Es gibt nunmal nicht 40% männliche Bewerber auf Kindergärtnerpositionen, der Anteil weiblicher Maschinenbaustudenten ist weit unter 40% etc. Es gibt wissenschaftliche Studien die zeigen dass die Interessen von Männern und Frauen nunmal anders sind. [...] In Oxford zb schliessen 31% der Frauen den Studiengang Moderne Sprachen mit Bestnote ab, aber nur 27% der Männer. In Mathe und Naturwissenschaften haben 41% der Männer Bestnote und 31% der Frauen. I
[...]
Eine solche Quote, auch wenn man sie Gleichberechtigungsquote nennt führt also automatisch zu Diskiminierung. [...]
Hier nochmal mein Post, der irgendwo auf den Seiten vorher untergegangen ist. Diese "es gibt wissenschaftliche Studien" haben den Eia Beigeschmack. Ich war auch mal auf der Höhe nach Dokumentation und nach Lesen der Quellen aus dem Eia-Ding. Leider ist es kein schwarz-weiß Bild.
Gerade was die Interessen angeht, und "die" Studien, die das auf Hormone/Gene/Evolution/Biologie zurückführen, findest du im
gleichen Feld Studien, die das relativieren. Der Einfluss von Genen/Hormonen (Testosteron) ist wohl bei weitem noch nicht so gut erforscht, als dass sich da eine Ursache/Wirkung belegen lässt, bzw. erst recht nicht das Ausmaß. Bei Testosteron ist es wohl so, dass Störungen (enorme) zu diversen Missbildungen und später auch psychologischen Problemen führt. Bei halbwegs gesunden Menschen kann man aber aus Testosteron kaum was lesen, weder bei Männer oder Frauen. Es zeigt sich, dass das Hormon als Moderator löst. Hier ist halt das Kernproblem der Diskussion und des Ansatzes, dass man besonders als Naturwissenschaftler nicht unter den Tisch fallen lassen darf, wenn man nicht die Gender-Sciences Idiotie wiederholen möchte. Man weiß einfach nicht, wie stark da Vorbestimmt wird (wobei sich wohl viele Studien einig sind, dass Gene eben nicht das letzte Wort sind), wieviel später moderiert, oder bei welchen Situationen / Verhalten / Pfaden moderiert wird.
Ich fand übrigens auch mehrere Studien (bei Bedarf schaue ich morgen mal nach) via JStore, die gerade das zweite herausgelöste Zitat von dir beschreiben. Nimmt man an, dass zwar eine Grundprägung durch Gene vorhanden ist, aber nicht "deterministisch" (signifikant) genug ist, dann kann durchaus Stereotypisierung gemessen werden. Sagt man Teilnehmern, sie können ein Fach nicht, bzw. ihr Geschlecht ist in dem Fach statistisch schlechter, dann werden sie auch voreingenommen schlechter abschneiden. Wie das in der Realität für Frauen als Außenseiter in einem aus ihrer Sicht Außenseiterfach läuft kann ich nur ahnen, ich bin keine. Vernachlässigen würde ich es nicht, noch würde ich darüber
alles erklären wollen. Dazu kommt, dass in solchen Spitzenfelder dann durchaus Hormone als Zünglein an der Waage für Spitzenleistungen dienen. Ist mühsam da zu argumentieren, weil Daten, Versuche und Studien fehlen, sowie eine halbwegs fundierte Basis an Theorien. Daher würde ich mal die Noten nicht überbewerten, weil einfach die Grundlage für irgendwelche Annahmen schon wacklig genug ist. Egal in welche Richtung.
Bei der Quote gebe ich dir allerdings recht, die erscheint unsinnig und wenig durchdacht, bzw. von normativen Blödsinn total verseucht.
Die halbwegs verständlichen Hoffnungen, die an so eine Quote gebunden sind, sind iirc folgende:
- Frauen arbeiten de facto etwas anders als Männer, können daher, wenn beide Geschlechter kooperieren, eine Mehrleistung erzeugen. Dieses typische "Vielfalt" (Diversity) Zeug. Kann man dazu stehen wie man will, eine Überlegung ist es wohl wert. BWL Kram.
- Es geht häufig auch weniger um die Frauen ganz oben, sondern um die, die leicht darunter sitzen. Die haben mit Hürden zu kämpfen, weil einfach viel aus "Mann, Karriere" entschieden wird. Keine Kita-Plätze, Schichten, WE-Arbeiten. Das würden sie gerne, aber das gesellschaftliche Bild und entsprechend die Infrastruktur macht es schwer. Im Ist-Zustand ist es schwer für die beides zu tun, wenn sie nicht die Familie komplett abhängen möchten. Also wollen sie, dass eine Frau weiter oben ihre Probleme erkennt und ihnen hilft. So in der Art. Allerdings, welche Frauen sitzen dann oben? Wahrscheinlich solche, die solche Probleme nicht kennen, oder sie nicht als Probleme einstufen.
- Wenn es schon nicht mit Frauen klappt, werden die Manager evtl. indirekt dazu gezwungen Maßnahmen zu treffen, damit Hürden wegkommen, damit sie auch Kandidatinnen finden. Also, auch ganz ohne Frauen oben, einfach als Zwang. ... Glaube nicht, dass das was wird.
Weiterhin ist da so ein Generationeneffekt. Für uns erscheint vieles davon als völliger Irrsinn, weil viel der Frauenfeindlichkeit einfach nicht in unserem Alter praktiziert wird. Außerdem spüren wir schon Veränderungen. Ich denke mal, dass viele der Befürworter noch aus Baby Boomer Altersgenossen besteht, die andere Vorraussetzungen und Meinungen abbekommen haben. Frauen können nicht Fahren, müssen den Mann fragen, ob sie Arbeiten dürfen, waren Rabenmütter, etc. Für die geht es wohl nicht schnell genug. Statt der biologischen Uhr haben die so was wie eine chronologische Feministenuhr, die sie noch in Erfüllung gehen sehen wollen, bevor sie abtreten. Statt Kindern also die Forderung "gleichberechtigt" zu sein. Das sind sie zwar, aber sie werden halt noch im Kopf haben wie es war. Da frisst die Revolution ihre Kinder, daher wird auch die Aggression vieler der Frauen kommen.
... das alles klammert jetzt mal die Ultrafeminazis aus. Die haben sowieso einen an der Waffel.