da wird dem 1-jähigen Mädel bereits der pinke Läufer mit Schleife im Haar angezogen und auch die Geschenke sind direkt Puppen, Babies und sogar ne kleine Küche.
Wirkt das Kind glücklich damit?
Hat es sich das Zeug vielleicht sogar gewünscht?
Wäre ein Technikbaukasten "besser" gewesen?
Worin *exakt* besteht das "Problem"?

Beantworte bitte jede einzelne Frage.

Frau soll ja schnell kochen lernen.
Wenn Du ernsthaft glaubst, man schenkt einer 1-jährigen eine kleine Küche damit "Frau schnell kochen lernt" sollte Dir mal ganz fix einer 'ne Bratpfanne über den Schädel ziehen. Ernsthaft, was hast Du denn für 'ne Vorstellung von Erziehung. Das ist so unglaublich lächerlich und fernab jeder Realität, aber ein wunderbares Beispiel für das was bei den Genderleuten so unglaublich schief im Kopf läuft.

...Puppen UND einen Technikbaukasten zu schenken, dann wäre schon vielen geholfen.
Ja, UND ein Musikinstrument, nicht dass später noch einer behauptet, wir hätte ein Problem mit der Unterrepräsentation von X bei den Musikern. Am besten kaufen wir Kindern nur Geschenke, von denen wir hoffen, dass die in 20 Jahren mal die Berufswahl oder das Geschlechterbild beeinflussen. Die Idee, dem Kind einfach was zu kaufen womit es GERN SPIELT ist auch völlig abwegig. Eine 1-jährige die täglich mehrfach mitbekommt (und anfängt mitzumachen) wie man Kleidung an und auszieht oder sich der Beweglichkeit und Möglichkeiten ihrer Extremitäten bewusst wird, sollte man auch auf *gar keinen Fall* Puppen oder Plüschtiere geben an denen sie das nachmachen kann oder die einfach weich und flauschig sind und an die man sich ankuscheln kann. Nein, ich kippe meiner Tochter ab morgen einen Metallbaukasten ins Bettchen, damit sie mal Ingeneurin wird.

Wobei der wichtigste Punkt natürlich immer noch das Beispiel der Eltern ist. Hilft alles nix, wenn die Mutter zuhause die nette, devote Hausfrau ist und sich das Mädel alles dabei abguckt.
Du hast ja die Ehe voll raus. Funfact: In der Familie haben, sofern Kinder da sind, die Frauen zu 95% die Hosen an bei den Entscheidungen des täglichen Lebens. Dein Hirngespinst von der devoten Hausfrau die still am Herd steht vs. dominanter Mann der mit der Faust auf den Tisch haut ist geradezu witzig. Weisst Du wieviel ich meiner Frau in ihre Entscheidungen rein rede? Fast gar nicht. Sie managed die Familie wenn ich arbeiten bin und nur weil ich unser Geld verdiene heisst das noch lange nicht, dass ich zu Hause "bestimme" und sie sich "unterordnet". Wenn Du sowas aus Deinem Bekanntekreis kennst, frag Dich mal, wieso Du offensichtlich nur bekloppte Bekannte hast. Sowohl was die Kindererziehung als auch die Beziehungsgestaltung angeht.
 
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Allerdings gilt auch, dass Mädchen insgesamt bessere Schulleistungen abliefern, im Spitzenbereich auch in Mathe.

Der erst Punkt stimmt, weil unser ganzes Schulsystem stark auf Mädchen ausgelegt ist: Brav sein, auswendig lernen, Aufgaben nach Rezept abarbeiten, fleissig sein. Zu dem letzten Punkt würde mich mal die Quelle interessieren. Also nicht dass ich es für unmöglich halte, kann schon sein dass Mathe mittlerweile auch so ist, aber zu meiner Schulzeit war das noch anders, da war kein Mädchen im Spitzenbereich in Mathe und Physik.
Das hier widerspricht dir auch eher:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/pisa-studie-jungen-besser-als-maedchen-a-961921.html
http://www.spektrum.de/news/warum-jungen-in-der-schule-auf-der-strecke-bleiben/1353755

Gemessen an der Tatsache, dass durchaus Frauen gibt, die in technischen Berufen Exzellenz erreichen, halte ich eine prädisponierende Differenz in der Anlage für unwahrscheinlich.

Wieso? Es geht hier immer um den Durchschnitt, natürlich gibt es Abweichungen. Es gibt auch Frauen die auf Frauen stehen, trotzdem wird wohl niemand bestreiten dass so ganz allgemein gesprochen, eher mehr Männer als Frauen auf Frauen stehen, und das hat nicht viel mit der Erziehung zu tun.

Ich glaube zwar dass trotzdem Erziehung und Gesellschaft einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf das Ergebnis haben, aber dieser Einfluss basiert wahrscheinlich zu einem guten Teil auf den durchschnittlich anderen Interessen von Mädchen, einfach ein selbstverstärkender Effekt, der die Gruppe zu dem durchschnittlichen Verhalten hinzieht, den es bei beiden Geschlechtern gibt.
Ich würde grob folgendes vermuten (auch wenn ich keinen Beweis dafür wüsste, aber es scheint mir plausibel und erklärt das gender paradox recht gut):
Es ist ein relativ normales Verhalten von Menschen sich ihrer Gruppe anzupassen. Ein Mann wird durch gesellschaftlichen Einfluss eher dahin gedrängt etwas zu machen was als männlich gilt, eine Frau was weiblich gilt. Und als männlich gelten eben Eigenschaften die man im Schnitt eher bei Männern findet, als weiblich Eigenschaften die man eher bei Frauen findet. Das ist fast unmöglich durch politische Ideologie zu steuern, weil es eben von den Freunden und der Familie kommt. Wenn alle Klassenkameradinnen Mathe doof finden, dann erzeugt dass ziemlich sicher erstmal eine negativere Einstellung bei den Mädchen die Mathe eigentlich mögen. Oder wenn die Mutter Mathe doof findet. Und dieser Großteil findet es eben nicht nur wegen sozialisation doof, sondern einfach weil es sie nicht besonders interessiert.
Dann macht es auch ziemlich viel Sinn dass es in freieren und reicheren Gesellschaften weniger Frauen in MINT gibt, denn da kann man es sich eher erlauben die Ausbildung nach so einem Gesichtspunkt zu wählen, statt das zu machen was man kann und womit man Geld verdienen wird.
 
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Erstmal zum Thema "Frauenförderung in MINT": Ich finde es völlig legitim, dass man Programme aufstellt, die Frauen ermutigen was in der Richtung zu machen. Einfach deswegen, weil ich es für sinnvoll halte, wenn man Schülern auch möglichst Perspektiven ausserhalb des (statistisch erfassten) Horizonts ermöglichen sollte (Mathe für Mädchen, Sport für Fettsäcke, offene Sexualkunde für unterdrückte Katholiken- oder Moslemkinder etc.), so dass der fertige Abiturient mit möglichst viel Informationen auf die Welt losgelassen wird.

Das war es dann aber auch, wer keinen Bock auf selbstbestimmtes Leben hat, dem muss nicht zwangsläufig geholfen werden.
 
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Wie wärs denn mit:
"Mathe für alle"?
"Sport für alle"?
"offene Sexualkunde für alle"?

in vernünftigem, angemessenem und wissenschaftlich anspruchsvollem Rahmen?

Was zum Fick soll diese ständige "für Mädchen" Scheiße? Gibts irgendwo staatlich gefördertes "Kochen für Jungs" oder "Ficken für Schüchterne"? Mit all solchen künstlich spezialisierten Projekten für angeblich benachteiligte Zielgruppe XYZ *fördert* ihr die Spaltung und manifestiert die Ungleichheiten.

Schaut euch doch mal bitte in der Realität um: Worauf legen denn die meisten Behinderten wert? Auf Förderprogramme und Sonderbehandlungen? Rabatte und Steuervorteile? Fuck nein, was man immer wieder hört ist "Behandelt mich endlich mal wie alle anderen auch!". Was sagen denn fast alle Frauen, die sich in den oberen Managementebenen behaupten können? "Ich würde mich schämen, wenn ich wegen einer Quote hier wäre!". Kein Mensch braucht diese Ausgrenzungsprogramme bei denen man irgendwen an die Hand nimmt und ihm seine Nachteile "wegmacht". Gestaltet die Rahmenbedingungen einfach so, dass auch ein Rollstuhlfahrer in jeder Turnhalle oder in jedem Fitnessstudio Sport machen kann, jeder Bewerber fair bewertet wird und jede Frau sich aussuchen kann ob sie Raketenwissenschaft studieren oder für ihre 4 Kinder kochen will. Dann stellt sich die Frage nach dem Geschlecht gar nicht mehr.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Wieso? Es geht hier immer um den Durchschnitt, natürlich gibt es Abweichungen. Es gibt auch Frauen die auf Frauen stehen, trotzdem wird wohl niemand bestreiten dass so ganz allgemein gesprochen, eher mehr Männer als Frauen auf Frauen stehen, und das hat nicht viel mit der Erziehung zu tun.

Ich glaube zwar dass trotzdem Erziehung und Gesellschaft einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf das Ergebnis haben, aber dieser Einfluss basiert wahrscheinlich zu einem guten Teil auf den durchschnittlich anderen Interessen von Mädchen, einfach ein selbstverstärkender Effekt, der die Gruppe zu dem durchschnittlichen Verhalten hinzieht, den es bei beiden Geschlechtern gibt.
Ich würde grob folgendes vermuten (auch wenn ich keinen Beweis dafür wüsste, aber es scheint mir plausibel und erklärt das gender paradox recht gut):
Es ist ein relativ normales Verhalten von Menschen sich ihrer Gruppe anzupassen. (...)
Dann macht es auch ziemlich viel Sinn dass es in freieren und reicheren Gesellschaften weniger Frauen in MINT gibt, denn da kann man es sich eher erlauben die Ausbildung nach so einem Gesichtspunkt zu wählen, statt das zu machen was man kann und womit man Geld verdienen wird.

Mit dem generellen Ton stimme ich überein, nur ist dein Argumentationsweg dahin schon stark von Zeitungsartikeln verzerrt, vllt. auch von der eher eindimensional (aber nicht falschen) Sichtweise der eingangs verlinkten Eia-Doku verzerrt. Unterm Strich fallen dann aber doch paar Dinge weg, die leider doch wichtig sind. Wenn man das aufschlüsseln möchte:

Genetische Prädisposition

Piko hat hier schon eher recht, die Debatte um Prädisposition sind mühevoll und realitätsfern, könnte man sicher Bücher drüber schreiben. Mein Eindruck war, dass sich alle einig sind, dass es logischerweise rein biologische Unterschiede ergeben, nur was sie dann letztendlich bedeuten kann man kaum interpretieren. Teilweise, weil völlig willkürliche Maßstäbe an Intelligenz, Exzellenz und "Erfolg" gekoppelt werden, teilweise, weil die Forschung in diese sehr spezielle Richtung erst in den letzten zwanzig Jahren fahrt aufgenommen hat (im Sinne von die Ergebnisse werden erst richtig diskutiert und getestet), teilweise, weil sie völlig - wie piko erwähnt - an der Realität vorbeigeht. Etwa: Selbst die Intelligentesten sind nicht zwingend erfolgreich oder tragen irgendetwas wichtiges in ihrem Leben für die Forschung bei, noch ist eine Veranlagung wichtig, um überhaupt irgendetwas komplexes zu verstehen. Jemand mit einem IQ von 110 muss sich halt durch MINT-Sachen quälen, kann sie aber letztendlich verstehen, während jemand mit einem IQ von 130+ sein ganzes Leben als Harzopfer verbringen kann. Disziplin ist hier viel wichtiger, und die hat wiederum nix mit Geschlecht zu tun. Hat jetzt relativ wenig mit dem Thema zu tun, sollte man aber mal festhalten. Meist geht es ja nichtmal um Forschung, sondern um typische Managerjobs, für die man wirklich nicht wahnsinnig intelligent (nach welcher Definition auch immer) sein müsste.
Hinzu kommt, dass man Leuten wirklich einreden kann, dass sie jetzt schlechter abschneiden (was teilweise in vielen Studien unter einem entsprechenden Kontext gemacht wurde); kontrolliert man für diesen Bias, gibt es erstaunlich verringerte Effekte für Leistungsunterscheide nach Geschlecht, sodass man zweifeln darf, wie wichtig die Effekte selbst noch sind (was nix mit Präferenzen zu tun hat, weil die wieder was völlig anderes sind).

FYI: Nirgendwo, wirklich in keiner einzigen ernstzunehmenden Literatur, steht irgendwas von wegen die Schule sei auf Frauen/Mädchen angepasst, weder bei Genderstudies-idioten, Doing-Gender-Soziologen, empirischen Bildungsforschern oder aus dem medizinischen, neurobiologischen oder anthroplogischen Papers - nichts, aber wirklich gar nichts hat davon was mit "Auswendiglernen" zu tun, das "Mädchen besser können", oder dass sie sich "besser anpassen". Kp was der Seitenhieb also soll. Das System ist ein Kompromiß aus Talentförderung und Vorbereitung auf die Wirtschaft. Ist natürlich Scheiße, aber sobald man standardisieren muss, damit Zertifikate was bedeuten, kommt halt ein Lernen raus, das nicht viel wert auf Wissenstransfers legt . Insbesondere, wenn das System noch bezahlt und am besten Schüler jedes Milieus gerecht werden soll. Trotzdem ist es geschlechtsneutral, jeder hat darunter in gleichem Maße zu leiden.

Ich hab kp ob das nur bei mir in der Pampa so war, aber Mädchen wurden schon häufig in MINT-Sachen von den älteren Lehreren überproportional vorgeführt, auch wenn sie nicht schlechter als Referenzjungen waren. Verstehe da schon die Generation Frau 40+, die sich noch lebhaft an solche Aktionen erinnert. In der Realität sollte es langen, wenn die Lehrer sich bewusst machen so etwas zu vermeiden. Ich denke darauf wollte Piko heraus - man muss Mädchen nicht hervorgehoben fördern, solange man sie auch nicht (unbewusst) blöd anmotzt. Ich hoffe inständig, dass das sowieso der Fall ist, also sollte hier kein Handlungsbedarf sein.



Somit kommen wir zu:


Gesellschaftlicher Einfluss

Syzygy bemerkt es schon: Es ist das außenrum, das Frauen in der Karriere stört, und das ist definitiv Ergebnis der (historischen!) Vergesellschaftung. Auch wahr ist, dass manche Frauen einfach keinen Bock auf Beruf haben, aber lieber Kinder werfen. Auch richtig ist, dass Girl's Days wahrscheinlich mehr schaden als sie nutzen, da positive Diskriminierung auch Diskriminierung ist - u.a. sehr subtile Erinnerung, dass man halt Frau in einem MINT-wasauchimmer ist.
Was vergessen wird: Gerade in den sozialen, frauendominierten Bereichen gibt es komische Zufälle und Abweichungen von den Erwartungswerten. Man kann mit fast jedem Datensatz recht gut reproduzieren, dass Frauen irgendwie auf der Ebene direkt unter wahrer Führungsverantwortung versanden, obwohl genügend Frauen da sind, um die Ränge nach oben zu füllen. Und hier sind keine Ingenieurinnen gemeint, sondern der Medizin-, Pflege-, Finanz- und Versicherungssektor. Liegt aber auch eher an der Infrastruktur, als an dem Willen "sich durchzusetzen". Den haben die dort nämlich durchaus.


Um jetzt den Bogen zu spannen: Die Phänomene nicht wirklich tolerierbar, wobei ich jetzt eher so was wie ungleiche Verteilung von Arbeitszeit aufgrund von Familienplanung und die seltsam einseitige Verteilung von Entlohnungen nach Sektor meine, und das auch eher aus pragmatischer Sicht. Die Leute werden immer älter, ohne höchste Frauenerwerbsquote und gut aufgestelltem Gesundheitssektor wird das nix. Und das könnte nach hinten losgehen, nicht dass es mich stört. Ich werde alt werden, wenn die Babyboomer abgekratzt sind, ich hab aber keinen Bock auf ein Jahrzehnt der heulenden Rentner.

Was halt auch irgendwie reinspielt ist das subtile außenrum, dass man angreifen sollte. Ich würde applaudieren, würden jüngere Akademikerinnen jedesmal nach dem AGG klagen, wenn sie subtil getestet werden, ob sie nicht doch noch vielleicht Kinder werfen möchten. Kommt in der Realität noch oft genug vor.

FYI 2, natürlich braucht es keine Quoten, weil höchst ineffektiv und sowieso in der Realität nicht verankerbar. Besser wäre ein generelles Auseinandersetzen mit der Thematik Entlohnung, Arbeitszeitaufteilung und Bekämpfung von sinnfreien Regelungen wie Ehegattensplitting.
 
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@Gecko:
ich gehe aus zeitgründen nur mal kurz auf einen punkt ein, weil ich glaube dass du mich da deutlich falsch verstanden hast, vieleicht schreibe ich später noch was zum rest:

FYI: Nirgendwo, wirklich in keiner einzigen ernstzunehmenden Literatur, steht irgendwas von wegen die Schule sei auf Frauen/Mädchen angepasst, weder bei Genderstudies-idioten, Doing-Gender-Soziologen, empirischen Bildungsforschern oder aus dem medizinischen, neurobiologischen oder anthroplogischen Papers - nichts, aber wirklich gar nichts hat davon was mit "Auswendiglernen" zu tun, das "Mädchen besser können", oder dass sie sich "besser anpassen". Kp was der Seitenhieb also soll.

Mit "auf Mädchen angepasst", meine ich nicht dass es absichtlich so designt wurde dass Mädchen besser damit klarkommen, sondern dass die Schule einfach Anforderungen stellt dir von Mädchen eher erfüllt werden. Darin dass dies so ist besteht eigentlich einigkeit, eine Quelle zb habe ich gerade erst im letzten Post verlinkt.
Im wesentlichen fordert die Schule im wesentlichen das was ich geschrieben habe: fleißig sein, brav sein, auswendig lernen. Und das können Mädchen in dem Alter einfach besser.

hier sind noch mehr quellen:
http://www.sueddeutsche.de/bildung/...o-jungen-schlechtere-noten-bekommen-1.1566498

"Am wichtigsten für die Notenvergabe durch die Lehrer ist die Einstellung der Schüler zum Lernen", sagt auch Studienautor Cornwell. Es gehe um Fertigkeiten wie "die Konzentration des Kindes, das Durchhaltevermögen, die Lernbereitschaft, Selbständigkeit, Flexibilität und das Organisationsvermögen". Aber genau an diesen Fähigkeiten mangelt es den Jungen, wie eine weitere Befragung der Lehrer der getesteten Schüler ergab. Das Missverhältnis zwischen Testergebnissen und Schulnoten beruhe auf derartigen "nicht-kognitiven Fertigkeiten", schreiben die Autoren.

http://www.spiegel.de/schulspiegel/...hen-sind-jungen-schulverlierer-a-1059134.html

Woran liegt es dann? Die Haupterklärung seien Rollenbilder der Jungen und ihr Verhalten im Unterricht, schreibt Helbig. Ähnlich argumentieren auch die Pisa-Forscher in ihrer Studie und führen zum Beleg verschiedene Kennwerte an:

Mädchen strengen sich mehr an: In Deutschland verbringen 15-jährige Mädchen im Durchschnitt 5,5 Stunden pro Woche mit Hausaufgaben. Die Jungen investierten nach eigenen Angaben nur 3,8 Stunden.
Lesen bildet, aber Jungen meiden es: 72,5 Prozent der befragten Mädchen in Deutschland gaben an, dass sie zum Vergnügen lesen - aber nur 45,1 Prozent der Jungen.
Jungen schätzen den Wert der Schule geringer ein als Mädchen: 93,7 Prozent der Mädchen in Deutschland lehnen die Aussage ab, die Schule sei Zeitverschwendung. Unter den Jungen weisen nur 85 Prozent diesen Satz zurück.

mal ernsthaft, woran glaubst du denn das Mädchen in der Schule besser abschneiden, wenn nicht daran dass die Anforderungen besser auf sie zugeschnitten sind? Dass Mädchen deutlich schlauer sind? Warum führen sie dann ausgerechnet in den MINT Fächern nicht?


edit:
auch wenn ich generell Quoten und Ungleichbehandlung generell ablehne, könnte man bei der Frauenförderung in MINT doch zumindest ein Argument anführen:
MINT-Akademiker nützen der Gesellschaft. Während es bei Quoten für Aufsichtsräte nur darum geht bestehende Posten zugunsten eines Geschlechts statt zugunsten der Leistung umzuverteilen, was im wesentlichen allen außer den Frauen die den Posten kriegen schadet, sind wir in Deutschland weit davon entfernt zuviele MINT-Akademiker zu haben. Kein einziger Mann wird seinen Studienplatz verlieren wenn mehr Frauen Maschinenbau und Physik studieren. Aber die Produktivität der Gesellschaft dürfte steigen wenn es ein paar mehr Ingenieurinnen und ein paar weniger Literaturwissenschafterlinnen gibt.
Ich kann im Moment nicht sagen ob dies ein ausreichendes Argument für die einseitige Fraunförderung im MINT Bereich ist, aber es ist zumindest mal eins.
 
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Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Wer sagt denn dass Rollenbilder immer schädlich für Frauen sein müssen? In dem Fall Schule leiden die Jungs evtl mehr unter dem Rollenbild. Nur ein Grund mehr Rollenbilder klein zu halten und Indiviualismus zu fördern. Dann findet jeder eher seine Nische
 
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Ich kann gar nicht so viele #-Zeichen hier eintippen wie ich gerne an Syzygy verteilen würde. Besser kann man es nun wirklich nicht ausdrücken und es ist wirklich schade, dass sich die Forenlinke mal wieder als lernresistent beweist.
 
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Ich wiederhole mich jetzt, aber nur nochmal zur Sicherheit: Ich habe nirgends klassisch "linke" Steuerungsmaßnahmen gefordert. Mir geht es um die potenzielle Ergebnisoffenheit, die Myta und v.a. Gecko ansprechen. Das mit dem Auswendiglernen versucht man derzeit zu überwinden, auch wenn da noch ein langer Weg vor uns liegt. Der neue Lehrplan, der z.B. bald an bayerischen Realschulen kommen wird, legt viel mehr Wert auf Anwendung und Transfer, v.a. in Mathe. Und da ist das auch sinnvoll, während es lustigerweise in Geschichte zu teils absurden Konsequenzen führt. (Kreative Schreibaufgaben zur Geschichte im Frühmittelalter, lol)
Das dürfte Jungen UND Mädchen erstmal Probleme bereiten. Ich sehe es ja an meinen Schülern: Ich reiße mir wirklich den Arsch auf, um ihnen das stumpfe Auswendiglernen auszutreiben, aber das ist ein Kampf gegen Windmühlen. Da kommt leider auch zu viel Müllinput von der derzeitigen Elterngeneration. ("Mathe kann man oder nicht.", "Geschichte ist ein reines Lernfach.", "Deutsch wird doch eh willkürlich bewertet.") Es gibt btw lustige Studien, die zeigen, dass der Willkürlichkeitsfaktor, bzw. die Streuung der Notengebung bei Mathe (selber Schüler, verschiedene Bewerter) genauso hoch ist wie bei Sprachen. Jeder Lehrer wird im Studium mit Gütekriterien zugeschissen, nur um das meiste dann zu ignorieren. (Teils auch leider aus Minderbemittelung und Ignoranz.)

Dass Mädchen im Teenageralter ins aktuelle Bildungssystem besser reinpassen, ist natürlich richtig. Wobei man das auf keinen Fall absolut sehen darf. Der Alltag zeigt mir, dass es auch mehr als genug Mädchen gibt, die z.B. aggressiv sind.

Also nochmal: Etwas weniger "Monorail" würde allen gut tun. Ich will nur, dass BEIDE Geschlechter so gefördert werden, dass sie aufgrund Neigung und Eignung einen Beruf wählen und eben nicht aufgrund sozial vermittelter Stereotype. Jungs müssen sich ja z.B. auch blödes Zeug anhören, wenn sie künstlerisch begabt sind. ("Ey, wie schwul ist der denn?", etc.)
 
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Alle ungerechten Regelungen abschaffen (was zur Zeit eher Nachteile für Männer betrifft) und die Gesellschaft das machen lassen, was sich natürlicherweise ergibt.
PS: Wer wirklich glaubt, dass ein Frauen-Pushen den Naturwissenschaften hilft, dem ist nicht mehr zu helfen und Evolutionsverweigerer, bzw. hat in seinem Leben noch keine Forschung erlebt. Das gilt andersrum sicher auch für empathischere Gebiete.
 
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wer sich wegen eines blöden spruchs im kindesalter vom künstlerischen ("du zeichnest? was bist du denn für ne tucke?") bzw. technischen ("du spielst mit lego? das ist doch nichts für mädchen") studium abhalten lässt, hatte vermutlich von vornherein nicht genug leidenschaft für das thema und demjenigen wurde eher ein gefallen getan.
wobei man als junge eh von kleinauf an freundschaftlichen banter/raueren umgangston gewohnt ist.
 

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Kunge, Doppelspitze 2019
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Alle ungerechten Regelungen abschaffen (was zur Zeit eher Nachteile für Männer betrifft) und die Gesellschaft das machen lassen, was sich natürlicherweise ergibt.
PS: Wer wirklich glaubt, dass ein Frauen-Pushen den Naturwissenschaften hilft, dem ist nicht mehr zu helfen und Evolutionsverweigerer, bzw. hat in seinem Leben noch keine Forschung erlebt. Das gilt andersrum sicher auch für empathischere Gebiete.
Evolutionsverweigerer, komm auf dein Leben klar. Evolution wirkt auf Populationen und der Mensch ist ein sehr Tier mit sehr geringem Sexualdimorphismus. Wenn du Frauen als Gruppe die Forschungsfähigkeit absprichst kannst du das auch gleich der ganzen Menschheit. Wie viel hast du denn so zu Evolution geforscht? Ich schätze deine allumfasende Aussage basiert auf schlechten persönlichen Erfahrungen? Sorry aber das kann man doch nicht ernst nehmen. Wenn du darüber ernsthaft diskutieren willst drösel deine Meinung bitte auf. Ansonsten geh zurück unter deine Brücke.

wer sich wegen eines blöden spruchs im kindesalter vom künstlerischen ("du zeichnest? was bist du denn für ne tucke?") bzw. technischen ("du spielst mit lego? das ist doch nichts für mädchen") studium abhalten lässt, hatte vermutlich von vornherein nicht genug leidenschaft für das thema und demjenigen wurde eher ein gefallen getan.
wobei man als junge eh von kleinauf an freundschaftlichen banter/raueren umgangston gewohnt ist.
Wer sagt eigentlich dass ein rauer Umgangston wünschenswert ist? (Achtung s/w-Denker, ich sage nicht das Gegenteil, ich stelle die Frage Ergebnisoffen).
Und natürlich entscheiden frühkindliche Erfahrungen nicht 1:1 die späteren Interessen, aber sie steuern schon zu einem Teil den Aufbau der Interessen. Oder man beschäftigt vielleicht einfach nicht mit einer Sache und kann nicht merken dass sie einem liegt.

An alle Eltern denen scheißegal ist mit welchen Spielzeugen ihre Kinder spielen: Super! Großes Lob. Das ist Teil der Lösung. So sollte man auch später an die Problematik ran gehen. Wie man aber auch in diesem Thread wieder lesen kann nimmt diese Genderrollentoleranz mit dem Alter (in der Kindheit) ab. Dafür gibt es kein eines großes Projekt das man einmal zu Ende forschen muss, sondern viele viele ganz mondän wirkende Stellschrauben.
Das aber dauert Zeit. Und warum sollte man heutigen Kindern nicht gönnen weiter in dieser gesellschaftlichen Entwicklung zu sein?
Eltern die z.B. bewusst drauf verzichten ihren Mädchen Puppen zu schenken wollen diese nicht zu Mannsweibern erziehen. Sie gehen davon aus dass das klassische weibliche Rollenbild durch die Gesellschaft bereits überproportional auf das Kind einprasseln wird. Indem man es im Elternhaus nicht bewusst fördert hofft man ein balancierteres "Endprodukt" zu bekommen. Ich weiß nicht wie effektiv das ist, aber ich applaudiere dem Wunsch dahinter.
Und bevor jemand wieder behauptet ich wolle alle Geschlechter gleich machen: Nein. Ich will dass Menschen, unabängig von ihrem Geschlecht, ihre Interessen frei finden und entfalten können. Wo immer die dann landen. Wer aber behauptet das sei heute bereits so braucht eine kalte Dusche Realität.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Wer sagt eigentlich dass ein rauer Umgangston wünschenswert ist? (Achtung s/w-Denker, ich sage nicht das Gegenteil, ich stelle die Frage Ergebnisoffen).

cooler trick, aber so funktioniert das nicht. nicht der status quo muss beweisen, warum er ok ist, sondern jede veränderung muss begründet werden.

Indem man es im Elternhaus nicht bewusst fördert hofft man ein balancierteres "Endprodukt" zu bekommen.

und warum wollen die das? wie wärs dazu nicht mit negativer förderung (du darfst dieses oder jenes nicht/du bekommst dieses oder jenes nicht), sondern mit positiver förderung (du bekommst auch einen experementierkasten und wir probieren den zusammen aus und schauen, ob du damit lieber spielst als mit puppen ).

Ich will dass Menschen, unabängig von ihrem Geschlecht, ihre Interessen frei finden und entfalten können. Wo immer die dann landen. Wer aber behauptet das sei heute bereits so braucht eine kalte Dusche Realität.

ich brauch ne dusche realität. ist natürlich für mich n bisschen so ein kartoffelproblem, "bei uns" gabs das nicht. meine mutter ist physikerin, schon meine oma war ingenieurin. kA aber wo jetzt das problem in deutschland sein soll. wo wird ein mädchen davon abgehalten maschbau zu studieren? oder andersherum gefragt, denkst du, dass die mädchen in der sovjetunion nicht mit puppen gespielt haben und ihnen nicht beigebracht wurde "mädchenhaft" zu sein? oh doch und wahrscheinlich wesentlich krasser als heute. trotzdem haben sie reihenweise maschbau, physik oder ingenierswesen studiert. könnte es nicht eher daran liegen, dass es ein staatlich abdeckendes versorgungssystem gab und frauen nicht gezwungen waren zuhause rumzuhocken? könnte es sein, dass es am familienbild lag, dass von einer frau nicht erwartet wurde, dass sie trotz akademischer bildung ihr leben mit windeln wechseln und gugugugu labern verplämpert und sie sicherlich keine rabenmutter war, wenn das kind von anfang an fremdbetreut war?
 
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Meine Güte, ein Mensch ist im Laufe seiner Entwicklung (die im übrigen nie abgeschlossen ist, selbst in hohem Alter nicht), so vielen MILLIARDEN (!) von Impulsen und Einflüssen ausgesetzt, dass es buchstäblich völlig Wurst ist, ob Du dem Mädchen 'ne Puppe kaufst oder "bewusst darauf verzichtest, um ein balanciertes Endprodukt zu erhalten". Du polierst da grad 'ne Kugel mit dem feinstkörnigen Schleifpapier, damit sie noch runder als rund wird, nur um sie hinterher einen Abhang hinunterzuwerfen auf dem sie kilometerweit bergab rollt und dabei nach drölfmillionen Aufschlägen die niemand auch nur ansatzweise vorhersehen kann, am Ende irgendwo zu landen. Red Dir ruhig ein, Dein wohlwollendes Schleifen hätte dafür gesorgt, dass sie nicht einen halben Meter weiter links liegen bleibt. Wobei Du wahrscheinlich nicht mal benennen kannst, was daran so schlimm wäre, denn objektiv gesehen muss es sich weiter links ja nicht schlechter liegen als rechts. Zumal ja nicht Mal Du da liegen musst und es nie beurteilen können wirst.

Aber hey, Hauptsache ganz wichtig an den Details Deines "Endprodukts" gefeilt. Sei nicht beleidigt, wenn Dein Endprodukt am Ende nicht so aussieht, wie Du Dir das vorgestellt hast. Da solltest Du sehr... "ergebnisoffen" sein, vielleicht dämmert Dir dann, wie wenig von dem Einfluss den Du dir vorgestellt hast, Du jemals hattest. Vielleicht kommst Du dann auch drauf, dass es vielleicht wichtiger gewesen wäre, die gemeinsame Zeit einfach so glücklich wie möglich und nicht so genderneutral wie möglich zu gestalten. Spätestens wenn das Kind gern 'ne Puppe möchte weil es sie glücklich macht, damit zu spielen und jemanden in den Arm zu nehmen so wie Mama das bei ihr macht, Du das aber nicht möchtest weil... weil... weil... das so böse Gehirnwäsche ist, hast Du eh verloren.
 

Tür

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@heator: ich stimme mit deinem Beitrag fast 100% überein. Lediglich ganz am Anfang muss ich widersprechen: jede positive Förderung ist gleichzeitig auch negative, denn Zeit und Aufmerksamkeit sind endlich. Aber Eltern sind nicht der einzige Einfluss auf ein Kind. Ich meine lediglich z.B. dass wenn die Großeltern einem Mädchen nur Puppen kaufen gibt man dem Kind vielleicht nicht auch noch eine sondern was anderes, damit mehr Optionen da sind. Und zu meinem ersten Punkt: ich weiß es wirklich nicht aber man sollte nicht annehmen dass dem Naturgegeben so ist.
 
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Ich habe ehrlich gesagt immer noch nicht verstanden, wo das Problem liegt, wenn die meisten Frauen lieber Pflegerin als Technikerin werden wollen?

(bevor jetzt jemand kommt mit: "die wollen das ja nicht wirklich, sondern nur wegen gesellschaftlicher Einflüsse". Natürlich, so funktioniert der Mensch nunmal. Die charakterliche Entwicklung wird weitestgehend durch die Gesellschaft bestimmt. Was wir gerne essen, wie wir wohnen, welchen Beruf wir ausführen möchten, wen wir lieben, welche Kleidung wir tragen. Den "absolut freien Willen" gibt es nicht, und das ist in Ordnung.)

@Tür: dass man dem Kind mal was anderes gibt, ist natürlich nicht verkehrt. Aber das ist doch was ganz anderes als Quotenregelung, Girls Day oder ähnliches
 
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Shihatsu

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die Forenlinke mal wieder als lernresistent beweist.
Ad hominem? Seriously? Das geht mir von der "Forenrechten" allmählich GEWALTIGST auf den Sack. Der nächste der hier verunglimpft wegen vermuteter politischen Gesinnung kriegt mal meine friedliche Linke zu spüren.
 
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Ich habe ehrlich gesagt immer noch nicht verstanden, wo das Problem liegt, wenn die meisten Frauen lieber Pflegerin als Technikerin werden wollen?

Schnalls auch nicht.

Wo genau werden denn Mädchen von STEM wegsozialisiert? Wo? Es sind ja bei weitem nicht mehr alle Eltern an klassischen Rollenbildern orientiert und heutige Eltern trimmen Ihre Töchter (und Söhne) wohl deutlich eher Richtung Studium als in die Hauswirtschaftslehre.

Evtl. wird vielen (auch Jungen) in der Schule ganz einfach der "Spass" an diesen Fächern ausgetrieben. Später studiert man dann irgend etwas, dass "nicht so schlimm war/interessant tönt" - also nicht Mathe/Physik/STEM halt sondern "etwas mit Menschen".
Oder man hat keine echten Interessen, ist Geldgeil aber nicht schlau genug für Mathe und wird dann halt Jurist :p

Btw: In der Schweiz versuchen mittlerweile wesentlich mehr Frauen das Berufsbegleitende Buchhalterdiplom (~Vergleichbar Uni/FH-Abschluss Betriebsökonomie) als Männer... An den "bösen Zahlen" dürfts also nicht liegen.
 
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Tür

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@stirling wenn dem tatsächlich so ist ist alles gut. Ein gros es gesellschaftlichen Einflusses beruht aber noch auf veralteten Rollenbildern für Geschlechter. Diese gilt es zu überwinden. Das geht momentan schon langsam voran und die jüngeren Generationen sind da schon wesentlich weiter. Generationswechsel dauern aber. Andere Programme wie Quoten und Geschlechter spezifisches offenen von geschlechtlich dominierten Feldern versuchen diesen Wandel zu beschleunigen. Da funktioniert nicht jedes Programm, da gilt es dann Akzente zu setzen. Den Versuch sollte man aber unternehmen, denn "Versuch es halt in 60 Jahren noch mal" funktioniert nicht.
 
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@stirling wenn dem tatsächlich so ist ist alles gut. Ein gros es gesellschaftlichen Einflusses beruht aber noch auf veralteten Rollenbildern für Geschlechter. Diese gilt es zu überwinden. Das geht momentan schon langsam voran und die jüngeren Generationen sind da schon wesentlich weiter. Generationswechsel dauern aber. Andere Programme wie Quoten und Geschlechter spezifisches offenen von geschlechtlich dominierten Feldern versuchen diesen Wandel zu beschleunigen. Da funktioniert nicht jedes Programm, da gilt es dann Akzente zu setzen. Den Versuch sollte man aber unternehmen, denn "Versuch es halt in 60 Jahren noch mal" funktioniert nicht.

Was ist denn ein "veraltetes" Rollenbild und wer legt fest was "veraltet" ist und was nicht? Wo ist das Problem, wenn Frauen sich weiblich und Männer sich männlich verhalten? Wieso legitimieren irgendwelche "neuen" Rollenbilder staatliche Diskriminierung in Form von Quoten?
 
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Habe nun nur die letzten 3 seiten überflogen (:deliver: ), aber diskutiert ihr im Grunde nicht: Gesellschaftlich/politisch "gewolltes" vs. Realität? Ist es nun "gut" und "gewollt", dass Frauen berufstätig sind und relevantes Einkommen erwirtschaften (=50% Familieneinkommen), dann müssen die entsprechenden Anreize hierzu geschaffen werden. D.h. Bezahlung leistungsgerecht. Will die Gesellschaft noch Kinder, muss sie halt entsprechende Betreuungsmöglichkeiten (!) bereitstellen.

Zum Thema Rollenbilder:

Ich vermute, wir haben bereits jetzt mehr (angehende) Ingenieurinnen als noch vor 10 oder 20 Jahren. Das liegt weniger an irgendwelchen Quoten sondern schlicht an der "Öffnung" des Arbeitsmarktes für Frauen. Der Zwang, etwas "Hinzu" zu verdienen bzw. in der weiteren Entwicklung optimalerweise >=50% des Familieneinkommens. Mit dem Drang zum gemeinsamen Einkommen werden Frauen schon in die einkommensstärkeren Bereiche gezogen, ganz ohne Quote. Mehr Geld ist besser als wenig Geld.

Persönliche Anekdote: Frauen in meinem Umfeld machen (mit 1 Ausnahme) entweder "was mit Menschen" (Kranken-/Alten/etc. Pfleger) oder sind Ingenieure/MINT'ler (Maschbau). Interessanterweise konnte man die Berufswahl bereits anhand der Elternhäuser vorhersagen. D.h.:
- Technikerfamilie (Vater, Mutter Krankenschwester) --> Kind Ing.,
- Eltern klassischer "unterer Mittelstand" (Angestellte TVöD, Kaufleute, Nicht technisch) --> Pfleger

Bevor man nun wieder allerhand Quoten rausholt (die eh nur im TVöD umsetzbar sind), sollte vielleicht diskutiert werden, warum sich Heranwachsende nun für ihre Berufe entscheiden. Sprichwort "Vorgelebt bekommen". Damit meinte ich weniger die ominöse (und viel zu plurale) Gesellschaft, sondern konkret Erwerbsbiografien der Eltern und der Peergroup. Wenn Murats Freunde alle Rapper werden wollen, wird Murat wohl eher kein Ingenieur (außer Toningenieur). Wenn in Lea-Katharinas Familie der Vater als Dipl.Ing bei BMW 40h im mittleren Management arbeitet und Mutti (ohne Einkommenszwang) den Haushalt schmeißt oder sich was kleines halbtags hinzuverdient und es in Neles und Sarahs Familien ähnlich strukturiert ist, kann man 3 mal raten, was Lea-Katharina später anstreben wird und was nicht.
Da ändert keine einzige Quote was.
 
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Kunge, Doppelspitze 2019
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Was ist denn ein "veraltetes" Rollenbild und wer legt fest was "veraltet" ist und was nicht? Wo ist das Problem, wenn Frauen sich weiblich und Männer sich männlich verhalten?
Was macht denn eine Rolle männlich oder weiblich? Rollenbilder an sich sind veraltet. Personen sollen ihren eigenen Weg finden, ohne in Schubladen gesteckt zu werden.
Wieso legitimieren irgendwelche "neuen" Rollenbilder staatliche Diskriminierung in Form von Quoten?
Ich bin selber kein großer verfechter der Quote, deswegen will ich die gar nicht zu stark verteidigen, aber es kann zu bestimmten Zeitpunkten evtl. hilfreich sein ein stark geschlechterdominiertes Feld aufzubrechen um dessen verknüpfung mit einer Geschlechterrolle zu verringern und nachfolgenden Generationen die Wahl dieses Feldes zu erleichtern.
 
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Ich bin selber kein großer verfechter der Quote, deswegen will ich die gar nicht zu stark verteidigen, aber es kann zu bestimmten Zeitpunkten evtl. hilfreich sein ein stark geschlechterdominiertes Feld aufzubrechen um dessen verknüpfung mit einer Geschlechterrolle zu verringern und nachfolgenden Generationen die Wahl dieses Feldes zu erleichtern.
Ob etwas "aufgebrochen" ist oder nicht dürfte dann aber wohl primär von der eigenen Definition bzw Erwartungshaltung wie schnell es voran gehen soll abhängig. Denn klar gibt es noch Felder, wo in Studium oder Beruf vielleicht nur um die 10% Frauen sind, aber idR sind das halt Felder wo vor 20-30 Jahren halt teils 1 oder 2% Frauen waren. Ich würd so ein Feld auch bereits als aufgebrochen sehen. Oder gibt es wirklich noch Bereiche in denen sich gar nichts getan hat? Mir würd zumindest aus dem Stehgreif keiner einfallen oder jedenfalls keiner, wo die Männer dominieren.

Ich denke man sollte eher mal an generelleren Problemen arbeiten. Was ich zB häufig höre, dass die Leute unabhängig von Studiengang oder Geschlecht "Mathe" (schimpft sich zwar ja nach Studium anders, aber letztlich ist halt primär Mathe drin) lange vor sich hinschieben und/oder da dann zum ersten Mal nen 3. Versuch brauchen. Bei den Vorlesungen zu dem Thema tun mir dann oft auch die Leute die nicht mal Mathe LK hatten auch ein wenig leid. Wenn man das ganze jetzt damit kombiniert, dass ein gewisser Anteil der Mädchen halt der Überzeugung ist, dass Mathe halt nix für Mädels ist (wie viel da dran ist, spielt zu dem Zeitpunkt ja schon keine Rolle mehr) und man bei zB Etechnik vielleicht eher auf die Idee kommt, dass man da an "Mathe" scheitert als bei "Frauenstudiengängen" wie Psychologie (wo durch Statistik halt auch gerne mal der Mathe-Bremsklotz kommt).
Sicher würd ich nie fordern, jetzt über all die Mathe komplett rauszunehmen. Aber wenn man mal von dem Ansatz weggehen würde, den Studiengang als Wegbereiter zum Forscher zu definieren, könnte man beim Praxisbezug sicher bei einigen Studiengängen den Matheteil auch etwas reduzieren. Aber bisher will die Politik zwar scheinbar jeden an die Uni zu bringen, aber an der Bedeutung des Studiums wurd bisher noch wenig gerüttelt imho.
 
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