Gelöschtes Mitglied 683020
Guest
Wie kommts dann dass in ländern wie dem iran dieser "gap" geringer ausfällt?
Je feministischer eine gesellschaft desto größer fällt der gap bei berufspräferenzen aus.
Welchen "Gap" meinst du? Das mit den Berufspräferenzen (ist kein Gap) kann man sich schenken. Ich nehme an du beziehst dich auf die Lippa Studie in der Eia Dokumentation - da werden keine Aussagen bezüglich der Entlohnung getroffen und zwar aus guten Gründen.
Horizontale Segmentation ist nicht das Problem, sondern die vertikale Segmentation, die es nach der horizontalen Aufteilung trotzdem gibt. Es wird häufig betont, dass es selbst in den Branchen verwunderlich ist, dass es nach oben hin immer weniger Frauen gibt, obwohl es so viele Frauen in den Frauenberufen gibt und man annehmen sollte, dass es eine Masse an Frauen gibt, die sowohl willig, als auch qualifziert sein sollten. Siehe das von vor einigen Seiten: Ostner.
Wenn du hier über Humankapital und Präferenzen argumentieren willst, dann wird es eng zu begründen, warum die Frauen sich trotz hoher Bildungsinvestition gegen Karriere entscheiden. Ins Schwimmen gerät man damit doch recht schnell. Und das hat wiederum nur wenig mit dem Pay Gap zu tun, steht ja oben, dass akzeptiert wird, dass in den Branchen weniger gezahlt wird, nur stellt sich die Frage warum Frauen gerne marginalisiert werden, wenn es um Beförderungen oder Tätigkeiten geht, die in die Führungspositionen zeigen.
Ansonsten sind islamische Staaten im Besonderen so richtig scheiße zu erfassen, was selbst bei Lippa bezüglich nicht-westlichen Nationen steht und auch von anderen Forschern gezeigt wird. Wenn du schon auf Leute Bezug nimmst, dann solltest du dir auch mal die Dinger direkt zu Gemüte führen. Die Eia Doku war im Großen und Ganzen nicht verkehrt, sowie die Zusammenfassung, dass affirmative Action, Genderneutralität usw. für den Arsch ist, aber sie erklärt trotzdem nicht vieles und überbetont Studien, die selbst nie so konkrete Aussagen treffen, oder im Fall von Baron-Cohen selbst innerhalb der eigenen (!) Disziplin nicht als unumstritten gelten.