Genderstudies / -equality

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von WIkipedia,
The Bechdel test asks if a work of fiction features at least two women who talk to each other about something other than a man. The requirement that the two women must be named is sometimes added.


finde den Unterschied

War nicht direkt auf den Bechdel-Test bezogen sondern beschrieb allgemeine Feministen-Logik.

Dass der Test selbst reichlich sinnlos ist sollte auch so schnell auffallen. Er ist simpel und produziert ganz einfach Daten, ja. Aber er ist halt auch kompletter Schwachsinn, genauso wie die Daten die er generiert. Manchmal ist "irgendwas" halt doch nicht besser als "gar nichts". Man kann ja trivial beliebig viele Beispiele konstruieren, bei denen der Test komplett versagt.
 
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Benrath

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Der Test ist nicht der Weissheit letzter Schluss, aber ein gewissen Gradmesser über die Dominanz männlicher Protagonisten in FIlmen ist er schon.

Hatte es glaub ich schon mal gepostet, an der ETH gibts wohl nen Big Data Typen, der sich damit beschäftigt.

http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Hollywood-setzt-auf-Maenner/story/24228986

hatte im Mai den science slam hier an der ETH gewonnen, war ne lustige Präsentation. Und nun bitte zereist es ^^
 

Photon

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Und wenn Leute statt den Bechdel-Test zu nehmen (der wirklich sehr oft versagt), und dann SEXISMUS zu rufen, die Repräsentation von Frauen kritisieren würden, wäre das ok. Übrigens wären Label bei Videospielen witzig, wenn das nämlich nicht extremistische Leute entscheiden würden, wären alle erstaunt, wie wenig Spiele eigentlich das Label bekommen würden.
Und bei Extremisten würde Super Mario das Label bekommen. Einfach mal durchdenken, statt abblocken.

EIn zusätzlicher Witz ist halt, dass Spiele wie Saints Row 4 wohl ein Sexismus-Label abbekommen würden, damit Frauen vom Spielen abhalten, und damit eines der Spiele mit der höchsten Diversität besonders von Kritikern nicht beachtet werden würde.
 
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Der Bechdel-Test regt mich als Möchtegernauthor noch mal besonders auf. Es ist so daneben, kreativen Leute vorschreiben zu wollen, wen sie bitte zur Hauptperson machen sollen. Da geht es dann nicht mehr darum, ob ein Charakter gelungen ist oder nicht, sondern nur noch darum, ob er das richtige Geschlecht/Hautfarbe/Figur/Sexulität etc. hat. Sehe ich gar nicht ein. Wenn ich ein Buch mit nur Männern schreiben will, dann mach ich das auch und wem das nicht passt, soll halt selbst eines schreiben, wo dann nur fette, feministische Lesben vorkommen. Aber man soll bitte nicht so tun, als würde ein Werk automatisch besser, weil sich zwei Frauen unterhalten. Und wenn die Feministinnen mehr Bücher mit "Vorbildern" (da sollen sie sich erstmal auf ein eins einige) haben wollen, müssen sie halt selbst als Autor/Programmierer etc ran. Das wäre dann aber wieder viel zu anstrengend, dann lieber noch ein paar Hashtags auf Twitter einführen.

Abgesehen davon könnte man da eh nicht gewinnen. Wenn man eine Frau als Hauptfigur nimmt, regen sich dann wieder welche auf, dass sie nicht schwarz oder lesbisch oder fett ist. Und dann ist man wieder genauso weit wie vorher.
 

Benrath

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alter mehr Whine bitte, wenn drölfmillionen Bücher und Geschichten nur von Männern handeln und alle weiblichen Protagnoisten nix zu tun haben ausser über die anderen männlichen Protagnoisten zu reden, scheint irgendwas falsch zu laufen.

es schreibt dir auch keiner was vor. Wenn du den test failest, passiert nix.
 

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alter mehr Whine bitte, wenn drölfmillionen Bücher und Geschichten nur von Männern handeln und alle weiblichen Protagnoisten nix zu tun haben ausser über die anderen männlichen Protagnoisten zu reden, scheint irgendwas falsch zu laufen.

es schreibt dir auch keiner was vor. Wenn du den test failest, passiert nix.

Das ist jetzt schon ein bischen radikal. Ich rege mich jetzt auch nicht über Rosamunde Pilcher et al. auf.

P.s: Signatur beachten, wir brauchen Trolle für die aktuelle Mafia Runde. Passt zum Thema hier.
 
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alter mehr Whine bitte, wenn drölfmillionen Bücher und Geschichten nur von Männern handeln und alle weiblichen Protagnoisten nix zu tun haben ausser über die anderen männlichen Protagnoisten zu reden, scheint irgendwas falsch zu laufen.

Vielleicht läuft auch einfach irgendwas richtig.
Vielleicht wollen Männer eher Bücher lesen, in denen sich Männer über irgendwas nicht-beziehungsbezogenes unterhalten.
Vielleicht wollen Frauen eher Bücher lesen, in denen sich Frauen über Männer unterhalten.

Wenn das so ist dann sorgt der Markt ganz von selbst dafür, dass beide Vorlieben erfüllt werden. Und das ist dann auch keine Diskriminierung und auch nicht schlecht, denn Vorlieben dürfen nunmal anders sein und sich nach den Vorlieben des Publikums zu richten ist richtig und sinnvoll.

Natürlich bleibt es interessant zu untersuchen, wieso die Vorlieben so sind wie sie sind aber die Sexismus-Keule hat da nichts zu suchen.

Das würde aber ja "ernsthafte" Wissenschaft bedeuten, die ist viel Arbeit. Sowas geht für Feministen gar nicht. Empören ist viel besser.

Weil es hier auch rein passt:
cVSJENP.jpg

Ekelhaftes Dreckspack!
 
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wenn drölfmillionen Bücher und Geschichten nur von Männern handeln und alle weiblichen Protagnoisten nix zu tun haben ausser über die anderen männlichen Protagnoisten zu reden, scheint irgendwas falsch zu laufen.
Da läuft überhaupt NICHTS schief, da es ja jedem frei steht, ein völlig anderes Buch zu schreiben in dem sich Frauen mit 3 Vornamen stundenlang über andere Frauen mit 5 Vornamen unterhalten und eine epische Story von Freiheit, Selbstbestimmung und der perfekten Kombination von Mutterschaft und Karriere zu schreiben. Bitte. Immer gib ihm. Niemand verhindert das und niemand behindert die Vermarktung und den Verkauf. Meine Gratulation wenn das ein Topseller wird, weil die Welt nur darauf gewartet hat.

Es läuft gewaltig was schief, wenn man das aber nicht tut (oder keine Käufer dafür findet) und gleichzeitig andere Produkte mit "Labeln" branntmarken will, die ausdrücken sollen dass das Produkt auf irgendeine Weise unmoralisch/unethisch/diskriminieren sei.
 

Benrath

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wo ist dein Problem. So wies dir freisteht zu lesen und zu schreiben was du willls, stehst mir frei zu glauben, dass ich es überaschend und komisch finde, dass es eine enorm große Anzahl an Büchern und Filmen gibt, in denen es keine Interaktion von Frauen gibt jenseits von Nebenrolle zu einem Mann. Mehr will der Test afaiknicht aussagen, ob er das wirklich tut sei mla dahingestellt.

Ergo ist bisher nix passiert, also seh ich auch keien Radikalitöt @ gecko ?

Ich hab mir jetzt tatsächlich die Mühe gemacht das Paper vom ETH Typen zu scannen, nicht das die ETH bekannt dafür wäre der Hort von Gender studies zu sein, nehme ich an?

Gender Asymmetries in Reality and Fiction : The Bechdel Test of Social Media
https://www.sg.ethz.ch/media/public...-Fiction-The-Bechdel-Test-of-Social-Media.pdf

da es scheinbar um die Conection von Social Media und Filmen geht werden irgendwie 470 "populäre" Filme ausgewählt. Die werden gerätet Anhand ihres Bechdelscores, einer weiblichen und männlichen Version. Figure 4 zeigt dass über 150 der Filme nen Score von 0 haben. Beispiel z.B. Star Wars in Figure 3 daneben.

Ich wiederhole, wo ist das Problem? Noch ist nix passiert, darf man sich darüber jetztz schon keine Gedanken mehr machen? Weil nicht ist was nicht sein darf?

Man kanns sich natürlich einfach machen und alles mit Geschmack begründen.

ich finds btw die Inkonsitenz an Weltbilder geil, insbesondere Syzygy. Sonst eher links angehaut, was ich sonst aus dem Forum in erinnerung hatte zu Mindeslohn etc aber hier solls der Markt richten. Wenn es Käufer gäbe, gäbe es auch mehr Bücher mit weiblichen Protagonisten? I loled. Immerhin bleibt sich MV da treu :troll:
 
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Solange solche "tests" null relevanz haben ist das auch kein problem, da könnten sie nich zig andere tests hinzufügen. Ein problem wird es allerdings dann wenn bücher/filme/spiele mit irgendwelchen labels versehen werden wie das gerade in schweden geplant ist.
 

Benrath

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Solange das nichts staatlich ist, sollte es dir doch egal sein.
 
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Solange solche "tests" null relevanz haben ist das auch kein problem, da könnten sie nich zig andere tests hinzufügen. Ein problem wird es allerdings dann wenn bücher/filme/spiele mit irgendwelchen labels versehen werden wie das gerade in schweden geplant ist.

Spiele und Filme werden doch schon überall auf der welt mit zahlreichen labels versehen.



Warum ist eins mehr jetzt irgendwie schlimm? Wayne interessierts?
 
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ich finds btw die Inkonsitenz an Weltbilder geil, insbesondere Syzygy. Sonst eher links angehaut, was ich sonst aus dem Forum in erinnerung hatte zu Mindeslohn etc aber hier solls der Markt richten. Wenn es Käufer gäbe, gäbe es auch mehr Bücher mit weiblichen Protagonisten? I loled. Immerhin bleibt sich MV da treu :troll:
Hör halt auf in Schwarz/Weiss Weltbildern zu denken, ich kann in einigen Positionen durchaus sehr linke Ansichten teilen, in anderen Punkten über linke Ansichten nur den Kopf schütteln. Könnte man auch differenzierte Betrachtungsweise nennen. Warum sollte ich Frauenquoten und Mindestlöhne einen Topf schmeissen, wo sie völlig andere Ursachen und Auswirkungen haben?

Btw. kann eine private Organisation wegen mir gerne jedem möglichen Produkt Siegel, Label oder Bewertungen verpassen und ich rege mich doch über gar nicht auf (solange das nicht als staatlicher Zwang geschieht, das kam vielleicht oben nicht klar rüber). Ich teile nur Deine Meinung nicht, dass etwas "schief läuft" und möchte schon gar nicht, dass staatliche Eingriffe erfolgen wo sie meiner Meinung nach überhaupt nicht nötig sind. Das ist imho bei "Frauenquoten" z.B. der Fall (aber auch bei allen anderen Arten von Quoten die sich auf Geschlechter, Hautfarbe, Religionen oder sonstwas bezieht).
 
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alter mehr Whine bitte, wenn drölfmillionen Bücher und Geschichten nur von Männern handeln und alle weiblichen Protagnoisten nix zu tun haben ausser über die anderen männlichen Protagnoisten zu reden, scheint irgendwas falsch zu laufen.

es schreibt dir auch keiner was vor. Wenn du den test failest, passiert nix.

Wenn hier jemand heult, dann ja wohl die Feministinnen, die andern Leuten vorschreiben wollen, wie sie ihre Kunst zu machen haben. Und klar werde ich nicht verhaftet, wenn ich den "Test" nicht bestehe, das Buch und damit mittelbar ich gilt nur als sexistisch, weil es den völlig abiträren Test aus einem 80er-Jahre-Comic nicht besteht.

Und das ist doch ziemlich irritierend, vor allem weil der Test weder Qualität noch Sexismus zuverlässig anzeigt und nur dazu dient, Schriftstellern (und sonstigen Künstlern) einen einzuschenken und sie auf feminstische Linie zu bringen. Besteh den Test oder sei Teil der Rape Culture/ des Patriarchats ist die Aussage (vermutlich mit dem Zweck, dass sie sich nicht selbst die Mühe machen müssen, etwas zu schreiben). Und das ist dann doch unverschämt, besonders von Leuten dir nur Tweets und Tumblr-Blogs zu Papier bringen.


Da läuft überhaupt NICHTS schief, da es ja jedem frei steht, ein völlig anderes Buch zu schreiben in dem sich Frauen mit 3 Vornamen stundenlang über andere Frauen mit 5 Vornamen unterhalten und eine epische Story von Freiheit, Selbstbestimmung und der perfekten Kombination von Mutterschaft und Karriere zu schreiben. Bitte. Immer gib ihm. Niemand verhindert das und niemand behindert die Vermarktung und den Verkauf. Meine Gratulation wenn das ein Topseller wird, weil die Welt nur darauf gewartet hat.

Es läuft gewaltig was schief, wenn man das aber nicht tut (oder keine Käufer dafür findet) und gleichzeitig andere Produkte mit "Labeln" branntmarken will, die ausdrücken sollen dass das Produkt auf irgendeine Weise unmoralisch/unethisch/diskriminieren sei.

Dickste #
 
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Solange das nichts staatlich ist, sollte es dir doch egal sein.

Das ist doch gerade das Problem. Die gleichen Gruppen, die jetzt über sozialen Druck ein nicht-staatliches Label fordern sind auch diejenigen, die ständig nach staatlicher Regulierung schreien.
Es ist halt abzusehen, dass sehr schnell staatliche Regulierung folgen wird, sobald diese Gruppen weiteren Einfluss erhalten. Das ist ja bereits heute in viel zu vielen Fällen geschehen (Frauenquoten, pseudowissenschaftliche Genderschwachsinngs-Studiengänge etc.).
Das Problem hat durchaus zwei Seiten aber die nicht-staatliche Seite ist hier einfach nicht sauber von der staatlichen zu trennen, da es die gleichen Personen sind, die den gleichen Schwachsinn an beiden Fronten durchdrücken und damit ganz offen Diskriminierung betreiben.
 
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Ich bin voll auf Benraths Linie hier. Ist ja nicht, dass man sowas liest und sofort: "QUOTE, QUOTE!!!!" schreit oder denkt. Keine Ahnung wo die Angst her kommt. Ich finde es schlicht und ergreifend bemerkens- und untersuchenswert. Der Test ist nicht besonders wissenschaftlich, zeigt aber auf sehr anschauliche Art und Weise interessante gesellschaftliche Zusammenhänge.
Da fragt man sich doch, ob Frauen und Männer biologisch so unterschiedlich sind, dass Frauen nichts anderes im Kopf rumgeht als Männer? Scheint mir unwahrscheinlich. Also muss es ne soziale Komponente haben. Die Frau, das schwache Geschlecht, orientiert sich nach dem Mann.
Mir hat der Thread insofern geholfen, dass ich mittlerweile davon überzeugt bin, dass der soziale Aspekt bei solchen Fragen um Welten größer ist als der biologische.
 
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imo grad eine ziemlich lächerliche diskussion. kann Jaemal und Syzygy da nur rautieren.
 
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Die oben geposteten Logos finde ich sehr diskriminierend.
Das Diskriminierungs-Logo zeigt zwei Weiße, die einen Schwarzen diskriminieren. Das ist Rassismus und kriminalisiert Weiße pauschal. Eine solche unterschwellige Unterstellung hat gerade in diesem Kontext auf einer Packung absolut nichts zu suchen.
Das Angst-Logo ist ebenfalls diskriminierend. Arachnophobie singulär heraus und damit über andere Phobien zu stellen ist total unangebracht.
Aufschrei!
 

Benrath

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Hör halt auf in Schwarz/Weiss Weltbildern zu denken, ich kann in einigen Positionen durchaus sehr linke Ansichten teilen, in anderen Punkten über linke Ansichten nur den Kopf schütteln. Könnte man auch differenzierte Betrachtungsweise nennen. Warum sollte ich Frauenquoten und Mindestlöhne einen Topf schmeissen, wo sie völlig andere Ursachen und Auswirkungen haben?

Ich denk nur grau. Es bleibt lustig, dass jemand auf einmal mit Marktkräften argumentiert, der sonst "Angst" vorm Markt hat. Das hat hier erst mal wenig mit links / rechts zu tun.

Gehen wir doch weiter, auch wenn die Themen auf dem ersten Blick nichts miteinandern zu tun haben. Wieso denn Mindestlohn, wenn es der Markt doch regelt? Wenn Firmen in der Lage sind Arbeiter für niedrige Löhne zu finden, dann ist das einfach so. Wieso den Markt korrigieren? Warum Firmen mit Quoten drangsalieren? Ich höre MV schon aplaudieren.:rofl:

Btw. kann eine private Organisation wegen mir gerne jedem möglichen Produkt Siegel, Label oder Bewertungen verpassen und ich rege mich doch über gar nicht auf (solange das nicht als staatlicher Zwang geschieht, das kam vielleicht oben nicht klar rüber). Ich teile nur Deine Meinung nicht, dass etwas "schief läuft" und möchte schon gar nicht, dass staatliche Eingriffe erfolgen wo sie meiner Meinung nach überhaupt nicht nötig sind. Das ist imho bei "Frauenquoten" z.B. der Fall (aber auch bei allen anderen Arten von Quoten die sich auf Geschlechter, Hautfarbe, Religionen oder sonstwas bezieht).

Wie kann ich denn jemals feststellen ob etwas schief läuft? Weiß auch gar nicht wie wir schon wieder zur Quote gesprungen sind. Ich spreche bisher nicht von Quote. Guck dir das Paper doch wenigstens mal an oder das Video aus dem Tagesanzeiger Link. Sein Vortrag ist noch recht lustig, typischer IT Nerd der in ein social science Thema gerutscht sind, und die über Software Sprache analyisieren. Afaik.
 
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Jo, Benrath hat hier durchaus Recht. Rosinenpickerei geht nicht, man sollte schon konsequent sein.
Entweder sorgen die Marktkräfte für freiwillige, faire und diskriminierungsfreie Verhältnisse (und wenn einem der freiwillige Konsens der freien Teilnehmer am Markt nicht passt ist das halt ein Fall von "shit happens" und "deal with it"), dann muss man den Markt so frei wie möglich machen (was er zugegeben heute nicht wirklich ist, hier gibt es noch viel Verbesserungsbedarf) um Diskriminierungs-Probleme zu lösen. Dann gilt das aber auch in allen Bereichen, sowohl beim Mindestlohn als auch beim Feminismus.
Oder man lehnt Marktmechanismen prinzipiell ab, dann darf man sich aber auch in bestimmten Fällen, in denen die Marktmechanismen zufällig die eigene Meinung fördern, auf diese berufen.
Den Markt einschränken zu wollen, wenn einem persönlich das Ergebnis nicht passt aber gleichzeitig den Markt frei laufen lassen zu wollen, wenn einem das Ergebnis gefällt, ist keine wirklich belastbare Grundlage für eine Argumentation.
 

Photon

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Nein. Genau so funktioniert soziale Marktwirtschaft (im Gegensatz zu freier und im Gegensatz zu Planwirtschaft). Man greift da ein, wo man Unrecht sieht, da wo man es nicht sieht, greift man nicht ein.
 
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Dann ist es aber kein Argument in der Genderstudies-Diskussion mehr.
Denn wer wo Unrecht sieht ist subjektiv, ob ich eingreifen will oder nicht ist also rein subjektiv und "der Markt denkt XYZ" ist dann keine Begründung mehr dafür, wie etwas sein sollte.

Oder anders formuliert: Wenn ich von dem Grundsatz aus argumentiere, dass Menschen sich generell vollkommen frei verhalten können sollten (solange sie dabei keine andere Menschen physisch schädigen), dann ist das Resultat dieses freien Verhaltens immer moralisch richtig und ich darf nie eingreifen. Dann ist das Argument "der Markt hat XYZ ergeben, also ist XYZ gut!" korrekt (sofern der Markt frei war, d.h. keine Marktteilnehmer physisch zu irgendetwas gezwungen wurden).
Wenn ich diesen Grundsatz ablehne dann hat "der Markt hat XYZ ergeben" keinerlei moralische Aussage mehr, d.h. wenn eine Gruppe von Feministen in der Rollenverteilung von Frauen in Büchern ein Unrecht sieht, dass Markteingriffe rechtfertigt, dann ist das genauso "gerechtfertigt" wie wenn man Mindestlöhne fordert.
 

Benrath

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DIe Prinzipienreiter von MV ist zwar nervig aber immerhin konsequent :deliver:
 

Photon

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Natürlich ist das aus ihrer Sicht gerechtfertigt. Das steht ja nicht zur Debatte.

Deshalb ist soziale Marktwirtschaft ja so kompliziert. Ich bin zum Beispiel der Meinung, dass Förderung sehr gut ist (also durchaus Markteingriffe), aber Ablehnung und Wegschieben von Dingen erst mal schlecht (kommt stark auf den Gegenstand an, wenn zB etwas giftig ist, dann sind Verbote auch mal gut).

In einer derartigen Logik (ich meine, ich kann nicht für Szyzgy sprechen) wäre Mindestlohn im Bereich der Förderung, "positiver" Markteingriffe (die Bezeichnung erfinde ich gerade selbst), die Markierung von Produkten in subjektiven, aber politisch aufgeladenen Kategorien, in der "negativen" Kategorie, die eigentlich nur bei objektiven Missständen (Gift, falsche Werbung, Täuschung, im Extremfall auch mal Monopolzerschlagung) Staatseingriffe erfordern sollten.

Deshalb ist eine Bezeichnung wie "enthält Gewalt" (objektiv) auch eine andere Sache als die Bezeichnung "enthält Sexismus". "enthält Sex" geht wiederum klar. Kannst auch draufschreiben "enthält nackte Frauen".
 

Benrath

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Natürlich ist das aus ihrer Sicht gerechtfertigt. Das steht ja nicht zur Debatte.

Deshalb ist soziale Marktwirtschaft ja so kompliziert. Ich bin zum Beispiel der Meinung, dass Förderung sehr gut ist (also durchaus Markteingriffe), aber Ablehnung und Wegschieben von Dingen erst mal schlecht (kommt stark auf den Gegenstand an, wenn zB etwas giftig ist, dann sind Verbote auch mal gut).

In einer derartigen Logik (ich meine, ich kann nicht für Szyzgy sprechen) wäre Mindestlohn im Bereich der Förderung, "positiver" Markteingriffe (die Bezeichnung erfinde ich gerade selbst), die Markierung von Produkten in subjektiven, aber politisch aufgeladenen Kategorien, in der "negativen" Kategorie, die eigentlich nur bei objektiven Missständen (Gift, falsche Werbung, Täuschung, im Extremfall auch mal Monopolzerschlagung) Staatseingriffe erfordern sollten.

Deshalb ist eine Bezeichnung wie "enthält Gewalt" (objektiv) auch eine andere Sache als die Bezeichnung "enthält Sexismus". "enthält Sex" geht wiederum klar. Kannst auch draufschreiben "enthält nackte Frauen".


ergo du fändest Labels "enthält keine Interaktion weiblicher Protagnoisten" schlimmer als Mindestlohn?

ich komm eh gerade nicht klar. Mindestlohn (bin btw dafür, aus anderen Gründen als du o_O) ist ein ein soooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo viel größere Eingriff als irgendein beschissenes Label.
 

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Ehrlich gesagt wäre mir das Label recht egal. Wie gesagt, das ist einfach nur ein winziger Eingriff, der macht so oder so nix.
Wenn du das Ende meines Posts gelesen hättest, würdest du sogar sehen, dass mir "enthält keine Interaktion weiblicher Protagonisten" komplett egal wäre (im Gegensatz zum Label "enthält Sexismus", welches ich prinzipiell blöd fände, aber im Endeffekt keine großen Auswirkungen hätte, so dass ich da auch nicht groß dagegen protestieren würde).

Im Übrigen hast du keine Ahnung, warum ich für Mindestlohn bin. Das steht nicht komplett in meinem Post.
 
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Benrath

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Ehrlich gesagt wäre mir das Label recht egal. Wie gesagt, das ist einfach nur ein winziger Eingriff, der macht so oder so nix.
Wenn du das Ende meines Posts gelesen hättest, würdest du sogar sehen, dass mir "enthält keine Interaktion weiblicher Protagonisten" komplett egal wäre (im Gegensatz zum Label "enthält Sexismus", welches ich prinzipiell blöd fände, aber im Endeffekt keine großen Auswirkungen hätte, so dass ich da auch nicht groß dagegen protestieren würde).

Weils ne objektive Beobachtung wäre? Warum dann vorhin der lange Absatz zu "positivem" und "negativem" eingriff. Ach egal°°

Im Übrigen hast du keine Ahnung, warum ich für Mindestlohn bin. Das steht nicht komplett in meinem Post.

Ich habe meine Vermutungen, aber das ist nicht das Thema.
 

Photon

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Der Abschnitt war nur dazu da zu zeigen, dass sich pro Mindeslohn und anti Label nicht unbedingt widerspricht.
Übrigens auch unabhängig von meiner persönlichen Meinung.
 
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Traurig, aber genau aus der Richtung rekrutiert die Rechte grad mal wieder ordentlich Sympathie. Guckt man sich die Kommentare auf Gendermenschen wie Hochscheidt (Profx) an, siehe zB hier, dann bekommt man das Kotzen. Man kann das albern finden, was der/die tut (und mMn gibt es in dem Bereich auch relevantere Untersuchungsgebiete als eine geschlechterneutrale Sprache), aber was zum Fick ist mit den Leuten los, die meinen, dass früher ja alles besser war, weil da wurden diese "Wesen" noch weggesperrt? Da fehlt ja wirklich nur noch "war ja nicht alles schlecht untern Hitler, die KZs hatten auch ihre Vorteile"
 
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Photon

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Die letzte Bastion

Unsere Konzernchefs sind schuld daran, dass es in Deutschland kaum Frauen an der Spitze gibt


Es wäre noch nicht so schlimm, weil manche Kategorien nicht so entscheidend sind. Ob jetzt wie in manchen skandinavischen Ländern sechzig Prozent der Studenten weiblich sind oder wie in Deutschland nur rund die Hälfte, ist noch kein Zeichen großen Nachholbedarfs zwischen Rhein und Oder. Doch die größte deutsche Schwäche liegt leider genau dort, wo es zählt – bei den Möglichkeiten der Frauen am Arbeitsmarkt.
 
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Gerade habe ich gedacht die Welt würde so langsam besser werden, bekomme ich die hässliche Fratze des modernen Chauvinismus wieder ins Gesicht gerieben. Professioneller Starcraft-Spieler "Kas" twittert "Going to rape some girl soon" vor einem Turniermatch gegen eine Spielerin.

Mir wird speiübel.

Quelle: http://www.dailydot.com/esports/starcraft-mykhailo-gaida/
 

Photon

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Typ ist ein Vollidiot. Und falls es jemand nicht versteht, TBs Tweets lesen.
 
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Übrigens bedeutet rape im gamer jargon jmd. plattzumachen und nicht zu penetrieren. Ich bin mir sicher das kas das wort in diesem zusammenhang gebraucht hat. Hauptsache erstma alle eskalieren
 
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Gerade habe ich gedacht die Welt würde so langsam besser werden, bekomme ich die hässliche Fratze des modernen Chauvinismus wieder ins Gesicht gerieben. Professioneller Starcraft-Spieler "Kas" twittert "Going to rape some girl soon" vor einem Turniermatch gegen eine Spielerin.

Mir wird speiübel.

Quelle: http://www.dailydot.com/esports/starcraft-mykhailo-gaida/

Und da sehen wir das Problem der Internetempörung: Weil irgendein dämliches Kellerkind, für das sich kein Mensch interessiert, irgendwas dämliches sagt wird das zum "modernen Chauvinismus" hochgespielt.
Mücke und Elefant ...
 
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Und da sehen wir das Problem der Internetempörung: Weil irgendein dämliches Kellerkind, für das sich kein Mensch interessiert, irgendwas dämliches sagt wird das zum "modernen Chauvinismus" hochgespielt.
Mücke und Elefant ...

Als wenn sich dieser KAS das selbstausgedacht hat? Wo kommt denn dieser "rape"-Slang, bzw die Verharmlosung dieses Wortes her? Jemanden zu "rapen" wird in Gamerkreisen doch grundsätzlich positiv aufgenommen, weil die patriarchische Dominanzkultur doch schon im Kleinkindalter indoktriniert wird.
Und wie sagt man so schön, Kindermund tut Wahrheit kund. Der hat doch nur ausgesprochen, was letzendlich doch viele denken.

Ich bin da ehrlich gesagt auch ein bißchen sauer auf TB, weil er das so nach dem Motto "aber doch bitte nicht in der Öffentlichkeit du depp" abtut, aber im privaten, hinter vorgehaltener Hand, da ist das schon ganz okay was?

Man sollte das Problem nicht nur oberflächlich bekämpfen, das muss auch im Privaten aufhören, wenn sich etwas ändern soll und wir es wirklich ernst meinen mit einer faireren Gesellschaft.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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4. I want those awesome rooted monsters from Starcraft that wait until the enemy gets close and then launch tentacles up their asses. Just think of how demoralizing that would have to be.

But, I want to lose points off my Public Support Meter every time one of those monsters accidentally impales a schoolgirl in a horrific bloody mess that will shock all but the Japanese.

Sich über "rape" als Kommentar in Casts aufregen ist schon etwas daneben, wenn gerade ein Medic von einer Sunken zerschossen wird. Der Tweet war trotzdem dämlich². Man sollte sich das für Idra vs. ret oder so aufheben, da war es schon passender :ugly:
 
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Als wenn sich dieser KAS das selbstausgedacht hat? Wo kommt denn dieser "rape"-Slang, bzw die Verharmlosung dieses Wortes her? Jemanden zu "rapen" wird in Gamerkreisen doch grundsätzlich positiv aufgenommen, weil die patriarchische Dominanzkultur doch schon im Kleinkindalter indoktriniert wird.
Kannst Du das erklären?
Für mich ist das typische Jugendsprache. Da überbietet man sich halt mit Übertreibungen und Tabubrüchen: Der Gegner wird nicht besiegt, sondern vernichtet, abgeschlachtet, gerapet, was auch immer. Warum ist die Verharmlosung von Abschlachtung okay, die von Vergewaltigung aber nicht?
 
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Das ist natürlich ein guter Punkt und ich würde sagen, die Verharmlosung des Begriffs "abschlachten" ist auch nicht okay, aber passt halt nicht so gut in den Rahmen dieses Topics. Genauer ist das ja nicht nur eine Verharmlosung sondern eine Umkehr des Begriffs in etwas positives. Wenn ein Spieler einen anderen "geraped" hat, hat er offenbar ganz besonders gut gespielt. Und das es Jugendsprache ist, ja klar. Das "trainiert" man sich irgendwann als Erwachsener ab und wird oberflächlich zum Saubermann, aber die Hintergedanken bleiben doch die gleichen: Der Mann hat einen Dominanzanspruch.
Die jungen Leute sind da wenigstens noch aufrichtig und verstecken ihr mysogenisches Denken nicht.
 
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