Genderstudies / -equality

Benrath

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Wie ihr btw nen Punkt für Gender Studies macht mit den Beispielen männlicher Diskriminierung.
 
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Definiere private Diskriminierung und institutionalisierte Diskriminierung? :D

Okay, ich versuchs mal. Mit institutionalisierte Diskriminierung meine ich das Handeln des Staates, primär über Gesetze. Man könnte es auch weiterfassen und auch die Verteilung der staatlichen Förderung an Männer/Frauen betrachten, aber eines nach dem anderen.

Privat ist dann im Gegenzug alles, was nicht in staatlicher Hand ist, also auch Unternehmen. Das heißt nicht, dass Diskrimierung hier kein Problem wäre, sie ist nur viel schwieriger aufzudecken und zu behandeln. Wenn nur ein Einzelner rassistisch / sexistisch etc. ist, ist das kein Problem, wenn das viele machen, kann es für die Betroffene aber schnell wirklich unangenehm werden. Darauf kann man als Gesetzgeber nur schwer reagieren, weil man die Gedanken ja - zum Glück - nicht staatlich regeln kann.

Du sprichst das beklagte Problem der ungleichen Verteilung von Männern und Frauen in einem bestimmten Bereich (je nach Fokus der Diskussion meistens der Aufsichtsrat, der Vorstand, der Bundestag oder seit kurzem die Tech-Branche) an. Das ist wohl der am häufigsten betrachtete Faktor in der Sexismus-Debatte heutzutage und gleichzeitig einer der problematischten. Von staatlicher Seite gibt es da keine Diskrimierung, Männern und Frauen steht die Berufswahl oder die Kandidatur vollkommen frei. Trotzdem verteilen sie sich ungleich, warum? Tja, sehr schwer zu sagen. Vermutlich ein Zusammenspiel vieler Faktoren, von der Berufswahl über unterschiedliche Interessen, anderes Vorgehen im Job und vielleicht auch Diskrimierung. Genau wissen wir es nicht. Die Lösung für den Umstand liegt ja auf dem Tisch: die Frauenquote. Das wäre natürlich harte Diskrimierung für die Männer durch den Staat, um die vermeintliche private Diskrimierung auszugleichen. Das muss man sich gut überlegen, um an Ende nicht mehr Diskimierung in der Gesellschaft zu haben.

Ich bin von der Lösung nicht überzeugt, weil wir gar nicht wissen, ob es wirklich an einer Diskrimierung von Frauen liegt, dass so wenige den Aufsichtsrat, die Bundestag, den Vorstand oder was auch immer erreichen. Gerade für die Wirtschaft gibt es einige gute Erklärungen für das Ungleichgewicht. Allgemein stelle ich den Sinn einer harten 50/50-Verteilung in Frage, weil ich nicht an gleiche Interessen der Geschlechter glaube. Soll man jetzt Männer zum Gender Studies- und die Frauen zum Informatikstudium zwingen, damit wir am Ende 50/50 haben? Macht man damit nicht beide Seiten unglücklich? Außerdem scheinen die Feministinnen immer nur einen "gerechten" Anteil zu fordern, wenn er Job auch gut ist. Auf Ölbohrinseln arbeiten zum Beispiel fast nur Männer, da hab ich noch von keiner eine Quotenforderung gehört.

Natürlich kann ich auch falsch liegen und es gibt doch einen beträchtlichen Diskrimierungsanteil an diesen ungleichen Ausgängen. Ich glaube es nicht, aber möglich wäre es. Jedenfalls ist mir die momentane Datenlage viel zu unklar, um guten Gewissens staatliche Quoten fordern zu können. Wir sollten uns darauf konzentrieren, unsere Gesetze gerecht zu halten und weiter forschen, bevor wir irgendwelche raschen Entschlüsse treffen.

Leider sehen manche Feministinnen jede staatliche Regelung in ihrem Vorteil als gerecht an, weil das "Patriarchat" ja den Männern schon Vorteile geben würde. Damit kann man natürlich alles rechtfertigen, was ich sehr gefährlich finde.
 
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Moranthir

GröBaZ
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Zu Kindern hatte ich gar nichts gesagt. Du hast recht, dass man da besonders vorsichtig sein muss, und ich kenne mich mit dem Sorgerecht zu wenig aus, um da konkrete Regeländerungen vorzuschlagen. Aber zum Beispiel finde ich es unglaublich, dass heimliche Vaterschaftstest in Deutschland verboten sind. Jedes Kind hat das Recht, seinen Vater zu kennen (daher ist anonym Samen spenden ja kaum mehr möglich), aber ein Vater muss sich das Recht nachzusehen, ob das Kind wirklich das eigenen ist, erst einklagen? Das ist doch grotesk und dient nur fremdgehenden Ehefrauen.
Da muss ich dir zustimmen, das ist eine bekackte und imo ungerechte Situation. Ich halte die Nettobenachteiligung der Männer aber nach wie vor für ziemlichen blödsinn.

Ich weiß zwar, worauf du hinaus willst aber das Ölbohrinselbeispiel ist ziemlich schlecht gewählt, da viele Männer mit wenigen Frauen in einer isolierten Situation selten gut geht. Frauen werden ja auch eher nicht in männerdominierten Bereichen zur Nachtschicht eingeteilt.
 
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btw da ich grad zufällig drüber gestolpert bin

http://www.rp-online.de/wirtschaft/...hen-sich-kuerzere-arbeitszeiten-aid-1.4087507

Deutsche Männer arbeiten im Schnitt 42,4h, Frauen 32,5h...also 23,3% weniger, da kommen sie dann ja eigentlich gut weg, wenn sie nur 21% weniger verdienen. Im Gegensatz zu der Behauptung in kains Artikel, dass Frauen nach Mutterschutz auf Teilzeit "hängen bleiben" würden, wollen die Frauen aber sogar noch weniger arbeiten, als das was sie bisher schon tun.

Außerdem vermute ich mal, dass bei sowas "natürlich" unbezahlte Überstunden nicht eingerechnet wurden (kann man ja nunmal auch schlecht erfassen) und die dürften in Jobs mit höher Männerquote wohl krasser sein. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die rein vom Mengenverhältnis den Schnitt stark verändern würden.
 
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Was die Überstunden angeht wär ich mir garnicht so sicher, grade die Berufe im Gesundheitswesen haben affige Arbeitszeiten und Überstundenregelungen und da arbeiten ja ziemlich viele Frauen.
 
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"Der Professor sollte hier keinen Diskurs aufmachen nach dem Motto: 'Jetzt sieht man mal, dass auch Männer sexuell belästigt werden'", sagt Claudia Sprengel, Referentin für Geschlechterpolitik beim Asta der Uni. Unter sexueller Belästigung litten bis heute vor allem Frauen.
Wie hätte es anders sein sollen :rofl2:
 

Seingalt

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Sorry, aber was genau ist das Problem?

Finde auch, dass der Professor nen Aufriss macht, und die Frau da hat völlig recht.



Jaemal,
ist Dir bewusst, dass es zwischen Männern und Frauen biologische Unterschiede gibt, die die Situation Mutter oder Vater zu werden nicht ganz vergleichbar erscheinen lassen?
Was die Beschneidung angeht, das seh ich auch kritisch. Was ich aber nicht sehe, ist, wo hier explizit Männer diskriminiert werden. Die Tatsache, dass wir bei der männlichen Beschneidung so nachgiebig sind, hat für mich mehr damit zu tun, dass sie von fast allen Juden und Muslimen praktiziert wird.
 
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Dieser Fall ist halt perfekt auf #aufschrei-Niveau :p
 

Gelöscht

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umgedreht wärs natürlich nen skandal und sexuelle nötigung, der student von exmatrikulation bedroht und seingalt würd wieder sagen: wo ist genau das problem? die professorin hat recht und der typ macht nen aufriss, selber schuld!

:deliver:
 
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Sorry, aber was genau ist das Problem?

Finde auch, dass der Professor nen Aufriss macht und die Frau da hat völlig recht.

Was Btah meint, ist wohl, dass auch männer gegen ihren willen sexuell belästigt werden und es kontraproduktiv von dieser frau ist, diese sache unter den tisch kehren zu wollen und im gleichen atemzug die ja noch viel weit verbreitetere sexuelle belästigung von frauen hervorhebt.

Wer a sagt muss eben auch b sagen und das ist mmn auch der grund warum man in dieser ganzen sache nicht weiterkommt. viele männer wollen keine privilegien abgeben und dann gibt es auf dser anderen seite frauen, die, reicht man ihnen den finger, gleich die ganze hand nehmen.
 

Seingalt

Guest
Dass sexuelle Belästigung mehr Frauen als Männer betrifft (zumindest die negative Seite) ist für mich ein Fakt, den man nicht wegdiskutieren kann.
Natürlich darf und sollte man auch sexuelle Belästigung an Männern diskutieren, aber es ist nicht gerade klug, sich dafür ein Beispiel rauszusuchen, wo man die sexuelle Belästigung mit der Lupe suchen muss.
Denn das legt in der Tat den Verdacht nahe, dass nur mal jemand zeigen wollte: Männer können ja auch betroffen sein, ohne dass er tatsächlich von irgendwas betroffen ist.
Sowas kommt halt nicht an, sondern wirkt eher ärmlich.
 
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Dass sexuelle Belästigung mehr Frauen als Männer betrifft (zumindest die negative Seite) ist für mich ein Fakt, den man nicht wegdiskutieren kann.
Hat mit dem Fall aber 0 zu tun...die Dame lässt halt knallhart raushängen, dass sie eh nur Frauen da ist.

Und unzähligen dumme Bespiele für "sexuelle Belästigung" bei Frauen hatten wir auch schon ;)
Was dann auch zu den Studien führt, wo sexuelle Belästigung Alltag ist und so


achja scnr
der student von immatrikulation bedroht
der Student wäre davon bedroht sich an der Uni einschreiben zu müssen? :troll:
 

Seingalt

Guest
Ich sage ja zu allem, verstehe aber nicht, worauf Du hinaus willst...
 
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Auch wenn der Fall vielleicht ein bisschen dünn ist..als "Referentin für Geschlechterpolitik" wäre es trotzdem ihre Aufgabe sich mit dem Fall auseinanderzusetzen, anstatt ihn mit "ach das kommt von nem Mann, Frauen werden doch sexuell belästigt" direkt vollkommen in der Luft zu zereissen.
 

Seingalt

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Ich weiß nicht, wer "die Feministen" sein sollen, aber ich bin überzeugt, dass ein Zitat auf spiegel.de alles zeigt, was Du willst, und sogar noch viel mehr. :fein:
 
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Wer oder was ist dieser Seingalt und warum ist er so verdammt feminin.
Seingalt bist du scharf?

@ync
lol FU. Buschuni
 
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Ich weiß nicht, wer "die Feministen" sein sollen, aber ich bin überzeugt, dass ein Zitat auf spiegel.de alles zeigt, was Du willst, und sogar noch viel mehr. :fein:

Ja, denn Feminismus ist eine Ideologie.
Das ist so wie zu sagen: Die Nazis diskriminieren.
Das ist eben ein fundamentaler Bestandteil der Nazi-Ideologie. Wer nicht diskriminiert kann kein Nazi sein.
Genauso kann niemand Feminist sein, der nicht dumm ist, Dummheit ist Teil der Ideologie :deliver:
 
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Da muss ich dir zustimmen, das ist eine bekackte und imo ungerechte Situation. Ich halte die Nettobenachteiligung der Männer aber nach wie vor für ziemlichen blödsinn.

Ich weiß zwar, worauf du hinaus willst aber das Ölbohrinselbeispiel ist ziemlich schlecht gewählt, da viele Männer mit wenigen Frauen in einer isolierten Situation selten gut geht. Frauen werden ja auch eher nicht in männerdominierten Bereichen zur Nachtschicht eingeteilt.

Keine Ahnung, das käme auf das genau Ausmaß der privaten Diskrimierung an, die aber niemand kennt. Ich halte die Diskussion auch für sinnlos. Wir sind hier ja nicht bei den Tumblr Oppression Olympics, wo man schon eine lesbische, schwarze Behinderte sein muss, um überhaupt ernstgenommen zu werden. Wir sollten Diskriminierung abbauen, wo immer wir können, egal wer unterm Strich mehr oder weniger diskrimiert sein soll.
Na ja, mit der Quote wären es ja schon 40% auf der Bohrinsel :p

Aber ich sehe, was du meinst. Dann nimm halt Müllmänner, da gibt es auch keine Quotenforderungen.

Jaemal,
ist Dir bewusst, dass es zwischen Männern und Frauen biologische Unterschiede gibt, die die Situation Mutter oder Vater zu werden nicht ganz vergleichbar erscheinen lassen?

Der Unterschied ist, dass die Frauen das Kind austragen. Das ist auch relevant, wenn es um Abtreibungen geht, aber darum geht es hier nur indirekt. Die Tatsache ist, dass Frauen viele Möglichkeiten haben, mit einer ungewollten Schwangerschaft umzugehen, sei es jetzt die Pille danach, Abtreibung oder anonyme Geburt oder Babyklappe. Die Männer haben keine. Wenn du eine geschwängert hast, bist du ganz in ihrer Hand. Dann kommt dann meistens das Argument: "Hättest sie halt nicht knallen sollen".

Gleichzeitig wäre es absolut undenkbar, das zu einer Schwangeren zu sagen. Selbst wenn man nur darauf bestehen würde, dass sie das Kind austrägt und dann abgibt, hätte man die Frauenverbände am Arsch. Bei den Männern ist das aber ganz normal, auch wenn die Frau einfach die Pille absetzt oder sie sonstwie täuscht. Der Staat macht sich sogar noch zum Erfüllungsgehilfen, in dem er den Unterhalt einfordert.

Gerecht wäre, wenn Männer (und natürlich auch Frauen) alle Rechten und Pflichten an einem ungewollten Kind abgeben könnten. Dann kommt jeder aus einer ungewollten Schwangerschaft heraus und es wäre nur die logische Konsequenz aus den ganzen Extrawürsten für die Frauen. Oder man schafft das Recht auf Abtreibung ab, aber das würde vermutlich keinem helfen ;)

Was die Beschneidung angeht, das seh ich auch kritisch. Was ich aber nicht sehe, ist, wo hier explizit Männer diskriminiert werden. Die Tatsache, dass wir bei der männlichen Beschneidung so nachgiebig sind, hat für mich mehr damit zu tun, dass sie von fast allen Juden und Muslimen praktiziert wird.

Das sollte doch wohl offensichtlich sein. Die weiblichen Genitalien sind per Gesetz geschützt, die männlichen nicht. Das Gesetz wird extra mehr oder weniger delitantisch geändert, um den Religionen das zu erlauben (wobei man nach momentaner Rechtslage gar keine Grund braucht). Ist doch wohl eindeutig, dass das eine Diskrimierung ist. Die weibliche Beschneidung wird btw auch in muslimischen Ländern praktiziert und da kommt keiner auf die Idee, die zu legalisieren (im Gegenteil, bei der Debatte damals wurde die ganze Zeit betont, wie viel schlimmer die ist, und das man sie auf keinen Fall aus Versehen mitlegalisieren dürfte.).
 

Benrath

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Der Unterschied ist, dass die Frauen das Kind austragen. Das ist auch relevant, wenn es um Abtreibungen geht, aber darum geht es hier nur indirekt. Die Tatsache ist, dass Frauen viele Möglichkeiten haben, mit einer ungewollten Schwangerschaft umzugehen, sei es jetzt die Pille danach, Abtreibung oder anonyme Geburt oder Babyklappe. Die Männer haben keine. Wenn du eine geschwängert hast, bist du ganz in ihrer Hand. Dann kommt dann meistens das Argument: "Hättest sie halt nicht knallen sollen".

Gleichzeitig wäre es absolut undenkbar, das zu einer Schwangeren zu sagen. Selbst wenn man nur darauf bestehen würde, dass sie das Kind austrägt und dann abgibt, hätte man die Frauenverbände am Arsch. Bei den Männern ist das aber ganz normal, auch wenn die Frau einfach die Pille absetzt oder sie sonstwie täuscht. Der Staat macht sich sogar noch zum Erfüllungsgehilfen, in dem er den Unterhalt einfordert.

Gerecht wäre, wenn Männer (und natürlich auch Frauen) alle Rechten und Pflichten an einem ungewollten Kind abgeben könnten. Dann kommt jeder aus einer ungewollten Schwangerschaft heraus und es wäre nur die logische Konsequenz aus den ganzen Extrawürsten für die Frauen. Oder man schafft das Recht auf Abtreibung ab, aber das würde vermutlich keinem helfen ;)

Natürlich Frauen klopft man auf den Rücken und sagt ihnen toll gemacht, wenn sie schwanger werden. Kein Slutshaming etc. Welch Paradis.

Wie du dich eigentlich so mega tolerant gibts und dann im Vorbeigehen mit nem Smilie das Recht auf Abreibung in Frage stellst. Die Frage von Seingalt war berechtigt, sei doch froh, dass du das Baby nicht austragen musst. Als Mann sein Kind sitzen zu lassen ist wesentlich durchziehbarer als als Frau. Rabenmutter anyone? Natürlich ist das nicht institutionalisiert, also ok.
 

Seingalt

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Wenn überhaupt, bin ich ja dafür, den ganzen Unterhaltsquark abzuschaffen. Mir wollte noch nie in den Sinn, warum Rentner von der Allgemeinheit versorgt werden, während Eltern die Kosten für Kinder alleine stemmen müssen.
Das ist aber ein anderes Thema...

Im Übrigen Raute an Benrath. Zitat des Abends:
Gleichzeitig wäre es absolut undenkbar, das zu einer Schwangeren zu sagen. Selbst wenn man nur(!!!) darauf bestehen würde, dass sie das Kind austrägt und dann abgibt, hätte man die Frauenverbände am Arsch.
Scheiß Nazi-Feministen-Frauenverbände, wa.^^
 

Moranthir

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Alter Jaemal, du solltest deine eigenen Texte echt mal selbst durchlesen und auf dich wirken lassen. Das kannst du doch teilweise nicht wirklich ernst meinen:
Gleichzeitig wäre es absolut undenkbar, das zu einer Schwangeren zu sagen. Selbst wenn man nur darauf bestehen würde, dass sie das Kind austrägt und dann abgibt, hätte man die Frauenverbände am Arsch. [ :ugly::ugly::ugly: ] Bei den Männern ist das aber ganz normal, auch wenn die Frau einfach die Pille absetzt oder sie sonstwie täuscht. Der Staat macht sich sogar noch zum Erfüllungsgehilfen, in dem er den Unterhalt einfordert.
Ich frage mich auch wie du dir in der juristischen Realtität vorstellst, dass nachgewiesen wird, ob die Frau absichtlich schwanger geworden ist oder nicht.

Oh, sollte öfter F5 drücken.
 
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Was genau ist jetzt euer Problem? Jaemal weißt auf die Doppelmoral in der Gesellschaft hin: Wenn du als Mann eine Frau ungewollt schwängerst, kriegt du nur gesagt, dass du sie besser nicht gepoppt hättest und hast sonst keine Möglichkeiten. Wenn du als Frau ungewollte schwanger wirst, hast du viele Möglichkeiten und niemand wir dir sagen, dass du besser mal nicht gepoppt hättest. Das ist Doppelmoral und ungerecht. Eure moralische Emprörung wirkt doch stark lächerlich.
 
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Natürlich Frauen klopft man auf den Rücken und sagt ihnen toll gemacht, wenn sie schwanger werden. Kein Slutshaming etc. Welch Paradis.

Wie du dich eigentlich so mega tolerant gibts und dann im Vorbeigehen mit nem Smilie das Recht auf Abreibung in Frage stellst. Die Frage von Seingalt war berechtigt, sei doch froh, dass du das Baby nicht austragen musst. Als Mann sein Kind sitzen zu lassen ist wesentlich durchziehbarer als als Frau. Rabenmutter anyone? Natürlich ist das nicht institutionalisiert, also ok.

Mann, ich fordere doch gar nicht, das juritisch umzusetzen, daher auch der Smiley. Das wäre nur das Equivalent, wenn man die gleiche Regelung für Männer auf Frauen anwenden würde (bzw in diesem Falle sogar noch eine abgemilderte, weil man das Kind ja dann immerhin nach neun Monaten loswerden würde). Macht natürlich keiner, weil es eine blöde Idee wäre, nur bei uns Männern stört das eben keinen.

Und von wegen man könne sein Kind einfach sitzen lassen. Unterhalt wird vom Staat eingezogen. Da kann man nicht einfach mal aufhören zu zahlen, außer man taucht nach Myanmar ab.

Alter Jaemal, du solltest deine eigenen Texte echt mal selbst durchlesen und auf dich wirken lassen. Das kannst du doch teilweise nicht wirklich ernst meinen:

Ich frage mich auch wie du dir in der juristischen Realtität vorstellst, dass nachgewiesen wird, ob die Frau absichtlich schwanger geworden ist oder nicht.

Oh, sollte öfter F5 drücken.

Auch hier gilt das Gleiche. Ich will ja nicht, dass das so gemacht wird, es war nur ein Gedankenspiel, um euch zu zeigen, wie krass die momentane Regelung ist und wie der Reaktionen wären, wenn Frauen davon betroffen wären. Scheint ja zumindest halb geklappt zu haben, die empörten Reaktionen sind jedenfalls da. Wenn ihr jetzt noch darauf eingehen könntet, was ich konkret gefordert habe (das stand zwei Sätze vor der Abtreibungssache), wäre ich glücklich.

Was genau ist jetzt euer Problem? Jaemal weißt auf die Doppelmoral in der Gesellschaft hin: Wenn du als Mann eine Frau ungewollt schwängerst, kriegt du nur gesagt, dass du sie besser nicht gepoppt hättest und hast sonst keine Möglichkeiten. Wenn du als Frau ungewollte schwanger wirst, hast du viele Möglichkeiten und niemand wir dir sagen, dass du besser mal nicht gepoppt hättest. Das ist Doppelmoral und ungerecht. Eure moralische Emprörung wirkt doch stark lächerlich.

Danke, endlich mal jemand, der es verstanden hat.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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sagt der herr von deutschlands gegendertster uni.
(#2 ist die Uni HH die wiederum #1 im massenuni-ranking ist)

ist die HU noch krasser? hatte mal mit ein paar dudes von der FU gesprochen auf irgend nem seminar und die sagten, dass bei denen sogar bei der einstellungen von studentischen hilfskräften die gleichstellungsbeauftragte was mitzureden hätte...horror. jüngst gabs auch so nen eklat, als ein sehr renommierter lehrstuhl vakant wurde an der FU (sehr! renommiert - inhaber war einer der urväter der fachrichtung, bundesverdienstkreuzträger usw. ) und es gab wohl zwei geeignete bewerber, wobei einer genau das fachgebiet bearbeitete und die andere zwar etwas ähnliches, aber minus des einen speziellen feldes. hat natürlich die frau die stelle bekommen, auch wenn das bedeutet, dass die FU das an dem lehrstuhl dranhängende institut mit 15 mitarbeitern verloren hat, weil es jetzt anders finanziert wird, da die lehrstuhlinhaberin an dem kein interesse hatte.

ist echt ne komödie das ganze 8(
 
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Das Argument ist also "Die Frau darf über ihren Körper entscheiden, Unverschämtheit!" oder wie darf ich das verstehen?
Und jo, alleinerziehende Mütter haben so ein hohes gesellschaftliches Ansehen bei uns, über die sagt nie jemand was negatives... :rofl2:
Ungewollt schwanger?
Wenn der Mann das Kind nicht will ist doch die Frau die gefickte. (höhöhö)
Abtreibung? Gesellschaftlich geächtet und psychisch und physisch maximalst belastend.
Kriegt sie das Kind doch hat sie es dem armen armen Mann "angehängt" und darf sich alleine um das Kind kümmern.
Aber ja voll ungerecht und Doppelmoral und so. Indeed so, most indeededly.

€: Ging natürlich an Gunseng.
 
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Okay jetzt noch mal ganz einfach. EIne Frau wird ungewollt schwanger und will das Kind nicht behalten. Sie hat jetzt grob gerechnet folgende Möglichkeiten (und es ist GUT, dass sie diese Möglichkeiten hat, nur damit es keine Missverständnisse gibt):

-Evtl. Pille danach
-Abtreibung
-Anonyme Geburt
-Babyklappe

Bei all diesen Möglichkeiten kommt sie aus der Sache wieder raus. Klar haben alle ihre Nachteile, wie sehr die belasten kommt auf die Person an, aber es gibt sie.

So jetzt noch mal als Mann. Deine Freundin wird (zumindest von dir) ungewollt schwanger, will aber nicht abtreiben (ist ihre Entscheidung und auch das ist richtig, ist ja ihr Körper). Deine Möglichkeiten: Keine. Das Kind ist da. Du kannst vielleicht die Beziehung beenden, aber darfst die nächsten 25 Jahre dafür zahlen, weil der Staat das eintreibt. Eine Frau in der gleichen Situation muss nicht in diese Situation kommen. DAS IST UNGERECHT. Da ändert auch das (imo nicht mehr zeitgemäße) Geheule über die armen alleinerziehenden Mütter nichts mehr.

Daher mein Vorschlag von vorhin:

Gerecht wäre, wenn Männer (und natürlich auch Frauen) alle Rechten und Pflichten an einem ungewollten Kind abgeben könnten. Dann kommt jeder aus einer ungewollten Schwangerschaft heraus und es wäre nur die logische Konsequenz aus den ganzen Extrawürsten für die Frauen.

Denn niemand sollte sich um ein Kind kümmern müssen, das er nicht wollte, egal ob Mann oder Frau.
 
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Ist ungefähr so als würde ich verlangen, dass man nicht für unfälle bezahlen muss, die man nicht verursachen wollte. Ich bin in ein anderes auto reingefahren? Sorry wollt ich nicht, ist voll ungerecht, wenn ich jetzt dafür aufkommen muss, ich wollte ja keinen unfall verursachen also sollte ich das auch nicht müssen. Ich will mein auto nicht reparieren lassen, ist doch nur ne delle, wenn die andere partei ihrs unbedingt reparieren will sollen sie's doch selber zahlen...
 

Moranthir

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Das Wohl des Kindes und das körperliche Selbstbestimmungsrecht wird einfach höher gewertet als die finanziellen Interessen des Vaters. Das finde ich völlig okay und es ist imo ein Vergleich von Äpfeln und Birnen, da die biologische Ausgangssituation nicht ansatzweise gleich ist.

btw ist zahlen noch nicht kümmern. Kümmern muss sich wirklich keiner.
 
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Ist ungefähr so als würde ich verlangen, dass man nicht für unfälle bezahlen muss, die man nicht verursachen wollte. Ich bin in ein anderes auto reingefahren? Sorry wollt ich nicht, ist voll ungerecht, wenn ich jetzt dafür aufkommen muss, ich wollte ja keinen unfall verursachen also sollte ich das auch nicht müssen. Ich will mein auto nicht reparieren lassen, ist doch nur ne delle, wenn die andere partei ihrs unbedingt reparieren will sollen sie's doch selber zahlen...

Nein, nicht ganz. Denn ein Kind ist immer etwas, an dem zwei Menschen gleichermaßen beteiligt sind. Da gibt es keinen Schuldigen wie bei einem Unfall.
Mit Jaemals Regelung gäbe es folgende Fälle:
1. Beide wollen das Kind. Juhuu, alle glücklich, beide zahlen dafür.
2. Beide wollen das Kind nicht. Juhuu, auch alle glücklich Abtreibung olé!
3. Der Mann will das Kind, die Frau nicht. Doofe Sache, die Frau treibt trotzdem ab. Recht zur Bestimmung über den eigenen Körper gewinnt gegen den Kinderwunsch des Mannes, shit happens. Alternativ mit Jaemals Regelung: Der Mann überzeugt die Frau, das Kind doch für ihn auszutragen, sie hat aber die Option, es ihm danach zu übergeben und keinerlei Verpflichtungen für das Kind zu haben (weder finanziell noch zeitlich).
4. Die Frau will das Kind, der Mann nicht. Heute ist es so, dass die Frau es dann einfach bekommt und den Mann ein Leben lang zur Kasse bitten kann. Mit Jaemals Regelung würde es so aussehen, dass der Man dann offiziell sagen kann, dass es ungewollt war und er damit die finanzielle Verpflichtung los ist. Die Frau kann sich dann frei entscheiden, ob ihr Kinderwunsch stark genug ist dass sie alleine für das Kind aufkommen will oder ob sie es dann doch lieber nicht haben möchte. Ihr bleibt die Hoheit über ihren Körper, sie darf aber den Mann eben nicht gegen seinen Willen zahlen lassen.

Das ist ein durchaus interessanter Vorschlag. Er würde natürlich in unserer heutigen Gesellschaft niemals angenommen werden, ganz so fortschrittlich sind wir dann doch nicht, aber alleine vom abstrakten Gerechtigkeitsgedanken her hat er durchaus einige Vorteile gegenüber dem aktuellen status quo.
Probleme sehe ich allerdings in der praktischen Umsetzung, weil dann quasi kein Mann mehr für sein Kind aufkommen müsste. Mindestens so etwas wie eine Sonderregelung, dass "ungewollt!" sagen nicht geht, wenn man in einer Ehe/Lebensgemeinschaft mit der Frau lebt wäre wohl nötig. Das führt dann aber wieder zu weiteren Problemen, z.B. die Findung der Grenze und die Überprüfung etc.

@HeatoR: Danke für das Beispiel, wie eine weiche Quote einen Lehrstuhl ruiniert hat, weil Geschlecht vor Eignung gestellt wurde :)
 
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Ich kann MegaVolt da nur zustimmen. Vom abstrakten Gedanken her ist es bisher wirklich ungerecht.
Keiner hier fordert ja Zwangsabtreibungen, nur weil der Vater sich das wünscht.
 
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Probleme sehe ich allerdings in der praktischen Umsetzung, weil dann quasi kein Mann mehr für sein Kind aufkommen müsste. Mindestens so etwas wie eine Sonderregelung, dass "ungewollt!" sagen nicht geht, wenn man in einer Ehe/Lebensgemeinschaft mit der Frau lebt wäre wohl nötig. Das führt dann aber wieder zu weiteren Problemen, z.B. die Findung der Grenze und die Überprüfung etc.
Naja Ehe an sich funktioniert natürlich auch nicht zwingend, weil einem die Frau dann ja immer noch durch Pille absetzen ein Kind "unterschieben" kann...wobei andererseits, wer das Risiko nicht eingehen will, muss ja nicht heiraten :deliver:

Spätestens wenn man bei der Geburt aber noch zusammen ist, kann man ja nicht ganz so sehr gegen das Kind sein ;)
 

Benrath

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4. Die Frau will das Kind, der Mann nicht. Heute ist es so, dass die Frau es dann einfach bekommt und den Mann ein Leben lang zur Kasse bitten kann. Mit Jaemals Regelung würde es so aussehen, dass der Man dann offiziell sagen kann, dass es ungewollt war und er damit die finanzielle Verpflichtung los ist. Die Frau kann sich dann frei entscheiden, ob ihr Kinderwunsch stark genug ist dass sie alleine für das Kind aufkommen will oder ob sie es dann doch lieber nicht haben möchte. Ihr bleibt die Hoheit über ihren Körper, sie darf aber den Mann eben nicht gegen seinen Willen zahlen lassen.

Das Kind bittet den Vater ein Leben lang ( bis zum Abschluss seiner Ausbildung) zur Kasse, zugegeben Erbpflichtteil inclusive. Dafür wird dein Kind auch zur Kasse gebeten wenn du im Alter nicht mehr liquide bist. Outsider sonst alles gesagt. Gebt euch doch mal Mühe kürzer zu schreiben ist in letzter Zeit unerträglich...

Echt fazinierend wie verbittert manchen sind.
 
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